Erster Morgen, in Baden. Wetter lausig, wenige Leut unterwegs, alle verschlossen. Wie werde ich hier 3 Wochen durchhalten?
Erster Nachmittag, zusammen mit Tochter Eveline. Wetter tut auf, wird freundlich, unterwegs mit Tochter ist eh schön, und im Brestenberg am Hallwilersee, da ein kleiner festlicher Anlaß stattfand, da waren die Leut so ganz und gar nicht Schweizer meiner Erinnerung, sondern sie waren offen und im Gespräch verbindlich, eben nicht nur „jojo, es isch scho soo“, sondern authentisch. Ich: So läßt es sich hier leben.
Während der folgenden drei Tage eine schöne Begegnung nach der anderen. Ich erzähle eine davon.
In Aarau, da saß ein Mädchen auf dem Bahnsteig am Boden und….
…..las
…..
ein Buch.
Ich nichts wie hin. „Ein seltener Anblick!“
Fragender Blick von unten.
„….daß jemand ein Buch liest.“
„Ja, ich lese viel, lesen Sie auch viele Bücher?“
Ich log „ja“, da ich in früheren Zeiten viele Bücher gelesen hatte.
Das Mädchen schätzte ich auf 17, doch war sie 23. Mir 77 Jährigen gab sie 60. So weit so hübsch.
Nun aber die Frage wohl: Was war es, was das Mädel las?
Das Mädel las Orwell 84.
Tja, wir fuhren zwei Stationen zusammen und tauschten uns aus über „Wahrnehmung“ und „Wirklichkeit“.
Herzerhebend war das, mannmann.
Der Beispiele ähnlicher Art gab es mehrere.
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Chemtrails
Wenn der Himmel nicht von Wolken versperrt war, während etwa 1/2 meiner Aufenthaltszeit hier: Keine.
Starkpigmentierte Immigranten einzeln oder in Horden: Keine.
Vermummte Muslima: Keine.
Bewegst du dich als Fußgänger auf einen Fußgängerstreifen zu, so hält jedes Auto, auch dann, wenn hart gebremst werden muß und die Chose eigentlich unoekonomisch ist. Du kannst ohne links und rechts zu schauen über die Straße gehen…so da ein gelbes Zebra ist.
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Die öffentlichen Verkehrsmittel sind die absolute Wucht. Ich habe ein Monats GA, es kostet CHF400.-, es ist ein Geschenk meiner Altvertrauten hier, und damit fährst du 30/24 SBB und Postauto, Schiffe und zum Teil Bergbahnen, Stundentakt, Halbstundentakt und kürzer, pünktlich, komfortabel, wirklich die Wucht, mit dem Poschi (Postauto) bis in die hintersten Krachen.
Früchte und Gemüse sind doppelt so teuer als auf Bali – dies vor dem Hintergrunde zu betrachten ist, daß der kleine! Mann in der Schweiz mindestens das Zwanzigfache des gewöhnlichen Mannes auf Bali verdient. Mithin ist Frucht und Gemüs‘ für den Balinesen 10x so teuer als hier. Das gewöhnliche Volk dort kann sich Frucht und Gemüse kaum leisten. Ja, die Einheimischen.
Orte meiner Beobachtungen: Aarau, Brugg, Turgi, Baden, Lenzburg, Wohlen AG, Mellingen, das heißt: Kleinstädtisch.
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Heute sprach ich mit 3 Mädels beim Bahnhof Baden. Sie sind in Waren-Vertrieb-Ausbildung, 2 Tage Schule, 3 Tage Praxis, Monatslohn CHF1000.- (bin fast umgefallen), dazu SBB Generalabo (mon Dieu, quel confort), die Mädels alle in Zürich aufgewachsen, sprechen Schwiizertüütsch normal perfekt, eines von Albanien, eines von der Türkei und eines von Kroatien stammend. Wach, lustig, sie befragten mich klug, ein bisschen neckisch, ein schöner Mix. Das ist es, was ich unter Multi-Kulti verstand, als ich den Begriff vor 25 Jahren als Berlin-Greenhorn erstmals las.
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So long, my friends, greetings from the holy clean Swizzerland, saufsuchbar, sorry, aufsuchbar bis zum 28.
Thom Ram, 12.09.NZ13
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Hallo Thom würde dir gerne mal „Guten Tag sagen. Wo und wann kann ich dich finden in Switzerland?
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Hallo Ron,
guten Tag sagen ist eine gute Sache 🙂
Es ist möglich ziemlich weit ab vom Schuß 15.bis 19.im Südtirol, dieweil ist es möglich Nähe 5400 Baden 22. bis 28.des laufenden Monates.
Weiteres bitte per Mail kristall@gmx.ch
🙂
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