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Malidoma Patrice Somé / Vom Geist Afrikas / Das Leben eines afrikanischen Schamanen

Ich habe das Buch vor 20 und vor 15 Jahren gelesen, war zweimal tief beeindruckt und bereichert.
Ich lasse stellvertretend platzhueter und Dora Haubner sprechen, denn nicht nur  könnte ich Meins nicht besser ausdrücken, darüberhinaus haben sie beide zum Buche etwas zu sagen, was mir nicht bewusst gewesen ist. Ihre Kommentare stehen in Amazon, hier.
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Ich empfehle das Buch aus tiefer Ueberzeugung.
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thom ram, 15.10.05 Wer nichts von Initiationen und solchem Gschmäus hält, halte fest an 2017.
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Von platzhueter am 29. April 2016
Format: Gebundene Ausgabe
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Ich mache es kurz:

Dieses Buch zeigte mir den Weg zur Heilung der Beziehung zu meinen Ahnen und meiner Herkunftslandschaft und noch einiges mehr. Das ist im Buch „Harzer Ahnenerde“ (Manfred Weule) beschrieben. Es führte mich zu den Dagara nach Westafrika. Dort gibt es kein indigenes Paradies, aber viele Wirklichkeiten, auch die im Buch beschriebene magische Wirklichkeit Mutter Afrikas. Dort änderte sich mein Leben. Leider ist diese deutsche Ausgabe des amerikanischen Originals ohne Hinweis um 14% gekürzt. Und zwar durchweg gerade um solche Passagen, die das zerstörerische Eindringen der westlichen in die indigene Kultur beschreiben und so das Bild vom indigenen Paradies trüben. Die längste hinausgekürzte Passage kannst Du unter dem Titel „‚Wie mein Großvater in mein Priesterseminarleben eingriff“‚ (siehe unten. thom ram)  googlen. Eine andere, die Geschichte von Großvater Bakhyé und den Hühnern, findest Du in „Auswildern“ (Manfred Weule). Also, Englischkundige, lest besser: Malidoma Patrice Somé, Of water and the spirit. Penguin Arkana, New York / London, 1994.

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am 31. Mai 2006
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Wer Initiation verstehen will, für den ist dieses Buch ein Muss. Nicht umsonst wurde es zum Kultbuch der Eso-szene.

Viele machten sich zusammen mit dem Autor, der in Europa und Amerika Workshops veranstaltet, auf den Weg dorthin, um Ähnliches zu erleben und kehrten enttäuscht zurück. Denn das Buch beschreibt eine Zeit in Burkina Faso, die es heute nicht mehr so gibt.

Ich betrachte es als einen spirituellen Roman und gehe davon aus, dass der Autor es auch so sieht. Die wirklichen Inhalte solcher Initiationen zu veröffentlichen sind Tabu und könnten großes Unglück über den Tabubrecher bringen.

Trotzdem ist das Buch authentisch und taucht in eine Welt der Archtypen und Urbilder ein, die mich tief berührt haben und mein weiteres Leben beinflussten. Die Beschreibung seiner Unfähigkeit zur unmittelbaren Wahrnehmung der Energien wegen seiner zwanghaften intellektuellen Erziehung bei den Missionaren, trifft jeden, der in unserer Kultur aufgewachsen ist mitten ins Herz.

Jedoch wenn ich heute einige von Malidomas Anhängern sehe, wie sie in ihren Penthousewohnungen Ahnenaltäre errichten und vor dem Trinken von Spirituosen ein paar Tropfen davon in einen Blumentopf gießen, kommt es mir genauso lächerlich vor, wie wenn japanische Touristen sich in Lederhosen und Dirndl kleiden. Es geht nicht darum, Äusserlichkeiten der afrikanischen Traditionen nachzuahmen, sondern das Wesentliche der in diesem Buch beschriebenen Erfahrungen zu verstehen: nämlich einen dem eigenen, individuellen Entwicklungsweg adäquaten direkten Zugang zur Energie zu finden. Dazu kann man sich aus diesem Buch eine Menge Anregungen holen.

Es sei jedoch noch gesagt, dass der Titel irreführend ist, denn das Buch beschreibt die Tradition eines kleines, relativ zurückgezogen lebenden Stammes im südlichen Burkana Faso/ West Afrika. Afrika ist ein riesiger Kontinent mit tausenden und abertausenden verschiedenen Traditionen und Einweihungswegen. „Vom Geist der Dagara“ wäre ein treffenderer Titel. Ich kann auch nicht ein Buch über das Berchtenlaufen in einem Tiroler Bergdorf mit dem Titel: „Vom Geist Europas“ titulieren.

Alles in Allem empfehlenswert.

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Hier etwas von dem, was in der deutschen Ausgabe unterschlagen wurde.
Im PDF: http://docplayer.org/31455279-Wie-mein-grossvater-in-mein-priesterseminarleben-eingriff.html
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Ich sage dazu: Der folgende Textausschnitt ist nicht! Teil dessen, was das Buch für mich Schweizerfrosch interessant macht. Was wie wo der weisse Mann Einheimische zur Sau gemacht hat, weiss ich im grossen Zuge.
Die Kapitel, da Malidoma noch im Stamm, beim Grossvater, lebte, und da er zurückkehrte und die Initiationen mitmachte, die Kapitel habe ich aufgesogen wie ein Schwamm!
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Institut Bewusstseinsstrategien
„Publikationen“
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Malidoma Patrice Somé
Wie mein Großvater in mein Priesterseminarleben eingriff
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Mancher Leser des Buchs „Vom Geist Afrikas“ wird empfunden haben, dass der Faden der Erzählung
dort brüchig ist, wo sich Malidomas Ausbruch aus dem jesuitischen Priesterseminar Nansi anbahnt.
Wir bringen hier eine längere Passage, die diese Lücke schließt, in der deutschen Ausgabe aber leider nicht enthalten ist.
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Im Kapitel „Neues Erwachen“ heißt es auf S.166:
„Die anderen Fächer gefielen mir alle, besonders Lesen und Schreiben. Schreiben war eine Art Reinigungsprozess. Es bot mir die Möglichkeit, aus der Wirklichkeit des Institutionslebens in eine Welt zu
entschlüpfen, in der ich selbst schalten und walten konnte, wie ich wollte.“
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Im amerikanischen Originaltext „Of water and the spirit“ geht es anschließend so weiter:
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„Eines Tages gab man uns auf, eine Geschichte zu schreiben. Eine Geschichte, in der jemand Autorität hatte und Symbol für andere war, ihm zu folgen. Eine Woche Zeit hatten wir dafür.
In der Nacht darauf geschah mir etwas Fremdartiges. Es war nach dem „Licht aus!“ und ich ging in
der Nähe des Schlafsaals im Dunkeln herum, wie das ein guter Garibaldi tat, wartete auf meine Gefährten und genoss die Einsamkeit. Plötzlich sah ich wenige Meter entfernt einen alten schwarzen
Mann, der einen weißen Priester an den Haaren hinter sich herzog. Als er näher kam, glaubte ich
Großvater zu erkennen.
Träume ich?
Ein Fieberschauer lief an mir herunter und am ganzen Körper brach mir der Schweiß aus. Großvater ließ den weißen Priester fallen, kam näher und bedeutete mir, zu ihm zu kommen. Er sprach zu mir, obwohl ich ihn nicht hören konnte. Mein Körper war wie versteinert und bewegungslos. Großvaters Winken wurde dringlicher. Verzweifelt wollte ich zu ihm gehen, konnte aber nicht. Er schien enttäuscht von mir zu sein und begann, auf mich zuzugehen; als er kaum einen Meter entfernt war, bemerkte ich dass das Robert war und nicht Großvater.
„Was ist los mit dir, Patrice? Ich habe dich zu mir gerufen und du stehst da wie eine Puppe.“ Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich war verwirrt. Warum hatte ich Robert für meinen Großvater gehalten?
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„Was hast du da hinter dir her gezogen?“ erkundigte ich mich, um zu erfahren, was ich gesehen hatte.
„Eine Bank vom Forum für uns zum Sitzen. Sie ist dort, wo ich sie stehen gelassen habe. Würdest du
mir sagen, was eigentlich mit dir los ist? Du siehst aus, als ob du ein Gespenst gesehen hast.“
„Darauf kannst du wetten. Ich habe nicht erwartet, dass du aus dieser Richtung kommst. Warum bist
du zum Forum gegangen, um eine Bank zu klauen? Wir brauchen keine Bank zum Sitzen.“
„Warum nicht? Wir stehen immer stundenlang. Ich dachte, heute nacht könnten wir zur Abwechslung
mal sitzen. Und was meinst du mit klauen? Ich hab sie nicht geklaut, sondern wollte sie zurückbringen, wenn wir sie nicht mehr brauchen. Stimmt was nicht mir dir?“
„Mach dir nichts draus“, entgegnete ich und ließ das Thema fallen. Ich hatte Angst, Robert zu erzählen, dass ich Bakhye gesehen hatte.
In dieser Nacht musste ich ständig an ihn denken und konnte nicht loslassen, was ich gesehen hatte. Alles hatte einen so wirklichen Anschein – aber wie konnte ich beweisen, dass ich Großvater gesehen hatte und dabei hellwach war? In den nächsten Tagen verschwand Großvater nicht mehr aus meinem Bewusstsein.
Als ich die Aufgabe erhielt, ein Stück über eine Autoritätsperson zu schreiben, schrieb ich ein Stück
über ihn. Ich schilderte ihn als Person mit übernatürlichen Kräften, die er zum Schutz seiner Gemeinschaft einsetzte. Ich ließ ihn in einer Geschichte wieder erstehen, in der er den ganzen Stamm zum Sieg über den kolonialen Unterdrücker führte. Ich ersann anschauliche Details, wie er persönlich dem Führer der Kolonialarmee im Duell gegenüberstand und ihm unter der Bedingung das Leben schenkte, das Land zu verlassen und niemals wiederzukommen. Ich ließ den französischen Ge
neral sogar auf die Knie fallen, meinen Großvater inständig bitten, sein Leben zu verschonen und versichern, dass die französische Ideologie falsch sei, die seinem Leben zugrunde lag. Am Ende ließ ich den General Großvater um die Erlaubnis bitten, mit ihm die Weisheit des Stammes zu studieren und zu erlernen.
Am Ende des Stücks eröffneten Großvater und der General eine neue Ära, in der die Weißen ausschließlich in der Stammesweisheit unterrichtet wurden.
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Dieses Thema hatte mir bisher immer Ärger mit Vater Joe eingebracht und mir war völlig klar, dass
dieses Stück noch mehr Ärger einlud. Aber etwas Böses war da in mir am Werk und ich konnte nichts
dagegen tun. Ich wusste zwar nicht, warum, aber ich nutzte meine Chance. Ich schilderte einen Krieg,
der sich gegen keinerlei religiöse Autorität richtete, und dachte, das würde helfen, falls ich mich ideologisch verteidigen müsste.
Die Faszination, die mich in das Schreiben dieses Stücks zog, war tiefer,
als ich mit Worten ausdrücken kann. Alles in meinem logischen Verstand sagte, dass ich mir ernsthaft
Prügel zuziehen würde. Mein tiefes Selbst weigerte sich, dem zuzustimmen und trug den Sieg davon.
Vater Joe, unser schwarzer afrikanischer Priester, las das Stück und hatte zuerst nichts dazu zu sagen.
Ich glaube, er durchlebte eine Mischung aus Furcht und Staunen darüber, was ich zu tun fähig war. Etwas sagte mir, tief verschüttete Wurzeln wurden angerührt und seine Identität geriet zeit
weise in Verwirrung. Ein Wunder, dass Vater Superior dieses Stück zur Aufführung bei Nansis Gründungsfest auswählte. Ich entschied mich, Großvaters Rolle zu spielen. Alle übrigen Rollen übernahmen Mitgliederder Garibaldis. Die Proben zeigten, dass das Stück großartig werden würde.
Am Abend der Aufführung kleidete ich mich so, wie sich nach meiner Erinnerung die Ältesten kleideten. Mit dem vorhandenen Fundus und angesichts der Grenzen meiner Kindheitserinnerungen konnten wir ihr Aussehen zwar nicht nachbilden, aber das wurde durch unsere Begeisterung großteils wettgemacht.
Alle Novizen wurden zu der Aufführung eingeladen. Es kamen sogar Besucher von außerhalb der Institution und es waren mehr Priester da, als ich jemals an einem Platz gesehen habe. Es gab auch hohe lokale und nationale Würdenträger. Das Stück begann. Von der Bühne aus war das Publikum nicht gut zu erkennen. Als ich Großvater spielte, fühlte ich eine unbeschreibliche Empfindung in mir aufsteigen.
Ich war Großvater, kein Schauspieler in seiner Rolle. Ich war nicht Patrice, der sich einer zu spielenden Rolle bewusst war und dem Publikum eine Illusion nahe zu bringen versuchte. Stattdessen fühlte
ich eine wahre Verbindung zwischen meiner Person und einem Geist und das war, als sei ich heimgekommen. Diese Kraft versetzte mein ganzes Sein in einen zeitlosen Raum, in dem ich die Möglichkeit spürte, von der Seele eines anderen ergriffen zu werden. Meine eigene kreative Arbeit brachte mich ins Leben. Gott existierte nicht. Ich stellte die alte Weisheit der Ahnen wieder her.
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Das Stück war zu Ende. Ein Aufschrei kam aus dem Publikum, meist von den Schülern, die für kurze
Zeit wieder mit ihren Wurzeln verbunden worden waren. Sie reagierten ganz frei darauf, was sie fühlten. Aber die Priester reagierten still, reserviert, sogar verwirrt. Es schien, als spendeten sie deshalb
Applaus, weil sich keiner ganz sicher sein konnte, was die anderen dachten. Sie warfen einander beim
Applaudieren verstohlene Blicke zu.
In der Garderobe beobachtete Robert, „stell dich drauf ein, vor morgen Abend zu Zeus gerufen zu
werden. Ich weiß nicht, aber ich habe ein Gefühl, als ob das bei ihnen doch kontroversieller ist, als sie
auszuhandeln meinten.“
„Was meinst du damit?“
„Hast du sie nicht beim Ende des Stücks beobachtet?“
„Ja, sicher. Aber warum sollte ich gleich das Schlimmste annehmen, nur weil sich ein Gesicht nicht
aufgehellt hat oder jemand nicht weiß, wie er applaudieren soll?“
„Weil dieses Gesicht die Macht hat, dein Schicksal zu sein.“
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„Und ich habe die Verpflichtung, das zu tun, was man von mir verlangt, und dabei nach meiner Fähigkeit das Beste zu geben.“
„Vielleicht ist dein Bestes zu gut, um als dein Bestes angesehen zu werden. Aber schau, gegen dein
Spiel habe ich überhaupt nichts einzuwenden. Dir stand als Garibaldi wohl an, was du getan hast.
Manchmal hatte ich das klare Gefühl, dass du explizit die Schweine im Publikum attackierst und nicht
nur vage, entfernte und blasse Kolonialgespenster. Das hat meine Wertschätzung, denn das ist genau
der Krieg, den wir auf der Bühne führen wollten.“
„Aber jetzt habe ich einen anderen Krieg begonnen, den ich nur verlieren kann. Ist es das, was du
meinst?“
„Ich fürchte, ja. Ich fürchte, du hast diese Leute verprellt. Jetzt wissen sie, wo sie uns auf die Finger
schauen müssen. Zur Hölle, das Schlimmste, das passieren kann, ist, dass wir alle diesen Ort verlas
sen müssen, ohne je zurückzukehren.“
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Am nächsten Morgen wurde ich in das Büro des Vater Superior gerufen. Ein Privatbesuch bei Zeus
war wie ein Besuch bei Donner und Blitz. Als ich eintrat, ging er gerade eine Buchreihe auf einem Regal durch. Ich setzte mich und warf einen Blick auf den Mann neben dem Bücherregal. In seinem weiten Talar wirkte er schlank und hochgewachsen. Sein fast lippenloses Gesicht war so steif, als ob es
aus Fels gehauen worden war und darauf wartete, etwas Leben zu bekommen. Seine Augen lagen zu
tief, als dass man sie hätte sehen können.
Ich beschloss bei mir, mich nicht kampflos atomisieren zu lassen. Endlich hörte Vater Superior auf damit, so zu tun, als ob er seine Bücher betrachte und wandte sich mir zu.
„Woran hast du gestern Abend gedacht, als du oben auf der Bühne standst?“
„Ich hatte eine Aufgabe zu erfüllen und war voll damit beschäftigt, das gut zu tun.“
„Das ist nicht, wonach ich dich gefragt habe.“
„Was haben Sie gesagt?“
„In diesem Büro stelle ich die Fragen und du antwortest.“
„Ja, Vater.“
„Nun, woran hast du gestern Abend gedacht?
„Nichts, Vater.“
„Was hat es mit diesem Ahnenscheiß auf sich?“
„Ich weiß nicht, Vater.“
„Warum hast du das geschrieben?“
„Man hat von mir verlangt, zu schreiben, Vater.“
„Und du hast dich entschieden, über Heidnisches zu schreiben.“
„…“
„Pass auf, keineswegs können wir Vorschläge tolerieren, wir seien hier, um jemand zu ermutigen, in
Unwissen und Krankheit zu verharren. Beinahe hättest du gestern einen Skandal heraufbeschworen,
ist dir das eigentlich klar?“ Eine Weile blieb er in seine Gedanken versunken, sein Gesicht so finster in
Falten gelegt, dass er älter aussah als sein halbes Jahrhundert an Jahren. Dann hellte sich sein Gesicht
für einen Moment ein wenig auf.
„Hattest du einen Großvater?“
„Ja, ich glaube, Vater, Er starb kurz bevor man mich wegführte.“
„Du meinst, deine Berufung begann nach seinem Tod. Standest du deinem Großvater nahe?“
„Sehr nahe, Vater.“
„War er es, den du versucht hast darzustellen?“
„Ich weiß nicht, Vater,“ log ich.
Zeus war sich offensichtlich nicht sicher, wie er mich angehen sollte. Er war weder wütend noch wertschätzend, aber ich wusste, er war argwöhnisch und im Ungewissen und wünschte, er könnte mich bei irgend etwas ertappen. Als er mich gehen ließ, war ich mir unsicher, warum er mir nicht Ketzerei oder Profanes zur Last gelegt hatte. Aber tief in meinem Innern wusste ich, was vorging. Ich wusste, dass Vater Superior dafür verantwortlich war, die Situation zu schaffen, die dazu führte, dass mein Stück für die Aufführung ausgewählt wurde. So konnte er mir am Ende keine Schuld geben.
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Wie ich später erfuhr, war er Ethnologe und hatte seine ersten Jahre in Afrika als Missionar mit dem
Studium der Beziehung der indigenen Kulturen zum Göttlichen zugebracht. In einem Artikel, den er
über einen Stamm schrieb, argumentierte er, die instinktive Verehrung indigener Männer und Frauen
für das Unbeseelte sei ein Anzeichen ihres angeborenen Sehnens nach Gott. Er unterstrich, wie gut es
indigenen Völkern tue, ihnen endlich den wahren Gott zu enthüllen. Ein zentrales Postulat seines Artikels war, die tiefe Sehnsucht nach Gott könne im indigenen Menschen den Geist des Kriegers wecken, und dem schrieb er die überraschenden Siege zu, die einige Stämme über besser bewaffnete Kolonisten errungen hatten. Er betonte, die Ankunft Christi habe den wilden Grimm umgekehrt und ganze afrikanische Stämme in demütige Diener Gottes verwandelt. Vielleicht glaubte Vater Superior, dass ich in all meiner ungezähmten Rebellion einen um so bedeutenderen Schüler abgeben würde, wenn er mich endlich erobert hätte.
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Aber ich vermutete, der Geist meines Großvaters versuchte, mich in ein anderes Stadium meines tumultartigen Lebens hineinzustürzen. Ich fühlte mich unverwundbar, wie ein Mann jenseits allen Irrtums. Mein Herz war ruhig und ich fühlte keine Beunruhigung. Falls der Vater mir ein Seil gab, um
mich daran zu erhängen, weil er einen Verdacht gegen mich hegte, hatte ich genau das entgegengesetzte Gefühl – als sei er derjenige, der sich darauf vorbereiten müsse, sich in die Schlinge zu geben.
Welche Kräfte auch immer in mir am Werk waren, in diesem Augenblick erfuhr ich Unbesiegbarkeit.
Ungeachtet des neutralen Ausgangs meines Treffens mit Vater Superior stand ich nun unter ständiger
Überwachung, wie der Rest der Garibaldis auch. Man lobte unsere intellektuellen Leistungen und
fürchtete unsere undisziplinierte Haltung.
Eines Abends saß ich mit Robert, Antoine und Francois im Forum. Es war gegen Ende der Fastenzeit,
in der Mitte der Karwoche. Im Seminar war die Atmosphäre trostlos und schweigsam wegen des bevorstehenden Todes Christi. Jeden Abend sprachen wir „Christus factus est obediens usque ad mor
tem“ mit klagender Stimme, als ob wir uns überzeugen wollten, dass es auch anders habe geschehen
können. All das Singen und Klagen störte die Garibaldi-Gesellschaft sehr. Das Seminar war fast die
ganze Nacht wach, jede Nacht, weil die Priester Nachtwache hielten. Wir konnten uns nicht eine Minute treffen und auch nicht mitten in der Nacht aufstehen, um Abenteuer zu suchen. Nur die kurze Erholungszeit nach dem Abendessen konnten wir für unsere Treffen nutzen.
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Diese Nacht besprachen wir die wirklich ernsthaften Themen des Lebens. Francois hatte etwas belauscht, von dem er sagte, es werde von größter Wichtigkeit für unser Leben sein. Wir hatten uns getroffen, damit er uns davon erzählen konnte.
„Ich hörte Vater Pascal mit Vater Michael über die Lockerung der Regeln hier sprechen wegen des Endes der Kolonialzeit. Ihr wisst, was das bedeutet.“
„Tut mir leid, nein.“
„Das bedeutet, dass wir frei sind.“
„Frei wovon?“
„Von diesem religiösen Kolonialismus. Ist das nicht großartig?“
„So leicht ist das nicht“, sagte ich. „Seht ihr denn nicht, dass die Bedingungen, unter denen wir so viele Jahre gelebt haben, darauf abzielen, jedermann in einem Gefängnis zu halten? Die Freiheit, von der
du sprichst, ist unmöglich. Deinen eigenen Schatten kannst du nicht loswerden. Du, ich, Vater Joe, wir
alle können nie mehr frei sein. Zum einen hat die Kirche unsere Vergangenheit ausgelöscht. Nun können wir genauso gut alle Europäer sein, nur mit der falschen Farbe.“
„Was soll das mit dem freien Willen, über den du sprichst?“ fragte Francois und forderte mich her
aus.
„Freier Wille – nicht Freiheit von der Vergangenheit.“
„Und wer möchte Freiheit von der Zukunft? Unsere Bestimmung ist die Bestimmung der Zivili
sierten.
In einem unabhängigen Land werden wir das größte Stück vom Kuchen bekommen, weil wir wissen,
wie das Spiel gespielt wird.“
„Unabhängig bedeutet was?“ fragte ich.
„Das heißt, kein Bezug zu Ahnen mehr. Das heißt, die Schriftkundigen bekommen alle Anerken
nung.
Diese Art Unabhängigkeit hat ungeheure Folgen für uns.“
„Francois, wirst du denn kein Priester?“ fragte ich ihn.
„Du weißt verdammt genau, dass wir nicht offen über Priesterschaft und Kolonialismus sprechen sollen. Auf welcher Seite stehst du?“
„Meine Frage ist sehr klar.“
„Ach, Patrice, gib Ruhe.“
Plötzlich sprang Robert wie aus heiterem Himmel in das Gespräch und entfernte es weit von unserem
Gesprächsthema. „Und was die Notwendigkeit angeht, Licht ins Dunkel zu bringen, ist das Leben des
Vaters in der Tat…“
Wir alle verstanden. War es schon zu spät, das Thema zu wechseln? Wenige Meter entfernt war Vater
Superior und kam auf uns zu.
„Na, geht es um spirituelle Dinge, Jungs?“
„Nein, Vater,“ sagte ich.
„Ja, Vater,“ sagte Robert.
„Nein – das ist …“ ich wollte den Eindruck korrigieren, den ich gemacht hatte, aber das gelang mir
nicht besonders.
Francois übernahm. „Ja, Vater Superior, wir sind alle berührt und tief überwältigt von der Idee des Todes verbunden mit Christus. Dieser hohe Augenblick bringt immer das furchtbare Ereignis nahe, das
die Geschichte ausgelöscht hat. Ich meine, daran denken – ein Gott, von Menschen getötet! Ich habe
gerade meine Gedanken über dieses Thema zum Ausdruck gebracht, als Sie ankamen.“
„Lasst dieses Mysterium bis morgen. Jetzt ist Schlafenszeit.“
„Danke, Vater“ erwiderte Francois aufrichtig.
Dieses Jahr, an hohen Feiertagen wie diesem, kamen die Nonnen und die weiblichen Studenten aus
dem Noviziat zu uns, um an der Auferstehungsmesse teilzunehmen. Das Noviziat lag anderthalb Kilometer vom Seminar entfernt in einer eigenen Welt – eine Zone, an die auch nur zu denken uns verboten war. Wir wussten, dass dort Mädchen waren, deren Schicksal genau dem unseren glich, aber bis jetzt hatten wir sie noch nie gesehen. Die Regeln wurden wirklich gelockert! Als sich diese Neuigkeit
verbreitete, rührte sie Gefühle des Staunens und der Scheu in uns auf – wir würden richtige Frauen sehen! Wir überlegten, wo wir in der Kapelle sitzen würden. Jeder wollte sie anstarren können.
Der
Gang zur Messe wurde plötzlich etwas, auf das wir uns ernsthaft vorbereiten mussten. Zur Kirche gehen, darauf bereiteten wir uns wie auf eine Verabredung. Würden wir denn nicht Mädchen treffen?
Und für Garibaldis war es eine Regel, untadelig auszusehen. Man warnte uns, die Mädchen ja nicht
anzusprechen oder ihnen die Hand zu schütteln, aber in unserer Vorstellung geschah all das und noch
viel, viel mehr …
Die Mädchen waren in unserem Alter, gutaussehend, aber beklagenswert scheu. Sie gingen in die Kapelle, zusammengetrieben, verwirrt und umkreist von uniformierten Nonnen. Wir warteten draußen, als sie einzogen und ihre Plätze auf der Empore einnahmen.
„Sie werden uns von hinten sehen und wir werden keinen Blick auf sie werfen können,“ sagte Robert
enttäuscht.
„Keine Sorge, sie werden von dort oben herunterkommen müssen, um an der Kommunion teilzunehmen,“ sagte ich. „Dann können wir sie gut sehen.“ Trotzdem fühlten wir uns betrogen.
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Die Auferstehungsmesse war dicht. Wir sangen mit unseren besten Stimmen. Jeder von uns ging davon aus, dass seine Prinzessin ihn von hinten beobachte und auch die kleinste Bewegung bemerkte.
Obwohl wir nicht das Geringste über unsere Prinzessinnen wussten, vertrauten wir fest darauf, dass
sie schöner seien als in unseren wildesten Träumen.
Wie vermutet, kamen sie zur Kommunion von der Empore herunter und gingen eine nach der anderen zum Altarraum. Wir beobachteten sie. Die Priester am Altar beobachteten uns. Im Geist trafen wir unsere Wahl und entschieden, welches Mädchen uns während der Messe beachtet hatte. Als die Messe zu Ende war, gingen die Mädchen zuerst hinaus, dicht gedrängt wie zuvor. Als wir an die Reihe kamen, waren sie für immer verschwunden.“
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Übersetzung: Manfred Weule
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11 Kommentare

  1. Hört sich spannend an…..

    Und irgendwie kam mir die Begegnungszeremonie der Priester mit den Nonnen während der Messe, ziemlich bekannt vor.
    Erinnerungen vielleicht aus einem Mittelalter Ordensleben ….?
    Ich habe die Bilder vor mir gesehen, die verschämten Blicke der Nonnen gespürt, ihre leicht geröteten Wangen, die Reaktionen der Priester darauf, die mit leuchtenden Augen einen Blick auf die Mädels zu erhaschen versuchten….und sei es nur für einen Moment.
    Ich habe die strengen Blicke und die Kontrollen des Priors und der Mutter Oberin wahrgenommen, die mit Argusaugen darüber wachten, dass ja keines ihrer Schäfchen abtrünnig wurde. Ich kann die Kälte der Kirche spüren.

    Welch unglaublichen Zwang, verbunden mit der Aufgabe des Selbst, haben diese „christlichen“ Orden in die Welt gebracht.

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  2. mindcontrol2017 sagt:

    Hat dies auf Spartakus die Zukunft liegt in unseren Händen rebloggt.

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  3. thom ram sagt:

    Marietta 16:10

    Oh ja. Oefters kommt mir auch etwas „bekannt“ vor. Kein Wunder, nach 1000en von in Karr neeschens. Wie oft haben wir gepriesterlet und gemagiet und waren Täter und waren Opfer.

    Gefällt 1 Person

  4. So isses Thom, und immer noch sind einige Anteile davon in uns enthalten und werden in bestimmten Situationen angetriggert…..sowas sitzt tief

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  5. Wolf sagt:

    Ich werde dieses Buch bestimmt lesen.
    Die katholische Kirche hat ja auch ziemlich viele Riten und Zeremonien von unseren Ahnen übernommen. Das sind alles nur Äußerlichkeiten, könnte man meinen. Der Weihnachtsbaum und die Lichter zum Advent fallen mir dabei ein. Das katholische Begräbnis meines Vaters erinnerte mich ein wenig an einen Indianerfilm. Der Sarg, in dem sein Körper lag, wurde durch den murmelnden Pfarrer tüchtig eingeräuchert. Als Kind wurde mir einmal während der Messe vom Weihrauch ohnmächtig; ich mußte damals aus der Kirche geführt werden.

    Ich denke, manche gläubige Menschen fühlen tatsächlich eine gewisse spirituelle Energie, wenn sie sich in einem Gotteshaus zur Messe versammeln. Vermutlich handelt es sich dabei um eine gemeinsame Energie, die von den Menschen selbst ausgeht. Die Gläubigen interpretieren jedoch das, was sie spüren, als etwas, das ihren kirchlichen „Glauben von der Stange“ bestätigt.

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  6. thom ram sagt:

    Wolf 21:01

    Du sagst es.
    „Vermutlich handelt es sich dabei um eine gemeinsame Energie, die von den Menschen selbst ausgeht.“

    Ich staunte oft, dass Gottesdienste (welch Schauerbegriff), die ich beorgelte, eindeutig reinigende Wirkung hatten. Protestantischer Gottesdienst. Langweilige Lieder, mühsame Singerei, geneigte Köppe bei der Beterei, leere Predigt, und was? Ich fühlte mich danach gereinigt, und ich sah Besuchern an, dass es ihnen gut ging.

    Mehrheitlich beorgelte ich katholische Messen. Dort war, durch das Brimborium, ein Hauch von Magie drin. Fand ich immer ganz nett.

    Ein Wort zu den auf bb vielgeschmähten Pfaffen.
    Es gab Prediger, die langweilten mich zu Tode. Es gab Prediger, die beeindruckten mich, sie dachten selbständig und schossen aus meiner Sicht oft nur haarscharf daneben.
    Aber keinem Einzigen, auch nicht dem aus meiner Sicht Blödesten, hätte ich jemals unlautere Absicht unterstellen können. Ausnahmslos alle waren auf dem Pfade des lernenden Lehrers, der sich berufen fühlt, sein Bestes zu geben.

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  7. Wolf sagt:

    zu thom ram 21:12 Uhr

    Ich würde den Predigern auch keinerlei böse Absichten unterstellen wollen. Meiner Erfahrung nach, wollen sie aufrichtig das Gute für sich und für andere. Sie lassen sich jedoch durch ihre Sinne täuschen. Wer an das Gute glaubt, läßt sich wohl auch leichter täuschen.

    Dieses Jahr hatte ich häufiger Vertreter der Zeugen Jehovas an der Tür. Als sie das erste mal kamen, wollte ich sie wegschicken. Ich spürte an ihnen jedoch eine Art Unschuld, wie man es von Kindern kennt. Ich beschloß daraufhin, sie auf eine respektvolle Weise an meinen Erfahrungen und an meiner eigenen Sichtweise teilhaben zu lassen. Sie willigten ein und kamen immer wieder. Seitdem ich ihnen jedoch deutlich machte, daß sich die Natur nicht durch die Bibel bekehren ließe, meiden sie meine Adresse wie der Teufel das Weihwasser.

    BRIMBORIUM
    Wer einmal ein richtiges katholisches Spektakel mit Brimborium erleben möchte, dem empfehle ich einen Besuch der Kiliansmesse im Würzburger Dom. Der einstige Missionar Kilian gilt als der Schutzpatron der Franken. Der Name Kilian stammt aus der keltischen Sprache und bedeutet wahrscheinlich „Krieger“; er ähnelt auch sehr dem englischen Wort „Killer“. Die Gebeine des heiligen Kilian und seiner beiden Weggefährten werden in einer unterirdischen Krypta in der Würzburger Neumünsterkirche bewahrt. Einmal jährlich werden die Gebeine in einer Art gläsernem Schneewittchensarg von der Krypta in den benachbarten Dom getragen und dort vor den Besuchern des Gottesdienstes aufgebahrt. Es ist ein besonderer Gottesdienst mit allem Drum und Dran. Wenn dann auf einmal die Orgel anfängt zu ertönen, spürt man eine Art von Magie.

    DER KATHOLISCHE SCHNEEWITTCHENSARG

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  8. Wolf sagt:

    Nachtrag zu Wolf 15/10/2017 um 22:40 Uhr

    Mutter Natur hat mir folgendes mitgeteilt:

    DER HEILIGE HOLZFÄLLER, DER DEN TOD IN SEINEM NAMEN TRUG
    Der Missionar „Kilian“ war nicht in Afrika tätig. Seine Aufgabe vor über 1000 Jahren war es, die fränkischen Eingeborenen von der Übermacht des Christentums zu überzeugen. Er tat dies vor allem als Holzfäller.
    Die alten Eichen waren die Ratgeber aller deutschen Eingeborenen, denn sie sind die ältesten lebenden Wesen in unserem Land. Der Missionar „Kilian“ hatte eine Killer-Mission. Er ließ die fränkischen Eichen fällen. Von den Brettern wurden Kirchen gebaut. Man sagt, er wurde beim Fällen einer Eiche von den fränkischen Eingeborenen (Naturschützern) erschlagen. Dieser „Märtyrertod“ war der Grund für die Heiligsprechung des Bäumetöters mit dem schaurigen Mördernamen „Kilian“.

    Wenn man sich in Europa umschaut, dann kann man deutlich feststellen, in welchen Ländern die christlichen Holzfäller am erfolgreichsten waren. Es sind heute die Länder mit der ärmsten Natur und den seelisch ärmsten Menschen. Nicht nur die Afrikaner haben eine Mutter („Mutter Afrika“). Wir Europäer sind auch Kinder der Natur. Ich nenne sie „Mutter Natur“.

    Manche Afrikaner, die mir hier begegnet sind, bezeichnen Europa als einen großen „Zoo“ (Tiergarten). Sie sagen, es gibt hier keine Freiheit – weder in der Natur noch unter den Menschen. Doch alle werden gefüttert.

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  9. Vollidiot sagt:

    Schamanismus, jüdischer Glaube, Rom.
    Das kommt alles aus vergangenen Zeiten und versucht noch zurückzuhalten.
    Wer läßt sich von sowas seinen Freiheitsdrang nehmen?
    Da fehlt dann nur noch Castaneda mit seinen schwarzmagischen Ritualen und wir sind auf einem „guten“ und zielorientierten Wege.
    Wie sagte einst Nesbitt zu Pius: Sorg Du für Ekel vor dem Christenseich, dann komm ich mit meiner VS-Esoterik.
    Und die Jesuiten kicherten hinten, unterm Treppenabgang…………………

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  10. haluise sagt:

    Hat dies auf haluise rebloggt.

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  11. haluise sagt:

    hier bin ICH zuhause in MEINER HEIMAT

    https://geistblog.org/2017/10/16/der-kosmische-witz-hinter-der-erleuchtung/

    BIN luise rah’nea

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