Hiobsbotschaft vorweg: Total danebenes Werbedreingeschwatz bis Sekunde 43. Danach – haaaaaahhh.
Es gibt Weltspitzenpianisten. Und dann gibt es noch Leute wie Lang Lang oder die Aimi. Wenn ich Lang Lang höre, denke ich IMMER: Besser gehts nimmer. Wenn die Aimi ihre gute Stunde hat, dann haargenau so: Wie ist das menschenmöglich? Es ist unmöglich.
Wer selber kein Instrument auf hohem Level gespielt hat, dem möchte ich erklären: Sauschwere Stücke zu spielen so, dass die richtigen Töne zum richtigen Zeitpunkt kommen, ist schon ein irres Ding. Nun, jeder Roboter kriegt das hin, und es gibt Musiker, die spielen virtuos, doch mit wenig Gestaltung – und der Nährgehalt ist trotz vieler schneller Töne gering.
Solche Stücke virtuos und DURCHGESTALTET zu spielen, das ist nicht 20, nicht 50% schwieriger, es ist 500% schwieriger. Lang Lang’s und Aimi’s machen das. Unglaublich. Jenseitig. Hier unmöglich. Und ich höre staunend – doch. Es gibt es…
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Ich stelle diese Etüde hier jetzt ganz speziell für einen glühenden bumi bahagia Leser ein. Er glüht für Leben und für Hier- Jetzt- Das- Tun, was schlicht zu tun angesagt ist. Er ist kein Kommentarschreiber, doch ist er auf seine äusserlich bescheidene Weise einer derer, welche bumi yang bahagia (Erde welche glücklich – so wäre es indonesisch korrekt) nicht nur wünscht, sondern schafft.
Herzlich herrlichen Gruss in die Berge 🙂
Hier geht es zur Musik 🙂 Aimi Kobayachi / Chopin étude 4 / 20
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Lieber Thom Ram,
ist Dir eigendlich bewusst, wenn wir in diesen Superlativen reden wie die zwei Weltbesten usw. dass du dann ein Gefangener der globalen Elite bist. die genau das fördern wollen, NUR DIE ALLERBESTEN! ich erfahre etwas ganz anderes.
Öffne dein Herz und dein Sinn um den Vogel zu hören der gerade singt.
http://www.youtube.com/watch?v=Cu82wOIzxec
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@Promi
An deinem Hinweis, so sagt meine innere Stimme, ist etwas Fleisch am Knochen. Ich bedenke das und werde es weiter bedenken.
Ich danke dir!
Doch liegest du falsch, wenn du meinst, dass ich nur die schwierigste Komposition perfektestens wiedergegeben zu achten vermöge.
Wenn ein Mensch auch nur drei Töne so spielt, dass sie eine klare Aussage tätigen, bin ich bewegt.
Was mich treibt, das ist unsere Beschränktheit. Wenn dann ein Mensch aus Fleisch und Blut, wie die Aimi es ist, ein Mensch wie du und ich, etwas hinlegt, was mir ab so lut unmöglich ist, auch bei 10 Stunden Arbeit am Instrument am Tag, so fasziniert das mich im Sinne von:
Ha, viel mehr ist möglich. Lass uns unsere Grenzen sprengen. Wir schreiten weiter. Wir sind alle genial, haben es blöderweise vergessen.
Um Wettbewerb geht es mir sehr wenig, Freund im Geiste.
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