Wie ärmlich ist es, die tägliche Meldung, dass „man“ um „Frieden“ zu „wahren“ bombardieren müsse, mindestens jedoch „Sicherheitssichernde“ kleine, vielleicht machtgierige Seelen, geil bewaffnet, auf normal lebende Menschen losschicken müsse, damit sie dort ein bisschen Krieg spielen, töten und ein bisschen quälen und, sehr selten, vergewaltigen oder Kinder an die Wand schmeissen können.
Die Diskrepanz kann schwerlich grösser sein, wenn man sich vor diesem Hintergrund die Tat(en) von El Pepe vor Augen führt. Er tut doch einfach das, was ihm menschenmöglich ist, um Leid in Freud zu wandeln.
Wo sind sie denn, all die Leute, welche zwei Autos, zwei TVs, zwei Hunde und vielleicht ein Kind ihr „Eigen“ nennen?
Wo sind sie denn, all die Leute, welche zwei Villen, 7 TVs, 7 Hunde, kein Kind, dafür drei Jachten und mindestens doch nur einen Minijet ihr „Eigen“ nennen?
Dass die, welche Ländereien, Fluggesellschaften, Wasserversorgungen und Diamantminen ihr „Eigen“ nennen, womöglich nicht hilfsbereit sein können, sondern lieber Bomben und geil bewaffnete unbedarfte Seelen in Chaosgebiete schicken, das darf nicht erstaunen, denn diese „Menschen“ sind hoch wahrscheinlich dermassen gestört, dass sie von Leben rein gar nichts mehr fühlen können.
Wenn wir diese letzte Gruppe von der gesamten Menschheit abziehen, so bleiben doch 99 Prozent übrig. Wo sind sie, diese 99 Prozent?
Quelle des Artikels: http://pakhtunkhwa911.wordpress.com/2014/05/26/residenzpflicht-bei-el-pepe/
thom ram, 28.05.2014
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Residenzpflicht bei El Pepe
Während man sich in Europa und anderswo darüber streitet, wie viele Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen werden sollen, hat der Präsident Uruguays die Pforten seines eigenen Heims für einhundert syrische Waisenkinder geöffnet. Damit hat José Mujica, der gerne als „ärmster Präsident der Welt“ betitelt wird, gezeigt, wie reich er wirklich ist.
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José Mujica (Foto: occupy.com)
Seit nun zwei Jahren tobt der Stellvertreterkrieg in Syrien. Während sich der Fokus der Medien mittlerweile auf die Ukraine und Russland gerichtet hat, findet im Nahen Ostern weiterhin das Blutvergießen statt. Über zwei Millionen Syrer befinden sich auf der Flucht. Die meisten von ihnen verweilen im Libanon, in Jordanien oder in der Türkei. Es sind vor allem diese Staaten, die mit den massiven Flüchtlingswellen stark überlastet sind.
Währenddessen ziehen einige westliche Staaten es vor, sich aus der Verantwortung zu ziehen. Das beste Beispiel hierfür sind die USA. Obwohl Washington maßgeblich zur Eskalation des Konflikts beigetragen hat, der CIA weiterhin verschiedene Rebellen-Gruppierungen ausbildet und mit Waffen versorgt, wurde bis jetzt lediglich 31 syrischen Flüchtlingen Asyl gewährt.
In den europäischen Staaten sieht die Flüchtlingspolitik von Land zu Land anders aus. Schweden präsentierte sich vorbildlich und versicherte jeden Flüchtling aus Syrien, aufgenommen zu werden. Mit dieser Einstellung steht das skandinavische Land jedoch allein da. Deutschland hingegen entschied sich anfangs dazu, 5.000 Syrern Asyl zu gewähren. Abgesehen davon, dass dies mit Blick auf über zwei Millionen Flüchtlingen eine relative kleine Zahl ist, müssen sich viele Syrer in Deutschland bürokratischen Hürden stellen, die alles andere als human erscheinen.
Ähnlich sieht es in Österreich aus. Dort hat die Regierung versichert, 500 Syrer aufnehmen zu wollen, österreichische Bürokratie inklusive. Nach einiger Kritik entschloss man sich, zusätzlich weiteren 1000 Flüchtlinge aus Syrien Asyl gewähren zu wollen. In den meisten Ämtern und Büros können nur wenige nachvollziehen, wie man sich als Kriegsflüchtling fühlt. Stattdessen herrscht – auch aufgrund der politischen Lage, sprich, Aufstieg der rechtspopulistischen FPÖ usw. – eine angespannte, teils fremdenfeindliche Stimmung.
In vielen europäischen Staaten ist die Lage ähnlich. Während die Polit-Elite noch vor Kurzem darauf gepocht hat, in Syrien militärisch zu intervenieren und auch ansonsten nicht davor zurückschreckt, Waffen in alle Welt zu exportieren, herrscht ein erschreckendes Desinteresse an dem Schicksal von Flüchtlingen. Dies merkt man vor allem, wenn vor den Toren Europas immer wieder zahlreiche Flüchtlinge im Meer einen grausamen Tod finden.
In Südamerika hat nun ein Mann gezeigt, dass es auch anders geht. José Mujica, Präsident Uruguays, hat verkündetet, seine Sommerresidenz für einhundert syrische Waisenkinder sowie dessen Begleitungen zur Verfügung stellen zu wollen. Mujica, ein freundlich aussehender, älterer Mann, ist bekannt dafür, in einfachen Verhältnissen zu leben. Die meisten Medien betiteln ihn oft und gerne als „ärmsten Präsidenten der Welt“. Unter anderem fährt El Pepe – wie er gerne genannt wird – einen alten VW-Käfer und wohnt mit seiner Frau auf einem kleinen Bauernhof. Neunzig Prozent seines bescheidenen Gehalts, was umgerechnet etwa 12.500 US-Dollar beträgt, spendet er für wohltätige Zwecke und an NGOs.
Es ist nicht überraschend, dass in der heutigen Gesellschaft ein Mann wie Mujica als „arm“ bezeichnet wird und seine Taten nur selten erwähnt werden, während die Politiker im Rampenlicht hauptsächlich die Interessen diverser Großunternehmen und Banken vertreten, ganze Völker in den Ruin treiben und ausbeuten und nebenbei noch für zahlreiche Menschenrechtsverbrechen verantwortlich sind.
Es sind auch die Anhänger einer solche Politik, die nun Mujica vorwerfen, sich selbst inszenieren zu wollen. Sagen wir, nur mal angenommen, dass dem tatsächlich so wäre, dann wäre es doch nur allzu schön und wünschenswert, wenn mehr Politiker sich auf diese Art und Weise inszenieren würden.
Doch welcher Politiker hierzulande würde auf Teile seines Gehalts verzichten? Welcher von ihnen würde anfangen, die Interessen der Massen zu vertreten, anstatt jene von Finanzmanagern, Bankenchefs und Waffenhändlern? Welcher dieser Anzugträger könnte nur ohne seine Limousine und sein prunkvolles Haus leben? Welcher von ihnen könnte auch nur einmal versuchen, sich in die Lage jener einzusetzen, die tagtäglich unterdrückt, gejagt, gefoltert und ermordet werden? Wahrlich keiner von ihnen hat das Herz eines José Mujicas. Und falls doch, so möge er vortreten und handeln, so möge er doch einfach Menschlichkeit zeigen.
Doch genau das wird nicht geschehen. Aus diesem Grund ist El Pepe nicht arm, sondern reich. Reich an etwas, was all die anderen, die vorgeben, den Mensch, den Bürger, das Volk oder sonst wen zu vertreten, schon längst verloren haben.
Nur schade, dass man in einer Demokratie solche Leute nicht halten kann.
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Zuerst einmal danke für das Einstellen einer solchen Mitteilung.
Viel zu wenig erfahren wir über unendlich viele Hilfen, die es durchaus weltweit gibt.
Lieber ohnweg, leider verstehe ich Deinen Satz nicht……stehe wohl irgendwie aufm Schlauch 🙂
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@ohnweg
Du willst sagen, solche Leute kommen in Demokratien nicht an die Macht, oder wenn, dann werden sie schnell weggeputzt?
@Alle
Mich ärgert der Gebrauch des Wortes Demokratie.
Da können Luckyhans und andere Freunde mir noch so viel Anderes erzählen, für mich heisst „Demokratie“ nach wie vor Herrschaft des Volkes, auch dann, wenn das Wort bei den Griechen schon als Hohn für die Sklaven missbraucht worden ist.
Bin ich damit allein auf der Flur?
Die Schweiz ist zwar von „meiner“ Demokratie meilenweit entfernt, zu Viel läuft über den Polit – Wirtschafts – Filz, aber sie ist unendlich viel näher als die Länder, die ich ein bisschen kenne. Gibt es zum Beispiel ein einziges Land, in welchem die Bürger über EU Beitritt abgestimmt haben – und das Ergebnis dann auch in die Tat gesetzt wurde?
jajaja, Mehrheitsentscheide – da können wir wieder lange diskutieren. Aber hier nur nochmal die Frage: Bin ich gezwungen, meinen „Deomkratie“begriff fallen zu lassen, weil jeder Zeitgenosse damit etwas Anderes meine als ich es tu‘?
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„Die Schweiz ist zwar von “meiner” Demokratie meilenweit entfernt, zu Viel läuft über den Polit – Wirtschafts – Filz, aber sie ist unendlich viel näher als die Länder, die ich ein bisschen kenne. Gibt es zum Beispiel ein einziges Land, in welchem die Bürger über EU Beitritt abgestimmt haben – und das Ergebnis dann auch in die Tat gesetzt wurde?“
Denkst DU die Schweiz hätte so rein zufällig die höchste FM-Dichte und die ganzen exterritorialen Gebiete, wie Cern, BIZ (siehe dazu auch hier –> https://dudeweblog.wordpress.com/2013/04/12/vom-staat-als-verbindendes-regulativ/ ) und etliche internationale Organisationen in Genf. ^^
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@Petra, in einer Demokratie gibt es Legislaturperioden. Und die Präsidenten Südamerikas die Demokratie vorheucheln können meistens höchstens zweimal wiedergewählt werden dann werden sie in Pension geschickt oder können höchsten in einer Schwätzerstube, genannt Senat noch etwas mitreden. Paraguay zum Beispiel wird vollkommen von den Amis kontrolliert. Unbequeme, sozial eingestellte Präsidenten wie der Ex-Präsident, Fernando Lugo, wurden mit fadenscheinigen Gründen hinausbefördert. Was mit Uruguay zur Zeit los ist weiss ich nicht. Aber fast alle Präsidenten Südamerikas wollen Reformen. Nur können sie eben nicht so wie sie wollen. Bolivien, Venezuela und Equador sind da einsame Speerspitzen und werden heftig bekämpft. Der voraussehbare Untergang des Nordamerikanischen Reiches wird Südamerika befreien. In Südamerika herrscht noch die Indiomentalität die kein Geld braucht und die Natur achtet. Dort ist meine grosse Hoffnung. Europa ist leider viel zu problematisch um etwas auf die Reihe zu bringen.
Die Schweiz wird inzwischen auch über den Tisch gezogen. Wo ist ihr Gold? Ferdinand Lipps, ein ehemaliger Rothschildbanker mit späterer eigener Privatbank würde sich im Grabe herumdrehen wenn er dies wüsste. Der arme Ferdinand wollte wieder eine goldgedeckte Währung einführen. Aber sowie das elektronische Geld eingeführt wird ist das Gold eine unerwünschte Geldalternative und wird verboten werden. Dies ist auch der Grund, dass überall die Goldvorräte verschwinden. (Dies ist meine eigene Sicht der Dinge).
DEMOKRATIE IST VOLKSBETRUG!!!
Ein freies Entscheidungssystem mit zeitlos gewählten Entscheidern ist die Zukunft. Oder eben für alle wichtigen Grundsatzenscheidungen eine Volksentscheidung herbeiführen. Dazu genügt eine Frage: Wollt ihr Krieg? Ein Kreuz auf JA oder NEIN. Mal sehen was das Volk wünschen wird. Es geht auch mit weniger wichtigen Entscheidungen. Wollt ihr den Rock länger oder kürzer usw.
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[…] von gewissen Seiten angegriffen werden. Ein Landespräsident kann 9/10 seines Einkommens spenden =>hier – es gibt Menschen, welche anmassend dumm dreist behaupten, er tue das, um sich in ein gutes […]
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