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Lukas Reimann: Die Schweiz und die EU

 

Dank an Lukas Reimann.

Quelle: Kein qualitätsfreies Blatt,  sondern eine richtige Zeit – ung: Schweizerzeit:

http://www.schweizerzeit.ch/cms/index.php?page=/news/bruessel_nein_danke-1650

 

thom ram märz 2014

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Von Lukas Reimann, Nationalrat, Wil SG

Das demokratiefeindliche Gesicht der EU zeigte sich am 26. Februar in aller Deutlichkeit, als die EU-Abgeordneten in Strassburg über den Schweizer Volksentscheid zur Initiative gegen die Masseneinwanderung debattierten.

Entrüstet wurde die Schweizer Volksabstimmung über die Massenzuwanderung abqualifiziert: «Die Schweizer werden auf Knien wieder zu uns kommen und sehen, dass sie Europa einfach brauchen», sagte der Grüne Daniel Cohn-Bendit. Deutlich wurde: Die EU steht nicht für Europa, sondern für einen abgeschirmten Kreis abgehobener Politiker.

Zwei Monate vor den EU-Parlamentswahlen ist die Stimmung angespannt.

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.Laut Hochrechnungen können EU-Kritiker und EU-Gegner mit starken Gewinnen rechnen. Nach dem Schweizer Volksentscheid verstärkt sich deren Ruf nach mehr Volksrechten. Bei den Bürgern Europas ist die Sympathie für den Schweizer Volksentscheid riesig.

Europa ist der Kontinent der Vielfalt, des Wettbewerbs der Ideen und Systeme zwischen den Staaten. Die EU aber will ein gleichgeschalteter Monster-Staat werden. Alle Flexibilität für Sonderlösungen in jedem einzelnen Staat geht verloren. Nivellierung statt Wettbewerb: Allen soll es gleich schlecht gehen.

Die Osterweiterung verschlingt Milliarden, zu entrichten von selbst bereits massiv überschuldeten EU-Staaten. Noch ist jeder Ballon, den man immer weiter aufgeblasen hat, geplatzt. Solche Aufblähung erlebt die zentralistische EU mit ihrer ausufernden Regelungswut.

Als Schweiz haben wir die Möglichkeit zu zeigen, dass es ohne EU besser geht. In den Statistiken über Innovationskraft, Lebensqualität, Wettbewerbsfähigkeit, gesunden Finanzhaushalt und Stabilität überflügelt die Schweiz die EU deutlich. Die Schweiz ist keineswegs in die EU «institutionell einzubinden». Sie löst Probleme besser. Nur die EU-Turbos wollen den Nachvollzug von EU-Recht – um Beitrittshürden abzubauen, den Schleichbeitritt voranzutreiben. Weil der EU-Beitritt in offener Volksabstimmung keine Chance hat!

Oberste Priorität hat die korrekte Umsetzung der Initiative gegen Masseneinwanderung. Wir haben viele Trümpfe für die notwendigen Nachverhandlungen: Den LKW-Transit, den milliardenschweren Importüberschuss gegenüber der EU. Unsere Aussenpolitik darf sich nicht einseitig auf Brüssel konzentrieren. Gute Beziehungen zu allen Staaten – innerhalb oder ausserhalb der EU – sind wichtiger. Und wieso nicht die Beziehungen mit Nachbarregionen – Bayern, Vorarlberg, Elsass – vertiefen statt immer auf Brüssel zu starren? Wieso nach der Abstimmung vom 9. Februar keine Allianz schmieden mit den EU-kritischen Briten, welche die Masseneinwanderung auch ablehnen? Fehlen beim Bundesrat dazu Mut und Weitsicht? Die Welt verändert sich. Die Nachteile eines EU-Beitritts waren noch nie so offensichtlich wie heute.

Entlarvend die Äusserung des luxemburgischen EU-Abgeordneten Fränk Engel in der Zeitung «Das Wort»: Der Schweizer Volksentscheid komme «einem faktischen Austritt» der Schweiz aus der EU gleich. Absurd! Als ob wir Mitglied wären. Doch die Schweiz ist drauf und dran, EU-Mitglied zu werden – hinterrücks. Das Beitrittsgesuch liegt noch immer in Brüssel. Ein «Rahmenabkommen» – welches die Schweiz dem EU-Recht und dem EU-Gerichtshof unterstellen soll – wird von Bern und Brüssel vorbereitet.

Die Schweiz finanziert und trägt bereits heute zentrale Säulen der EU mit. Mit der Personenfreizügigkeit fällt nun eine dieser Säulen. Gut so!

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3 Kommentare

  1. Avatar von Arkturus Arcturus sagt:

    Hat dies auf Oberhessische Nachrichten rebloggt.

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  2. Avatar von luckyhans luckyhans sagt:

    Wohin Nivellierung statt (gesunder) Vielfalt führt, hat der untergegangene „real existierende -ismus“ bereits vorgeführt – das ist ein bekannter Irrweg.

    Die zentralistische EU ist bei den Völkern der sog. Gemeinschaft auch nicht beliebt – daher gab es auch keine allgemeinen Volksabstimmungen über einen Beitritt oder die Euro-Einführung – es wurde einfach von oben oktroyiert. Genau wie die nie „demokratisch“ legitimierten EU-Machtorgane von keinem Volkswillen bestätigt wurden.
    Auch heute würde in den Staaten der EU ein Volksentscheid jederzeit mit einer deutlichen Mehrheit gegen die EU enden.

    Ob die Schweiz in einem Schulterschluß mit dem (stets mit Sonderrechten ausgestatteten) „Homeland“ UK sich Vorteile verschaffen könnte, wage ich zu bezweifeln – nach meinem Eindruck ist es nicht vorgesehen, daß die Schweiz NICHT genauso in die allgemeine Kolonial-Vereinigung „NWO-Europa“ hineingepreßt werden wird – legal oder illegal – ist DENEN doch sch–egal…

    Und ein Importüberschuß funktioniert auch nur, solange man das Geld anderer Leute verwalten darf – oder selbst die Weltleitwährung druckt – man lebt real „auf Pump“.

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  3. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Brüssel/Straßburg vergewaltigen Millionen.
    Denn nicht nur physisch kann man vergewaltigen.
    Wer den Willen seiner Mitmenschen versucht zu unterdrücken und zu vernichten – vergewaltigt.
    Also Diktatur.
    Daß sich hier die Schweiz entzieht ist die einzige Chance in der EU noch aufzuwachen.
    Verbrechen kommen schon an den Tag – vielleicht schon nach der EU-Wahl.
    Barroso, Schulz und die weiteren Absahner werden vielleicht noch zu Rechenschaft gezogen.
    So wie damals die Typen, von denen einem die Wahrheit entfuhr: ja leck – die Kraniche des Ibikus.

    Auf der anderen Seite: wer die BIZ und das IOK und, und beherbergt, darf sich nicht alles erlauben.

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