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Fukushima: Bitte um eine milde Gabe. Die Bitte richtet sich an dich.

Es folgt unten ein Artikel, den zur Schärfung der Sinne aufmerksam zu lesen es sich lohnt. Für mich als fast totalen Laien ist die Lektüre geeignet, mich zu beruhigen, weil ich mich für informiert halte, obschon ich mit WischiWaschi abgespeist worden bin.

Der Autor oder der Uebersetzer spricht von Kontamination und von Verseuchung, wenn radioaktives Caesium gemeint ist. Ich habe mal gelernt, dass Radioaktivität mit Verseuchung nichts, mit Verstrahlung viel zu tun hat.

Der Autor vergleicht die gemessenen Werte an Becquerel mit irgendwo irgendwann festgelegten Werten, welche für den Menschen die Grenze zwischen schädlich und nicht schädlich bedeuten sollen. Dass solche Grenzwerte willkürlich nach der Interessenlage von unsern lieben Damen und Herren Herrschern herausgegeben werden, bleibt unerwähnt.

Es wird auf 1000 Becquerel/m3 nach Tschernobyl in der Ostsee hingewiesen. Was darf der Leser aus dieser Botschaft entnehmen?

Für mich heisst das, so wie es hier daherkommt, doch: An der Ostsee ist mit diesem hohen Wert nichts Schlimmes passiert, also bilden die geringen Werte zwischen Japan und Amerika keine Gefahr.

Ein spendenfinanziertes Projekt wird gestartet: Bitte schicke uns Geld, weisst du, wir haben keines, um zu schauen, wo es jetzt gefährlich ist, und wir möchten dich doch beschützen, aber du musst uns dabei schon helfen.

Also wie jetzt. Erst wird am 3.11. ein Atomkraftwerk gesprengt, die Folgen sind weltweit gefährlich, und dann klingeln sie an deiner Haustüre und bitten um Spendengelder für Messungen der freigesetzten Radioaktivität? Darf ich lachen oder heulen?

thom ram feb2014

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Forscher messen erhöhte Werte von radioaktivem Cäsium vor Vancouver

AKW Fukushima Daiichi am 14. März 2011: Reaktorgebäude 1 und 3 sind bereits durch Wasserstoffexplosionen zerstört. – © Digital Globe

Die ersten radioaktiven Elemente aus Fukushima haben die kanadische Westküste erreicht: Vor Vancouver registrierten Forscher erhöhte Mengen von Cäsium-134 und Cäsium-137, zwei Isotopen, die bei der Atomkatastrophe vor fast genau drei Jahren in großen Mengen freigesetzt wurden. Noch ist die US-Küste nicht betroffen, Experten erwarten aber, dass die Kontamination nun zunehmen wird und sich weiter nach Süden ausbreitet.

Der Atomunfall von Fukushima am 11. März 2011 setzte allein in den ersten Tagen große Mengen der radioaktiven Nuklide Jod-131, Cäsium-137 und Cäsium-134 frei. Die Radionuklide wurden über Luft und kontaminiertes Kühlwasser auch ins Meer transportiert. Wie viel, darüber gehen die Schätzungen allerdings auseinander. Der Kraftwerksbetreiber Tepco ging im Mai 2011 von einem direkten Meereseintrag von 4.700 Terabecquerel allein in der ersten Aprilwoche aus. Das französische Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (IRSN) ermittelte eine Gesamtmenge von 27.100 Terabecquerel für die Zeit vom 11. März bis 15. Juli 2011.

Radioaktives Cäsium vor Vancouver

Wie sich diese Kontamination im Pazifik ausbreiten wird, dazu gibt es mehrere Modelle. Einige gingen von einer Driftzeit von sieben Jahren aus, bis die ersten Radionuklide die Westküste der USA und Kanadas erreichen, andere prognostizierten eine Ankunft im Frühjahr 2014 und einen Höhepunkt der Belastung im Jahr 2016. Forscher des Woods Hole Oceanographic Institute in Massachusetts haben nun bei der Meeresforschertagung der American Geophysical Union berichtet, dass vor Vancouver erste Radionuklide aus Fukushima gemessen wurden.

Die Messungen ergaben bereits ab Juni 2013 leicht erhöhte Werte sowohl von Cäsium-137 als auch von dem kurzlebigeren Isotop Cäsium-134. Letzteres besitzt eine Halbwertszeit von nur zwei Jahren und gilt als eindeutiger Marker für die Fukushima-Kontamination. „Das einzige Cäsium-134 im Nordpazifik stammt aus Fukushima“, erklärt Ken Buesseler vom Woods Hole Oceanographic Institute. Denn im Gegensatz zum langlebigeren Cäsium-137, das auch durch vergangene Atomwaffentests ins Meer gelangte, kommt das kurzlebige Cäsium-Isotop normalerweise nicht im Meerwasser vor.

Ein Modell sagt die Ankunft der ersten Radionuklide für April 2014 an der kanadischen Küste voraus – sie sind aber schon da. – © WHOI

Keine Gesundheitsgefahr

Mit einer Radioaktivität von 0,9 Becquerel pro Kubikmeter ist die Kontamination bisher nicht bedenklich, wie die Forscher betonen. Sie liege noch unter dem US-Grenzwert für radioaktives Cäsium in Trinkwasser von 28 Becquerel. „Diese Werte sind ganz klar noch keine biologische oder gesundheitliche Gefahr für Kanada“, betont John Smith vom Bedford Institute of Oceanography im kanadischen Dartmouth. Zum Vergleich: Nach dem Atomunfall von Tschernobyl erreichten die Cäsiumwerte in der Ostsee bis zu 1.000 Becquerel pro Kubikmeter Wasser. Nach den gängigen Ausbreitungsmodellen soll die Kontamination an der Westküste Nordamerikas zwischen 2 und 27 Becquerel erreichen.

Die südlicher gelegenen Küsten der US-Westküste sind bisher noch nicht betroffen, wie die Forscher berichten. „Wir haben Messwerte von acht Standorten und sie alle zeigen zwar Cäsium-137, aber noch kein Cäsium-134“, so Buesseler. Die Werte für Cäsium-137 liegen mit 1,3 bis 1,7 Becquerel pro Kubikmeter Wasser auf Höhe der Hintergrundbelastung.

Vor allem der Kuroshio-Strom transportiert die Radionuklide von Japan aus nach Osten. – © WHOI

US-Küste wird folgen

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der von Japan aus nach Nordosten fließende Kuroshio-Strom die Radionuklide vor die kanadische Küste transportiert. Erst von dort aus werden sie dann allmählich weiter Richtung Süden verbreitet. Um die Ausbreitung der Radionuklide von Fukushima zu überwachen, hat Buesseler ein spendenfinanziertes Projekt gestartet. Teilnehmer können Probenorte vorschlagen, für die Analysen von Proben spenden und die Ergebnisse einsehen.

In Fukushima geht währenddessen die Kontamination des Meeres weiter. Noch immer bekommen die Betreiber das Problem der Lecks nicht in den Griff. Verseuchtes Kühlwasser sickert weiterhin ins Grundwasser und ins Meer. Erst letzte Woche wurde ein neues Leck gemeldet.

Quelle: Woods Hole Oceanographic Institute, NPO, Scinexx

Weiteres: Studie zeigt: Tote Meereslebewesen bedecken 98 Prozent des Meeresbodens vor der Küste Kaliforniens – vor Fukushima war es nur ein Prozent

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1 Kommentar

  1. Avatar von luckyhans luckyhans sagt:

    Es gibt eine Menge „Feigenblatt-Organisationen“, die wegen ihrer geringen Wirkung nur geduldet werden – auch weil sie über die Spendenschiene den potentiellen Systemgegnern noch ein wenig von deren sauer verdientem Geld abknapsen.
    Solche sind nicht nur die bereits bekannten U-Boote der NWO, wie greenpeace, attac, avaaz, WWF etc., sondern auch die wenigen „ehrlichen“ aber nur wenig bekannten wie .ausgestrahlt, campact, lobbycontrol, digitalcourage und andere – denn sobald diese richtig „unbequem“ werden, übernimmt oder kauft man diese – oder unterwandert.
    Und läßt neue entstehen…

    Und wer genug Kohle hat, der kann sich bei irgendwelchen von denen ein bißchen subjektive „Gewissensentlastung“ einkaufen – Geld macht alles zur Ware, die man kaufen kann.
    Nur läßt sich persönliche Verantwortung „leider“ nicht verkaufen… 😉

    Zu Tschernobyl:
    Wer immernoch glaubt, daß das Wetter entgegen seinen üblichen „Gewohnheiten“ (resp. bedingt durch die Drehung der Erde von Ost nach West) im April 1986 NICHT von West nach Ost, sondern in umgekehrter Richtung gewandert ist, der wird sich nie Gedanken darüber machen, woher die hier im Westen gemessene Radioaktivität denn nun ihren tatsächlichen Ursprung genommen hat.
    Schade – es könnten einige interessante Erkenntnisse daraus erwachsen…

    Zu Fukushima:
    Die ständige Vergiftung des Pazifik mit Radionukleiden wird durch Tepco ununterbrochen fortgesetzt – eine sog. „juristische Person“ (Konzern) hat halt keine Gefühle und kein Verantwortungsbewußtsein. Und wenn es dann irgendwann nicht mehr geht, dann meldet man einfach Konkurs an – inzwischen hat das Miß-(Mister-?)-management sich schön die Taschen füllen können…
    Messen: ich messe immer das, was ich messen will – siehe mein Artikel „Wissen heißt messen“…

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