- Luckyhans schreibt:
- Liebe Leserin, lieber Leser,
- “… Märchen? Kenn ich schon – keine Zeit, muß weiter” – Klick! – und schon ist frau oder man wieder weg…
- Meine Bitte: nimm Dir die wenigen Minuten Zeit, die es dauert, das Märchen vom Hans im Glück nochmal in Ruhe durchzulesen – los geht’s!
- Das Märchen vom Hans im Glück
- Hans hatte sieben Jahre bei seinem Herrn gedient, da sprach er zu ihm: “Herr, meine Zeit ist herum, nun wollte ich gerne wieder heim zu meiner Mutter, gebt mir meinen Lohn.” Der Herr antwortete: “Du bist mir treu und ehrlich gewesen; wie der Dienst war, so soll der Lohn sein”, und gab ihm ein Stück Gold, das so groß als Hansens Kopf war. Hans zog sein Tüchlein aus der Tasche, wickelte den Klumpen hinein, setzte ihn auf die Schulter und machte sich auf den Weg nach Haus.
- Wie er so dahinging und immer ein Bein vor das andere setzte, kam ihm ein Reiter in die Augen, der frisch und fröhlich auf einem muntern Pferd vorbeitrabte. “Ach”, sprach Hans ganz laut, “was ist das Reiten ein schönes Ding! Da sitzt einer wie auf einem Stuhl, stößt sich an keinen Stein, spart die Schuh und kommt fort, er weiß nicht wie.” Der Reiter, der das gehört hatte, hielt an und rief: “Ei, Hans, warum läufst du auch zu Fuß?” – “Ich muß ja wohl”, antwortete er, “da habe ich einen Klumpen heimzutragen: es ist zwar Gold, aber ich kann den Kopf dabei nicht gerad halten, auch drückt mir’s auf die Schulter.” – “Weißt du was”, sagte der Reiter, “wir wollen tauschen: ich gebe dir mein Pferd, und du gibst mir deinen Klumpen.” – “Von Herzen gern”, sprach Hans, “aber ich sage Euch, Ihr müßt Euch damit schleppen.” Der Reiter stieg ab, nahm das Gold und half dem Hans hinauf, gab ihm die Zügelfest in die Hände und sprach: “Wenn’s nun recht geschwind soll gehen, so mußt du mit der Zunge schnalzen und hopp hopp rufen.”
- Hans war seelenfroh, als er auf dem Pferde saß und so frank und frei dahinritt. Über ein Weilchen fiel’s ihm ein, es sollte noch schneller gehen, und fing an, mit der Zunge zu schnalzen und hopp hopp zu rufen. Das Pferd setzte sich in starken Trab, und es sich’s Hans versah, war er abgeworfen und lag in einem Graben, der die Acker von der Landstraße trennte. Das Pferd wäre auch durchgegangen, wenn es nicht ein Bauer aufgehalten hätte, der des Weges kam und eine Kuh vor sieh her trieb. Hans suchte seine Glieder zusammen und machte sich wieder auf die Beine. Er war aber verdrießlich und sprach zu dem Bauer: “Es ist ein schlechter Spaß, das Reiten. zumal wenn man auf so eine Mähre gerät wie diese, die stößt und einen abwirft, daß man den Hals brechen kann; ich setze mich nun und nimmermehr wieder auf. Da lob ich mir Eure Kuh, da kann einer mit Gemächlichkeit hinterhergehen und hat obendrein seine Milch, Butter und Käse jeden Tag gewiß. Was gäbe ich darum, wenn ich so eine Kuh hätte!” – “Nun”, sprach der Bauer, “geschieht Euch so ein großer Gefallen, so will ich euch wohl die Kuh für das Pferd vertauschen.” Hans willigte mit tausend Freuden ein: der Bauer schwang sich aufs Pferd und ritt eilig davon.
- Hans trieb seine Kuh ruhig vor sieh her und bedachte den glücklichen Handel. “Hab ich nur ein Stück Brot, und daran wird mir’s doch nicht fehlen, so kann ich, so oft mir’s beliebt, Butter und Käse dazu essen; hab ich Durst, so melk ich meine Kuh und trinke Milch. Herz, was verlangst du mehr?” Als er zu einem Wirtshaus kam, machte er Halt, aß in der großen Freude alles, was er bei sich hatte, sein Mittags- und Abendbrot, rein und ließ sich für seinen letzten Heller ein halbes Glas Bier einschenken. Dann trieb er seine Kuh weiter, immer nach dem Dorfe seiner Mutter zu. Die Hitze war drückender, je näher der Mittag kam, und Hans befand sich in einer Heide, die wohl noch eine Stunde dauerte. Da ward es ihm ganz heiß, so daß vor Durst die Zunge am Gaumen klebte. Dem Ding ist zu helfen, dachte Hans, jetzt will ich meine Kuh melken und mich an der Milch laben. Er band sie an einen dürren Baum, und da er keinen Eimer hatte, so stellte er seine Ledermütze unter, aber wie er sich auch bemühte, es kam kein Tropfen Milch zum Vorschein. Und weil er sieh ungeschickt dabei anstellte, so gab ihm das ungeduldige Tier endlich mit einem der Hinterfüße einen solchen Schlag vor den Kopf, daß er zu Boden taumelte und eine Zeitlang sich gar nicht besinnen konnte, wo er war. Glücklicherweise kam gerade ein Metzger des Weges, der auf einem Schubkarren ein junges Schwein liegen hatte. »Was sind das für Streiche!« rief er und half dem guten Hans auf. Hans erzählte, was vorgefallen war. Der Metzger reichte ihm seine Flasche und sprach: »Da trinkt einmal und erholt Euch. Die Kuh will wohl keine Milch geben, das ist ein altes Tier, das höchstens noch zum Ziehen taugt oder zum Schlachten.” – “Ei, ei”, sprach Hans und strich sich die Haare über den Kopf, “wer hätte das gedacht! Es ist freilich gut, wenn man so ein Tier ins Haus abschlachten kann, was gibt’s für Fleisch! Aber ich mache mir aus dem Kuhfleisch nicht viel, es ist mir nicht saftig genug. Ja, wer so ein junges Schwein hätte! Das schmeckt anders, dabei noch die Würste.” – “Hört, Hans”, sprach der Metzger, “Euch zuliebe will ich tauschen und will Euch das Schwein für die Kuh lassen.” – “Gott lohn Euch Eure Freundschaft”, sprach Hans, übergab ihm die Kuh, ließ sich das Schweinchen vom Karren losmachen und den Strick, woran es gebunden war, in die Hand geben.
- Hans zog weiter und überdachte, wie ihm doch alles nach Wunsch ginge; begegnete ihm je eine Verdrießlichkeit, so würde sie doch gleich wieder gutgemacht. Es gesellte sich danach ein Bursch zu ihm, der trug eine schöne weiße Gans unter dem Arm. Sie boten einander die Zeit, und Hans fing an, von seinem Glück zu erzählen und wie er immer so vorteilhaft getauscht hätte. Der Bursch erzählte ihm, daß er die Gans zu einem Kindtaufschmaus brächte. “Hebt einmal”, fuhr er fort, und packte sie bei den Flügeln, “wie schwer sie ist; sie ist aber auch acht Wochen lang genudelt worden. Wer in den Braten beißt, muß sich das Fett von beiden Seiten abwischen.” – “Ja”, sprach Hans und wog sie mit der einen Hand, “die hat ihr Gewicht, aber mein Schwein ist auch keine Sau.” lndessen sah sich der Bursch nach allen Seiten ganz bedenklich um und schüttelte auch wohl mit dem Kopf. “Hört”, fing er darauf an, “mit eurem Schweine mag’s nicht ganz richtig sein. In dem Dorf, durch das ich gekommen bin, ist eben dem Schulzen eins aus dem Stall gestohlen worden. ich fürchte, ich fürchte, Ihr habt’s da in der Hand. Sie haben Leute ausgeschickt, und es wäre ein schlimmer Handel, wenn sie Euch mit dem Schwein erwischten: das geringste ist, daß Ihr ins finstere Loch gesteckt werdet.” Dem guten Hans ward bang. “Ach Gott”, sprach er. “helft mir aus der Not. Ihr wißt hierherum besser Bescheid, nehmt mein Schwein da und laßt mir eure Gans.” – “Ich muß schon etwas aufs Spiel setzen”, antwortete der Bursch, “aber ich will doch nicht schuld sein, daß ihr ins Unglück geratet.” Er nahm also das Seil in die Hand und trieb das Schwein schnell auf einem Seitenweg fort: der gute Hans aber ging, seiner Sorgen entledigt, mit der Gans unter dem Arm der Heimat zu. “Wenn ich’s recht überlege”, sprach er mit sich selbst. »habe ich noch Vorteile bei dem Tausch: erstlich den guten Braten, hernach die Menge von Fett, die herausträufeln wird, das gibt Gänsefettbrot auf ein Vierteljahr: und endlich die schönen weißen Federn, die laß ich mir in mein Kopfkissen stopfen, und darauf will ich wohl ungewiegt einschlafen. Was wird meine Mutter für eine Freude haben!” Als er durch das letzte Dorf gekommen war, stand da ein Scherenschleifer mit seinem Karren, sein Rad schnurrte, und er sang dazu:
- “Ich schleife die Schere und drehe geschwind
- Und hänge mein Mäntelchen nach dem Wind.”
- Hans blieb stehen und sah ihm zu; endlich redete er ihn an und sprach: “Euch geht’s wohl, weil Ihr so lustig bei Eurer Schleifen seid.” – “Ja”, antwortete der Scherenschleifer, “das Handwerk hat einen güldenen Boden. Ein rechter Schleifer ist ein Mann, der, sooft er in die Tasche greift, auch Geld darin findet. Aber wo habt Ihr die schöne Gans gekauft?” – “Die habe ich nicht gekauft, sondern für mein Schwein eingetauscht.” – “Und das Schwein?” – “Das hab ich für eine Kuh gekriegt.” – “Und die Kuh?” – “Die hab ich für ein Pferd bekommen.” – “Und das Pferd?” – “Dafür hab ich einen Klumpen Gold, so groß als mein Kopf, gegeben.” – “Und das Gold?” – “Ei, das war mein Lohn für sieben Jahre Dienst.” – “Ihr habt Euch jederzeit zu helfen gewußt”, sprach der Schleifer, “könnt lhr’s nun dahin bringen, daß Ihr das Geld in der Tasche springen hört, wenn Ihr aufsteht, so habt Ihr Euer Glück gemacht.” – “Wie soll ich das anfangen?” sprach Hans. “Ihr müßt ein Schleifer werden wie ich; dazu gehört eigentlich nichts als ein Wetzstein, das andere findet sich schon von selbst. Da hab ich einen, der ist zwar ein wenig schadhaft, dafür sollt Ihr mir aber auch weiter nichts als Eure Gans geben: wollt Ihr das?” – “Wie könnt Ihr noch fragen”, antwortete Hans, “ich werde ja zum glücklichsten Menschen auf Erden: habe ich Geld, sooft ich in die Tasche greife, was brauche ich da länger zu sorgen?” reichte ihm die Gans hin und nahm den Wetzstein in Empfang. “Nun”, sprach der Schleifer und hob einen gewöhnlichen schweren Felsstein, der neben ihm lag, auf, “da habt Ihr noch einen tüchtigen Stein dazu, auf dem sich’s gut schlagen läßt und ihr Eure alten Nägel geradeklopfen könnt. Nehmt ihn und hebt ihn ordentlich auf.” Hans lud den Stein auf und ging mit vergnügtem Herzen weiter; seine Augen leuchteten vor Freude.
“Ich muß in einer Glückshaut geboren sein”, rief er aus, “alles, was ich wünsche, trifft mir ein wie einem Sonntagskind. Indessen, weil er seit Tagesanbruch auf den Beinen gewesen war, begann er müde zu werden; auch plagte ihn der Hunger, da er allen Vorrat auf einmal in der Freude über die erhandelte Kuh aufgezehrt hatte. Er konnte endlich nur mit Mühe weitergehen und mußte jeden Augenblick haltmachen; dabei drückten ihn die Steine ganz erbärmlich. Da konnte er sich des Gedankens nicht erwehren, wie gut es wäre, wenn er sie gerade jetzt nicht zu tragen brauchte. Wie eine Schnecke kam er zu einem Feldbrunnen geschlichen, wollte da ruhen und sich mit einem frischen Trunk laben: damit er aber die Steine beim Niedersitzen nicht beschädigte, legte er sie bedächtig neben sich auf den Rand des Brunnens. Darauf setzte er sich nieder und wollte sich zum Trinken bücken; da versah er’s, stieß sie ein klein wenig an, und beide Steine plumpsten hinab. Hans, als er sie mit seinen Augen in die Tiefe hatte versinken sehen, sprang vor Freuden auf, kniete dann nieder und dankte Gott mit Tränen in den Augen, daß er ihm auch diese Gnade noch erwiesen und ihn auf eine so gute Art und ohne daß er sich einen Vorwurf zu machen brauchte, von den schweren Steinen befreit hätte, die ihm allein noch hinderlich gewesen wären. - “So glücklich wie ich”, rief er aus, “gibt es keinen Menschen unter der Sonne.” Mit leichtem Herzen und frei von aller Last sprang er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter war.
- Na, geschafft?
- Auch das Märchen durchzulesen, OHNE Hans und die anderen Akteure gleich wieder zu bewerten und zu beurteilen?
- Dies ist der Sinn und Zweck, weshalb das Märchen hier mit aufgenommen wurde – zu probieren, wie es sich anfühlt, wenn jegliche Bewertungen und Urteile einfach mal “weggelassen” werden, wenn wir einfach nur beobachten:
- Aha, da ist ein junger Bursche, der ist nie mit seinem Erreichten zufrieden.
- Aber er nimmt jede Veränderung als positiv für sich an – er ist immer glücklich!
- Wunderbar, oder?
- Und interessant: was kann ich daraus für mich entnehmen?
- Betrachten, beobachten, hinterfragen – das soll möglichst auch künftig hier unsere “Methodik” sein.
- Dabei den Menschen sehen, den Bruder und die Schwester neben Dir.
- Deren Motivation erkennen und verstehen.
- Ansehen: was bringt ihnen ihr Verhalten – nicht nur materiell, sondern auch für den Charakter, für die eigene Entwicklung, auf dem eigenen Weg.
- Allen viel Freude beim Sich-selbst-Entdecken – sagt euer Hans-im-Glück!
3 Kommentare
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Danke Dir für Deinen Denk-An-Stoß !
Wir sollten wirklich viel öfter wieder die alten (?) “Märchen” lesen …neu und frei unter “Heute-Ein-Sicht”, …. vielleicht ergibt sich da ja auch eine “Mehr-Sicht” . Ach ja, und SINGEN sollten wir auch wieder viel mehr. Volle Kanne ! Nicht nur in der Bade-Wanne !
– WAS hält uns eigentlich davon ab ?!? – Angst vor “Be-Urteilungen” ???
=> “Ob wir rote gelbe Kragen, Helme oder Hüte tragen … ” ( mE bestens vom Zupf-Geigen-Hansel ) -
luckyhans
Liebe Garten-Amsel,
ein sehr schöner Vorschlag – ja, genau: Volkslieder (keine sog. “Volksmusik” a la Musikantenstadl) – wo werden die heute noch gepflegt?Wer badet heute noch? Alle die ich kenne, duschen nur noch – und unter der Dusche singen ist schwierig – und zu kurz…

Ich hatte seinerzeit noch Heimatkunde-Unterricht (Klasse 1 – 4) – da wurde die örtliche Mundart gepflegt, Lieder in dieser Mundart gesungen, und die Lokalgeschichte, -kultur, -flora und -fauna erkundet – was ich zum großen Teil heute noch kann bzw. weiß.
Ich singe heute noch oft, wenn ich allein unterwegs bin, im Auto – einfach so – alleine, oder mit der Musik von damals zusammen – meist allerdings nur noch “zweite Stimme”, da sich der Tonumfang verengt und stark nach unten verschoben hat.

Also einfach mal anfangen – man glaubt es kaum, wie dann auch die Texte plötzlich wieder “da” sind – “Hoch auf dem gelben Wagen” war komplett abrufbar – hätte ich nie gedacht.
LG
-
Garten-Amsel
Alsooo, ich singe inzwischen wieder auch in der Straßen-Bahn, auf dem Geh-Weg oder sonstwo. (Meinen Kindern war das mal peinlich, wenn ich im Bus gesungen habe, aber inzwischen sind sie abgehärteter
! ) – Klar, muß/will ich auch wieder üben, Gitarre wartet auch schon,ist nur leider etwas unhandlich unterwegs … und könnte auch Schaden nehmen. Aber gute alte Lieder such ich immer wieder. => Mundorgel zB.
Ach ja !!! und das Lied vom Söllner-Hans “Loben und Preisen” find´ich super-genial! DAS macht doch wieder Lust auf Gesang mit seiner Fröhlichkeit und Spontanität !!!
Lebendig-liebe-volle Töne Dir !
Ich liebe übrigens den BASS unter dem Hellen Über-Klang bei zB den alten Schwarz-Meer-Kosaken …
Hans-im-Glück
15/12/2013 um 03:50 (Bearbeiten)
Besser machen – ein Wort zum Sonntag von einem Seel-Besorgten
Bitte – sagt es mir JETZT:
gehört sie euch noch – eure Seele – oder habt ihr sie schon dem schnöden Mammon geweiht? Tanzt ihr auch um das “Goldene Kalb”, seid auf der Jagd nach den bunt bedruckten, anderen Institutionen gehörenden Papierchen ohne eigenen Wert?
Das ihr kaum erworben, wieder anderen Institutionen abgebt, die es euch jederzeit vorenthalten oder stehlen können?
Wahrlich, dies fragt euch jetzt und hier – zu eurem eignen Nutz und Frommen.
Eure Mutter Erde ächzt unter der Last – es sind wohl so viel wie noch nie Geistwesen jetzt auf Erden inkarniert, und sie will doch ein jedes versorgen.
Aber wenn, zerzaust und ausgelaugt an ihrer Oberfläche und vergiftet von den vielen Chemikalien und Pharmazeutika, ihr dies nicht mehr gelingen will, weil gleichzeitig massig Schächte und Gruben in die Tiefe vorstoßen und Gifte massenhaft mit riesigem Druck hineingepumpt werden, und wenn pausenlos das WASSER, das Blut der Erde, abgepumpt, verunreinigt und vergiftet wird, und ihr besonderer Saft für ihre inneren Prozesse, das Öl, unmäßig aus ihr herausgesaugt wird – dann kann ihr schon hören und sehen vergehen.
Und dann höre ich sie fragen: was machen die vielen Inkarnierten dagegen, daß sie so vergewaltigt wird?
Wo doch jeder einigermaßen gebildete Mensch weiß, daß es genügen würde, könnte er oder sie den persönlichen Fleischkonsum auf ein Fünftel oder auf das traditionelle Siebtel, den Sonntagsbraten, reduzieren?
Dadurch würden doch die Not-wendenden Getreidemengen, die nicht mehr an das Vieh zur Mast verfüttert werden müßten, schon frei, um ALLE Inkarnierten gut und reichlich zu ernähren – warum tut dies noch nicht ein jeder?
In deutschen Viehställen werden über 27 Mio Schweine, 12,5 Mio Fleischrinder, 4,2 Mio Milchkühe und 1,65 Mio Schafe gefüttert.
Meint ihr, ihr hättet nichts damit zu tun?
Wenn jeder nur an sich denkt – warum sollte sie, Mutter Erde, das nicht auch tun?
Ist das die Logik des modernen herzlosen Menschen?
Oh nein – auch Mutter Erde fragt sich und euch – hier und heute:
warum leistet ihr nicht euren Beitrag in solch einfacher Weise, daß es allen Menschen besser gehe auf diese Welt?
Nein – wendet euch nicht ab – es ist zu machen – und es ist nicht schwer.
Es ist nur ein kleiner, aber not-wend-iger Schritt, der euch selbst und eure Seele weiter bringt. Denkt bitte darüber nach und handelt endlich – ihr seid verantwortlich für das was geschieht.
Und was geschieht hier in jeder Sekunde? Wir sagen “einundzwanzig”, und im selben Moment werden allein in der heutigen BRD jeden Tag und jede Nacht für unsere Freßsucht 2 Schweine und 22 Hühner geschlachtet – jede Sekunde!
Und was passiert in diesem Land an jedem Tag, den Gott werden läßt?
In der BRD sterben täglich 607 Menschen an Krebs, über 200 Menschen sterben täglich an den Folgen ihres Alkoholkonsums, 27 Menschen töten sich selbst, davon 3/4 Männer, 17 Menschen werden anerkanntermaßen von den Ärzten falsch behandelt, und es werden jeden Tag 10 Kinder unter 14 Jahren mißhandelt – das sind alles die offiziellen Zahlen.
Mancher mag sich nun fragen: was habe ich damit zu tun?
Nun, die meisten dieser Dinge sind nicht gottgegeben, sondern menschengemacht, sie entspringen unserer kranken Gesellschaftsordnung – geschuldet dem Fehlen von warmherzigen zwischenmenschlichen Beziehungen – wer keine Zeit für seine Mitmenschen mehr hat, der trägt auch Verantwortung, wenn andere unter der Last des modernen Lebens zerbrechen.
Wenn jeder nur ein kleines bißchen mehr das tut, was er oder sie gerne tun würde, und wozu ihm die Hatz nach mehr Geld die Zeit und die Kraft nicht läßt – diese Welt könnte um so vieles besser sein…
Ja, manch einer tut schon das Richtige – aber warum nimmt er nicht noch 2 oder 3 Menschen mit auf seinem Weg? Die dann auch wieder 2 oder 3 Menschen mitnehmen? Wie schnell wäre eine umfassende Besserung erreicht?
Es hängt also von jedem einzelnen Menschen ab, wie diese Welt letztendlich aussieht oder nicht – und wie menschlich sie wird.
Wir können sehr viele Dinge auf dieser Welt zum Besseren wenden, auch OHNE unser Leben und unsere Genüsse in hohem Maße einschränken zu müssen.
Wichtig ist: jeder beginne HIER und JETZT damit, sich und sein leben zu verändern.
Nehmen wir das Wort wörtlich: Denk-mal! Und dann: Tun wir es!
Deshalb mein Vorschlag an alle:
UWESM = unsere Welt etwas schöner machen – hier und jetzt
– Schauen wir uns selbst im Spiegel an – lächeln uns an und sagen:
“Hallo, mein Freund, ich mag Dich – und zwar so wie Du bist.”
Und das tun wir 2x täglich – morgens und abends.
– Denken wir dann einen Moment liebevoll an einen nahen Menschen – Mutter, Vater, Bruder, Schwester, Kinder, Enkel, Großeltern – und sagen ihm von ganzem Herzen:
“Hallo, Liebes, danke daß Du da bist.”
– Nehmen wir dann diese Liebe mit und denken an einen Menschen, mit dem wir vor Kurzem eine Auseinandersetzung hatten – ihm sagen wir:
“Hallo, Kollege – es war nicht so gemeint – wir können eine Lösung finden – gemeinsam – laß es uns heut versuchen.”
Ich bin sicher, jedem von euch fallen da noch weitere kleine Veränderungen ein, die wir jetzt gleich umsetzen können, ohne daß uns ein Zacken aus der Krone bricht.
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt – tun wir ihn heute, und schon ist der Weg ein wenig kürzer.
Ihr werdet sehen – die Welt wird sich verändern, wenn ihr alle mitmacht – aber auch nur dann.
Habt Mut und tut es – es ist was Gutes!
Euer “Pater” Hans-im-Glück
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