Weil eine Mehrheit in DACH immer noch der journalistischen Seriosität des Staatsfernsehen/Staatsrundfunks sowie der „sagenhaft erlebnisnahen“ „Frontberichten“ der Großklopapiere Vertrauen entgegenbringt, grassiert eine realitätsferne, gespenstische Idee: „Wer palästinensischen Geblütes ist, der sei „Hamas“.
Hamas wurde von der zieh oh nis tischen Israel-Verwaltung gegründet, aufgebaut, gehegt und gepflegt, im Rücken die zieh oh nis tischen Kreise der Angler. Letztere füttern ebenso die Verwaltung Israels, wie auch die Hamas.
Capisce?
Wie schon immer. Sie füttern zwei Parteien, laden sie auf mittels gegenseitiger Angstmache und schauen dann genüßlich zu, wie sich Menschen gegenseitig erschießen, Menschen, welche ohne diese satanischen Einflüsse zusammen Acker bestellen und ein Bierchen trinken würden.
99,9% der Palästinenser und, auch geschätzt, 99,9% der Israeli haben damit nichts am Hut, haben nichts zu tun damit. Und sind hineingezogen in den von den Unwesenheiten verursachten Verderbenswirbel.
Ich wünsche einem jeden Palästinenser und einem jeden Israeli glücklich erfülltes, frohes Leben.
Und es sieht nicht aus, als ob. In Gaza wird bombardiert, Schule, Moschee, Spital, Rot Kreuz, lustig ist das Zigeunerleheben, fahria, fahria ho, als ob dabei nichts wäre. Es findet statt. Kein Wasser. Kein Strom. Kein Futter. Nicht Israelis, nicht Juden, zieh oh nisten sind es, an der Macht in Tel Aviv, sie ordnen es an, und….dies, Gott, beklage ich, auch dort sind voll indoktrinierte Vollidioten, welche den Weisungen/Befehlen Folge leisten, Rakete schicken, vom Jet aus bombardieren und massakren, vollgepumpt mit religiösen Wahn-Ideen, vollgepumpt mit „wir sind die Auserwählten“.
Dies galt, etwas anders gefärbt, doch grundsätzlich gleich, für jeden Piloten und Bordschützen der 10000 aliierten Bomber, welche deutsche Städte in Flammenhöllen verwandelten.
Eingabe von Kunterbunt. Danke.
Thom Ram, 06.11.11
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Protokoll: Meret Weber, 21. Oktober 2023
Amal*, 18
Ich bin gerade jeden Tag total nervös, immer angespannt, fühle mich kAmal*, 18omplett down. Was allein in meinem Umfeld in der letzten Woche passiert ist, ist einfach zu viel, um es zu verarbeiten. Ich habe erfahren, dass ein Freund meines Vaters in Gaza getötet wurde. Seine ganze Familie, 44 Menschen, sollen ebenfalls tot sein. Meine Cousine hat erzählt, sie sei ohne Anlass in Jerusalem festgenommen worden und dürfe jetzt 15 Tage nicht in die Stadt, obwohl sie dort lebt.
Ich wurde in Jerusalem geboren, meine Mutter ist Deutsch-Palästinenserin, die Familie meines Vaters ist palästinensisch, er ist aber in den USA aufgewachsen. Wir sind nach Berlin gezogen, als ich zwei Jahre alt war. Eigentlich sollten wir in Jerusalem leben, aber meinem Vater wurde nach einem Arbeitsaufenthalt in den USA die Einreise verweigert, er konnte nicht zurück zu uns nach Jerusalem. Also sind wir weggezogen. Meine Tanten, meine Cousinen, meine Großmutter leben weiterhin dort, die meisten im Westjordanland und in Israel.
Vor ein paar Tagen bin ich zu spät zur Schule gekommen, ich hatte fast nicht geschlafen, mir ging es einfach nicht gut. Im Unterricht haben wir über die Situation gesprochen, meine Lehrerin hat von ihren israelischen Freund:innen erzählt, die jetzt das Land verlassen. Dann hat sie mich angeguckt und gefragt, ob meine Familie denn auch ausreisen werde. Sie wusste scheinbar nicht, dass Palästinenser im Westjordanland nicht einfach wegfliegen können. Oder dass viele gar nicht wegwollen, weil sie nie sicher sein können, ob sie auch wieder zurückkehren dürfen – so wie es bei meinem Vater war. Ich fühle mich so, als müsste ich in jeder Schulstunde auf einmal die gesamte Geschichte des Konflikts erklären. Das kann doch nicht meine Aufgabe sein.
Die meisten Menschen haben keine Ahnung, wie es ist, in Gaza zu leben. Und trotzdem maßen sie sich an, die gesamte Bevölkerung für diese Angriffe zu bestrafen.
Amal*
Es ist frustrierend, wie wir jetzt als Palästinenser von vielen Menschen komplett mit der Hamas gleichgesetzt werden. Es wird in Deutschland so diskutiert, als würden alle Palästinenser die Hamas unterstützen. Das ist doch verrückt, natürlich finde ich die Hamas scheiße. Aber es ist krass, dass ich das dann immer wieder sagen muss. Die meisten Menschen haben keine Ahnung, wie es ist, in Gaza zu leben – ich ja auch nicht. Und trotzdem maßen sie sich an, die gesamte Bevölkerung für diese Angriffe zu bestrafen.
Aber auch das ist nicht neu. Eine Freundin hat mich vor ein paar Jahren auf eine Party mitgenommen, ich kannte niemanden da. Ich habe mit ein paar Leuten gesprochen, eigentlich waren alle total freundlich. Irgendwie kam dann die Frage auf, woher ich komme – als ich sagte, ich bin Palästinenserin, hat einer einfach aufgehört, mit mir zu sprechen, und ist gegangen. Die anderen haben sofort angefangen, über Terrorismus zu sprechen, fragten mich, ob ich die Hamas unterstütze. Auf einer Party. Wir hatten nicht ansatzweise über Israel und Palästina gesprochen. Ich beantwortete nur die Frage, woher ich komme. So was passiert so häufig, es ist, als wäre das ein automatischer Reflex.
Seit ein paar Tagen versuche ich, zumindest morgens nicht aufs Handy zu schauen und Nachrichten zu lesen. Aber es fällt mir sehr schwer. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, ich müsse bereit sein, falls Menschen mich mit der Situation konfrontieren. Ich habe Angst, nicht zu wissen, was ich sagen soll, wenn ich angesprochen werde. Das ist ein dauerhafter Druck – ich weiß nicht, wie ich das die nächste Zeit noch aushalten soll.
Yasmin*, 19
Mein Vater kommt aus Gaza, mein Bruder und ich sind die erste Generation in Deutschland. Meine gesamte Familie väterlicherseits ist noch dort. Meine Eltern und ich versuchen, jeden Tag mit ihnen zu telefonieren. Das geht gerade nur noch, wenn sie zum Beispiel von Autobatterien Strom für ein Handy generieren. Ich will gar nicht daran denken, was wir machen, wenn wir sie nicht mehr erreichen können. Es ist komisch, so direkt betroffen und trotzdem so weit weg zu sein. Ich überlege die ganze Zeit, wie ich helfen kann. Selbst bei Spenden ist unklar, ob das Geld auch tatsächlich bei der Zivilbevölkerung ankommt.
Ich bin einfach nur noch wütend und enttäuscht. Ich versuche, die Lage vor Ort und die Diskussionen hier in Deutschland irgendwie zu trennen, aber es ist echt nicht leicht. Der Umgang hier ist so unsensibel. Mir schreiben Menschen auf Instagram, man solle uns Palästinensern die Pässe abnehmen, uns gar nicht nach Deutschland lassen. Ich diskutiere dann gerne mit denen, aber es ist so ermüdend. Inzwischen versuche ich, auf Social Media eigentlich nur noch Informationen von den Vereinten Nationen oder von Hilfsorganisationen zu teilen.
Alle, die Familie vor Ort haben, sind gerade die Verlierer des Kriegs.
Yasmin*:innen
In Kommentaren auf Social Media lese ich immer wieder, dass allen Palästinenser die Schuld für die Angriffe der Hamas gegeben wird. Es scheint gar kein Interesse daran zu geben, zu differenzieren. Wenn ich auf die aussichtslose Lage der Bevölkerung in Gaza aufmerksam machen will und daher auch das Handeln der israelischen Regierung kritisiere, verherrliche ich dadurch doch keinen Terror, sondern mache auf humanitäre Grundrechte aufmerksam. Aber das scheint in der Debatte keinen Platz zu haben. Mir haben einige Deutsch-Israelis auf Instagram geschrieben, da war total klar: Alle, die Familie vor Ort haben, sind gerade die Verlierer des Kriegs. Da sind unsere politischen Differenzen erst mal egal.
Jamila, 28
Ich habe mich sehr lange nicht getraut, mich politisch mit meiner palästinensischen Identität auseinanderzusetzen. Die Familie meines Vaters kommt ursprünglich aus Gaza, ist aber schon in den Sechzigern und Siebzigern geflohen, erst nach Kuwait, dann in die Ukraine, je nachdem, wo sie eine Chance auf Asyl hatte. Die meisten Verwandten leben inzwischen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ich bin in Deutschland aufgewachsen, Palästina fühlt sich sehr weit weg an. Meine eigene Identität war dadurch schon immer sehr verschwommen.
Seit Beginn des Kriegs schreiben mir viele nicht palästinensische Freunde, fragen, wie es mir geht. Es ist natürlich schön zu wissen, dass sie an mich denken, aber es fühlt sich auch komisch an – irgendwie bin ich betroffen, irgendwie aber auch nicht. Ich bin nicht dort, habe keine Familie in Gaza. Ich struggle nicht wie die Leute vor Ort.
Ich mache mir über die Debatte und den Umgang mit Palästinenser hier in Deutschland Sorgen. Ich war geschockt, als ich gelesen habe, dass am Ernst-Abbe-Gymnasium ein Lehrer einen Schüler mit Palästinaflagge geschlagen haben soll. (An einem Berliner Gymnasium soll es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen einem Lehrer und einem Schüler gekommen sein, Anm. d. Red.)
Ich habe Politikwissenschaften auf Lehramt studiert und an Schulen in Neukölln und Kreuzberg gearbeitet. Ich habe selbst miterlebt, wie hilflos das Lehrpersonal mit den Perspektiven und Lebensrealitäten ihrer palästinensischen Schülern umgegangen ist. Es gab bei dem Thema Nahostkonflikt im Unterricht gar keinen Platz für Geschichten außerhalb Deutschlands, der Fokus lag sehr darauf, welche Verantwortung Deutschland als Täterland der Shoah gegenüber Israel hat. Das ist natürlich eine total zentrale Frage, aber für die palästinensischen Schüler ist das nicht der erste Bezug zum Thema. Vor allem nicht, wenn sie vor Ort Familie haben, die aktiv von den Konflikten und der Besatzungspolitik Israels betroffen ist.
*Amal und Yasmin sind Pseudonyme. Sie möchten ihre Privatsphäre schützen. Die Namen sind der Redaktion bekannt.
Es wird zwar gesagt und geschrieben, Hamm Hamm sei eine Gründung der Geheimniskrämergilde von Anglern Totes Meerbesitzern, aber wie die Zusammenarbeit in der letzten Zeit zwischen der Gründung und ihren Gründungsmitgliedern ausgesehen hat und womöglich in gegenseitigem Einvernehmen den Anfang der Schlächterei darstellte, das wird allerdings nicht ausgesprochen. Wer gab den Befehl, den Zaun nicht zu bewachen, und wer war der wirkliche Kopf des dann beginnenden Gemetzels?
Die Leidtragenden, egal auf welcher Seite, werden anscheinend vergessen, aber hier haben sie wenigstens einen Platz sich zu äußern.
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Michael Lüders.
Den ich nur empfehlen kann.
Geht ca. 1 Stunde.
Wenn man sich umfassend informieren möchte sollte man ihm zuhören.
Genau wie Tacheles mit Röper und Stein.
Aber da sind die 2 Stunden auch zuviel wie Thom schrieb.
Ja was denn nun. Will ich was wissen oder nicht?
Andere Variante: Rudolf Steiner lesen.
Braucht noch mehr Zeit.
Und sehr anstrengend das Denken.
Krieg im Nahen Osten
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Was der junge Mann bei Charlie Ward über Us-ra-el von sich gibt, zieht einem die Schuhe aus.
https://rumble.com/v3tu35q-a-warning-from-charlie-ward-huge-intel-and-updates-nov-5-disaster-destroys-.html?mref=6zof&mrefc=7
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Ja Fideos und Fideos-und doch sterben die Kinder weiter und weiter und hier hat man keine anderen Sorgen als ein nächstes sinnloses Geschwafel zu zelebrieren und zu posten und Werbung für das nächste sinnlose Buch zu machen.
Sinnloses Menschen-Volk.
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@OWD
es braucht eine Aufklärung wie alles angefangen hat und warum der Staat Israel auf diesem Gebiet gegründet wurde.
Deshalb habe ich das Video von Michael Lüders hier eingestellt.
Ausserdem braucht es ein Verständnis der allgemeinen Menschheits-Entwicklung.
Ist nicht einfach das Ganze.
Verstehe deine Haltung sehr gut.
Frage an dich:“Was kann man tun um das Abschlachten zu verhindern?“
Hier auf dem Blog wird viel geschrieben auch von Menschen, die nie in die Handlung kommen.
Und Null Komma nix erkennen.
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Die einzige Möglichkeit ist das zu tun , was Gandhi tat auf dem Salzmarsch.
Wenn 1 Millionen aus Ägypten, Jemen und anderswoher zusammen einen Marsch organisieren nach Gazah um den Kindern und Frauen dort beizustehen, dann wäre innerhalb kurzer Zeit Schluss mit dem Abschlachten.
Dann wäre die Wahrheit offensichtlich. Die Weltgemeinschaft müßte dann handeln.
Das passiert jetzt zwar auch-aber zeitversetzt, aber bis dahin ist Gazah und die Menschen zerstört , ausgerottet von Teufelsanbetern. Und die ganze Welt schaut zu.
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Dass soetwas im 21. Jahrhundert möglich ist, ist absoluter Wahnsinn.
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Was sagt Pepe dazu, immer gut darin, Hoffnung und der Blick nach vorn….
„Von Pepe Escobar und zuerst veröffentlicht bei The Cradle
Während die Unterstützung des Westens für Israels Gaza-Krieg unhaltbar wird, verbündet sich Moskau mit der globalen Mehrheit bei der Verteidigung Palästinas.
Die komplexe, nuancierte Frage der geopolitischen Neutralität Russlands in der israelisch-palästinensischen Tragödie wurde letzte Woche endlich und unmissverständlich geklärt.
Beweisstück A ist der persönliche Auftritt des russischen Präsidenten Wladimir Putin vor dem Sicherheitsrat seines Landes, hochrangigen Regierungsbeamten und Leitern von Sicherheitsbehörden.
Zu seinen Zuhörern gehörten unter anderem Premierminister Michail Mischustin, der Sprecher der Duma Wjatscheslaw Wolodin; Sekretär des Sicherheitsrats Nikolai Patruschew, Außenminister Sergej Lawrow, FSB-Direktor Alexander Bortnikow; und der Direktor des SVR (ausländischer Geheimdienst) Sergej Narischkin.
Putin nahm sich keine Zeit, um die offizielle Haltung der Russischen Föderation in der gegenwärtigen geopolitischen Glut zweier miteinander verflochtener Kriege, der Ukraine und der Israel-Palästina-Kriege, detailliert auf den Punkt zu bringen. Das richtete sich sowohl an sein hochkarätiges Publikum als auch an die politische Führung des westlichen Hegemons.“
„Es gibt keine Rechtfertigung für die schrecklichen Ereignisse, die sich jetzt in Gaza abspielen, wo Hunderttausende unschuldiger Menschen wahllos getötet werden, ohne irgendwo zu fliehen oder sich vor den Bombardements zu verstecken. Wenn man blutbefleckte Kinder sieht, tote Kinder, das Leiden von Frauen und alten Menschen, wenn man sieht, wie Sanitäter getötet werden, dann ballt man natürlich die Fäuste, während einem die Tränen in die Augen steigen.“
Die US-geführte Koalition des Chaos
Dann kam eine Vorschau auf den Kontext: „Wir müssen klar verstehen, wer in Wirklichkeit hinter der Tragödie der Völker im Nahen Osten und in anderen Regionen der Welt steckt, wer dieses tödliche Chaos organisiert hat und wer davon profitiert.“
In unmissverständlichen Worten beschrieb Putin „die derzeitigen herrschenden Eliten in den Vereinigten Staaten und ihren Satelliten“ als „die Hauptnutznießer der globalen Instabilität, die sie nutzen, um ihre blutige Rente zu erpressen. Auch ihre Strategie ist klar. Die Vereinigten Staaten als globale Supermacht werden schwächer und verlieren ihre Position, und jeder sieht und versteht das, auch wenn man sich die Trends in der Weltwirtschaft ansieht.“
Der russische Präsident stellte eine direkte Verbindung her zwischen dem amerikanischen Bestreben, „seine globale Diktatur“ auszuweiten, und der politischen Besessenheit, ein ununterbrochenes Chaos zu fördern: „D sein Chaos wird ihm helfen, seine Rivalen einzudämmen und zu destabilisieren, oder, wie sie es ausdrücken, ihre geopolitischen Gegner, zu denen sie auch unser Land zählen, die in Wirklichkeit neue globale Wachstumszentren und souveräne unabhängige Länder sind, die nicht bereit sind, einen Kotau zu machen und die Rolle von Dienern zu spielen.“
Entscheidend ist, dass Putin Wert darauf legte, sowohl seinem internen Publikum als auch seinem Publikum im Globalen Süden „noch einmal zu wiederholen“, dass „die herrschenden Eliten der Vereinigten Staaten und ihrer Satelliten hinter der Tragödie der Palästinenser, dem Massaker im Nahen Osten im Allgemeinen, dem Konflikt in der Ukraine und vielen anderen Konflikten in der Welt stecken – in Afghanistan, im Irak, Syrien und so weiter.“
Das ist ein äußerst wichtiger Punkt. Indem er die Verursacher des Ukraine-Konflikts und des Krieges gegen Gaza – „die Vereinigten Staaten und ihre Satelliten“ – in einen Topf wirft, hat der russische Präsident Israel effektiv mit dem westlichen Hegemon und seiner Agenda des „Chaos“ in einen Topf geworfen.
Moskau verbündet sich mit der wirklichen „internationalen Gemeinschaft“
Im Wesentlichen bedeutet dies, dass sich die Russische Föderation unmissverständlich mit der überwältigenden Mehrheit der öffentlichen Meinung des Globalen Südens und der globalen Mehrheit verbündet – von der arabischen Welt bis zu allen Ländern des Islam und darüber hinaus, in Afrika, Asien und Lateinamerika.
Interessanterweise stimmt Moskau mit den Analysen des iranischen Führers Ayatollah Khamenei – einem strategischen Partner Russlands – und des Generalsekretärs der Hisbollah, Hassan Nasrallah, überein, die am vergangenen Freitag in seiner scharfen, raffinierten, von Sun-Tzu gefärbten Rede über „die Spinne, die versucht, den gesamten Planeten und die ganze Welt in ihr Spinnennetz zu verwickeln“.
Beweisstück B über Russlands offizielle Position, insbesondere zu Israel-Palästina, kam von Russlands ständigem Vertreter bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensja, bei einer Sondersitzung der UN-Generalversammlung zu Palästina zwei Tage nach Putins Rede.
Nebensja machte unmissverständlich klar, dass Israel als Besatzungsmacht kein „Recht auf Selbstverteidigung“ hat – eine Tatsache, die bereits 2004 durch ein Beratungsurteil des Internationalen Gerichtshofs der Vereinten Nationen gestützt wird.
Damals stellte das Gericht in einer Abstimmung mit 14 von 15 Stimmen fest, dass Israels Bau einer massiven Mauer im besetzten Palästina, einschließlich Ost-Jerusalem, gegen das Völkerrecht verstößt.
Nebensja hat das endlos beschworene Argument des „Rechts auf Selbstverteidigung“, das von Tel Aviv und der gesamten Nato-Galaxie vorgebracht wurde, juristisch zunichte gemacht. Der Hegemon, der Beschützer Tel Avivs, legte kürzlich sein Veto gegen den Entwurf des humanitären UN-Sicherheitsrats ein, nur weil darin Israels „Recht auf Selbstverteidigung“ nicht erwähnt wurde.
Auch wenn er betonte, dass Moskau das Recht Israels anerkenne, seine Sicherheit zu gewährleisten, betonte Nebensja, dass dieses Recht „nur im Falle einer gerechten Lösung des Palästinenserproblems auf der Grundlage anerkannter Resolutionen des UN-Sicherheitsrats vollständig garantiert werden kann“.
Die Aufzeichnungen zeigen, dass Israel keine Resolution des UN-Sicherheitsrats zu Palästina respektiert.
Lawrows Prioritäten im besetzten Palästina
Beweisstück C zum russischen Standpunkt zu Israel/Palästina lieferte Außenminister Sergej Lawrow in einer Pressekonferenz mit dem kuwaitischen Außenminister Sabah Al-Sabah, zwei Tage nach Nebensjas Intervention bei den Vereinten Nationen.
Lawrow bekräftigte die Prioritäten Moskaus, die bereits von Putin und Nebensja betont wurden: einen dringenden Waffenstillstand, humanitäre Korridore und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch, um „einen unabhängigen palästinensischen Staat auszuhandeln, wie er vom UN-Sicherheitsrat in den Grenzen von 1967 vorgesehen ist und der in Frieden und Sicherheit mit Israel koexistieren würde“.
Lawrow betonte erneut, dass mehrere amerikanisch-israelische Ablenkungsmanöver angewandt würden, „die darauf abzielen, die Entscheidung des UN-Sicherheitsrats zur Gründung eines palästinensischen Staates zu verzögern (wenn nicht gar zu begraben)“.
Dies, so der russische Außenminister, bedeute, die Palästinenser „zu einer ewigen Existenz ohne Rechte“ zu verurteilen. Dies wird weder Frieden noch Sicherheit in der Region gewährleisten, sondern den Konflikt nur vertiefen. Und Sie werden nicht in der Lage sein, es tief zu treiben. Die nächsten ‚Trauben des Zorns‘ werden gesät werden, die schnell ’sprießen‘ werden.“
Lawrows Analyse deckt sich ebenso wie die Putins mit der von Khamenei und Nasrallah: „Hier geht es nicht um Gaza, sondern um den israelisch-palästinensischen Konflikt. Der Staat Palästina ist ein integraler Bestandteil dieser Lösung.“
Russland legt den Grundstein dafür, die Rolle des vertrauenswürdigen Vermittlers für alle Parteien in Israel/Palästina auszuüben – eine Rolle, die für den Hegemon völlig ungeeignet ist, insbesondere nach der stillschweigenden Billigung der gegenwärtigen ethnischen Säuberung des Gazastreifens durch Israel.
Es ist alles da, klar formuliert von Lawrow: „Es wird für uns von grundlegender Bedeutung sein, die einhellige Meinung der arabischen Welt zu kennen.“ Das ist eine Botschaft, die sich speziell an sunnitische Regime richtet, die von Washington vasallisiert werden. Dann, wenn sie sich zusammenraufen, „werden wir die arabische Lösung für dieses sehr schwierige Problem unterstützen“.
Voraussetzung für die Multipolarität: Frieden in Palästina
Zusammengenommen zeigen die Exponate A, B und C, dass Moskau dem Spiel weit voraus ist. Die allgemeine Botschaft – die im gesamten Globalen Süden/in der globalen Mehrheit minutiös entschlüsselt wird – ist, dass das unveränderliche, ausgrenzende zionistische Projekt jetzt tot ist, selbst wenn man die ununterbrochenen Schachzüge des Imperiums des Chaos in Betracht zieht.
Die bisher am wenigsten schlechte Lösung ist die Arabische Friedensinitiative von 2002 – die von allen unterzeichnet wurde, von den Ländern des Islam bis hin zu Russland, Iran und China: ein unabhängiger palästinensischer Staat, zurück in den Grenzen von 1967, mit Ostjerusalem als Hauptstadt.
Das Problem ist, wie man den außer Kontrolle geratenen Zionismus davon überzeugen kann, sich zurückzuziehen. Zu den zwingenden Fakten vor Ort müsste die Durchtrennung der bewaffneten/verbrieften Nabelschnur zwischen Washington und Tel Aviv gehören – und die Vertreibung der neokonservativen christlich-zionistischen Matrix in den USA, die zufällig tief in Silos im Tiefen Staat verwurzelt ist, aus dem geopolitischen Spektrum.
Beide Imperative sind Unmöglichkeiten – kurz-, mittel- und sogar langfristig.
Ein einfacher Blick auf die Landkarte zeigt, dass die Zweistaatenlösung – vom Westjordanland bis zum Gazastreifen – praktisch tot ist. Es mag für die Führer der Multipolarität herzzerreißend sein, dies zuzugeben. Es wird einige Zeit dauern und den öffentlichen Diskurs verändern, um zu erkennen, dass die einzige praktikable Lösung das höchste Anathema für das zionistische Projekt ist: ein Ein-Staat, in dem Juden und Araber in Frieden zusammenleben.
All das bringt uns zu einer drastischen Formulierung: Ohne eine gerechte Lösung für Palästina bleibt greifbarer Frieden im gesamten entstehenden multipolaren Spektrum unerreichbar. Der derzeitige Horror in Gaza zeigt, dass Frieden für das Imperium des Chaos weiterhin keine Priorität hat, und es wird ein Russland – vielleicht mit China – brauchen, um das Spiel zu ändern.
Chaos, China, Globaler Süden / Globale Mehrheit, Palästinensisch-Israelischer Konflikt, Pepe Escobar, Russland, Krieg“
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Standing Ovations in Irland: „Israel muss vor internationalen Strafgerichtshof“
ht tps://odysee.com/@RTDE:e/Standing-Ovations-in-Irland-Israel-muss-vor-internationalen-Strafgerichtshof:9
Auf dem Parteitag der irischen Sinn Féin forderte die Parteivorsitzende, Mary Lou McDonald, am Samstag die irische Regierung dazu auf, Israel vor den Internationalen Strafgerichtshof zu bringen.
In ihrer Rede forderte sie auch, den israelischen Botschafter auszuweisen. Sie fragte: „Wo ist der Schutz durch das Völkerrecht für jedes in Gaza getötete Kind, für jede Gaza-Mutter, die den kalten Körper ihres toten Kindes hält? Es kann nicht sein, dass Israel ungestraft Gräueltaten begehen darf. (…) Deshalb muss die irische Regierung die Führung übernehmen und Israel vor den internationalen Strafgerichtshof bringen und den israelischen Botschafter nach Hause schicken“, fügte sie hinzu.
McDonald merkte auch an, dass die jüdische Gemeinschaft unter denjenigen ist, die am stärksten einen Waffenstillstand fordern. „Ihr Ruf entspringt dem unvorstellbaren Horror und dem kollektiven Trauma, das ihrem Volk zugefügt wurde. Und im Namen der Menschlichkeit sagen sie: Nie wieder! Nicht noch an einem weiteren Volk! Wir stehen an ihrer Seite.“
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