Quelle: Killerbee pur: http://killerbeesagt.wordpress.com/2014/05/31/die-wahrheit-uber-bankpleiten/
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Die Wahrheit über “Bankpleiten”
31. Mai 2014 von ki11erbee
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Stellt euch vor, ihr wäret der Betreiber einer Bank.
Kunden deponieren bei euch Geld und zahlen Geld für Kontoführungsgebühren.
Wenn die Kunden ihr Konto überziehen, müssen sie ebenfalls Geld zahlen.
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Und wenn jemand einen Kredit haben will, bekommt ihr dank des Zinseszinssystems viel mehr Geld vom Kunden zurück, als ihr eigentlich verliehen habt.
Natürlich gibt es ein gewisses Risiko, daß der Kunde das Geld nicht zurückzahlen kann, aber dafür habt ihr ja Bonitätsprüfungen.
(Hat er einen festen Arbeitsvertrag? Hat er Vermögen? Wie hoch ist sein Gehalt? Etc.)
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Wenn ihr also der Betreiber einer Bank wäret und die Bank nach diesen Grundsätzen arbeitet, dann gibt es nur einen Zeitpunkt, zu dem ihr jemals pleite gehen könnt:
NIE
Es ist unmöglich.
Eine Bank kann nicht pleite gehen; NEVER EVER!
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Wenn eine Bank also “in Schieflage” gerät, dann muss sie etwas anderes als die typischen Bankgeschäfte gemacht haben und zwar irgendwelche Wetten, Spekulationen oder ähnliches.
Der Blog “Alles Schall und Rauch” beleuchtet insbesondere die sogenannten “Derivate-Kontrakte”, ich zitiere:
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[…]Einfacher ausgedrückt, bei einem Derivate-Kontrakt handelt es sich um eine Wette auf eine Finanzkennzahl. Banken und Hedge-Fonds schliessen gegenseitig Wetten ab, wie der Wert irgendeiner Zahl, zum Beispiel der Zinssatz, zu einem bestimmten Zeitpunkt sein wird. Es ist genau so wie wenn man Sportwetten abschliessen würde, die auf das Resultat von Fussballergebnissen beruht, oder man im Roulette auf eine Zahl wettet. […]
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Warum sind diese “Derivate-Kontrakte”, die also nichts weiter als Wetten unter Bankern sind, so wichtig?
Weil ihr Volumen sich Ende 2013 auf 710 Billionen Dollar belief.
Und ich meine wirklich BILLIONEN, also im englischen “Trillion”!
Zum Vergleich: das Brutto-Inlandsprodukt in der EU belief sich im Jahr 2013 auf 14 Billionen Dollar.
Beim Bruttoinlandsprodukt der EU handelt es sich um alle Waren und Dienstleistungen, die von der EU im Jahr 2013 erbracht wurden.
Im Klartext:
710 Billionen Dollar entsprechen dem Warenwert, der von den Bürgern der EU in den kommenden 50 Jahren hergestellt wird.
Und noch klarer:
Die Banken wetten mit dem Gegenwert von Waren der gesamten EU der nächsten 50 Jahre zum Beispiel darauf, wo morgen der DAX stehen könnte!
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(710 Billionen sind das 47-fache dessen, was ihr auf dem Bild sehen könnt)
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Der Begriff “Zocker-Banken” ist also die Realität und nicht irgendein Kampfbegriff einer Erzkommunistin.
Die Banker wetten tatsächlich um 100 Milliarden, wo morgen der DAX steht und wenn sie die Wette verloren haben, ist das Geld der Anleger futsch.
So einfach.
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Ich vergleiche Deutschland gerne mit einem mittelalterlichen Feudalsystem, weil die Ähnlichkeiten auf der Hand liegen.
Auch dort waren die Bauern dem Lehensherren auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
Und wenn der Lehensherr sich mit anderen Adeligen auf eine Partie Skat getroffen hat und dabei die Weizenernte oder das Vieh seines Bauern als Einsatz gesetzt hat, dann war das eben so.
Verlor der Lehensherr die Skatpartie, wurde danach halt die Weizenernte des Bauern beschlagnahmt und der Bauer durfte hungern, obwohl er selber fleißig gearbeitet hat.
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Genau dort sind wir wieder angekommen.
Wir mögen zwar Smartphones und Breitband-Internet haben und wikipedia, aber an der Einstellung der Mächtigen zu ihren “Untertanen” hat sich nichts geändert.
Die wetten mit den Einlagen der Sparer auf irgendwelche Zahlen und wenn sie die Wette verloren haben, ist halt das Geld der Sparer weg.
So what?
Pech gehabt!
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(Der Feudalismus: die fetten Schmarotzer parasitieren an der Arbeitskraft des Volkes)
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Der Zeitpunkt, wann dieser Wahnsinn begann, lässt sich auf den Tag genau angeben.
Es war der Tag, als zum ersten Mal eine Bank mit Steuergeldern “gerettet” wurde, anstatt sie pleite gehen zu lassen.
Wäre der Staat wirklich eine Vertretung des Volkes, so wäre Folgendes passiert:
“Herr Bundeskanzler, eine Bank ist pleite und möchte Steuergelder haben, um gerettet zu werden!”
“Einen Moment. Hallo, ist da der Innenminister? Mobilisieren sie die Sondereinsatzkommandos und umstellen Sie sofort die Häuser der Vorstandsmitglieder. Frieren Sie sämtliche Konten ein, erlassen Sie Ausreiseverbote. Sperren Sie die Vorstandsmitglieder bis zur Gerichtsverhandlung in Einzelzellen ein; Verdunkelungsgefahr.”
Bei der Gerichtsverhandlung werden die Vorstandsmitglieder dann zu lebenslangen Haftstrafen wegen Untreue verknackt und deren Privatvermögen wird versteigert, um die Anleger zu entschädigen.
Die Häftlinge lässt man bei Wasser und Brot in den Zellen verschimmeln.
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DAS wäre Abschreckung.
Und NUR SO geht es.
Aber hier im deutschen Willkürstaat haben Gesetze eben keinerlei Bedeutung, sondern es wird willkürlich entschieden, ob sie zur Anwendung kommen.
Die Putzfrau, die eine Bulette vom kalten Buffet klaut, ist untragbar.
Der Banker, der mit dem Geld von zigtausenden Sparern ins Kasino fährt, bekommt Boni.
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Man kann sagen, daß die Finanzmärkte eigentlich nur noch ein gigantisches Kasino sind, wo man auf irgendwelche Zahlen Wetten abschließt.
Mit dem Geld anderer Leute.
Zugleich wird mit Summen umgegangen, denen gar keine Werte mehr gegenüberstehen.
Es sind im Grunde Fantasiezahlen; so als würde ich mit meinem Nachbarn einfach irgendwelche Zahlen auf ein Blatt Papier schreiben.
Das Problem entsteht dann, wenn man diesen Fantasiezahlen Bedeutung beimisst und auf einmal die Bundesregierung sagt:
“Wir haben zwar genug Kartoffeln/Obst/Fleisch/Ärzte/etc., aber wir geben den Rentnern nicht genug, um die vorhandenen Waren/Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu können, weil die Banker das Geld für ihre Wetten brauchen!”
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Wir leben wirklich in einer bizarren Welt.
Es ist verständlich, daß es in Afrika Armut gibt, weil es dort keine nennenswerte Industrie gibt und in vielen Ländern Bürgerkrieg herrscht.
Aber hier in Europa?
Schaut euch die Supermärkte an, schaut euch die Felder an!
Glaubt ihr, wir hätten zu wenige oder schlechte Arbeiter?
Glaubt ihr, es gäbe in diesem Land nicht genügend für diese Arbeiter zu tun?
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Während also in Afrika tatsächlich eine Armut herrscht, die auf einem Waren-/Angebotsmangel beruht, haben wir hier in Europa den totalen Überfluss an beidem!
Und dennoch gibt es Armut, weil man Armut auch künstlich, nämlich durch Verknappung/Umleitung der Geldmenge erzielen kann.
Stellt euch vor, man würde das ganze Geld von oben nach unten verteilen.
Die Rentner/Arbeitslosen/Aufstocker gehen mit dem Geld einkaufen, gehen mal wieder ins Restaurant, kaufen sich Kleidung, kaufen sich Möbel, etc.
Sie geben das Geld also wieder in den Kreislauf und erhalten/schaffen so Arbeitsplätze.
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Was wir jedoch haben, ist das genaue Gegenteil.
Die CDU/SPD verteilt das Geld von unten nach oben.
Weil die Arbeitslosen/Rentner/Aufstocker dauernd voller Angst in ihr leeres Portemonnaie schauen, konsumieren sie nicht mehr, wodurch natürlich Arbeitsplätze wegbrechen.
Diese neuen Arbeitslosen können natürlich auch weniger konsumieren, so daß Arbeitslosigkeit immer neue Arbeitslosigkeit erschafft.
Und die Reichen?
Für die sind Milliarden doch nur Zahlen, mit denen sie jonglieren.
Wenn ein Uli Honeß statt 20 Millionen nun 50 Millionen hat, geht er deswegen nicht mehr einkaufen, sondern zockt einfach mehr.
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Ein funktionierender Staat ist wie ein gesunder Körper und das Geld ist absolut identisch mit dem Blut.
Ein Körper, der sein ganzes Blut nur in ein Organ, z.B. die linke Niere pumpt und alles andere unterversorgt, ist nicht gesund.
Die Staatsführung MUSS Geld umverteilen!
Das ist ihr Job.
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(Der nationale Sozialismus war offensichtlich eine extrem unfreie Staatsform. Wo kämen wir denn hin, wenn man Spekulanten, Wucherer und sonstige Räuber einfach ins Gefängnis wirft?)
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Ihr mögt nun schreien “Umverteilung ist Sozialismus”, aber was ist an Sozialismus schlimm?
Und ist die jetzige Umverteilung von Steuergeldern zu Gunsten von Banken etwa besser?
Ein Staat ist nun mal eine soziale Lebensform, ihr lebt im Verbund mit anderen Menschen und euer Schicksal ist mit dem eurer Volksgenossen verwoben.
Wenn es eurem Volk gut geht, geht es euch auch gut, weil ihr ja Teil des Volkes seid.
Wenn es eurem Volk schlecht geht, geht es euch auch schlecht.
Besonders bizarr ist es, wenn Leute fordern, man solle bei Rentnern/Arbeitslosen kürzen.
Ihr seht ja, was dabei rauskommt:
Diese müssen folglich ihren Konsum einschränken, wodurch nur mehr Arbeitslosigkeit das Resultat ist.
Also verlieren die Leute, die jetzt ihren Volksgenossen nichts gönnen, irgendwann selber ihren Job und teilen deren Schicksal.
Gier, Neid und Missgunst sind schlechte Berater in einem Volk.
Man bekommt alles zurück!
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LG, killerbee
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Oh je, Freund KB gibt wieder nur Teilwahrheiten kund.
Kredit – es fehlen folgende wichtige Aussagen:
1. Die Bank läßt sich immer Sicherheiten überschreiben – eine Hypothek, mit der sie im Nichtzahungsfalle das Häuschen des Säumigen verwerten kann, oder die Münzsammlung des Kreditnehmers oder gar Vermögenswerte von Verwandten. Sie geht also KEINERLEI Risiken ein – wofür verlangt sie also Zinsen?
2. Der Kredit wird aus dem Nichts erschaffen – es sind nicht die Einlagen anderer Kunden, die da „ausgereicht“ werden, sondern die Bank erschafft zu 96% das Geld neu – per Bilanzverlängerung.
3. Da die Bank aber nur das Geld für die Kreditsumme, nicht aber das Geld für die Zinsen erschafft, fehlt dieses Geld im Kreislauf. Damit die Wirtschaft nicht nach kurzer Zeit an Geldmangel „stirbt“, muß ständig neues Geld geschaffen werden, d.h. neue Kredite, d.h. neue Schulden.
Weil jedoch jeder Geld-„Schuld“ auch immer ein gleich hohes Geld-Vermögen gegenübersteht, entsteht auch ständig mehr Geldvermögen – und dieses sucht nach Anlagemöglichkeiten.
Da die Realwirtschaft nur „mickrige“ Zinsen erwirtschaften kann, weil anderes die Wirtschaftsenteicklung (trotz „Wachstum um jeden Preis“) auf Dauer nicht hergibt, und auch der Finanzbedarf insgesamt begrenzt ist (wir haben halt nur einen begrenzten Planeten zur Verfügung), folgt daraus:
– einerseits ist für die Menschen, die Geld brauchen (Privat, Unternehmen, Staat), dieses Geld immer knapp (und damit „teuer“),
– andererseits für die Menschen, die das Geld haben (das sind die sog. „Märkte“), das Geld immer „über“, und sie suchen nach weiteren Anlagemöglichkeiten.
Und hier kommen die sog. „Investment-Banken“ (= reine Finanzwirtschaft) ins Spiel, das Kasino, um diesem Geld, das ständig nach Anlage sucht, solche Möglichkeiten zu verschaffen – dies ist die Geburtsstunde der sog. Finanzprodukte – Derivate und ähnliche Papiere, die einen aufgedruckten Wert haben (sollen) und die Zinsen „abwerfen“.
Der schöne Spruch „Lassen Sie ihr Geld für sich arbeiten“ – Geld das angeblich wieder Geld generiert – leider ein Märchen, da nur aus „echter“ (menschlicher) Arbeit ein Mehrwert entstehen kann, nicht aus Geld – und wie Geld entsteht, haben wir ja oben schon geklärt.
Weil jedoch die eben genannten Finanzprodukte (Derivate, CDOs – egal wie sie heißen) keinen realen Gegenwert haben, werden sie miteinander verkoppelt und „abgesichert“, bis keiner mehr so richtig durchsieht, was da eigentlich vor sich geht – das ist der Zustand, den wir heute erreicht haben. Ständig sausen Gelder in Höhe des Mehrhundertfachen des Welt-BSP um den Globus.
Der reale Wert diese Geldes beträgt also nur einen Bruchteil der aufgedrucklten Nominalwerte, und sobald die Menschen dies verstehen, werden sie das Vertrauen in dieses Buntpapier verlieren und nach Alternativen suchen. (ich sag es gleich: das sind weder Gold noch „neues“ Geld)
Ich will hier weder Verständnis wecken für die „armen Banker“, die ja irgendwie das Geld der Geldreichen irgendwo „anlegen“ müssen (?), noch will ich sie zu den Buhmännern machen – es soll deutlich werden, daß diese Vorgänge systematischen Charakter tragen und in das jetzige Geldsystem „eingebaut“ sind – diese Umverteilung von „Fleissig“ nach „Geldreich“. Dem dienen weitere Mechanismen (Zinseszins, Steuern, Staatsverschuldung u.v.a.m.) – es geht hier um ein untaugliches SYSTEM, das extra so designed ist, um ständig die sozialen Unterschiede zu verschärfen und die Ungleichverteilung aller Werte weiter voranzutreiben – sprich: sie in den Händen der extrem wenigen, die von diesem System richtig profitieren, zu versammeln. Und diese sind nicht so blöd, es in sog. „Wert-Papieren“ anzulegen, sondern sie kaufen dafür reale Werte: Land, Wasser, Ressourcen, Unternehmen, ganze Staaten und Regierungen…
Insofern geht der obige Artikel an diesen systematischen URSACHEN komplett vorbei und befaßt sich mit den Folgen und den dafür (angeblich) Zuständigen.
Und versucht uns die Illusion vorzugauckeln, daß ein paar entschlossene Politiker dem ganzen Spuk ein Ende bereiten könnten – leider, Leute: diese Zeit ist seit mindestens über 100 Jahren endgültig vorbei. Die Politiker sind nur noch Marionetten, die nach den Wünschen der internationalen Hochfinanz tanzen – da kann keiner „aus“.
Denn DIES ist der wahre Sachverhalt: nicht die Gier der Banker oder die „Schwäche“ der Politiker ist es, die uns arm und immer ärmer macht, sondern das modern(d)e Finanzsystem – unabhängig davon, wie im Detail ausgestaltet ist.
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@Lück
Ich bewundere wieder einmal deine vorbildliche Geduld.
Natürlich hast du recht mit deinen Korrekturen.
Ich schätze KB’s Art, seine Wut auszudrücken und kann über sachlich Falsches hinweglesen.
Wir brauchen Wut auch – müssen nur höllisch aufpassen, wohin wir ihre Energie fokussieren…
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Hat dies auf Der Geist der Wahrheit.. rebloggt und kommentierte:
Perfekt erklärt und faktisch nicht Widerlegbar ….Der Artikel sollte Pflicht Lektüre an den Schulen werden….
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@ thomram:
Oh nein, wir brauchen keine Wut – Wut ist eine unbeherrschte Emotion, die zur Ausschaltung einer ganzen Reihe von körperlichen Vorgängen führt, so daß man in wütendem Zustand Dinge sagt und tut, die nicht gewollt sind.
Was wir vielleicht brauchen, ist Zorn: http://www.youtube.com/watch?v=AhqXM8MOeI4 –
„Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.“ (Papst Gregor der Große)
Und KB ist „objektiv“ systemerhaltend, wenn er auf die Falschen losgeht…
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@Lück
Richtig, meine Wortwahl war unbedacht.
Als Joshua den Tempel säuberte, tat er das mit Zorn, nicht mit Wut.
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