Treten Blockleute an Ort?
thom ram feb2014
Bild: fotocommunity.de
Es ist an der Zeit etwas anders, etwas anderes zu machen. Etwas zu versuchen und daran zu scheitern wird gemeinhin als das Sammeln von Erfahrungen bezeichnet. Aber 100 mal erfolglos das Gleiche zu versuchen ist Dummheit. Diese 100 mal sind fast erreicht und bis auf ein wenig Staub, hat sich nicht großartig etwas bewegt. Seit vielen Jahren sind hunderte Blogger und Kommentarschreiber darum bemüht, den Geist der Freiheit aus seinem Tiefschlaf zu wecken. Mitunter betreten sie dabei auch den einen oder anderen Irrgarten oder verlieren sich in unwichtigen Details. Meine Aufgabe war darauf hinzuweisen, dass der einstige Antrieb einer ganzen Bewegung schon sichtlich an Verschleißerscheinungen leidet. Darum auch immer wieder und Gebetsmühlenartig der Hinweis, dass es einen Unterschied macht ob man zu den Aufgewachten oder Aufgeklärten gehört.
Da sich jedem Leser meine Intentionen aus Artikeln und Kommentaren von ganz allein erschließen ist es selbstredend, dass die kleinen Seitenhiebe in Richtung der „nach Wahrheit Suchenden“, stets als ernst zu nehmende, wenn auch gut gemeinte Aufforderungen zum Handeln verstanden werden sollten – ähnlich wie man einem Kind sagt, spiele nicht an den Bahngleisen.
Das mag manchen etwas überheblich erscheinen aber ich bin nicht der Einzige dem der circulus vitiosus aufgefallen ist, in den sich die Wahrheitsbewegung begeben hat – freiwillig, wohl gemerkt. Aber wer bin ich schon, dass ich mir anmaßen könnte, Ratschläge zu erteilen? Aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass es nicht einfach ist, ein lieb gewonnenes und sorgsam gepflegtes Weltbild zu Gunsten von etwas aufzugeben, dass man (noch) nicht versteht. Das Aberwitzige daran ist, dass die Gemeinde der Wahrheitssuchenden aber genau das von ihren Schlafschafen verlangt. Wie kann man von anderen erwarten etwas tun, wozu man selbst nicht bereit ist? Diese Bereitschaft kann erst dadurch erzeugt werden, indem die eigenen Standpunkte und Überzeugungen auf den Prüfstand gestellt werden. Sehr oft stellt sich am Ende einer solchen Prüfung heraus, dass die lieb gewonnenen Überzeugungen getrost über Bord geworfen werden können, da sie nichts als Ballast sind. Es sollte nur allzu verständlich sein, dass Ballast herunter zieht und am Fortkommen hindert. Aber war der Wille, „sich in Bewegung zu setzen“, dem „Ruf der Freiheit zu folgen“, der „Aufbruch zu neuen Ufern“, nicht genau das, was einst mit einem Weckruf begann?
Wir erleben, dass mit der (Un)Bewegung genau das passiert, was mit allen politischen Organisationen früher oder später geschieht. Man arrangiert sich, teilt Meinungen und Weltbilder, sieht sich als Opposition und verfällt in ein monotones Palavern über Veränderungen. So mancher Artikel im großen, weiten Internet liest sich wie ein Deja vu, etwas verändert im Wortlaut aber stets mit dem selben Kontext. Viel schlimmer als das sind jedoch die offensichtlichen Bemühungen einiger Kreise, die Bewegung nicht nur in der Bewegungslosigkeit zu halten, sondern auch noch zu spalten. Das der gern benutzte Begriff „Verschwörungstheorie“ den Keil repräsentiert wird zwar wahrgenommen, aber wenn es um konkrete Beispiele geht, verliert man sich wieder in Detailfragen (siehe HAARP, BRiD, UFOs etc.) Dabei geht und ging es nicht um Aufklärung, sondern lediglich um eine Beschäftigungstherapie. Nicht eine dieser dubiosen Quellen ist auf Detailfragen eingegangen oder hat meinen Vorwürfen widersprochen, NICHT EINE! Das sollte zu denken geben. Es sind immer nur die Leichtgläubigen nach vorn geprescht, um mit haltlosen „Beweisen“ und auch verbalen Attacken ihre Quellen in Schutz zu nehmen. Selbstreflektion? Keine!
Daher behaupte ich, die Wahrheitsbewegung ist komplett unterwandert. Die unterschiedlichen Interessen werden gezielt gefördert. Ein Indiz dafür sind ewig gleiche oder leicht veränderte Textbausteine, ein weiteres, die ständige Wiederholung von unhaltbaren, obwohl leicht zu überprüfenden, Behauptungen. Eigentlich sollte jede Suche einem vorher definierten Ziel folgen, dass im Optimalfall am Ende das gewünschte Ergebnis liefert. Dieses Ergebnis wird dann in der Regel zur Handlungsgrundlage. Statt dessen ist es üblich geworden, nur die Suchbegriffe auszutauschen. Und so beginnt für nicht wenige ein nicht enden wollender Weg auf der Suche nach der Wahrheit. Wow, wenn das nicht kontraproduktiv ist, was dann? Aus der Sicht von Geheimdiensten könnte man dieses Ergebnis – eine immer währende Stillbeschäftigung der Protagonisten – als vollen Erfolg bezeichnen.
Was ist denn Sinn und Zweck einer Handlung? Nicht der Selbstzweck, sondern das Erreichen eines definierten Ziels allein. Eine Handlung muss also zielgerichtet sein. Ist sie das nicht, ist sie ihres Sinnes befreit – sinnfrei! Die Suche nach der Wahrheit oder Aufklärung können also niemals Ziele sein, nur notwendige Schritte. Vergisst man auf diesem Weg den Kopf zu heben, läuft man ständig in Sackgassen oder aber im Kreis. Eine ständige Prüfung ob man sich überhaupt noch auf dem rechten Weg befindet, ist also unabdingbar. Jedes Navi macht das, jeder Jäger, eigentlich jeder, der ein bestimmtes Ziel verfolgt. Ich lade jeden dazu ein, die gesteckten Ziele der letzten 15 Jahre zu analysieren und mit den vorliegenden Ergebnissen abzugleichen. So ein „Kassensturz“ hat schon manchem die Augen geöffnet.
Man kann Wegweiser ignorieren oder beschimpfen, mit Graffiti besprühen und mit Dreck bewerfen. Dreht man sie nicht um, zeigen sie beharrlich den rechten Weg.
Wanderer

Hat dies auf Der Geist der Wahrheit.. rebloggt und kommentierte:
Von dem Blickwinkel betrachtet ……
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Nachdem ich seit geraumer Zeit oder Anbeginn den Blick von oben versuchte zu konsumieren, brauchte ich keinen Blick von oben, um zu sehen, dass das was hier (s.o.) steht ,genau dort praktiziert wird.
Es war und ist so grottelangweilig, dass ich nicht mal auf die Idee gekommen wäre, darauf zu re-agieren. wie war das mit dem zähen Fleisch??? (verstehe, wers verstehen will).
Juju hat mit seinem zauberhaften hauchseidenen warmhüllenden Liebesgedicht das Weg-Schild auf den Kopf gestellt und somit ausgerichtet.
So erlebt sich der Kramladen in mir.
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Ent – Gegnung
Deinen Schlaf – Du Liebeswesen
Deinen Schlaf zu hüten
Bleib ich wach.
Denn Dein Erwachen und Dein Neugenesen
Werden Dämonen bald umwüten
Doch bleib ich wach.
Und dieses wahre Wachen
Weißt Du
Das aus Erkennen uns erwächst,
Das MEIDEN dunkle Wesen.
Du –
Zartes neugefundnes Kleinod,
Lass Dich umgeben
Mit meiner Wachheit Hülle.
Erwach‘ hinein
Und hilf uns Wen’gen
Weiterwachen,
Auf dass die wahre Erde sich erfülle./.
1981
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Geil, daß auf dem Foto der „rechte“ Weg nach links führt… 😉
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