bumi bahagia / Glückliche Erde

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Multitalente und Generation Null Bock – Was gehört in Kinderstuben?

​Ziele im Leben – Szene 54 von144 – Bündnis mit Kindern

Eckehardnyk, Donnerstag 12. Juni NZ 13

​1.7.6

​.1

Sie stehen in uns, die Lebensziele. Wenn man sie in Gedanken und dann in Sätze zu fassen bekommt, stehen sie, wie Bücher, bis ans Lebensende in unserer „inneren Bibliothek“ an bevorzugter Stelle. Wir haben bereits im Abschnitt Lebensentwürfe ¹ darüber gesprochen. Hier interessiert uns jedoch, wie wir mit den Zielen in unserem Kind umgehen.

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Eltern, Kind und Kinderstube: 25. von 144 – Spiel und Beruf

 Was kann Geschicklichkeit, Karriere ?

Von Eckehard

Geschicklichkeit ist eine Voraussetzung für Gleichberechtigung.[1] Und wann und wo beginnt Karriere? Wenn die Startchancen gewahrt wurden? Doch langsam: Denken wir daran, daß  Geschicklichkeit einer jener Weggefährten ist, die aus dem Kindesalter mitgebracht werden, aber in unserer früheren Aufzählung noch nicht erschienen sind. Ich vermute, es werden noch weitere solcher Kameraden auftauchen, die durch die Reifeperiode im jugendlichen Menschen ein geschäfts- und gesellschaftsfähiges Profil erreichen können.

Hast du dich schon gewundert, wie geschickt ein Kind es anstellt, an Sachen heranzukommen, die es nicht haben soll? Plötzlich hantiert es mit Schere, Meißner Porzellantasse oder dem Parfüm seiner Mutter, hat sich Stecknadeln ins Leibchen gespickt oder probiert im Mund aus, wie Reißnägel schmecken. Und in der Regel passiert nichts. Erst Schreckensschreie lassen Kinder Reißnägel verschlucken.

Einst beobachtetest du bei seinen Gehversuchen, wie klug es umsinkt und gleich wieder aufsteht. Hör auch, welche neuartigen Wörter es erfindet, um ein neues Phänomen zu begreifen.[2]

Geschicklichkeit ist einer der ersten Begleiter jedes Lebewesens. Geschlecht oder Rasse spielen keine Rolle. Doch Freizügigkeit ist Voraussetzung. Geschicklichkeit wird ständig geübt. Auf daß sie als Übung nicht langweilig werde, hat die Natur das Spiel „erfunden“. Spielend lernen Tier und Mensch alles; ich meine, auch Pflanzen kommen spielend auch durch Asphaltdecken ans Tageslicht. Man muß sie nur lassen. Einem Katzerl brauchst du nicht befehlen: Spiel jetzt! Seine eigene Schwanzspitze, eine leere Garnrolle oder ein Filmdöschen reichen um dahinter wie einer „Maus“ nachzujagen. Deinem Kind braucht hoffentlich niemand zurufen: Spiel! Das macht es von selbst, aber womit? Als Neugeborenes mit seinen Händchen und Fingerchen. Dazu sollte es freilich auf dem Rücken liegen dürfen.

Mit den einfachsten Mitteln wird am ausdauerndsten gespielt. Vermeide allzu fertige Sachen. Dein Kind soll selber etwas fertigen – davon bekommt es seine „Fertigkeit“, ein anderes Wort fürs Geschicktsein. In jeder Lebensphase erlernt dein Kind spielerisch etwas hinzu, wenn du es nicht mit Neuigkeiten überfütterst. Du machst das gewiß nicht, aber das Fernsehen (und inzwischen die Smartfone). Ein junger Hund hat es in dieser Beziehung besser, er braucht und kann nicht fernsehen (oder smartfonieren), deshalb wird er immer gerade soviel Neues aufspüren, wie er nötig hat, um weiter zu kommen. Und „Weiterkommen“ ist die Übersetzung für das romanische Wort „Karriere“ (französisch carrière, von italienisch carriera).

Aus irgendeiner besonders nachhaltig gepflegten kindlichen Geschicklichkeit kann in der Pubertät ein bleibendes Interesse werden, und daraus sich ein Berufswunsch entwickeln. Aus den Übungsspielen an Klavier oder Klarinette könnten professionelle Veranstaltungen werden. Das erste Geld wird damit heim geschafft und eine Karriere zeichnet sich ab. (Natürlich auch umgekehrt: Aus dem Nichtspielen eine nihilistische) Überall das gleiche Bild: Ein Spiel wird Profession. Natürlich hängt das mit Talent, Begabung oder Anlage zusammen; alles Begriffe, die heran gezaubert werden, um etwas Unerklärliches mittels Unbegreiflichem zu deuten wie, daß der Regen vom Niederschlag komme (und die Armut von der Povertät). Je nun: Es gibt hervorragende Genies, denen weder in Schule noch Hochschule Talent oder Begabung, sogar Denkfaulheit nachgesagt wurde wie dem Mathematiker Gauss. Solche einstigen Kinder haben allerdings etwas überwintern lassen, was zahllosen Kindern, deren Talent bewundert aber unter dem Eis der Pubertät abhanden kam: Neuigkeiten wittern, auskundschaften, ausprobieren, weiter wollen und unablässig, spielerisch Geschicklichkeit in professionelle Meisterschaft verwandeln. Und noch etwas kommt hinzu; das hat mit Dankbarkeit zu tun.

© EAHilf 1998 und 2020


[1] Ein kühner Satz, der in der Buchform von ABENTEUER ERZIEHUNG unter den Augen einer lektorierenden Pädagogin abgeschwächt wurde durch den Klammersatz:“(Wer hätte das gedacht?)“

[2] Beim Anblick eines pyramidenförmig großen Springbrunnens machte ein Kind in Baden-Baden seine Mutter auf einen „Wasserbaum“ aufmerksam. Ein anderes Kind im Frankfurter Zoo rief einmal angesichts eines Okapi zu seinem Vater: Kuck mal, ein Zebra-Esel!

Kleine Feuer / Bewusstwerdung / Der Kampf in dir

Mit sattem Vergnügen hänge ich hier eine weitere Seite aus dem „Tagebuch eines Deutschen“ ins Schaufenster. Für mich ein „kleines Feuer“ in Reinkultur.

Warum? Weil wir die äusseren Feuer, die Veränderung unseres Verhaltens nämlich, ausschliesslich dadurch erwirken können, indem wir unser Innenleben durchlüften und durchlichten. Mir will scheinen, dieser unser guter Deutsche tut dies, und zwar im Schnellzugstempo.

Ich schicke ihm meinen Herzensgruss.

thom ram, 03.06.05 NZ, Neues Zeitalter, da Menschen innerlich klar sind wie Kristall.  (mehr …)

Keine Smartphones für Kinder

Per email erreichte uns die nachfolgende Antwort des Pressesprechers des baden-württembergischen Landes-Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (bvkj), Dr. Reckert, die er in Beantwortung von deren Fragen an die „Deutsche Presse-Agentur“ geschickt hatte.

Diesmal soll uns nicht so sehr die Selektivität der Auswahl der dann in der „dpa-Meldung“ umgesetzten Interpretationen interessieren – das kann jeder selbst vergleichen (z.B. Link am Ende) und feststellen, inwieweit er von den Presse-Agenten (der Alliierten) wahre Informationen erwarten kann (oder wie stark – tlw. beginnend mit der Überschrift – mit Weglassungen, Halbwahrheiten und Interpretationen jeweils eine bestimmter „Eindruck“ beim Leser produziert wird).

Wir wollen hier den Blick auf einige inhaltliche Aussagen richten und dazu animieren, darüber nachzudenken – die Hervorhebungen sind also von uns.

Und ein lieber Gruß und ein großes Dankschön an Hilke, die uns diese hochinteressante Information zugänglich gemacht hat. 😉
Luckyhans, 5. August 2015
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Gesendet: Sonntag, 02. August 2015 um 17:15 Uhr
Von: „Till Reckert“
An: mail@forum-am.net
Betreff: Re: [Forum-AM] Smartphones für Kinder

Liebe Kollegen,

Am 27.7. hatte ich eine Mail im Kasten mit ein paar Fragen zu Smartphones und Co in Kinderhänden. Sie kamen von einem dpa-Redakteur.
Der hatte es eilig und so schrieb ich am 29.7. in der Mittagspause was runter. Er hat ’nen Artikel draus gemacht und dieser ist seit dem 31.7. in den Medien von Bild bis Pravda zu bewundern. (siehe Link an Ende)

Hier möchte ich meine komplette Fragenbeantwortung für die dpa zur Verfügung stellen (in manchen holprigen Originalformulierungen leicht geglättet). Das ist alles recht persönlich gehalten, ich glaube aber, vielen meiner pädiatrischen Kollegen aus der Seele gesprochen zu haben.

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Freiheit

Wir hatten dieses Thema schon mal hier: https://bumibahagia.com/2015/07/12/frei-sein/ – mit einem schönen Text on K.O.Schmidt. Heute nun zwei neue Beiträge dazu.

Denn der Begriff der Freiheit ist einer der schwierigsten überhaupt – nicht zuletzt, weil es so viele gezielt falsche Interpretationen davon gibt.
Luckyhans, 1. August 2015
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Der nachfolgende Artikel vom „Fassadenkratzer“ ist sehr schön klar in seinen Aussagen:

Die verkannte Freiheit – oder warum viele Menschen Unfreiheit hinnehmen

27. Juli 2015

Die Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit.”
(G.W.F. Hegel: Philosophie der Geschichte)

Es scheint ein soziologisches Gesetz zu sein: Je mehr von einer Sache geredet wird, desto weniger wird sie verstanden. Alle wollen Freiheit, diskutieren über sie und fordern ihre Verwirklichung oder meinen, sie schon zu besitzen. Die westliche Demokratie beansprucht, die Freiheit der in ihr lebenden Menschen realisiert zu haben. Sie propagiert Freiheit als die freie Wahl von Vertretern, welche die Gesetze machen und die Regierungsgeschäfte besorgen. Viele glauben das, zumal es ihnen ständig versichert wird, und nehmen die vielen Gesetze, die sie in Wahrheit bevormunden, gedankenlos hin und sind froh, dass sich der Staat um alles kümmert, sie umsorgt und versorgt. Er weiß schon, was das Beste für sie ist, und es geht ihnen doch ganz gut. Man hat ja auch seine Freizeit, in der man machen kann, was man will.

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