Sonntags um Mitternacht werde ich in die CH fliegen, werde mich dort der drei Wochen aufhalten.
Ich (wer ist „ich“?) bin aufgewühlt, da ist ein Gemisch von Schiß und Trauer und Unbeholfenheit. Die Zeit bis zum Abflug nun kommt mir vor ähnlich wie im Wartezimmer des Zahnarztes. Wird es sehr weh tun? Lieber schnell aufgerufen werden, damit die Warterei mit der Ängsterei ein Ende hat.
Doch läuft die Zeit dann, wenn wir warten auf Grünlicht und so ätzend langsam. Jeder kennt das.
All das Zeugs, was ich sinnvollerweise mitnehmen werde, ist bereits im offenen Koffer.
Ich komme mir vor wie ein kompletter Anfänger. Immerhin, vor 8 Jahren, da wurde ich bei Ankunft in meinem sauberen Heimatlande freundlicherweise von Uniformierten ab geh führt. Zwischenzeitlich habe ich zwar den damaligen Stein des Anstoßes nicht mehr öffentlich aufgetischt, doch so dies das gegen zieh oh nisten habe ich schon verkündet, und geschätzt zu 80% wird auch i de suubere Schwiiz nicht nach Gesetz, sondern nach Weisung geurteilt.
Dies ist das Vordergründige.
Hintergründig stecken zwei Lebensschicksale als Pfeile mir hier in meinem Herzen, Altbekannte wissen, wen ich meine. S. wird überleben, da wir die Bedrohung mittels Landverkauf abwenden können werden. Bei I. bin ich mir nicht sicher. Sie steht vor wirtschaftlichem Abgrund, dies mit zwei Kindern, 14 und 8. Wucherkreditgeschichten in beiden Fällen. Beide diese meine Vertrauten hatten in bester Absicht töricht gehandelt und zappeln nun im Netz der nicht besonders menschenfreundlichen Gläubiger.
Hintergründig zudem tobt in mir das Erkennen des Erdengeschehens. Zwar gründlichstens vertraue ich, bin ich im Vertrauen, doch aktuell, dieser Tage vor meinem Abflug, da gelingt es dem Abschaum, dem Satanischen, mich (wer bin „ich“?) dermaßen zu konfuszujonieren, daß ich nur Tee trinke, rauche, Strandlauf mache, Klaren trinken, das auch, null nicht keinen Bock habe, etwas Kreatives zu tun. Habe heute noch nicht mal den Garten bewässert, innerer Starre geschuldet.
Meine Verantwortung. Leser, ich beklage mich nicht. Ich verzapfe nur. Will ich mich etwa doch bei Dir beklagen, etwa Mitleid erregen??? Ich frage mich, befrage mich. Nö, ich habe keine Verwändung für Mitleid.
Viele von Euch zappeln in ähnlichlebensbedrohlich scheinenden Netzen.
Erinnern wir uns des Guten und unserer eingeborenen göttlichen Macht.
Love.
Thom Ram, 05.09.NZ13
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Ach ja, komm mich besuchen. 5300 Turgi. Kontakt per kristallätgmxdotch
Vielleicht mache ich Dir Spaghetti.
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Ich empfehle, die Sorgen bezüglich der Reise auf Eis zu legen. Schreibe auf kleinen Zettel „(Ein)Reise in die Schweiz“ und leg diesen ins Gefrierfach. Bei mir lagert da schon einiges aus der Kategorie „Gedankenkarussell“ und die Gedanken lassen mich tatsächlich in Ruhe. Alles Gute, lieber Thom! 🙂
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Danke, makieken, danke.
Du erfühlst den saumäßig saumäßigen Mix? Persönlicher Schiß, vermixt mit Mitfühlerei mit der Not von Freunden? PLUS der Not von Leut in Gaza, plus der Not der immer noch unerlösten gefolterten Millionen Kindern?
Ich muß meinen (sehr kleinen) Fleischkonsum wirklich auf null runterfahren.
Wie kann ich anklagen Kindesfolter, da ich selber immer noch da und da ein Kottelett konsumiere, gewonnen von qualvoll gehaltenem Tierfreund?
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Hm, vielleicht packste besser Dich ins Gefrierfach? 😉 Oder übst mal „Nein“ und „Stop“. Schau, ist ganz leicht: Stop!
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Alles Gute für Deine Reise, lieber Thom.
Du nimmst das alles auf Dich, um Suri und Ira zu helfen. Ich hoffe, Du kommst heil zurück.
Falls nicht, wären Beide ohne Dich aufgeschmissen.
Und weil Du das Alles für andere auf Dich nimmst, wird es auch gelingen.
Drück Dich lieb Thom. Wünsche Dir alles Liebe und Gute.
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Innigen Dank Euch, liebe Makieken und Bettina, danke!
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