Szene 45 von 144 – In uns die Sintflut
Eckehardnyk. Donnerstag, 16. Januar NZ 13
1
Vielleicht dachtest du, „jetzt redet er wie ein Pfarrer.“ Das hängt wohl damit zusammen, dass diese Berufsgruppe sich auch mit Geist und Seele zu beschäftigen hat. Manche Geistlichen und Seelsorger sagen von Berufs wegen ganz vernünftige Dinge. Was mich stört, sind das „Amt“ und der „Vorgesetzte“. In Sachen Seele oder Geist soll es Untergebene geben?
2
Soll man für eine selbst gefundene Wahrheit einen Stellvertreter seiner selbst akzeptieren? Wie sollte ein Außenstehender beurteilen, was mein Ergebnis von Wahrheitssuche ist, wo er doch selbst nur ein Suchender (in eigener Sache) sein kann? Er kann mich bei dieser Suche zwar brüderlich unterstützen, aber Erteilen von Weisungen – es würde allein Herrschaft hervorbringen, die weder vernünftig und wahrhaftig noch notwendig ist.
3
Wir sprachen über die Stimme, über den Einsatz dieses zauberhaften Mittels, um in rechter Zuständigkeit ein Kind locker und warm zu erreichen. Im Stimmorgan lebt wunderbar Alles, was wir in uns aufgehoben, gespeichert, gekeltert haben, wobei auch das Verdrängte und Unterdrückte wie beim Wein zum Bukett beiträgt. Und die so genannte innere Stimme? Die unterwandert das Reden als „Unterton“, obgleich es sich dabei akustisch wohl um Obertöne handelt. (Wo bei manchen Rednern wohl die innere Stimme sitzt? Auch darauf sollte man achten.)
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Wir kennen die innere Stimme als Gewissen und erkennen seine Sprechweise normalerweise „intuitiv“. (Wir lassen inwendig gehörte Stimmen mit dem Verdacht auf paranoid-halluzinatorische Schizophrenie mal außen vor.) Beim In uns Hineinschauen wird es dann sehr kompliziert, weil wir es da mit puren Gedankenschleifen zu tun haben, die sich auch ständig verändern. Ein Computer hat demgegenüber den „Vorteil“, dass er nur einen Vorgang im Arbeitsspeicher, quasi „im Bewusstsein“ haben muss. Wirkliche Ideen hat die Maschine nicht. Dafür rechnet sie wahnsinnig schnell alle ihre verfügbaren Daten im Sinne der gestellten Aufgabe in einem ihr implantierten Programm durch bis zum Ergebnis. Und man lernt viel aus der Programmierung, denn die Befehle und die ganze Struktur sind letztlich doch aus unserem Innern abgeguckt und als Programmiersprache sichtbar gemacht.
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Der Mensch ist genau wie alles, was lebt, ein Wesen, das sich gerne spiegelt. Und was finden wir, wenn wir uns in uns begegnen? Die Sintflut? Zumindest etwas Überwältigendes, für nicht Wenige Angst einflößendes. Haben wir doch in uns eine Unendlichkeit, die uns in Abgründe stürzen lässt wie einen von seiner Raumkapsel abgeschnittenen Astronauten. Innerlichkeit stellt zunächst eine Grenze dar, die Schritt für Schritt durch Schulung erweiterbar ist. (Was „Grenze“ ist, wird uns immer wieder beschäftigen). Probier es selbst, taste dich mit jedem Gedanken ein Stück weit und weiter vor, und du wirst erfahren und wissen, dass die innere „Flut“ dich trägt. Wenn du „drin“ bist, wirst du merken:
Das Gehirn produziert keine Gedanken, sondern lässt sie passieren
6
Die Flut der Gedanken mag heftig sein, wie ein Wildwasserstrom, dem du dich mal probeweise in einem Wellness Bad entgegenstemmst, aber du gehst darin Schritt für Schritt weiter. Du findest darin dein Ich wie eine Insel, auf der du einen Leuchtturm errichtest; auf die du einst auch dein Baby gesetzt hast, nachdem du selbst vor Zeiten dort geruht hast.
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Wir haben das Innere nun nach außen gewendet und entdecken vielleicht zum ersten Mal: Die Strahlkraft der Seele, die einen wie Meeresleuchten bei nächtlichem Schwimmen umgibt; aber mit dem Mut, seiner selbst gewiss zu sein, wächst auch die Kraft, in sich Wahrheit zu finden und sie als gebündeltes Licht weiterzugeben.
(c) eah „Abenteuer Erziehung“ 2012 und „Bündnis mit Kindern“ (Abenteuer Erziehung, 2. Auflage in Vorbereitung) 16. Januar 2025
Auf das Raushängen der noch folgenden 99 Szenen muss ich leider verzichten. Anlass leider ist ein völlig außer Rand und Band geratenes Schreibprogramm, das mir nicht mehr „erlaubt“, Partien aus dem für die zweite Auflage von Abenteuer Erziehung erarbeiteten Text herauszukopieren und hier einzufügen. Versuche ich es dennoch wird die Kopie nach einem Drittel abgehackt und stattdessen unzählbar oft darunter in Wiederholung kopiert.
Da ich mit der zweiten Auflage, deren Titel Bündnis mit Kindern heißen wird, mit der Überarbeitung so weit fortgeschritten bin, dass sie mit Inhalts- und anderen nützlichen Verzeichnissen vor Ostern fertig sein könnte, werde ich hier nur noch andere eigene Texte einbringen, die sich Woche für Woche in mir zum Bekanntwerden „melden“. Ein Wagnis? Vielleicht, aber ich gehe es ein. Scheitern ist erlaubt, aber Gelingen geboten.
Ich bedanke mich für die bisher eingetroffenen Kommentare und die Bereitschaft der unbekannt geblieben hier Lesenden. Die Urfassung wurde ja bereits unter dem Titel Eltern, Kind und Kinderstube in den Jahren 2020-22 vollständig publik gemacht. Auch dort sind wertvolle Kommentare erschienen, für die ich noch einmal herzlich danke und darüber nachdenke, wie ich sie für eine dritte Auflage nutzen kann.
Bis bald!
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danke Ecky für all deine wertvollen Artikel hier auf bb.
Es war eine Fügung des Schicksals als ich im Alter von 30 Jahren auf die Bücher von Rudolf Steiner traf.
Trat einem Lesekreis bei. Wir lasen die Theosophie.
Ging auch zu sehr vielen Vorträgen.
Meldete meinen Sohn in der Waldorfschule an.
Und war später Mitbegründerin einer Waldorfschule bei uns.
Es hat mein Leben sehr bereichert. Und ich bekam einen anderen Blickwinkel auf das Weltgeschehen.
Was mir auch noch heute sehr hilfreich ist, wenn man die ganzen Dinge beobachtet.
Freue mich bald wieder von dir zu lesen.
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Ich schließe mich dem Dank von Palina an. Danke.
„Der Mensch ist genau wie alles, was lebt, ein Wesen, das sich gerne spiegelt. Und was finden wir, wenn wir uns in uns begegnen? Die Sintflut? Zumindest etwas Überwältigendes, für nicht Wenige Angst einflößendes.„
Ich hatte heute Vormittag ein Gespräch mit einem 19-Jährigen, der sich im schweren Drogenmißbrauch verirrt hat. Der – ich ahnte es vorher – eben keiner „Sintflut“ und nichts „Überwältigendes“ begegnet, sondern der totalen LEERE. Dieser versucht er dadurch zu entfliehen, daß er sich extrem mit Drogen betäubt.
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Schön von euch das zu lesen. Die Leere, von der Uhu schreibt, ist allgegenwärtig. Wolfgang Peter wird nicht müde, jeden Dienstag in seinen Vorträgen zur Apokalypse davon zu reden. Denn die Leere, so sagte er dort, ist dasjenige woraus das Ich etwas nie zuvor Dagewesenes erschafft. Das können minimale Handhabungen sein, wichtig – welch ein Wort: zweimal die Silbe ich – ist die Schöpfung aus sich selbst. Nun zu dem 19-Jährigen: Er sieht die Leere in sich und erschrickt, weil er nicht darauf vorbereitet ist, dem Nichts etwas aus eigener Schöpfung entgegenzusetzen. Könnte er das erreichen, so würde er Freiheit fühlen. Denn nur das Menschen-Ich ist zum Freisein, selbst Gott gegenüber, geschaffen. Ob das mit der Menschheit gelingt ist noch offen. Unser Schöpfer mag vollkommen sein, seine Werke, so großartig sie sein mögen, sind es nicht. Sie können durch immer Neues, winzig oder riesenhaft, der Vollkommenheit durch Vollständigkeit den Kosmos ans Ziel bringen.
Palina, danke für deine Geschichte. Mein Vater hat auch bei Gründung einer Waldorfschule (Freiburg etwa 1947) mitgeholfen, sodass seine Kinder dorthin gehen konnten. Die erste Klasse für mich musste mangels Lehrkraft ein Jahr warten. In diesem war ich in einer Tiroler Villa oberhalb von Innsbruck beheimatet. Die Anthroposophie hat meine Mutter 1926 in die Familie eingebracht. Sie war Kusine zu meinem sehr geliebten Schweizer Onkel, der als Kind mit Mutter und Schwester, der ersten Eurythmielehrerin in Stuttgart, in München lebte, und Rudolf Steiner holte sich bei dieser Mutter den Schlüssel zu seinem Zimmer ab. Von dem Onkel erfuhr ich, dass Steiner ihnen, als beide Kinder krank waren, heilkräftig zur Genesung verholfen hat. Von dieser Fähigkeit hat er außerhalb nie etwa heilpraktischen Gebrauch gemacht. Jene Schlüsselverwahrerin war es auch, die meine Mutter ins anthroposophische Schrifttum eingeweiht hat. Davon habe ich etwa mit 17 Gebrauch gemacht und mache es bis heute noch.
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@ecky
danke auch für deine Geschichte.
Sehr spannend zu lesen.
Da hast du dir vorgeburtlich ein interessantes Elternhaus ausgesucht.
Habe den Bildband bei mir im Bücherregal von der ersten Waldorfschule in Stuttgart.
Eine der ersten Schülerin die da war, bei der habe ich den Lesekreis besucht.
Sie ist später auch Waldorflehrerin geworden.
Stammt aus einer Familie, die Papier herstellt. Auch Zigaraetten-Papier.
Und mit ihr zusammen und anderen haben wir die Waldorfschule bei uns gegründet.
Erinnert mich ein wenig an die Geschichte von Emil Molt.
Unsere Schule war frei vom Staat. Kein Geld floss dahin.
Das hat sie alles mit ihrer Stiftung unterstützt.
Es gab auch von der Firma Wohnungen, wo die Lehrer kostenlos wohnen konnten.
Wir konnten auch Menschen in der Schule beschäftigen, die kein Staatsexamen hatten.
Eine Mutter hat den Handarbeitsunterricht gemacht. Und ein Vater den Sportunterricht.
Das Fach Religion gab es nicht. Das sollte jeder frei wählen und seine Kinder, wenn gewünscht, in der Gemeinde am Wohnort teilhaben lassen.
Waren auch kein Mitglied beim Bund der freien Waldorfschulen.
Das braucht kein Mensch. Die sind inzwischen auch unterwandert.
Danke Bruder im Geiste für deine Berichte.
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eckehardnyk 28/01/2025 um 19:58
„Denn nur das Menschen-Ich ist zum Freisein, selbst Gott gegenüber, geschaffen. Ob das mit der Menschheit gelingt ist noch offen. Unser Schöpfer mag vollkommen sein, seine Werke, so großartig sie sein mögen, sind es nicht.„
Wenn es einen „Schöpfer“ gäbe, hätte er seine Werke vollkommen geschaffen. Wenn er das nicht getan hat, handelt es sich beim „Schöpfer“ um einen schlechten Handwerker [δημιουργός dēmi(o)urgós], dem sein Werk mißraten ist. Er wäre dann der, den Goethe einen Zauberlehrling nennt.
„nur das Menschen-Ich ist zum Freisein, selbst Gott gegenüber, geschaffen.„
Wer soll das Menschen-Ich denn geschaffen haben? „Gott“? Welcher „Gott“? Der oben erwähnte Demiurg?
Wer oder was ist das Menschen-Ich, das „geschaffen worden sein soll“?
Für mich ist dieses sogenannte „Ich“ nichts weiter als eine Fiktion der Römischen Philosophie JUS[TICIA], die wir hier das „RECHT“ nennen. Genauso eine Fiktion, wie die Rechts-Fiktion, die als PERSON bezeichnet wird.
„Das Fundament der irreligiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewusstsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben, oder schon wieder verloren hat.
Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen.
Der Mensch, das ist die Welt des Menschen, Staat, Societät.
Dieser Staat, diese Societät [Gesellschaft] produzieren die Religion [***und das Recht***], ein verkehrtes Weltbewusstsein, weil sie eine verkehrte Welt sind. Die Religion ist die allgemeine Theorie dieser Welt, ihr encyklopädisches Compendium, ihre Logik in populärer Form, ihr spiritualistischer Point-d’honneur, ihr Enthusiasmus, ihre moralische Sanktion, ihre feierliche Ergänzung, ihr allgemeiner Trost- und Rechtfertigungsgrund. [***und wird dabei stets und ständig von ihrer Schwester Justica begleitet.***]
Die Religion ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens,
weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt.
(*A)
Der Kampf gegen die Religion ist also mittelbar der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist.
Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.
Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammerthales, dessen Heiligenschein die Religion ist.“
– Karl Marx: Einleitung zu Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie; in: Deutsch-Französische Jahrbücher 1844, S. 71f
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(*A)
Das menschliche Wesen ist nun einmal ein Wesen aus Fleisch und Blut, Muskeln und Knochen.
Das menschliche Wesen ist keine Person, hat kein Ich und besitzt weder Geist noch Seele.
Diesen ganzen irren Unfug haben Menschen sich ausgedacht, um sich irgendwie ihr Sein zu erklären.
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*****Das Gehirn produziert keine Gedanken, sondern lässt sie passieren*****
Richtig.
Es gibt keinen Gedanken, der nicht bereits existierte.
Wenn ich etwas „bewusst denke“, „meine Gedanken bewusst lenge“, so ist dieses Ich in Wahrheit ICH, der über der Inkarnation Thom Ram waltet. Dieses ICH wählt mittels seines Überbwusstseins aus, was mir, der Inkarnation, als Gedanke durch den Kopf schießen solle.
Ecki,
soso, Du hast nun diese Scheise auch. Wenn wir Textteile draußen kopieren und hier einsetzen, dann vervielfältigen sie sich, unlöschebel.
Zudem werden auch nicht hineinkopierte Texte durcheinandergebracht.
Bleibt das Abtippeln….. 🙂
By the way.
Ich kann nicht liken, und wenn ich hier, auf der öffentlich sichtbaren Seite kommentiere, muß ich mich für einen jeden einzelnen Kommentar einloggen. Sehr lustig.
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Ich habe mit Kirche und Papst (und seinem Küngel) nix zu tun, weil ich es nicht will.
Bin eine Katholin, die aus der Kirche ausgetreten ist.
Für mich gibt es Gott Papa, Gott Mama und den kleinen Gott Jesus.
Und an die glaube ich.
Ich bedanke mich, wenn ich daran denke, für die Geschenke, die sie mir zuteil werden lassen. Z. B. für das gute Essen, für einen sonnigen Tag, ein Leben ohne Krieg, für meine Gesundheit, für meine Kinder und Enkelkinder, für schöne und humoristische Stunden, für die Gesundheit meiner Verwandten und Freunde, und für meinen Stuhlgang. (Nur eine kleine Auswahl)
Sie, meine o. g. Lieben, sind nicht von monetärerer Art, sondern vom geistlichen, seeligen und menschlichen Sein.
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Fürwahr, eine würdige Vertretung der verschiedenst Herangehensweisen an das große Rätsel Mensch. Auch ich kann hier nicht Liken, sonst hätte ich es bei jedem Beitrag von euch getan. Zu Thom Ram: Mir ist es gelungen, das Schreibprogramm zu überlisten und konnte die Szene 46 gestern hier heraushängen. Die anderen Phänomene habe ich auch beobachtet, dass an ganz anderer Stelle Geschriebenes plötzlich reinge“pastet“ ist. Sind die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz, die nicht ganz ohne Humor ihren Spaß mit uns treibt?
Die Frage von Uhu nach dem Schöpfer des Ichs finde ich interessant. Ich kann sie nur mit „Dimension Eins“ beantworten. Wirn alle sind Punkte ohne jegliche Ausdehnung, aber mit der Fähigkeit geistig zu bauen (freilich auch physisch-stofflich, also materiell). nichts anderes ist Gott. Er ist wie du, einfach in dir, ohne jegliche Ausdehnung und Fläche. Der Unterschied zu einem von uns ist seine Erfahrung, sprich seit längerer Zeit geübte Bautätigkeit. Dabei sind nicht nur Menschen-Iche aus ihm entstanden, sondern auch solche von Wesenheiten, die vor uns „auf die Welt“ kamen. Gegenüber von uns haben auch sie mehr und schon länger die Mäglichkeit, Unviversen zu bauen, und beileibe sind diese keineswegs vollkommen, sieh nur den kläglichen Rest des einstigen Voll-Asteroiden-Planeten oder auch den verwüsteten Mars und so weiter.
Es geht nicht um Vollkommenheit, diese wäre immer das Ende einer Entwicklung. Es geht mir um Vollständigkeit eines Wesens auf der jeweils erreichten Stufe. Da gibt es durchaus schwerwiegende Unterschiede auch bei den Göttern. Ihre Würde in Ehren, aber Freiheit ist nicht ihre Agenda, diese hat das menschliche Ich entdeckt und verteidigt sie gegen Widersacher, die wesentlich stärker aber dennoch sehr brauchbar sind, nämlich um die genannte Freiheit gegen sie und gegenüber dem gesamten Kosmos zu behaupten.
Danke Palina, wo liegt deine Schule?
Zu Bettina: Ich gestehe, dass ich in jungen Jahren einmal Papst werden wollte.
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eckehardnyk 29/01/2025 um 18:48
„Die Frage von Uhu nach dem Schöpfer des Ichs finde ich interessant. Ich kann sie nur mit „Dimension Eins“ beantworten. Wir alle sind Punkte ohne jegliche Ausdehnung, aber mit der Fähigkeit geistig zu bauen (freilich auch physisch-stofflich, also materiell). nichts anderes ist Gott. Er ist wie du, einfach in dir, ohne jegliche Ausdehnung und Fläche.“
Also PUNKT – interessant insofern, da der Punkt in der Mathematik die „geometrische Dimension Eins“ genannt wird. Damit sprechen wir über Abstrakta, die keine materiellen Eigenschaften haben können, weil sie objektiv-real nicht existieren.
Wenn ich nun aber „Gott“ quasi geometrische Eigenschaften zubillige, dann kann „Gott“ nur der Schatten eines leeren Gespenstes sein. Also etwas das gar nicht objektiv-real existiert und noch weniger als eine Fiktion ist, nämlich eine reine Phantasie, ein Hirngespinst. Damit wäre „Gott“ sogar noch weniger als ein Schatten (Dimension Null). Er wäre tatsächlich das Nichts, was es ja auch gar nicht gibt.
Ich wußte es! Ich hatte recht. Es gibt keinen Gott.
Keinen Schöpfer, kein Ich, keine Seele und keinen Geist.
Nur Materie und Bewußtsein.
Herrlich! Was eine Genugtuung!
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„Thom Ram 29/01/2025 um 08:26
*****Das Gehirn produziert keine Gedanken, sondern lässt sie passieren*****
Richtig. Es gibt keinen Gedanken, der nicht bereits existierte.“
Falsch. Leider gibt es kein Falscher. 😉
Nirgendwo anders als im Gehirn entstehen die Gedanken.
Es gibt unendlich viele Gedanken, die noch gar nicht existieren.
Die Wahrnehmungsorgane – Augen, Haut, Nase, Ohren und Zunge – lassen sehr wenige Informationen passieren. Alle Informationen werden von diesen Wahrnehmungsorganen gefiltert. Danach werden die „durchgelassenen“ Informationen von der rechten oder linken Amygdala, den beiden sogenannten Mandelkernen, noch einmal gefiltert und an die verschiedenen Hirnregionen weitergeleitet, die diese dann beispielsweise zu einem Bild weiterverarbeiten.
Wird zum Beispiel die für das Sehen zuständige Gehirnregion sehr geschädigt, erblindet der davon betroffene Mensch auch wenn seine Augen kerngesund sind. Dasselbe gilt auch für die übrigen Gehirnregionen, die jede ganz bestimmte Teilaufgaben der Informationsverarbeitung übernehmen.
Freilich, das Gehirn ist ein sehr komplexes Organ und so ist es ihm sogar möglich, selbst bei einem Menschen, der blind geboren wurde oder ohne Augen zur Welt kam, allein aus dem Erfühlten oder Erhörten Bilder oder Skulpturen zu fertigen, die ein solcher Mensch – bei entsprechender Übung – sogar mit seinen Händen oder Füßen in Farbe zeichnen, malen oder plastisch formen kann. Schreiben und Lesen können die meisten Blinden übrigens auch, sei einfach nur noch nebenbei bemerkt.
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@ecky
„Danke Palina, wo liegt deine Schule?“
Wie du bemerkt hast habe ich das in der Vergangenheitsform geschildert.
So war es von der Schulgründung bis 10 Jahre danach.
Dann waren die Pioniere weg und die neuen Eltern und teilweise neuen Lehrer wollten einen staatlichen Abschluss haben, den unsere Schule nicht anbot. Konnte sie auch klarerweise nicht bei den Voraussetzungen.
Dann sind sie umgezogen in die nächste Stadt, wo das Hambacher Schloss steht.
Die kostenlosen Schulräume der Stiftung und alles aufgegeben, nur um Zuschüsse vom Staat zu bekommen. Damit sie eine Schule haben, wo es Abschlüsse für die Kinder gibt.
Die Schüler vorher, auch meine Tochter, wechselten einfach auf eine andere Schule nach der 8. Klasse und haben da ihren Abschluss gemacht.
Meine Tochter hat ihr Abitur an der Mannheimer Waldorfschule gemacht.
Deren Gründerin ich auch noch persönlich kannte.
Mein Sohn und mein Bruder waren auch in der Mannheimer Waldorfschule.
Ich kann nur sagen, sie hatten durchweg sehr gute Lehrer.. Noch von der „alten Sorte.“
Und sie erinnern sich noch alle sehr gerne an die Schulzeit.
Letztes Jahr hatte mein Sohn Klassentreffen und seine Lehrerin von damals kam auch mit dazu.
Meine Enkelin, 8 Jahre, geht inzwischen auch an diese Schule.
Ab und zu hole ich sie da ab und wir gehen noch in die Schulküche essen.
An der Pinnwand im Büro sehe ich auch manchmal Plakate „Kampf gegen Rechts und Rassismus.“
Sagt schon alles was da heute für ein Geist vorhanden ist.
Meine Enkelin hat noch eine Lehrerin von der „alten Sorte.“ Was für ein Glück.
Eine Klassengemeinschaft ist eben auch immer eine Schicksalsgemeinschaft.
Sehr spannend das alles zu beobachten.
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@Jauhu
„Es geht nicht um Vollkommenheit, diese wäre immer das Ende einer Entwicklung. Es geht mir um Vollständigkeit eines Wesens auf der jeweils erreichten Stufe.“
Dein Jubeln war zu früh und du hast Ecky nicht verstanden.
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palina 01/02/2025 um 03:40
Deine Spekulationen darüber, ob ich Ecky verstanden oder nicht verstanden habe, sind süß.
So wie ich gerade bin, bin ich „vollkommen“. Ich strebe weder nach „Vollkommenheit“ – was soll das schon wieder sein? – noch nach „Vollständigkeit“ meines Wesens auf der von mir erreichten Stufe. Auf der jeweilig Stufe, die ich erreicht habe, bin ich „vollständig„. Im Übrigen lasse mich mir keine Vorschriften machen, ob ich mich freue oder jubeln tue. Dafür ist es weder zu früh noch zu spät. Bei mir ist das immer ein spontanes GEFÜHL.
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WER GEHT IN DIE GENDERFALLE?
Christian BremeÜBER DIE GEFÄHRDETE ZUKUNFT DER WALDORFPÄDAGOGIKZUM ERSCHEINEN EINER BROSCHÜRE DES BUNDES DER FREIEN WALDORFSCHULEN ZUM THEMA „BEZIEHUNGSKUNST“
off topic aber sehr interessant-
https://www.erwachsen-und-werden.de/post/wer-geht-in-die-genderfalle
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füge das Video noch ein, weil es so gut passt.
Die Erziehungskunst Waldorfpädagogik – Geisteswissenschaft TV
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