Eckehardnyk
- Psychiater, Psychologen und Pädagogen halten eine Menge Fremdwörter auch für euer Kind parat, genau genommen für alles, was so seine Entwicklung und seinen „Apparat“ ausmacht. Diese drei Berufsgruppen haben – neben Hebamme, Kinderarzt und Kindergärtnerin – eine Menge über Kinder herausgekriegt, es aber zum größten Teil in eine für den normalen Leser uneinnehmbare Festung von Begriffen, meist Lateinischer, Griechischer und Englischer Herkunft verbarrikadiert. Wir wollen eine Zugbrücke in diese Festung legen, indem wir drei Begriffe behandeln, die eurer Aufgabe als Mutter oder Vater behilflich sein können.
- In der christlichen Weihnachtsgeschichte gibt es eine Stelle (bei Lukas 2,20), die lautet: „Es waren Hirten auf dem Feld, wachend und hütend ihre Schafherden.“ „Wachende und hütende“ heißt in der Lateinischen (Vulgaga) Bibel vigilantes et custodientes. Das trifft auch für uns zu, wenn wir kleine Kinder haben: Wir hüten sie und wachen über sie. Das einfach verlangt die Erziehungsaufgabe von uns: Vigilant und kustodient zu sein.
- „Kustodient“ sind wir immer auch dann, wenn wir, wie im vorigen Abschnitt dargestellt, den „Ozean der Liebe“ um unser Kind ausbreiten und ihm erlauben, sich von dort aus mit all dem zu versorgen oder versorgen zu lassen, was seinem Entwicklungsstand weiterhilft. – Unter Vigilanz verstehen manche Forscher ganz einfach nur „Wachheit“. Sowohl ihr als auch euer Kind verfügen zu unterschiedlichen Zeiten über ein unterschiedliches Maß an Vigilanz, an wachem Bewusstsein. Euer Neugeborenes hat längere Müdigkeits- und Schlafperioden als euer Schulkind. Auch Eltern haben Vigilanzperioden. Das ist die Zeit, in der sie sich am klarsten zum Ausdruck bringen. Es dürfte einleuchten, dass Lernen am besten klappt, wenn Lernende und Lehrende im Vigilanzstadium sind, also beide Seiten schlau und munter bei der Sache.
- Von René Descartes habt ihr vielleicht den lateinischen Ausdruck: „cogito ergo sum“ gehört, nein? Auf Deutsch: „Ich denke, also bin ich“. Erkennen, Überlegen, Planen, Erfahrungen sammeln werden wissenschaftlich mit dem Ausdruck der Kognition zusammengefasst. Und Descartes hatte die Idee, dass Alles ungewiss sein kann, nur Eines nicht: „dass ich denke. Solange ich denken kann, weiß ich auch sicher, dass es mich gibt“. Ihr werdet bemerkt haben, dass Menschen auch im Traum denken können und dass folglich die Gewissheit zu sein auch im Traum bestehen bleibt. (Den Tiefschlaf hat Descartes mit seinem Spruch ausgelassen.)
- Kognitive Fähigkeiten entwickeln sich beim Kind langsam und bauen sich beim altersschwach werdenden Menschen wieder ab. Ihr lebt mit eurem Kind, und deshalb könnt ihrseine Fortschritte im Erkennen und Denken bemerken, euch darüber freuen und hin und wieder aufschreiben, was ihr wahrgenommen habt. Schon beim Säugling lassen sich erste „Denkakte“ erschließen und zwar, wenn er etwas „erkennt“ und dem „Bekannten“ wie dem Richtigen zulächelt. Das „erfahrene“ Zurückkehren an denselben Ort muss für die Seele ein Festakt sein, dem die leibliche Reaktion nachfolgt mit Lächeln oder einem anderen Ausdruck des Glücklichseins. Daran sehen wir: Denken heißt, etwas einmal Erfahrenes wiederzuerkennen und anzuwenden auf neue Momente und Orte. Für ein Kind ist es ein Freudenfest, wenn es von einem Menschen sagen kann: „Den kenne ich!“ Allein schon die Bekanntschaft erzeugt für ein Kind ein Glücksgefühl und – Sicherheit! Die kognitiven Fähigkeiten sind so wichtig, weil sich ein Kind mit deren Hilfe die Welt bekannt und zu Eigen macht.
- Abenteuer Erziehung (c) eah 2013 und 2024, 2. Auflage
Erste Zeile, bitte was??? Verstehe Bahnhof und meine Augen weigern sich, länger als 5Min. Mails zu leseen – Mist! Sorry
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Zur Erinnerung, liebe Schwester, strg drücken und halten, sodann scrollen zwecks Vergrößerung
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Danke, lieber Ram Thom, den Hinweis auf Vergrößerung und Verkleinerung hörte ich hier zum ersten Mal.
Die erste Fassung dieses Beitrags ging, wie du weißt, verloren, und hat außer dem dazu geführt, dass ich Beitrag 29/30 von 144 überschrieben bzw. gelöscht habe. Das werde ich als erstes wieder herstellen und Kunterbunt darum bitten, ihre Filmbeiträge dazu nochmals drunter zu hängen.
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Ecki 19:31
Das Vergrößern lernte ich vor 5 Jahren, als Freund Krazzi hier war. Der machte was, und zack, war der Text vergrößert. Begierig fragte ich ihn nach dem Trick. Einfach genug isserja.
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Frau Haverbeck
Was die Systemlinge mit ihr machen, das geschieht 1000fach täglich.
Es muß ein Ende haben.
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Ist Frau Haverbeck nun gestorben? Wenn ja, dann würde ihre Fürsorge wohl die besonders treffen, mit denen sie im linch gelegen hat. Wenn nein, dann wird sie viel zu vergeben haben, denen die nichts anderes als ihr Mitleid verdienen
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Lieber Ecki,
meines Wissens ja, sie habe ihren Körper der Erde übergeben.
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