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14 von 144 – Was wird von Anfang an gelernt? Ein Kind im Ruhestand? – BÜNDNIS MIT KINDERN – In Vorbereitung als Zweite Auflage von „Abenteuer Erziehung“

Eckehardnyk, Mittwoch, 8. November NZ 11

1. Bis hier und heute haben wir schon einige bemerkenswerte Gedanken über das Abenteuer Erziehung – Bündnis mit Kindern ausgetauscht und neue Gefühle dabei kennengelernt. Dabei haben wir uns verändert, obwohl wir dieselben Menschen geblieben sind. Auch dein Kind verändert sich ständig, ist aber durch all die Zeit seines Lebens derselbe Mensch, dasselbe Individuum mit seiner Eigenart: Voller Fragen, aber auch voller Antworten und – voller Befehle! Wenn du es zulässt, kommandiert dich dein Kind bis ans Ende der Welt, weil es von dort kommt und selbst bereit ist, bis dorthin auch zu gehen. Einige Märchen berichten davon, beispielsweise das vom Borstenkind.

2. Dein Kind befindet sich vom ersten Atemzug an auf Welteroberungsexpedition und du bist seine Begleitung, seine Fourage und sein Träger. Hast du schon mal gezählt, wie viele Befehle du aus Kindermund täglich erhältst? Du wirst erstaunt sein über die Zahl. Und wenn wir die vorige Szene richtig verstanden haben, zählen die Warum-Sätze ebenfalls zu den Befehlen, auch wenn sie in Frageform gekleidet sind. „Warum, wieso, weshalb“ enthalten aus Kindermund den Befehl: „Zeichne mir die Welt, damit ich sie in Besitz nehmen kann!“ oder weniger pathetisch: „Sag mir (möglichst: Alles), was du über die Sache weißt!“

3. Dazu gehört ein Maß an Selbständigkeit, das Vertrauen auf eigene Faust etwas erreichen zu können. Dazu gehört Macht, die in Kindesbeinen steckt, die an sich selbst erfahren wird. Dann entsteht die Gewissheit: Ich kann das Alles! Wünsche helfen immer! Ganz im Innern weiß jedes Kind, dass das, was es werden will, im Keim schon bei ihm angelegt ist – Siehe Szene 8: Wie wird man etwas. Alle hier zusammengetragenen Erkenntnisse stammen aus der Erfahrung im Umgang mit Menschen. Du selbst kannst sie haben und für dich neu formulieren. Oder du kannst aufschlagen, wo jemand Anderes schon etwas Ähnliches geschrieben hat.

4. Wenn wir eine Bergtour machen, können wir uns zwar von Anderen, die diesen Weg gegangen sind, erzählen lassen; um ans Ziel zu gelangen bleiben wir besser zusammen und bewegen miteinander die eigenen Füße. Wir wissen, dass ein Kind manchmal ausruht, um Kräfte zu sammeln, aber ein Begriff wie Ruhestand ist ihm fremd. „Kindheit“ kannst du ein Leben lang bei dir haben. Nur nach zählbaren Jahren gerechnet ist die Kindheit etwas Abgeschlossenes. Denn solange du in jeder Lebenslage deine Kindheit bist, wirst du erfolgreich sein, das heißt: Erfolg haben und reich sein: Reich im Geben. Für deine Umgebung ist es ein Glück, dass du existierst, und viele werden gerne etwas für dich „übrig haben“. Das „pflegeleicht“ glückliche Kind bleibt in dir stets gegenwärtig.

5. Du ahnst oder weißt sogar, dass dir dies in deiner Seele gehört. Diesen Reichtum kannst du in jede Welt mitnehmen. Dieses Angehörigsein erfährt auch dein Kind bei dir. Letztlich bist du dir selbst angehörig und damit echt und total authentisch. Mit dieser Einstellung erfährst du Alles, was du wissen solltest und was und wohin du willst.

6. Es gibt viele Ratgeber. Möchtest du nun erkunden, was auf dich noch wartet? Wir werden Szene für Szene aufführen und mit jeder Kapitelüberschrift ein nächstes Ziel ins Visier nehmen. Auf den nächsten Seiten werden wir einmal genauer die Lebensabschnitte betrachten. Was lernt man in welcher Phase eines Menschenlebens am besten? Welcher Lernstoff gehört wie ein Vitamin dazu und wird wann in den Organismus der Existenz am leichtesten eingebaut, ohne Ressourcen für den späteren Aufbau zu verbauen? Wenn du es so willst, gibt es nämlich einen „Lehrplan“, der vom Leben selbst geschrieben ist. Doch die Natur des Menschen ist nicht bloß Natur – er steht mit seinem Geist über seiner naturhaften Grundlage und gibt sich auch als kleiner Wicht mit zunehmendem Bewusstsein als Ich selbst seine Befehle. Und das übt er von Kindheit an, wenn du ihn lässt.

© eah 2012 und 8. November 2023


6 Kommentare

  1. Avatar von eckehardnyk eckehardnyk sagt:

    Im Oktober 2019 habe ich diese Szene aus der Urschrift rausgehängt. Dort findet ihr lebendige Kommentare von Palina und Bettina März.

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  2. Avatar von ostwestdivan ostwestdivan sagt:

    Ich bin glücklich die Zeit der „Sozialisation als Kind“ hinter mir gelassen zu haben, und endlich mal allein sein zu können.
    Als Kind wird man bedrängt und hat nie Zeit. Nie darf man So-Sein-wie man wirklich ist.
    Geh in den Kindergarten, in die Schule und dann in die Lehre. Nie kann man so sein, wie man wirklich ist. Ein Träumer zu sein, der spürt schon früh die Ablehnung, wenn die älteren Chefinspekteure des Pausenhofes dir ein gebrauchtes Pausenbrot aus dem Mülleimer in den Mund stopfen.

    Als eigenes Kind, welches das erlebt, dauert die Kindheit ewig.(Ansonsnsten war meine Kindheit sehr schön, ich rede nur von dem Gruppenwahn) Diese Sozialisation der Erdrückung des eigenen Selbst dauert ewig, ich habe sie überstanden und bin ich Selbst geblieben. Die Vasallen der Selbst-Erdrückung, die selbst Kinder waren, werden zu den besten Erfüllungsgehilfen des Systems. Und wenn das System DDR beendet wird, treten sie in die Partei des nächsten Systems ein. Das hat nix mit DDR oder BRD zu tun, es geht um die Kinder, und wie sie alle gestriegelt werden zu Leuten ohne eine wahre Identität.

    Ich bin froh nun endlich die Phase der Sozialisation hinter mir gelassen zu haben, und endlich frei zu sein von der gesteuerten Sozialisation des Wahnsinns. Allein sein zu dürfen, eine Schallplatte aufzulegen und sich verlieren in der Musik. Endlich allein.
    Und keine Verpflichtungen als Kind, um die Erwartungen der anderen Systemsklaven zu erfüllen.

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  3. Avatar von ostwestdivan ostwestdivan sagt:

    Die Sozialisation oder die Prägung des Kindes findet ab 1-2 Jahren statt. Der Kampf um sein wahres Selbst ist schon mit 6 Jahren entschieden, wenn auf dem Pausenhof die Herrscher und „Starken“ das Sagen haben. Dann ist alles vollendet. Zumindest bei 98 Prozent. Die 2 Prozent sind die wahren Künstler , welche die Verarschung intuitiv spüren, und nicht mit Hass auf die „Starken“ reagieren. Denn Hass bedeutet Selbstzerstörung. Nein, die 2 Prozent haben Mitleid mit den „Starken“, weil sie intuitiv wissen, dass diese sich in Wahrheit verloren haben, und darum andere unterdrücken. Damit ist alles über die Welt gesagt.
    Illusion ist es zu glauben, dass Informationen etwas an dieser Prägung ändern würden, im Sinne von 5. Dimension Aufstieg.

    Die Prägung der Kindheit ist schwer umzuwandeln . Jedenfalls nicht damit, indem man sagt:“Schaut her, wer euch wirklich unterdrückt“.

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  4. Avatar von eckehardnyk eckehardnyk sagt:

    Das an anderer Stelle hier gezeigte Beispiel von Nick Vujićić zeigte, wie naders das Kindsein durchlaufen werden kann. Das System kennt solche Fälle nicht, deshalb kann es sie nicht unterdrücken. Und siehe, daraus wird ein freudiger freier Mensch, der sich über seine Barrieren hinwegsetzt. Bei den Normalen sind diese Hindernisse in ihrer Seele begraben. Sie müssten durch den Geist in uns, also das Ich erkannt, herausgeholt & überwnden werden. Wie es im Schluss von einem Steiner-Spruch lautet: Dass so selbst Geist ich werde, als Mensch im Stoff der Erde.
    Danke für deine wirklich erbauenden und Zutreffendes beschreibenden Kommentare, owd.

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  5. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Die ersten Jahre – Nachkriegszeit.
    Trümmer, Krüppel, Besatzer.
    Reiche Umwelt, wenn auch z.Tl. kaputt. Lesen.
    Dann Schule, separiert als real existierendes Elend, ansonsten im Draußen, reiche Umwelt in Wald und Feld.
    Trümmer, Krüppel, Besatzer. Lesen
    Dann Schule, leck mich.
    Gefürchtet und berüchtigt.
    Trümmer, Krüppel, Besatzer. Lesen.
    Dann Lehre. Lesen.
    Dazu Astronomie, mit Bemerkungen: des verstehst Du eh nicht.
    Bis dahin nix gelernt, nur das Wesentliche…………..
    Danach Schule, notdürftig bewältigt, weil kein Interesse an dem Zeug.
    Besatzer. Lesen.
    Danach Studieren – nur das Notwendigste – Motto: die 4 ist die 2 des kleinen Mannes. Denn: ich lerne gern fürs Leben, net fürs Läbe gern.
    Besatzer.
    Und Klettern – frei, senkrecht, meist solo.
    Bis dahin: der Kampf um die Freiheit.
    Eindeutig gewonnen.
    Damit stand fest – der Preis der Freiheit war/ist auch die Isolation.
    Viele Menschen riechen das und dadurch wirkt man suspekt – gelegentlich auch interessant.
    Sozialisation der selbstregulierten Art.
    Was wäre ich ohne Lesen. Hab au (auch) Seich gläse, Speigel, Taz und Faz – au (weh zwick).
    Da fällt das Einordnen leicht.
    Un nu?
    Jeden Montag beim Montagsspaziergang – seit Jahren, weil die Fratze des Faschismus sich immer deutlicher zeigt.

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  6. Avatar von Thom Ram Thom Ram sagt:

    22:51 Volli

    Danke für den tiefen Einblick.

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