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Plauderplauder / Albtraum
Dies ist autobiographisch. Vielleicht regt es zu Austausch über Träume und Schäume, über Schein und Sein, über Betrachtung unserer Innenleben an.
Mein Standartalbtraum
(mehr …)Traum, wohin führst du uns?
(Ludwig der Träumer) Lieber Leser, es gibt auf der Erde
viele erklärungsbedürftige Phänomene denen wir zu wenig Raum geben. Eines der
wichtigsten ist der Traum. Ich möchte dich einladen von deinen dich bewegenden
Träumen zu erzählen.
Der Traum wurde vielfach erforscht und eine Deutung versucht. Ich habe die berühmtesten
Traumdeuter durchforstet. Keiner konnte das Thema plausibel erklären.
C. G. Jung meinte, daß es keine gebrauchsfertige
systematischen Anleitungen zur Traumdeutung gibt. Dem kann ich mich gut
anschließen.
Sigmund Freund laberte: der Traum sei eine
Befriedigung eines verdrängten Triebwunsches und enthalte eine höchst intime Botschaft
über die von den Erfahrungen der Kindheit maßgeblich bedingte Situation des
Träumenden. Seine suggestive Art der Befragung führt regelmäßig zur Bestätigung
seiner Theorie. Diesem fatalen Zirkelbezug haften heute noch viele
Psychotherapeuten an, die selbsterfüllende Prophezeiungen produzieren.
Heute fiel mir wieder mein Traum ein, den ich vor ca. 45 Jahren hatte und
dessen Bedeutung ich heute noch suche. Gleich drei symbolträchtige Themen kamen
darin vor – Tod, Hölle und (kein) Geld.
Abseits von Freud steht das Traumsymbol Tod für den Abschluß eines bestimmten
Lebenskapitels, für Veränderung, Wandlung, Entwicklung und Neubeginn. Hölle
steht u. A. für psychische Belastung, kein Geld haben für mangelndes Selbstbewußtsein.
Ich schloß in dieser Zeit ein wesentliches Lebenskapitel – das unbesorgte von
Geld unbelastete Studium ab. Von nun an begann der Ernst des Lebens – mich in
das Hamsterrad integrieren. Dieser Schritt war tatsächlich ein Knick in meinem
Selbstbewußtsein, der mir heute noch nachgeht. Meinen Beruf liebte ich. Er war
eine Berufung. Nur die Randbedingung damit Geld für gierige „Investoren“ zu
generieren um selbst über „die Runden zu kommen“ betrübten mich zuhauf und mein
Selbstbewußtsein. Prostitution pur. Ich hadere heute noch an dieser
kapitalistischen Triebfeder, die uns bereits als Kinder eingeimpft werden. Somit
ist dieser Traum doch irgendwie schlüssig.