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Was ist los in Kasachstan?

5.1.2022 abends
Hier das Neueste zu den Ereignissen in Kasachstan.
Nach meinem Dafürhalten ist dies die Antwort der britischen Dienste auf die Vorschläge des Präsidenten Putin.

Zuerst am 2.1. in der Stadt Zhanaozen und bis zum 4.1. landesweit begann es als friedlicher Massenprotest gegen die plötzlich ab Neujahr verdoppelten Gaspreise (von 60 auf 120 Tenge pro Liter Flüssiggas), die viele Leute kaum bezahlen können.
Als am 4.1. die Regierung versprach, die Preise wieder runterzubringen und schließlich zurücktrat, kamen die westlichen Anleitungen zur Wirkung, und kurz darauf brannte die erstürmte Stadtverwaltung von Alma-Ata.

Denn schon seit vielen Monaten wirkt die US-Botschaft vor Ort gemeinsam mit den üblichen Verdächtigen, wie US-Aid, NED usw., mit viel Geld an der Organisation von Kampfgruppen der jungen Leute.
Die Org-Zentrale ist in Kiew, die Anleitung kommt aus der EU und UK. Ein erstes Nasarbajew-Denkmal wurde auch schon zerstört…

Heute geriet die Lage in einigen Städten außer Kontrolle, mehrere Gebäude (Staatsanwaltschaft, Polizeizentrale, Präsidentenpalais) sind erstürmt und brennen, Läden werden geplündert und zerstört, über 100 Autos brennen in den Innenstädten, die öffentlichen Videokameras werden gezielt zerschlagen, Feuerwehr- und Krankenautos werden gestoppt und übernommen, Polizisten und Soldaten werden verprügelt und entwaffnet, all das in Alma-Ata und Aktjubinsk, aber auch in Aktau, Tarase und anderswo.

Die örtlichen Geschäftsleute sind dutzendweis in ihren Business-Jets aus dem Land geflohen, Präsident Tokajew hat den Ausnahmezustand verkündet und harte Gegenmaßnahmen angedroht.

Rußland hat sich bisher zurückgehalten und das Ganze als „innerkasachische Angelegenheit“ bezeichnet; allerdings hat Tokajew (nach einer Ansprache an die Nation mit Vorschlägen zu politischen Reformen) sich heute abend – laut „gazeta.ru“ – doch um Unterstützung an das ODKB-Militärbündnis gewandt: wir werden sehen, wie sich das morgen entwickelt.
Ich meine, Rußland kann sich dort nicht „raushalten“, denn es hat eine viele Hundert Kilometer lange offene Grenze mit Kasachstan!

Die „Aufständischen“ haben sogar den Flugplatz in Alma-Ata besetzt (wohl damit keine ausländischen Truppentransporte landen können; vor 1 Stunde soll die Besetzung laut ria-novosti angeblich beendet worden sein, was ich kaum glauben kann).
Die UNO hat „Besorgnis“ geäußert…

Denn nüchtern betrachtet sind da ganz klar geschulte und ausgebildete Spezialeinheiten am Werk, welche die inzwischen befreiten Kriminellen und die gekauften und verführten Jungmänner anleiten und führen. Waffengeschäfte wurden ausgeraubt, man ist also bewaffnet und stellt den Russen, die als einzige in der Lage sind, dort Ordnung zu schaffen, überall Fallen, um den Blutzoll möglichst hoch zu halten.
Die typische Vorgehensweise der Angelsaxen: mit fremden Händen die eigenen Ziele verfolgen, ungeachtet aller Opfer auf allen Seiten.

Das zeigen auch deutlich die – von „Sputnik Kasachstan“ nach Augenzeugenberichten gemeldeten – Ereignisse in Pawlodar im Nordosten Kasachstans, wo eine etwa 1000köpfige Menschenmenge auf dem zentralen Platz die Stadtverwaltung stürmen wollte, aber von der Polizei sehr schnell aufgelöst wurde. Bei der Vernehmung der Festgenommenen stellte sich heraus, daß die meisten angetrunken und keine Einwohner der Stadt waren, sondern daß man die Leute aus den Dörfer des Bajanauler Kreises (bis 200 km Entfernung) dorthin gefahren hatte… Jetzt ist dort wieder Ruhe.

Aus der Ukraine kommt neben organisatorischer Anleitung auch noch das Fake-News-Sperrfeuer, das Lüge auf Lüge türmt: Tokajew habe – entgegen seiner Ankündigung – das Land längst verlassen, die Polizei und Armee gehe auf die Seiten der Aufständischen über, und so weiter und so fort, von den hörigen Westmedien bereitwillig aufgegriffen – es wird wiedermal gelogen, was das Zeug hält.
Aber das sind wir ja seit Beginn des Kronenwahns nur allzu gewohnt…

P.S. anbei zwei Artikel, in denen die Technologie ein wenig beleuchtet wird.