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Gerald Hüther

Als Ausgleich zu den schreienden Artikeln über die Uebel dieser Welt hier mal die ruhige Stimme eines Menschen, welcher – so mein Eindruck – schlicht das tut, wozu er befähigt ist und was auf seinem Lebensweg, Schritt für Schritt, zu tun angesagt ist.

thom ram dez 2013

Liebe(r) Leser , liebe Freunde,
Wegbegleiter und Wegbereiter

Letzte Woche habe ich in Berlin meinen letzten Vortrag dieses Jahres gehalten. Was ich mir zu Beginn 2013 vorgenommen hatte, habe ich durchgehalten: Für das Jahr 2014 habe ich keine öffentliche Aktivitäten angenommen. Mein Kalender ist nun für die kommenden zwölf Monate tatsächlich leer. Keine Termine, keine Verpflichtungen, endlich wieder Zeit für Forschung und Lehre, und vor allem zum Nachdenken…

Abgesehen davon, dass das schon immer meine Lieblingsbeschäftigung war, ist dieses Innehalten und kritische Hinterfragen nach den Ereignissen des zu Ende gehenden Jahres für mich nun doppelt notwendig geworden.

Ein angenehmer Rückblick

Vieles hat sich wunderbar entwickelt. Die verschiedenen Initiativen für SchulenKommunenund Unternehmen breiten sich aus und erzeugen auch immer spürbarere Wirkungen.

Mit der Roadshow „Lernlust statt Schulfrust“ wurden über 10.000 Menschen erreicht, denFilm ALPHABET haben seit Oktober schon fast eine halbe Million Zuschauer in Österreich und Deutschland gesehen. Das Buch „Kommunale Intelligenz“ ist zu einem Geheimtipp und beliebten Weihnachtsgeschenk für Bürgermeister geworden. „Jedes Kind ist hochbegabt“ war wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Es ist ein gutes Gefühl zu spüren, dass sich etwas bewegt.

Zeit zur Klärung

Aber es gibt eben auch eine ganze Menge Leute, denen genau das nicht so sehr gefällt wie mir. Das ist normal und gut so – bei vielen Veränderungen ist es wichtig, auch den warnenden Stimmen zuzuhören. Doch manche sind in diesem Jahr dabei über das Ziel hinaus geschossen. Angegriffen wird meist der, der den Ball hat – und so wurde ich in einem Beitrag in der ZEIT im Sommer ziemlich übel gefoult: Als wissenschaftliche Niete, als universitärer Schmarotzer, als Scharlatan und Hochstapler dargestellt.

Zwar hat mir Chefredakteur Giovanni di Lorenzo auf dem Publishers Summit, wo ich im November zu einem Vortrag eingeladen war, sein Bedauern über den Artikel zum Ausdruck gebracht. Offenbar gibt es aber eine ganze Menge Leser der ZEIT, die sich über diesen Beitrag gefreut haben. Manche hat diese Darstellung auch verunsichert. Auf meiner Homepage findet jeder, der das will, einen ausführlichen Lebenslauf. Den habe ich nun noch durch das ergänzt, was seit 2006 passiert ist. Dabei wird deutlich, dass leider auch an Universitäten nicht alles so ist, wie es sein sollte.

Was kommen könnte

Auch darüber möchte ich im kommenden Jahr noch etwas genauer nachdenken. Und natürlich darüber, wie es weitergeht. Ob ich an der Universität bleibe oder ein eigenes Institut gründe… Es bleibt spannend, und ich bin ja auch nicht wirklich weg. Im Gegenteil, ich werde mich intensiver um die verschiedenen Initiativen kümmern können, um die Umsetzung dessen, was mir am Herzen liegt. Und ich bleibe auch weiter erreichbar.

Aber ich werde häufiger an meinem Schreibtisch sitzen und darüber nachdenken, wie es gelingen kann, dass wir uns in unseren Familien, in unseren Bildungseinrichtungen, in den Kommunen und auch an der Arbeit künftig endlich wieder begegnen. Wie wir einander einladen, ermutigen und inspirieren können, herauszufinden, wozu wir eigentlich in der Lage wären. Jeder Einzelne und wir alle gemeinsam. Einfallen wird mir dazu sicher etwas, aber umsetzen lässt sich das nur, indem wir es ausprobieren …
Zum Beispiel jetzt, zu Weihnachten können wir versuchen, uns zu finden.

Ich wünsche Ihnen/Euch dabei gutes Gelingen,
glückliche Weihnachtstage und einen guten Start in das Neue Jahr.

Ihr/Euer

Gerald Hüther


18 Kommentare

  1. Avatar von axel tigges axel tigges sagt:

    DIEZEIT ist natürlich ein büttel einer elite, die menschen wie gerald hüther abwehren muss, er verbindet die menschen hier, ganz im gegenteil von nelson mandela, der von den vertretern der elite hochgelobt wurde, in südafrika werden täglich über 50 menschen erschossen. hüther zeigt durch seine forschungen grundätzliches, so lese ich gerade von ihm BIOLOGIE DER ANGST mit dem untertitel WIE AUS STRESS GEFÜHLE WERDEN und diese gedichte begleiten ihn:
    Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.
    Sie sprechen alles so deutlich aus:
    Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,
    und hier ist Beginn und das Ende ist dort.

    Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,
    sie wissen alles, was wird und war;
    kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;
    ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.

    Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.
    Die Dinge singen hör ich so gern.
    Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.
    Ihr bringt mir alle die Dinge um.
    von rainer maria rilke auf seite 7

    und von Novalis auf seite 11

    Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
    sind Schlüssel aller Kreaturen,
    wenn die, so singen oder küssen,
    mehr als die Tiefgelehrten wissen,
    wenn sich die Welt ins freie Leben
    und in die Welt wird zurückbegeben,
    wenn dann sich wieder Licht und Schatten
    zu echter Klarheit werden gatten
    und man in Märchen und Gedichten
    erkennt die wahren Weltgeschichten,
    dann fliegt vor einem geheimen Wort
    das ganze verkehrte Wesen fort.

    und Paracelsus auf seite 47

    „Wer nichts weiß, liebt nichts.
    Wer nichts tun kann, versteht nichts
    . Wer nichts versteht, ist nichts wert.
    Aber wer versteht, der liebt,
    bemerkt und sieht auch …
    Je mehr Erkenntnis einem Ding innewohnt,
    desto größer ist die Liebe …
    Wer meint, alle Früchte
    würden gleichzeitig mit den Erdbeeren reif,
    versteht nichts von den Trauben.“

    friedrich nietzsche auf seite 57

    Seit ich des Suchens müde ward,
    Erlernte ich das Finden.
    Seit mir ein Wind hielt Widerpart,
    Segl‘ ich mit allen Winden.

    und Wilhelm Busch auf seite 71
    http://www.wilhelm-busch-seiten.de/werke/frosch.html

    gottfried keller auf seite 79

    Es wandert eine schöne Sage,
    Wie Veilchenduft, auf Erden um,
    Wie sehnsuchtsvolle Liebesklage
    In lauer Frühlingsnacht herum.

    Das ist das Lied vom Völkerfrieden
    Und von dem letzten Menschenglück,
    Von goldner Zeit, die einst hienieden
    In ew’ger Klahrheit kehrt zurück;

    Wer jene Hoffnung gab verloren,
    Und böslich sie verloren gab:
    Er wäre besser ungeboren,
    Denn lebend wohnt er schon im Grab

    UND ZUM SCHLUSS MEIN LIEBLING

    pierre teilhard de chardin auf seite 109
    verweist auf fast das ganze buch als leseprobe
    http://books.google.de/books?id=VhkTOOxwK6kC&printsec=frontcover&dq=isbn:3525014392&hl=de&sa=X&ei=_HeyUvS4IMSH4ASe9oGICw&ved=0CDQQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false

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  2. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Unabhängige Geister sind u.a. auch an Unis nicht so gerne gesehen.
    Der herrschende Geist an Institutionen zieht gleichen/ähnlichen an und mag den köstlichesn Duft von anderem nicht.
    Und dann die Konkurrenz…
    Und natürlich die Regeln der Wissenschaft.

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  3. Avatar von axel tigges axel tigges sagt:

    so bleibt die frage, was hilft dem menschen, und was tötet ihn? so wie der papst Fanziskus I. schon meinte dass das Kapital tötet. wer ist von was abhängig? vom Mammon, sprich Dollar oder vom Geist, sprich Begeisterung

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  4. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Oder von der Kirche.
    Geld ist an sich nichts Schlechtes.
    In den Händen der Talmudisten, Roms oder anderer Verbrecher schon.

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  5. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Danke für die sauguten anregungen, Axel.
    Teilhard de Jardin hab ich nie gelesen. Scheint ja eine Lücke zu sein – ich bin fasziniert von den paar Seiten, die per Link zu lesen sind.

    Wenn du mehr als einen Link einstellst, fällt der Komm. automatisch in die Moderation. Es dient als Schutz gegen Spammer.
    Wenn du möchtest, dass dein Komm mit mehreren Links umgehend erscheint, so bitte stückele ihn in mehrere Teile.
    🙂

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  6. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Ich frage mich oft, wann Kampf mit offenem Visier und wann gewandt sich ducken und verstecken zur Erreichung eines Zieles dienlicher ist.
    Man kann sagen: Jeder handle nach seinem Naturell. Der Held offen und frontal, der Diplomat mit Fäden ziehen aus dem Rückwärtigen Raum.

    Hätte Jackson nicht gemuckst, sondern nur in hübscher Musik INDIREKT angeklagt, er würde noch leben.
    Jedoch wollte seine Seele es anders. Sie leitete ihn, Missstände offen anzuprangern.
    Dabei weiss die Seele auch, dass dies Menschenleben nur noch kurz sein wird.
    Ich denke, es war perfekt.

    Nein, das ent – schuldigt keinen Mörder.
    Ja, es beleuchtet, wie menschliches Handeln, gesamt gesehen, immer perfekt ist.

    Diese zwei Aussagen beissen sich?
    Nein, auch wenn des Mörders Seele weint, weil ihre inkarnation Schreckliches verübt – auch das ist Teil des gesamten Spieles. Die Untat wird Folgen haben, der Täter wird stein bein hart lernen müssen. Er hat einen Umweg gemacht. Wen kümmert’s? Den lieben Gott jedenfalls nicht.

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  7. Avatar von axel tigges axel tigges sagt:

    in der nichtperfektion ist das perfekte verborgen, d.h. es gibt keine fehler kairos im augenblick schon, und das leitet uns

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  8. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Axel, ich frage zum zweiten Mal, was ist „Kairo“?

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  9. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Hauptstadt von Luxor oder so.

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  10. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Dass die Perfektion im nicht Perfekten verborgen ist, das zu verstehen fällt Vielen schwer.
    Wer es versteht, versteht zwangsläufig auch, warum nicht jeder es verstehen kann.

    Mir ist bislang nicht bekannt, ob ich mit meinem Bild jemandem helfen kann:

    Ich sehe Ebenen. Auf harmonisch perfekter Ebene werden einzelne Partikel ausgesondert und auf eine untere Ebene geworfen. Dort können sie sich noch so drehen und neu ordnen, es wird nie ein harmonisches Ganzes. Dabei sind die Ordnung Suchenden Teilchen eigentlich Teil eines Ganzen – blöderweise Stockwerk höher oben.

    Nur ein Bild.

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  11. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Thom, warum so kompliziert.
    Schau in den Spiegel.
    In Dir ist die Perfektion verborgen.

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  12. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Falsch, Volli, Kairo liegt in Moskau, sagte meine Oma schon.

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  13. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Och, Volli, mir gehts jans jut, brauch mein hold Antelitze nicht, um mich noch mehr aufzuestellen. 😉
    Hab heut Erde geschaufelt, gebloggert, Kinder mit einem famosen Gg Lexikon (hier für Euro2,50) unterhalten, ein Moped probegefahren.
    Was soll ich mich mit meinem Spiegelbild abmühen? Das mach ich nur, wenn ich merke, dass ich zu übermütig werde. Knurr.
    Im ernst. Man glaubt es nicht. Irgend wann mal wird man 65 und so, und der Spiegel sagt, dass man anders aussieht, als man sich fühlt. Ich fühl mich immer gleich. Und da kommt sone Runzelschildkröte, immer wieder erstaunlich, das, für mein kindliches Gemüthe.

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  14. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    du alte Sau du, Vollilein.
    Erst jetzt, beim zwoten mal lesen, seh ich den einfachen Witz.
    Warte, den kriegst du zurückgescheuert.

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  15. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Thom,
    Das war spaßmäßig verpackt – aber es ist die lautere Wahrheit.
    In Dir ist das Perfekte.
    Hoble noch etwas – feile.
    Und Du hast es.

    Das hättest Du als Ichbotschaft geben sollen…………..

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  16. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Volli, hehehe, ich war neugierig, was du auf eine Spass – negativ – Du – Botschaft sagen wirst.
    Gehorsamst, du dich immer mehr als Guru sich Entpuppende, wandele ich in ich – Botschaft um:

    Deine Rede lässet mich meiner mir innewohnenden saumässigen Eigenschaften er inn ern.

    Besser so? Wenn nicht, erstatte bitte Meldung beim Blockwart, der sei recht einsichtig, hab ich neulich gehört.

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  17. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Also Thom,
    habs verstanden -> ich alte Sau sein
    Danke.
    Wär ein Ersatz für Vollidiot.
    Hab auch nicht gedacht, daß Du das so ernst nimmst, fixluja.
    Aber jeder nach seinem Gutso.
    Trotzdem – verdräng jetzt nicht die lautere Wahrheit.
    Auch Blockwarte können perfekt sein, ja!

    Also, ein Vollidiot als Guru.
    Unterschwellig hab ich Dich schon – merkst Du es?

    Den Teufel merkt das Völkchen nie,
    auch wenn es ihn am Kragen hätte. (Johnny Dabbeyu G.)

    Zeus kam als Schwan um Körperflüssigkeit auszutauschen,
    ich, viel bescheidener, als Vollidiot.
    Und austauschen will ich eh nix – aber Seelen fangen…………………………

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  18. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Huch!

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