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Wolfgang Amadeus Mozart

Was ich von Bruder Mozart weiss:

Er inkarnierte nur zwei Mal auf unserer Erde. Einmal, um mal zu kucken, wie sich das in so einem Menschenkörper anfühlt, und dann das zweite Mal, um die Menschen mit seiner Musik zu beschenken.

Er hatte bezüglich Musik ein einziges Problem. Obschon er Noten schnell wie der Leibhaftige schrieb, war er nicht in der Lage, all die fixfertigen Kompositionen, welche er in sich trug, in seinem kurzen Leben zu Papier zu bringen.

Hier zum Einstieg sein d – moll Klavierkonzert, mit den musikantisch engagierten Orchestermusikern der Camerata Salzburg und mit Mitsuko Uchida als Pianistin und Dirigentin in Personalunion.

Die Mitsuko.

Ein Traum. Im ersten Satz spielt sie nicht ganz so differenziert wie sie dirigiert, in der Beethovenkadenz dann zeigt sie die ganze Spanne von Ausdruck und hält das dann als Pianistin bis zum Schluss durch. Unbändige Pianistin, das.

Als Dirigentin überzeugt sie mich 7 mal mehr als mancher Stardirigent. Ihre Körpersprache ist die Botschaft der Musik. Grad ist mir nicht bekannt, ob es das schon gibt – SIE möchte ich eine h-moll Messe (Bach) oder ein Deutsches Requiem (Brahms) oder eine 8. Bruckner dirigieren sehen. Ich glaub, ich würde sterben, das zu sehen.

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Beitrag von Axel:

03.01.14

Im Frühsommer 1791 erhält Mozart von einem unbekannten „grauen Boten“ den Auftrag zur Komposition eines Requiems. Diese Totenmesse sollte Mozarts letzte Komposition sein. Und wurde eines seiner beeindruckendsten und auch bekanntesten Werke. Zahlreiche Legenden und Mythen ranken sich um das Requiem – so soll Mozart noch an seinem Totenbett mit Freunden das bewegende „lacrimosa“ angestimmt haben.
hat er sich für seinen frieden im übergang den letzten teppich selbst gewebt?

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15 Kommentare

  1. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Glenn Gould hatte mit Mozart nicht soviel am Hut.
    Er sagte, daß M. Hedonist gewesen sei.

    Ein Beispiel dafür wie sich Geist im Menschen ausformt.
    Was haben das d-moll – und das A-Dur – Konzert mit Hedonismus zu tun?

    Gottseidanjk ist Musik vom Geist gegeben.
    Und wird von „Hand/Mundwerkern“ physikalisiert.
    Sonst käme wieder Jemand auf die Idee sie sei Illusion….
    Oder ist sie es – eine wunderschöne, wenn sie schön ist….

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  2. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Glenn Goulds Innenleben kenne ich nun wirklich nicht.
    Was ich aber weiss:
    Mozart war unkonventionell. Das Dasein in einem Menschenkörper war für ihn, in einer zweiten Inkarnation, neu. Was Wunder, wenn er des Körpers Möglichkeiten an Lustgewinn ohne Berücksichtigung von Moral genutzt hat?

    Was ich folgere: Gould hat einen Hang zu Moralismus.

    Wie der Glenn Mozart aber spielt………da erstaunte ich sehr, wenn er mit Mozart nix am Hut gehabt haben sollte! Ex zel lent spielt der den zarten Mo.

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  3. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Nochma kurz nachgedacht.
    Ich vermute, Glenn ist nicht Moralist, vielmehr hat er einfach gesagt, was zutrifft: Mozart war Hedonist. Ohne Wertung.
    So scheint es mir wahrscheinlich. Ich knoble nur. Würd mich sehr erstaunen, wenn einer, der sich in einem Mozart Klav. Konzert so bewegt wie der Glenn es tut, Moralist wäre. Passt nicht zusammen.

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  4. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Gould muß auch Hedonist gewesen sein.
    Insofern er seine Aufnahmen, ähnlich Karajan, technisch nachbearbeitet hat (lassen).
    Das ist der Vorteil von live.
    Wand hat für seine Aufnahmen 2x gespielt – das konnte dann verschnitten werden.
    Nachgetechnikte Aufnahmen sind meist üblich – darum ich lieber live.

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  5. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @Volli
    Du stellst die Frage, was Mozarts d-moll und A-Dur mit Hedonismus zu tun haben.
    Damit sind wir mitten in dem Spiel unserer Erdenexistenz, welches 1001 Phacetten bietet. Du können das so sehen auch?
    Ich mach jetzt hier keinen Exkurs darüber, weil jeder geneigte Leser selber darüber lachend denken kann.

    Deine Frage ist die Meditationsanleitung eines guten Gurus. Wahrlich.

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  6. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Volli
    Lach
    ich bevorzuge auch life (live?). Hab in BrucknerSymphonien/Münchner/Celibiedache ein paar kitzekleine Schnitzer drin – je öfter die mir an mein Ohr kommen, desto lustiger ist es. Weiss der Geier, die kleinen Unvollkommenheiten machen das Ganze liebenswerter.

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  7. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Thom
    Habe eine lange Sendung mit und über Gould (vor Jahren) gehört.
    Da sagte er das mit Mozart (nicht so den Zugang, Hedonist).
    Fand ich (für mich) bemerkenswert.
    Er sagte auch, daß er das überhaupt nicht findet – nämlich, daß der späte Beethoven sich von der Erde entfernt.
    Dazu spielte er dann auch das allegro molto aus der opus 110.
    Ein allegro molto als prestissimo, pro Takt – eine Sekunde.
    Das klang nicht überirdisch – höchstens technisch 1a.

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  8. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @Volli
    „(nicht so den Zugang, Hedonist)“ verstehe ich sprachlich nicht. Was sagst du damit?

    Ich finde es eben gerade AUCH bemerkenswert!

    Wenn es denn stimmt, was ich „weiss“, wenn es stimmt, dass die Wesenheit, welche nur einmal einen gewöhnlichen Menschen „gespielt“ hat, um danach als das Genie „Mozart“ zu inkarnieren – weiss wunder, wenn dieser Mozart sich so bewegte, wie sich ein froher und gesunder Mensch bewegt – jede Blume ist ein Wunder und Genuss, jedes feine Mahl ist ein Wunder und Genuss, jede Begegnung mit einem offenen Menschen ist ein Wunder und Genuss. Man kann über die kleine Komik schallend lachen und man kann über alles offen reden, gerade eben auch über Sex, Religion, Tod und andere „Geheimnisse“.

    Ich habe da dort gelesen, dass sich Mozart „absonderlich“ benommen habe. Passt. Wer im Korsett der Konventionen gefangen ist, muss einen freien Menschen als absonderlich erleben und entsprechend beschreiben.

    Zum rasenden Tempo von Freund Glenn:
    Es ist die Krux der Topvirtuosen. Auch mir ist das gelegentlich unterlaufen, zum Beispiel bei meinem sooo geliebten a-moll Choral von César Franck, den ich technisch „zu gut“ beherrschte:
    Wenn ein Musikstück technisch perfekt beherrscht wird, besteht die Gefahr, flach und schnell über musikalische Mitteilungen zu fräsen (schnell fahren). Die Mitteilung bleibt auf der Strecke, es bleibt Virtosität. Langweilig!

    Für mich ist Marie Claire Alain das typische Beispiel dafür. Sie spielt IMMER impécable, top spitzen meisterhaft, auswendig sowieso, voll verrückt das, ein ganzes Bach Orgel Werk auswendig im Speicher zu haben…aber aber aber ich wünschte mir bei ihr so oft mehr akustisch GEZEIGTE Hingabe.

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  9. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Thom
    Gould hatte nach eigenem Bekunden Zugang zu Bach.
    Von dem spielte er viel und gerne und alle Welt fand das Spitze.
    Das war halt, wie er sagte, bei M. nicht der Fall und so spielte er ihn weniger und alle Welt kennt ihn vor allem als Bachler.
    Psychologische Theorie: Wenn man bei anderen ähnliche Strukturen/Einstellungen findet, kann das zur Ablehnung führen.
    Vielleicht hat ihn ja das Mozartsche „reck den Arsch zum Mund“ schockiert – so als Feingeist und Technikfreak.

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  10. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    lolll
    „Reck den Arsch zum Mund“ kannte ich noch nicht, der rettet mir den Tag. Oh Mozart, ich umarme dich.

    Wenn der Glenn durch so einen Spruch sich abgestossen fühlt, dann ist er nicht fähig zu akzeptieren, dass in ihm selber solche Bilder (wohl unbewusst) rumflirren, und dass er sie durch die uns bekannten Konditionierungen (wohl unbewusst) ablehnt.

    Ich habe deine Aussage damit nur wiederholt, aber vielleicht dem, der diesen Automatismus noch nicht kennt, verständlicher gemacht (?)

    Ich widerspreche dir insofern, als Goulds Ablehnung wenig oder nichts mit dessen Feingeistigkeit zu tun hat.

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  11. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Uff. Bei mir ist Generalpause angesagt. Kurz inn Indischen plumpsen gehen.

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  12. Avatar von stonebridge stonebridge sagt:

    Oh ein Gott, danke dafür……..

    Namaste

    Tula

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  13. Avatar von stonebridge stonebridge sagt:

    Hier ein kleiner Betrag von mir…….

    Namaste

    Tula

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  14. @stonebridge
    DANKE HERZLICH
    LIEBE TULA

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  15. Wer aufrichtig und solid liebt,
    kann der seine Geliebte verlassen?
    UND
    Neue Freuden, neue Schmerzen.
    UND
    Ich hoffe nicht, daß es nötig ist zu sagen,
    daß mir an Salzburg sehr wenig und am
    Erzbischof gar nichts gelegen ist und
    ich auf beides scheiße.
    UND
    Heiteren Sinnes muß man sein,
    zu was einen die Vorsehung bestimmt hat.
    Wie war das Leben schön.

    DA IST BEI MOZART EIN KLARER BLICK ZU ERKENNEN….

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