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Der Baum an We(i)hnachten
Er war einmal ein Baum der stand stolz bis heute früh im Walde
In seiner Ruhe lauschte er des Schöpfers Worte in der Ferne
Kein Reh kein Hirsch keine Sau traute sich ihm je an die Rinde
So wuchs er kerzengerade mit silbernen Nadeln funkelnd wie Sterne
In alle Winde seine Äste verbreiteten große weiße Worte
Wer den Baum im Walde nicht ehrt lebt in dieser Welt verkehrt
Den Vögeln und Elfen nicht abgeneigt er bot ihnen ein Zuhause
Wanderer entzückte er mit dem Duft so wie süß wie Honig
Doch eines Morgens seine Bewohner flohen er ahnte nichts Gutes
Rehe Hirsche Wildschweine Maus und Vögel suchten das Weite
Der silberne Tau auf seinen Nadeln wich dem Schweiß der Angst
Der Boden bebte ein Ungeheuer war in Sicht mit üblen Augen
Schnecken Ameisen Käfer Pilze und Gräser alle plattgemacht
Mit riesigem Gebrüll und stinkender Luft das Ungeheuer in Sicht
Ergriff es alsbald des Baumes Knie der Schmerz des Todes ihm nahe
Ein Schnitt sein Leben futsch was ergibt das für einen Sinn
Zum Markte gefahren so manche Nadel und Ast er dort verlor
Hektisch rumgestoßen begutachtet bewertet befeilscht bezahlt
In ein Netz aus Plastikmüll gepreßt ohne Sinn und Verstand
Mit glühenden glücklichen Augen empfangen in der warmen Bude
Behätschelt geschmückt voller Freude über das schöne Stück
Behängt mit Lichtern Kugeln Klunker Geklimper und Lametta
Soll er verkünden es wehnachtet wenn richtige Geschenke fehlen
Eierfon 15 Playstation 10 und NIKE Sneeker nur das Mindeste
Zur sinnlosen Zierde verkommen die Christen ihn benutzen
Den Erlöser soll er begrüßen das des toten Baums Bestimmung
Ihr stellt zur Schau meine tote Hülle wo das Leben im Wald voller Fülle
Seine Botschaft bleibt ungehört der Mensch lebt weiterhin verkehrt
(LdT)
