bumi bahagia / Glückliche Erde

Startseite » Beitrag verschlagwortet mit 'Ankern'

Schlagwort-Archive: Ankern

BÜNDNIS MIT KINDERN – 36 von 144 – Eingestellt von Kopf bis Fuß

​Wie man ankert 2.0

Eckehardnyk, Dienstag 13. August NZ 12

1. Das Wesentliche am Ankern liegt im Austausch. Um im Bild zu bleiben: Das Schiff vor Anker entlässt Menschen und Waren und nimmt neue auf. Dazu braucht es Verankerung mit der Umgebung. Wenn du dich durchsetzest, gehst du innerlich vor Anker, wie an einem Umschlagplatz.

(mehr …)

BÜNDNIS MIT KINDERN – 35 von 144 – Wo sind deine Zehen, wenn du etwas durchsetzen willst?

Wie man ankert

Eckehardnyk, Dienstag, 30. Juli NZ 12

1.

Spürst du bei dir selbst Aufregung, wenn du etwas durchsetzen willst? – Diese Wahrnehmung ist wichtig und wir werden uns in den weiteren Szenen damit beschäftigen.

(mehr …)

ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – 36. von 144 Von Kopf bis Fuß

Bin ich verkrampft, wenn ich meine Zehen in der Erde versenke?

Natürlich nur dann, wenn ich an nichts anderes mehr denke.

Eckehardnyk

1

Das Wesentliche am „Vor Anker Gehen“ liegt im Austausch. Um im Bild zu bleiben: Das Schiff vor Anker entläßt Menschen und Waren und nimmt neue auf. Dazu braucht es die Verankerung mit der Umgebung. Wenn du dich durchsetzen willst, gehe innerlich vor Anker, weil du mehr hergibst als sonst und auch mehr bekommen wirst. Dieser Austausch bereitet, bildlich gesprochen, einem „Kapitän auf der Brücke“ Lampenfieber, bevor das Manöver losgeht. Das bedeutet für dich, bevor du einen Befehl, eine Anordnung oder diesen Zwitter, den man heute mit „bitte“ einzukleiden beliebt, oder sonst eine wichtige Willensäußerung an die Welt nach draußen gibst, vergewisser dich deiner inneren und äußeren Zuständigkeit. Dann erklinge in dir: „Ich bin vom Kopf bis Fuß auf (Liebe oder was sonst jetzt zu tun ist) eingestellt.“ So kannst du den Song der Marlene Dietrich jederzeit in dir wirken lassen, falls du dich nur unsicher oder nicht so recht zuständig fühlst.

(mehr …)

ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE: 35. von 144 – Vom Ankern

Wo sind die Zehen, wenn du was erreichen willst?

Eckehardnyk

1

Spürst du Aufregung, wenn du etwas durchsetzen, ins Ziel bringen, erreichen willst? – Wir werden uns auf den nächsten Seiten damit beschäftigen, was da zu tun, wenn du dich dabei aufregst. In den zurückliegenden Etappen haben wir etwas darüber erfahren, was wir sind und was wir durch Dazulernen werden können. Im Folgenden wird erörtert, wie wir etwas machen, damit es „ankommt“. Deshalb schon die erste Frage: Wo sind jetzt gerade deine Zehen? Berühren sie den Boden? Oder schweben sie frei an den Füßen? Oder sind sie etwa etwas nach oben gestreckt? – Warum das so wichtig sein soll, hör ich dich fragen.

2

Freilich kannst du’s halten wie du willst und die nächsten Seiten überspringen. Solltest du aber wissen wollen, wie du einer Sache und deiner selbst mächtig wirst, dann sollte dich die Frage nach deiner Fußstellung interessieren. Natürlich spielt der ganze Körper dabei mit, wenn du dich für etwas engagierst. Wir werden auf das Rollenspiel der anderen Leibespartien später noch zu sprechen kommen.

3

Die Zehen sind zunächst zu betrachten, weil sie unser „Anker“ sind. Hätten wir Krallen und müßten sie beim Klettern einsetzen, wüßten wir, was wir von den Zehen haben. Aber sie führen im Schuhwerk ein domestiziertes und meist vergessenes Leben. Deshalb wollen wir ihnen den Vortritt lassen und die Energie betrachten, die sie uns schenken. Machen wir ein Experiment zusammen:

4

Erstens: Auf festem Boden stehen und sich nach vorn neigen, sodaß wir gerade noch stehen bleiben. Dann neigen wir uns zurück in die Senkrechte. Zweitens: spreizen wir die Zehen bewusst nach oben und neigen uns noch einmal nach vorn. Ist da ein Unterschied zu vorher? Kann es sein, dass wir die Neigung früher zurücknehmen mussten, um nicht umzufallen? Das gleiche Experiment machen wir nach hinten und zur Seite. Am besten natürlich barfuß, aber worauf es ankommt, spüren wir auch in Schuhen an den Füßen: Beim ersten Versuch, haben wir unwillkürlich die Zehen in den Boden gedrückt, als wollten wir uns fest krallen. Beim zweiten Versuch haben wir uns absichtlich oder „künstlich“ diese natürliche Reaktion versagt und konnten wohl einen Verlust im Stand-Halten bemerken.

5

Diesen Versuch wiederhole nun in einem Moment, wenn du eine Anweisung oder einen Befehl gibst oder eine Bitte aussprichst, beispielsweise in einem Gedränge, wo du Durchlaß brauchst. Sprich einmal ohne und bei der nächsten Gelegenheit mit „versenkten“ Zehen. Du wirst beim „Versenken“ der Zehen in dir eine Art von Aufmunterung spüren, lauter, deutlicher, präziser zu sprechen. Es ist klar, daß sich dieses Vorgehen besonders gut eignet, wo immer du eine Rede halten oder vor einer Prüfungskommission sitzen musst. Hmm, prüft dich dein Kind nicht Tag und Nacht?

6

Diesen Vorgang wollen wir uns als „Ankern“ merken. Von deinem „vor Anker liegenden Schiff“ kannst du die „Insel“ versorgen, von der wir auf der vorigen Etappe gesprochen haben. Diese „Insel“ muß nicht nur dein Kind sein; jeder, der mit dir in Beziehung tritt, wird von dir besser, sachlicher, energischer behandelt, wenn du dich mit dem Grund verbindest, dich verankerst, sich „erdest“. Das bedeutet auch für dich selbst besseren Empfang, weil auch deine „Antenne“ leistungsfähiger wird.

7

Bislang gilt die Meinung, Ellenbogen, auch im übertragenen Sinne, wären dazu gut, um sich durchzusetzen. Manchmal spricht man auch vom „Über Leichen Gehen“. Wenn du weder Tote hinterlassen noch anders brutal vorgehen willst, musst du dann auf die Durchsetzung deiner Interessen oder was du für richtig hältst verzichten? – Wir werden es erfahren.

© 1982/83 und 2020