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Unterwürfigkeit – Demut, Essay

Unterwürfigkeit und Demut stehen für die alte Welt und für bumi bahagia.  

Unterwürfigkeit, 

das haben wir nun gehabt. Wir haben es 6000 Jahre gehabt. Es ist genug.

< Wir haben uns unterworfen unter schikanierende Gesetze,

<  ungeschriebene, fesselnde, unfrei machende gesellschaftliche Moral,

< unter die Fuchtel der vermeintlichen Schuldhaftigkeit unseres Wesens

< unter den Irrglauben, dass unser Leben von aussen bestimmt sei.

Trifft ein unterwürfiger Mensch auf Unbill, duckt er oder er begehrt auf. Er fühlt sich als Opfer.

Demut, 

< das ist die Erkenntnis, dass ich nicht existieren würde, wenn ich nicht existieren würde.

< Das ist die Erkenntnis, dass der Kosmos, würde denn meine Existenz gelöscht, zusammenbrechen würde.

< Das ist die Erkenntnis, dass ich der Schöpfer meiner Realität bin und dass ich in der Konsequenz für alles, was mir begegnet, selber verantwortlich bin. Folgerichtig begehrt ein demütiger Mensch nie auf. Er begehrt nie auf, weil er die Ursache der Welt im Aussen kennt: Sie liegt in ihm selber.

Weil ein demütiger Mensch das Alles in Einem kennt, kann sich ein demütiger Mensch ebenso vor sich selber, vor der Erde, vor einem Menschen, vor einer Blume verbeugen und sich selber, der Erde, dem Menschen oder der Blume die Ehre geben.

Auswirkung

Wenn ein unterwürfiger Mensch auf Unbill trifft, duckt er sich oder er begehrt auf,  weil er Angst hat, von seiner Grösse könnte etwas weggenommen werden.

Ein demütiger Mensch steht aufrecht da, denn er ist ohne Angst vor Verlust.                   Wenn er sich neigt, dann neigt er sich zum Zeichen der Grösse und Vollkommenheit, welche Allem innewohnt, sich selber eingeschlossen.


15 Kommentare

  1. jauhuchanam sagt:

    Da gibt es ein Feld, nennt sich „Gefällt Mir“
    „Gefällt Mir Nicht“ kann ich nicht anklicken.
    Das gefällt mir nicht.

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  2. Vollidiot sagt:

    Die da unten brauchen weniger Unterwürfigkeit.
    Die da oben brauchen mehr Demut.

    Was, wenn der Unterwürfige auch noch demütig wird?

    Warum soll derjenige der oben lebt demütig sein?
    Leichter geht es ohne sie – es besteht keine Notwendigkeit.

    Der Unterwürfige kann mit Demut seine Unterwürfigkeit umwerten.

    Bei beiden hülfe ALLES (von Gut bis Böse) in sich aufzunehmen, vor die eigene Seele stellen und daraus zu lernen.
    Mit bildgebenden Verfahren könnte man vorher und nachher die gestiegenen neuronalen Verknüpfungen im Frontalhirn nachweisen.
    Also denken, fühlen und wollen (die Tat, die Liebe zur Tat).

    Im Frontalhirn ist noch jede Menge Platz.

    Die „Auswirkung“ – was in ihr geschrieben steht – könnte demütiger sein – weil es so apodiktisch im Lebbe net is..

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  3. thomram sagt:

    @Volli
    Falls ausser mir „apodiktisch“ nicht kennt, ich hab gegockelt:
    apodiktisch (griech. apodeiktikos ‚beweiskräftig‘) steht für. eigentlich: unumstößlich geltend, bestimmt, von schlagender Beweiskraft

    Ich bleib mal meinem Faden treu und ergänze entsprechend:
    Unterwürfigkeit und Demut können nicht gleichzeitig gelebt werden, nacheinander schon. Wir Halberleuchteten dürften gelegentlich in Demut uns wandelnd finden, wie es auch uns wohl mal geschehen kann, dass wir gelegentlich immer noch Unterwürfigkeit in uns ausmachen.
    Nota bene:
    Wenn ich wütend werde, weil ich wegen einer VIP Autokolonne ausweichen muss, so ist das desewegen, weil ich mich gegen meine immer noch vorhandene Unterwürfigkeit stemme.
    Wäre ich demütig, ich würde gelassen bleiben. Vielleicht würde ich eine Aktion starten, dass der Unfug mit dem besonderen Schutz für besonders verbrecherische Verbrecher aufhört, aber auch das in sicherer Gelassenheit.

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  4. thomram sagt:

    @Jauhu
    Dir gefallen drei Dinge nicht?
    Nicht, dass es kein Feld „gefällt mir nicht“ gibt,
    nicht, dass du nicht klicken kannst,
    nicht der Inhalt des Artikels?

    Ich richte es dem Autoren aus. 🙂
    Er hat das Pferd von hinten aufgezäumt. Gefährlich ist es, von Begriffen auszugehen, denn was in Begriffen steckt, darüber lässt sich wohlfeil streiten. Es ist die Frage, wie denn ein Begriff korrekt, das heisst allgemein üblich definiert ist.

    Besser wär es wohl, Verhaltensweisen zu beschreiben und ihnen nachträglich einen Begriff zuzuordnen. Ueber allenfalls treffenderen Begriff könnte man locker reden.

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  5. jauhuchanam sagt:

    So lange bis dieses dumme, idiotische und kranke System nicht umgestürzt und vernichtet ist, so dass es sich auch niemals wieder über Gott und die Menschen erhebt, werde ich keine Unterwürfigkeit mehr an mir billigen und keine Demut üben.

    Nein, mit diesen Begrifflichkeiten wurde mir lange genug ins Hirn geschissen.

    Ich habe mir die Demut unterworfen. 😉 Sie ist mir jetzt ganz unterwürfig geworden. Hat sie gut gemacht. 🙂

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  6. thomram sagt:

    @Jauhu
    Joshua war die Demut in Person. Und konnte als unanfechtbare Autorität auftreten. Und hat auch mal die Peitsche in die Hand genommen.

    Ich denke, du verstehst unter Demut etwas Anderes als ich.

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  7. Vollidiot sagt:

    Das kranke System erhebt sich nicht.
    Es ist verführt von, sagen wir mal Antikräften, und verführen läßt sich der, der empfänglich, bequem und/oder unwillig ist.
    Nur eine Feststellung, basierend auf der Tatsache, daß wir in uns zwei Mächte haben.
    Und wie bekannt, halb zog sie ihn, halb sank er hin, die Verführung durch das Angenehme ist leichter zu ertragen als sich dagegen zu stemmen.
    Ich kann mich unterwerfen, unter die Domina, und Prügel erhalten (damit ich auch mal Schmerz erfahre, den ich oft anderen antue) um dann hinterher ihre sanfte Strenge richtig zu genießen.
    Bitte nicht als Demut gegenüber der Domina verstehen.

    Hiobs Haltung ist nicht als Unterwerfung unter seinen Gott zu verstehen.
    Diese Geschichte, man kann auch Märchen nehmen, erkennt geistige Mächte an, die einen Menschen prüfen.
    Und so werden wir geprüft von geistigen Mächten, daß es nur so kracht.
    Unterwerfen wir uns – dann gibt es kein Entrinnen.
    Zeige ich Demut – weiß ich, daß es temporär ist, eben eine Prüfung, die ich vielleicht brauche um den nächsten Schritt zu erkennen und dann vielleicht gehe.
    Gott ist objektiv und wir gestalten unsere Leben auch selbst – durch uns
    Als weitere Möglichkeit haben wir es so zu machen wie Kinder beim Versteckspielen,
    ich halte die Hände vor die Augen und bin überzeugt, daß ich, weil ich nichts sehe, andere auch nichts sehen. Ich nehme die Maya einfach nicht zur Kenntnis, was das Spiel stören kann.
    Demut ist Teil des Dialoges mit den göttlichen Mächten,
    Hybris hingegen mit teuflischen.
    Und Unterwerfung fordern die teuflischen Mächte von uns und wir verleasen unsere Seelen. Hätten wir in solchen Momenten Demut könnte in uns der Widerstand wachsen – das Freiheitsmoment wäre noch inklusive.

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  8. muktananda13 sagt:

    Demut hat nichts mit Unterwürfigkeit zu tun, sondern wurde absichtlich so gelehrt und entsprechend fälschlich weiter gegeben.

    Demut – das große Missverständnis nebst Karma.

    Demut – Mut ohne Übermut zur Ego-Anmutung.

    Hier macht meist der Verstand alles komplizierter als es ist und versteht es im Nachhinein trotzdem nicht.

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  9. jauhuchanam sagt:

    Ich weiß nicht, ob ich etwas anderes unter Demut verstehe, als du, thomram.

    Demut ist eine innere Haltung, eine Gesinnung mit der ich die Menschenfurcht lerne abzulegen und die Gottesfurcht übe anzuziehen.

    Wie alles im Schuldkult wurde auch dieser Begriff von seinem eigentlich biblischen Inhalt entleert, damit sich Menschen, die nichts Gutes im Schilde führen, ihre Mitmenschen herabsetzen und herabwürdigen können, um sich selbst zu erhöhen.

    Im Artikel steht: „Das ist die Erkenntnis, dass der Kosmos, würde denn meine Existenz gelöscht, zusammenbrechen würde.

    < Das ist die Erkenntnis, dass ich der Schöpfer meiner Realität bin und dass ich in der Konsequenz für alles, was mir begegnet, selber verantwortlich bin. Folgerichtig begehrt ein demütiger Mensch nie auf. Er begehrt nie auf, weil er die Ursache der Welt im Aussen kennt: Sie liegt in ihm selber.

    Ich halte das für einen ausgemachten und zudem gefährlichen Unsinn.
    Ob meine Existenz ausgelöscht würde, kümmert den Kosmos etwa soviel, wie die deutsche Eiche das Scheuern einer Sau an ihrer Borke.

    Als mit einer Vernunft begabtes Lebewesen, kann ich viele Realitäten wahrnehmen oder auf sie treffen. Einen irgendwie gearteten schöpferischen Akt kann ich dabei jedenfalls nicht wahrnehmen. Sicher, ich kann in meinen Überlegungen zur Frage gelangen „Warum?“ und aufgrund falscher Annahmen zu falschen Vermutungen gelangen oder meine Illusionen verleiten mich zu einer falschen Reaktion oder zu einem unsinnigen Handeln mit der ich die angetroffene oder wahrgenommene Realität vermeintlich zu ändern vermag.

    Für mich steht unverbrüchlich fest, dass ich nur für mein eigenes Handeln, und dass aus ihm sich heraus entwickelnde Ergebnis bin.

    Verantwortlich für die Kreuzigung Joshuas war nicht Gott, sondern die Menschen, die ihn zu dieser Art des Mordes verurteilt haben und diejenigen, die ihm schließlich an den Marterpfahl genagelt haben.

    Verantwortlich für den Mord, die Vergewaltigung, die Seuchen, das Verhungern in den Lagern ist nicht der Mensch der gemordet, vergewaltigt, geholocaustet oder gefoltert wird, sondern derjenige, der die Tat begeht oder den Befehl dazu erteilt

    Die Entscheidung für die Abwürfe der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki trug US-Präsident Harry S. Truman. Er hat den Befehl dazu gegeben, er trägt damit die Verantwortung für den Mord an hunderttausenden von Menschen; eine Mitverantwortung tragen die Piloten, die sich als Mordwerkzeuge haben benutzen lassen.
    Ein jeder Mensch weiß ja, dass der Mord in allen Gesellschaften verboten ist. Und wer irgendein Mittel des Todes gegen nicht an Kampfhandlungen beteiligte Menschen anwendet, ist bereits ein Mörder. In einem juristischen Sinne und vom Gesetz des Mose her, sind Befehlsgeber und Täter des Mordes schuldig.

    Aber kein Japaner, der dadurch ermordet wurde oder danach an den Folgen der radioaktiven Verstrahlung litt und starb, trägt für die Tat auch nur die geringste Verantwortung!

    Kein Mensch der durch den Bombenterror in Aachen, Berlin, Cottbus, Dresden, Essen, Frankfurt, Gießen, Hamburg, Itzehoe, Jülich, Köln, London, Ludwigshafen, München, Nürnberg, Osnabrück, Pirmasens, Quedlingburg, Rotenburg, Stalingrad, Stuttgart, Trier, Uelzen, Vechta, Warschau oder Xanten und den vielen weiteren Tausenden von Ortschaften in Europa umgekommen sind, trägt irgendeine Schuöld oder Verantwortung dafür, dass sie auf diese Art und Weise durch Mörder ermordet wurden.

    Nein, die Mörder allein tragen die Verantwortung für ihr abscheuliches Tun.

    Das Urteil Gottes anerkennen, nämlich dass die Mörder verantwortlich sind und nicht deren Opfer, das bezeichnet die Bibel – vor allem das Evangelium des Joshuas – als Demut, nämlich wider alle Annahmen und Vermutungen der Menschen Gott in seiner Beurteilung Recht zu geben – auch wenn es alle Welt verwerfen sollte.

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  10. jauhuchanam sagt:

    @ thomram ein einziger Link zur „Demut“, wenn du gestattest:
    http://www.etg-berglen.de/predigt-archiv/bibelarbeiten/demut/demut.htm

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  11. thomram sagt:

    @Jauhu
    Ich gestatte, mein Jutester 🙂

    Wir betrachten die Entstehung dessen, was wir als Realität erleben, konträr verschieden.
    Du denkst, der Mann mit dem Knüppel, der dich gleich zusammenhauen wird, der handle in eigener Verantwortung und du, treu sorgender Vater, unterwegs von der Arbeit mit Ziel deine Familie zu betreuen, habest mit der an dir begangenen Missetat nichts zu tun, su seiest Opfer.
    Das ist die alte Betrachtungsweise. Das ist die Betrachtungsweise der Getrenntheit.
    Es ist legitim, die Dinge so zu betrachten und man kann ein gottgefälliges Leben nach Schema F führen mit diesem Weltbild. ich habe nichts dagegen, wenn mein Nachbar so denkt.

    Wenn mir das passiert, wenn der Mann hinter der Ecke mir den Knüppel rüberzieht, dann weiss ich, dass ich eben genau das angezogen habe. Ich weiss, dass es meine Verantwortung ist.
    Der Mann gehört bestraft! Es ist nicht so, dass er eine gute Tat begangen hätte! Er hat die Scheissrolle gewählt. Die Scheissrolle dessen, welcher das Schlechte tut.
    Es war seine Wahl. Blöd von ihm und blöd für ihn. Er gehört bestraft, und vielleicht lernt er, über Eigenverantwortlichkeit nachzudenken.
    Tatsächlich hat er mir einen Dienst erwiesen. Er war der Erfüller meiner Absicht. Ich war es, der den Knüppelmann brauchte und wollte.

    Wir können heiter weiter in Getrenntheit leben und meinen, es gebe Dinge, welche mir begegnen, „für die ich nichts dafür kann“. Niemand verbietet das.

    Ich habe anders gewählt.
    Dalai Lama: „Meine ärgsten Feinde sind meine besten Lehrer.“
    Der Mann mit dem Knüppel kommt nie auf die Idee, mir den Knüppel überzuziehen, wenn ich das von mir aus nicht bräuchte und damit nicht anziehen würde. Nie! Er käme schlicht nicht auf die Idee!

    Es ist zuerst hammerhart, zu akzeptieren, dass ich für alles mir Begegnende selber verantwortlich bin.
    Dann kommt die Erkenntnis, dass es Freiheit bedeutet. Ich entscheide. Und das ist die neue Welt: Menschen, welche eigenverantwortlich denken, sprechen und handeln.

    Noch leben wir so unbewusst, dass wichtige Entscheidungen von unserem hohen Selbst getroffen werden. Sie dringen nicht in mein Tagesbewusstsein. Doch will ich mein Tagesbwusstsein weiten. Je weiter mein Tagesbewusstsein reicht, desto grösser ist der Bereich meiner tagesbewusst getroffenen Entscheidungen.

    Das Thema „Absicht“ lässt grüssen.
    Wenige verstehen das Thema „Absicht“.

    Lieber Georg, das dürfte für dich grad eine harte Nuss sein. Achte auf die Gesundheit deiner Zähne, wenn du beissen tust! 😉

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  12. thomram sagt:

    Jauhu
    Hab in die Definitionsreihe „Demut“ neingeschaut und gesehen: Ein Wirrwarr.

    Gut, dass ich den Begriff „Demut“ aufgeworfen habe, es regt zu Nachdenken über unsere Verhaltensweisen, unser Lebensgefühl, unser Sein an.

    Schlecht, dass ich einen so sehr schillernden Begriff, unter dem jeder etwas Anderes versteht, als erstrebenswerte Lebenshaltung postuliert habe. Ich stifte damit Wirrnis.

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  13. jauhuchanam sagt:

    @ thomram

    „Wir betrachten die Entstehung dessen, was wir als Realität erleben, konträr verschieden.“

    Dem kann und will ich nicht widersprechen.

    „Du denkst, der Mann mit dem Knüppel, der dich gleich zusammenhauen wird, der handle in eigener Verantwortung und du, treu sorgender Vater, unterwegs von der Arbeit mit Ziel deine Familie zu betreuen, habest mit der an dir begangenen Missetat nichts zu tun, su seiest Opfer.“

    Nein, ich denke nicht, dass er in eigener Verantwortung handelt. Nach dem Evangelium des Joshua ist der Grund und die Ursache seiner Handlung, die in ihm wohnende Sünde. Das rechtfertigt seine abscheuliche, abartige und widerliche Handlung jedoch nicht. Dies entzieht ihm auch nicht die Verantwortung für seine Tat.

    Für das Böse Tun eines Menschen ist ausschließlich der Mensch verantwortlich, der die böse Handlung begeht. Warum, wieso, weshalb ein Mensch einen anderen Menschen mordet ist eine zweitrangige Frage. Es spielt auch wirklich keine Rolle, ob derjenige Mensch, der irgendwo unterwegs ist, im nächsten Moment zusammen gehauen wird, irgendwie ein „guter“ Mensch ist – in deinem Beispiel, „ein treu sorgender Vater“, denn dann würde die böse Tat danach bewertet werden müssen, ob das Opfer, irgendwie „ein guter Mensch“ ist.

    Fakt ist, dass derjenige, der einen anderen Menschen ein böse Tat antut, dies mit Absicht und mit Plan tut. Ohne Absicht und Plan kann er eine solche Tat gar nicht begehen. Es spielt für die Bewertung der bösen Tat auch gar keine Rolle, ob ich selbst dem Täter dazu Befehl erteilt habe, oder inwiefern ich diese Tat möglicherweise durch mein eigenes Verhalten geradezu angezogen haben mag.

    Nein, der Jude oder Schwule oder Deutsche oder sonst ein Mensch, der durch einen Holocaust ermordet wird, ob nun durch Folter, Seuche, Vergiftung durch Gas, Brandbombe von Oben oder einen Atombombenabwurf trägt keine Verantwortung für den Mord-Befehl eines guten Menschen, wie Churchill, Hitler, Gandhi, Pol Pot, einer Merkel, eines Obamas, Putins oder Bushs.

    Nein, ich bin nicht böse oder schuldig oder habe irgendeinen Menschen dazu veranlasst, mich nach meiner Geburt von meiner Mutter zu rauben und mir durch die dreiwöchige Trennung einen schweren Schaden zuzufügen.

    Nein, ich bin nicht böse oder schuldig oder habe irgendeinen Menschen dazu veranlasst, mich zu verhaften und zu foltern.
    Nein, ich bin nicht böse oder schuldig oder habe irgendeinen Menschen dazu veranlasst, dass er kopfüber in einen kalten Fluß sprang, was ihm sein Leben kostete.

    Nein, ich bin nicht böse oder schuldig oder habe irgendeinen Menschen dazu veranlasst, einen kaputten Reifen auf einen LKW zu ziehen, der dann platze, was zu einem Unfall führte, der einen Menschen, den ich als meinen eigenen Sohn betrachtet habe, das Leben kostete.

    Nein, ich bin nicht böse oder schuldig und habe irgendwelche Moskitos mit Malaria-Parasiten angezogen, die meine Tochter befielen, so dass sie davon infiziert wurde und schließlich daran elendig zu Grunde ging. Nein, auch dass ich Zigaretten rauche oder Bier trinke ist nicht dafür verantwortlich oder hat den Tod meiner Tochter veranlasst.

    Nein, der Neger ist nicht böse oder schuldig oder hat irgendeinen Menschen dazu veranlasst, ihn zu jagen, zu fangen, zu verschiffen, zu verkaufen und ihn zu Arbeiten zu verdammen, die ich ebenso gut selbst erbringen kann.

    Ja, ich verwerfe die Irrlehre von Emmanuel Kant, dass „die Unmündigkeit des Menschen selbst verschuldet ist.“

    Wenn mir das passiert, wenn der Mann hinter der Ecke mir den Knüppel rüberzieht, dann weiss ich, dass ich eben genau das angezogen habe. Ich weiss, dass es meine Verantwortung ist.

    Ich halte das für eine komplette Wahnvorstellung.

    Tatsächlich hat er mir einen Dienst erwiesen. Er war der Erfüller meiner Absicht. Ich war es, der den Knüppelmann brauchte und wollte.

    Jedem steht es selbstverständlich frei, sich seine eigenen Weltvorstellungen zu kreieren und Weltbewältigungstechniken anzuwenden, die er für richtig erachtet. Ich für meinen Teil hoffe, dass derartige Wahnvorstellungen jetzt nicht anstelle der Denk-Matrix treten, dass der Mensch böse und schuldig sei, um mir erklären zu wollen, warum ich oder andere Menschen eine böse Tat begehen.

    Wir können heiter weiter in Getrenntheit leben und meinen, es gebe Dinge, welche mir begegnen, “für die ich nichts dafür kann”. Niemand verbietet das.
    Ich habe anders gewählt.


    In meinen Augen, eine sehr bedauerliche Wahl, die viel Unglück, Leid und Schmerzen und Ungerechtigkeit über die Menschen gebracht hat. Aber nach deiner Ansicht brauchen wir Menschen das, weil wir es so erwählen.


    Dalai Lama: “Meine ärgsten Feinde sind meine besten Lehrer.”
    Der Mann mit dem Knüppel kommt nie auf die Idee, mir den Knüppel überzuziehen, wenn ich das von mir aus nicht bräuchte und damit nicht anziehen würde. Nie! Er käme schlicht nicht auf die Idee!

    Offensichtlich wurden dir dann noch nicht genug Knüppel in deinem Leben übergezogen.


    Es ist zuerst hammerhart, zu akzeptieren, dass ich für alles mir Begegnende selber verantwortlich bin.


    Das ist nicht nur hammerhart, ich halte es für eine Form von Geisteskrankheit, ähnlich dem Glauben, dass ich böse und schuldig sei. was ja ein kompletter Irrsinn ist.
    Offensichtlich benötigen viele Menschen es knüppeldicke, bevor sie erkennen, dass ein ‚Gott‘ ist und der Mensch ein eigenes ‚Selbst‘ ist.


    Dann kommt die Erkenntnis, dass es Freiheit bedeutet. Ich entscheide. Und das ist die neue Welt: Menschen, welche eigenverantwortlich denken, sprechen und handeln.


    Sicher, natürlich entscheidest du – aber nur für dein eigenes Tun und Handeln – und eben nicht für mich oder anstelle meiner selbst und schon gar nicht anstelle Meines Selbst!
    Denn Ich Bin der Ich Bin
    und Du Bist der Du Bist
    und ich Bin nix Du
    weil Du nix Ich sein kannst.

    Du bist ein guter und heiliger Mensch und nicht ich an Deiner Stelle.

    Noch leben wir so unbewusst, dass wichtige Entscheidungen von unserem hohen Selbst getroffen werden. Sie dringen nicht in mein Tagesbewusstsein.


    Ja, ich kann auch erkennen, dass wir sehr unbewusst leben. Das hat natürlich auch viele Gründe und Ursachen.
    Dass wichtige Entscheidungen gerade nicht von unserem hohem Selbst getroffen werden, ist für mich allerdings eine Offenkundigkeit, deren Ursache ich darin sehe, dass die eigene Bewusstheit – auch durch eigene Wahnvorstellungen – betäubt darnieder liegt.

    Ich hoffe, einen kleinen Beitrag geleistet zu haben, dass auch du thomram aus deiner Bewusstlosigkeit erwachst. Denn das ist ja ein Teil meiner Absicht, uns beim Erwachen gegenseitig jede Unterstützung zukommen zu lassen, damit wir nicht wieder in die bequeme Besinnungslosigkeit abgleiten mögen.

    Doch will ich mein Tagesbwusstsein weiten. Je weiter mein Tagesbewusstsein reicht, desto grösser ist der Bereich meiner tagesbewusst getroffenen Entscheidungen.
    Das Thema “Absicht” lässt grüssen.
    Wenige verstehen das Thema “Absicht”.
    Lieber Georg, das dürfte für dich grad eine harte Nuss sein. Achte auf die Gesundheit deiner Zähne, wenn du beissen tust! 😉

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  14. thomram sagt:

    @jauhuchanam
    Ich danke dir, dass du mir helfen willst, aus meiner Unbewusstheit zu erwachen. Ich verfüge über keinen Massstab. Ich kann nicht ermessen, wo ich auf der kosmosweiten Bewusstheitsleiter stehe.
    Aus diesem Grund kann es sein, dass du unsere Realitätskreierung richtig und ich falsch einschätze, kein Mensch kann sich mit Fug anmassen, sein eigenes Weltbild als wahrer, als Produkt umfassenderer Bewusstheit zu erklären. Ich nicht, Primeli nicht, Muki nicht, Volli nicht – auch nicht du, mein Jutester.

    Sich darüber fetzen, das ist wichtig und voll okee!
    Aber ernsthaft meinen: ICH bin es, der weiss, was den Kosmos zusammenhält, das nun halte ich für äh hybrid.

    Du sagst, wie du es siehst, ich sage, wie ich es sehe und that’s it.

    Menschen, welche meinen, Opfer zu sein, wenn der Vulkan ausbricht oder wenn sie gefoltert werden, machen sich damit klein.

    Du meinst, mir seien zu wenig Knüppel übergezogen worden, sonst könnte ich nicht so sprechen wie ich spreche. Oh Uhu, ich erspare dir, meine einkassierten Schläge zu schildern. Das mir denkbar Schlimmste blieb mir bis Dato erspart. Folter.

    Du darfst getrost wissen: So ich in diesem Leben gefoltert würde, so wär ich vermutlich kein Held, ich würd wohl rasch unterschreiben. Ich habe mich als Junge fürchterlich mit der Vorstellung gequält: Ich werde gefoltert, und sie wollen von mir, dass ich Freund, Frau und Kind verrate.

    Folter wär für mich der schrecklichste Knüppel.
    Und nun zum Thema:
    Eines weiss ich, Georg: Auch unter Folter hätte ich nicht den geringsten Zweifel, dass ich es bin, der eben gerade jetzt meine Realität schafft.

    Ich hätte in der tiefsten Not das Wissen: Es ist perfekt.

    Nebenbei:
    Alles hat Konsequenzen. Folterknechte erleben Konsequenzen, wenn nicht jetzt, dann später. Treue Menschen erleben Konsquenzen, wenn nicht jetzt, dann später.
    Es gibt kosmische Gesetze. Und wir tun gut daran, sie zu kennen.

    Was du nicht willst, was man dir tu‘, das füg‘ auch keinem Andern zu.
    Säst du Segen, so fällt dir Frucht zu.
    Alles in Eigenverantwortlichkeit.

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  15. jauhuchanam sagt:

    Mein Jutester thomram,

    „Ich verfüge über keinen Massstab. Ich kann nicht ermessen, wo ich auf der kosmosweiten Bewusstheitsleiter stehe.“

    Upps, das hatte ich auch für wahr gehalten. Dass wir Männer über 50 uns das immer noch einreden lassen, zeigt mir, wie funktional unsere Denken konditioniert und damit unser Bewusstsein weitestgehend blockiert wurde.

    „kein Mensch kann sich mit Fug anmassen, sein eigenes Weltbild als wahrer, als Produkt umfassenderer Bewusstheit zu erklären.“

    Dies wäre tatsächlich eine gefährliche Ego-Überhebung (‚Ego‘ statt des im allgemeinen Sprachgebrauch verwendeten ‚Selbst‘-Überhebung, damit unser eigenes Selbst klein geredet werden kann.) und unstatthafte Anmaßung, denn Ich Bin nix ‚Gott‘ und Du Bist nix Ich.

    Nein, mein Weltbild ändert sich ja ständig – eines dieser seltsamen Phänomene – wohl auch deshalb, weil ich ständig Irrtümer in meinem eigenen Denken erkenne und mir die Muster (Paradigmen) der Denk-Matrix Schuld bewusster werden, während ich gleichzeitig dabei bin, mich der Denk-Matrix Agape zur Verfügung zu stellen und ihre Muster (Paradigmen) zu erlernen.

    Um mich vor der Verwirrung in meinem Denken zu schützen, mache ich es mir mittlerweile schon etwas einfacher: die Muster (Paradigmen) der Denk-Matrix Schuld verwerfe ich als unwahr, die Muster (Paradigmen) der Denk-Matrix Agape nehme ich für reine und klarste Wahrheiten und die Denk-Matrix Agape selbst als das Zentrum der Wahrheit des Evangeliums des Joshuas.
    Da weiß ich mittlerweile auch, dass ich darauf vollkommen kindlich vertrauen kann.

    Als eine Art Hilfestellung mein eigenes und sich doch ständig änderndes Weltbild nicht für wahrer zu halten, als das der anderen Menschen, rezitiere ich das Gebot: „Ich bin der Jauhu, dein Gott, der ich dich aus dem Sklavenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
    Du sollst dir kein Bildnis
    [ Weltbild ] noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.
    Bete sie nicht an und diene ihnen nicht.
    [Halte deine Weltbilder nicht für wahr oder wahrer als die der anderen. Halte dich nicht selbst für klüger als alle anderen. Bedenke, auch du bist nur ein Mensch, behaftet mit Leid und Irrtümern ohne Zahl.] Denn ich, Jauhu, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen; und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich liebhaben und meine Gebote halten. Du sollst den Namen Jauhu, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der Jauhu wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.“

    Ich hätte in der tiefsten Not das Wissen: Es ist perfekt.

    Dies wiederum bezeichne ich nun tatsächlich als eine gefährliche Ego-Überhebung (‚Ego‘ statt des im allgemeinen Sprachgebrauch verwendeten ‚Selbst‘-Überhebung, damit unser eigenes Selbst klein geredet werden kann.) und unstatthafte Anmaßung, denn Ich Bin nix ‚Gott‘ und Du Bist nix Ich.

    Es war sicher gut und von Vorteil, dass ich grundsätzlich davon ausgegangen war, dass auch ich von einem solchen Unbill getroffen werden könnte und mir nicht eingebildet habe, dass mir derartiges nicht passieren könne. Aber das, womit unsere Phantasien der Angst gefüttert werden, geschieht zwar auch, aber eben gerade das, worauf kein Mensch überhaupt kommen kann, eben auch – und da versagt jede menschliche Sprache

    Da nun aber von Gott selbst überliefert ist: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ baue ich lieber darauf, dass ich in tiefster Not das Wissen hätte, dass Gott mich verlassen hat und ich dem größten aller menschlichen Irrtümer aufgesessen bin, die es geben kann, nämlich dass es einen Gott gäbe, wenn es doch gar keinen geben kann.

    „Es gibt kosmische Gesetze. Und wir tun gut daran, sie zu kennen.
    Was du nicht willst, was man dir tu’, das füg’ auch keinem Andern zu.
    Säst du Segen, so fällt dir Frucht zu.“

    Tja, mein Jutster thomram, du zitierst damit direkt aus den Reden der „guten“ drei Freunde gegen den Hiob. Dunkel bleibt die Rechtfertigung des Hiobs, unergründlich das Urteil Gottes über seine drei Freunde.

    Aber Grund und Ursachen sind andere als sich die Menschen dahin phantasieren, um sich zu erklären, was nicht erklärbar ist: Geheimnis des Glaubens, Deinen Tod, oh Ewiger Gott und Vater Joshua, verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir bis du kommst in δόξα

    Urheber meines Seins ist der immer und ewig gute und gerechte ‚Gott‘, der unwandelbare, ewige Schöpfer allem dessen, was ist.

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