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Martha Argerich entführt Robert Schumann…

…in dessen Klavierkonzert in Sphären, von deren seiner Komposition innewohnende Existenz sogar er selber möglicherweise keine Ahnung hatte. Martha Argerich spielt nie gleich, sie spielt immer vom Hier und Jetzt inspiriert. Dies Konzert würde ich als Sternstunde ihrer unendlichen Kette von Sternstunden bezeichnen wollen, sagenhaft innig mit ihr verbunden die Wiener, geleitet von Zubin Mehta, der kaum dirigiert, der das Ganze mittels seiner freundlich faszinierenden Präsenz zusammenhält.

In tiefer Dankbarkeit gegenüber allen guten Geistern, welche solcherlei mich tief Beglückendes schaffen,

der glücklich abgehalfterte Organist Thom Ram, 18.10.10


11 Kommentare

  1. eckehardnyk sagt:

    Angesichts der ausbleibenden Besucher bei Konzerten im ländlichen Raum kommt mir der Gedanke, dass unsere Hochkultur in Agonie gekommen sei. Mit radikaleren Worten: Die Hochkultur hat aufgehört zu existieren, und die Leute im ländlichen Raum spüren das deutlicher als ihre von Prestigegedanken verblendeten städtischen Kollegen, die immer noch meinen, Theater und Konzert seien wichtig. Pustekchen!
    Ins Konzert, speziel in ein Festspielhaus wie Baden-Baden geht „man“ … wie Andere auf der selben Etage, oder höher betucht, nach Salzburg oder Bayreuth oder in die Met … etceterapepee.
    Wenn diese Häuser keine Markenartikel verkauften, die hohes Ansehen garantierten, dort gesehen oder gar zum Club der 300 Dauerabonnenten mit eigenen Sitzreihen zu gehören, könnten sie längst geschlossen haben.
    Doch das hat mit jener Kultur, die die Werke wie das hier gezeigte, hervorgebracht haben, nichts mehr zu tun. Es sind Museen, die inzwischen auch Statussymbol haben, besucht zu werden, ohne direkt darin etwas gesehen haben zu müssen. Wenn’s hoch kommt Nofretete, oder den XY Altar.
    Aber Musik wird es immer geben, auch der Ausdruckswille des Menschen wird sich sogar steigern, und die Lust, etwas planvoll in Schönheit dauerhaft zu formen, wird bleiben. Was nun?
    Flashmobs sind während der Lockdaunen aus fruchtbarem Grund geschossen wie Pilze im Herbst nach einem Regen. Am Sonntag wurde in einem Konzert mit zweijähriger Verspätung das Werk eines vor zwei Jahren am gebrochenen Herzen gestorbenen Dirigenten gedacht. Eintrittspreis 0 (Null), Austritt als Spende an einen Hospizverein nach Belieben, wer eine CD mitnehmen wollte, sollte etwas höher Beziffertes einwerfen. Der Saal war voll, die Stimmung inklusive Reden hervorragend, die Leistung des Orchesters einmalig und der Dirigent, ein Junger aus einem der mitteldeutschen Theaterhäuser ohne Schau einfach entzückend, präzise und begeisternd.
    In der Zeitung bisher kein Bericht. Nachfrage: Wir berichten nur noch im Vorfeld, und das war geschehen. Woher nehmen dann Musiker künftig ihre Kritiken, mit denen sie immerhin als Empfehlung auf die Reise gehen? Müssen sie, sich selbst lobend, ihre Zeugnisse selbst ausstellen? (Man wird sie nicht mehr brauchen, vermutlich)
    Ach ja, das ist es, ich vergaß: Wer bekannt sein will muss Marke werden. Aber dann ist er nicht mehr Künstler. Kunstschaffender als Mensch ist unerwünscht. Einige Große wird es noch ein Weilchen geben, aber das Reset läuft gegen sie.
    Da wir das wissen, ist bereits die Umkehr im Gang.

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  2. Vollidiot sagt:

    Da ist was dran. Die Kunstszene hat kein gutes Bild abgegeben, die Abhängigen von Stadt, Land, Staat waren gefügig.
    So haben sie eine Gelegenheit vertan.
    Gemeldet, und von mir wahrgenommen, haben sich Stadtfeld und Gerhaher.
    Levit bediente die N….ke……..
    Wieder ein Hinweis darauf, das Sattheit der Zukunft im Wege steht.
    Ich bekomme mehr Werbung der Veranstalter als früher, es stimmt offenbar nicht mehr.
    Und ich, ich habe auch keine Lust mehr auf diese Art „Hochkultur“.
    Die westlichen Werte degenerieren rasant.
    Wie sagt W Busch: Die Zeit, sie eilt im Sauseschritt und wir, wir eilen mit.
    Nur wohin…………….

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  3. Jajaja, schöne Einwürfe von Ekke und Volli. Wenn dieser shiessdreck Hochkultur genannt war, bin ich ja äußerst glücklich, daß diese bläckhüte Mist endlich seine Biege macht und in der Versenkung verrottet.
    Mitnichten meine ich die Musiken und hochverehrten Komponisten seit dem frühen Mittelalter.
    Habe ja selbst mit Mozart und Willhelm II. Geburtstag. Im Freiburger Münster spielt das Rascher Saxophone Q-artet
    ARWO PÄRT ein benefiz Konzi für die verfl-chte Ukraine. Sicher machen alle ukrainskis dann Urlaub, düsen nach Freiburg und bekommen sicher nen Bulletten Weck vorm Gotteshaus.
    Jedenfall freue ich mich auf das Quartet. 20-22 Uhr ,Eintritt nüschtens!

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  4. Ich glaube es waren ca.65 oder mehr DM, die 2001 eine Karte für ihr Konzert (Agerich ) auf dem Frbg ZMF kosteten.
    Durch das Arbeiten dort, hatt ich auch das Vergnügen gehabt kurz vor seinem Tode
    Monsieur 10 000 Volt Gilbert Becaud zu sehen!
    Rauchte der und bekam Rosen an die Bühne gebracht, unglaublich!

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  5. Wahrlich! Der Mensch IST ein ESTAUNLICHES Lebewesen!!!

    WOW!!! Was der Mensch alles an schöner Unterhaltung ersonnen hat! !!!

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  6. Gilbert Becaud zu Ehren:

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  7. Kunterbunt sagt:

    Ludwig der Träumer
    27/10/2022 um 01:20 – M E R C I !

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  8. Kunterbunt sagt:

    Martha Argerich (* 5. Juni 1941 in RA-Buenos Aires)
    Argerichs mütterliche Familie emigrierte wegen ihrer jüdischen Herkunft aus dem russischen Zarenreich nach Argentinien. Dort lebte sie in einer Siedlung für jüdische Einwanderer in der Provinz Entre Ríos.
    Argerich war in erster Ehe mit dem Dirigenten und Komponisten Robert Chen verheiratet, mit dem sie eine Tochter hat: die Bratschistin Lyda Chen-Argerich. Die Ehe wurde 1964 geschieden. Von 1969 bis 1973 war sie mit dem Schweizer Dirigenten Charles Dutoit verheiratet, aus der Ehe ging die Tochter Annie Dutoit hervor. Durch diese Eheschließung erhielt sie das Schweizer Bürgerrecht. Aus einer kurzen Ehe mit dem US-amerikanischen Pianisten und Dirigenten Stephen Kovacevich entstammt ihre dritte Tochter Stéphanie Argerich-Blagojevic. Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Martha_Argerich
    .
    ❗️Bis 30.10.2022 verfügbar❗️: Arte Doku HD | Bloody Daughter | Regie: Stéphanie Argerich
    „Seit sie ein Teenager ist, filmt Stéphanie Argerich ihre Eltern, die Pianisten Martha Argerich und Stephen Kovacevich, zwei unumstößliche Größen der Klassikwelt. Aus diesem privaten Videomaterial entstand ein sehr persönliches Familienporträt, das auch die Beziehung zwischen einer „Diven“- Mutter und ihren drei Töchtern beleuchtet.
    Martha Argerich und Stephen Kovacevich sind für jeden Klassikliebhaber bekannte Namen mit poetischer Resonanz. Alle beide sind außergewöhnliche, international anerkannte Konzertpianisten und von einer geheimnisvollen Aura umgeben. In der Vergangenheit haben die Medien – Presse, Film und Fernsehen – vergeblich versucht, sich ihnen anzunähern, Einblick in ihre Welt zu bekommen, sie zu erfassen. Dadurch bekommt der Film „Bloody Daughter“ einen besonderen Wert. Stéphanie Argerich hatte seit frühester Kindheit eine sehr enge Bindung zu ihrer Mutter und begleitete sie meist auf ihren Tourneen. Die Beziehung zum Vater Stephen Kovacevich, der nicht mit der Familie lebte, war in ihrer Kindheit eher distanziert; heute steht sie ihm jedoch wieder näher. Durch den Vater hat Stéphanie mehrere Halbbrüder, und ihre Mutter Martha Argerich hat noch zwei weitere Töchter, Lyda Chen und Annie Dutoit, die auch jeweils eine besondere Geschichte mit ihrer unkonventionellen Mutter haben. Brillant erfasst die junge Filmemacherin diese originelle Familienpartitur, untermalt von einer ergreifend schönen musikalischen Begleitung.“
    https://www.arte.tv/de/videos/043815-000-A/bloody-daughter/

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  9. Vollidiot sagt:

    Ick hab mal vor 2 Jahrzehnten im SRG die Sendung (hörte ich mit Regelmaß) mit Interpretationsvergleichen gehört.
    Da ging es auch mal in einer Sendung auch um die Interpretation von M.A. (ich weiß nicht mehr um welches Musikstück).
    Da waren dann auch Fachleute eingeladen, um ihre Sichtweisen einzumbringen.
    Einer dieser sagte dann über die Interpretation von M.A.: Argerich, wie immer ärgerlich.
    Ich muß sagen, daß er mir damals aus dem Herzen sprach.

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  10. Thom Ram sagt:

    14:53 Volli

    Na schön. Argerich damals für Dich ärgerlich.
    Intressieren nun aber würde mich, wie es Dir mit dem oben rausgehängtem „Argerich – Schumann“ geht.
    Auch arg er ich ärgerlich?
    Wenn ja, dann muß ich wirklich schleunigst mal wieder München heimsuchen, auf daß wir zusammen ein paar in Deinem Ohre ärgerliche Argeriche anhören und vermutelich staunen können über die Verschiedenheit unserer geischtig seelischen Verarbeitung der ah Kuß tischen Vorgänge und damit verbundener Eintütung. Haha, freu‘ mich schon.

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  11. Vollidiot sagt:

    Auffassungen sind höchst individuell usw..
    Meine Referenzaufnahme ist diese
    https://www.youtube.com/watch?v=CB9zQVjh8CQ
    Diese Dame lernte bei Clara Schumann.

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