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Die Lichtfalle / Verlassen der Matrix

Ausgangspunkt war die These, daß wir nach dem irdischen Tode an der Nase herumgeführt werden, indem uns im Jenseits Wunderbares präsentiert und dabei klar gemacht wird, es wäre halt eben doch zu unserem Vorteil, wieder zu inkarnieren, nämlich um „noch Unerledigtes zu vollbringen“ sowie um auf den Erkenntnis- und Glücksstufen „noch weiter zu kommen“.

Freund Guido spinnt diesen Faden hier weiter, nämlich die Frage beleuchtend, wie wir dieses scheinbar ewige Rad, diese Matrix verlassen können,

mich faszinierend und anregend. Danke, Guido 🙂

Ram, 22.09.10

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Danke kunterbunt, ich gehe im Folgenden nicht auf Matrizen und andere Details ein, weil es mir auch so schon zu viel geworden ist. D.h. nicht, dass Punkte, die Du anführst unwichtig wären. Viele wären einer genauer Betrachtung wert…

Nun, alle folgenden Aussagen sind nur meine momentane Sicht und können sich ändern, wenn neue Erkenntnisse dazu kommen. Somit kann ich keine Gewissheit vermitteln. Natürlich ist das Wasser nass und das Eis ist kalt, aber darum geht es hier nicht.

Um aufs eigentliche Thema im Zusammenhang der „Lichtfalle“ zu kommen, bedarf es einiger Erklärungen.

Ich halte mich so kurz wie möglich. Darum werde ich auch Fragen offen lassen, obwohl ich mir einbilde, eine Antwort darauf zu kennen. Weil dem Leser so die Möglichkeit bleibt, Fragen selbst zu beantworten.

Zuerst bedarf es einer Abklärung meines momentanen Weltbildes, denn Bilder gibt es viele. Manche sind besser als andere, wobei dies jeder Leser anders beurteilen kann.

Mein Weltbild beruht primär auf dem vedischen Weltbild (damit meine ich die vedischen Schriften und nicht das wedische Weltbild). Nach den Veden besteht das Universum aus sieben höheren und sieben unteren Ebenen und einer Übergangsebene dazwischen. (Ob das jetzt sieben oder zwölf oder… sind, ist sekundär) Diese Übergangsebene ist 3D, also die Ebene, in der wir physisch präsent sind und die auch als grobstofflich bekannt ist. Viele bezeichnen sie als materielle Ebene im Gegensatz zu den anderen Ebenen.

Nicht so im vedischen Weltbild. Unsere Ebene mag zwar grobstofflich sein, aber auch alle anderen Ebenen sind stofflich, wenn auch feinstofflich. Alles was stofflich ist, ist materiell. Egal ob grob oder fein und unterliegt den Gesetzen der Materie. Materie braucht Raum und Raum bedingt Zeit. Ohne Raum keine Zeit und ohne Zeit keinen Raum. (wie siamesische Zwillinge) Also Zeitlosigkeit gibt es in einem materiellen Universum, egal auf welcher Ebene (Dimension), nicht.

Wenn ich von Matrix rede, dann meine ich dieses Universum, die grobstoffliche und auch alle feinstofflichen Ebenen. D.h. auch wenn man die Ebenen wechselt, befindet man sich immer noch in der Matrix und unterliegt ihrer Herrschaft, die sich hier über Polarität manifestiert.

Ich habe geschrieben:

Die Matrix bedient stets beide Seiten. Die Gute wie die Böse. Wenn nämlich das Gleichgewicht nicht gewahrt wird, wird die Matrix, die auf Polarität beruht, früher oder später vergehen. Darum folgen auf Zeiten der Trübsal als Ausgleich immer wieder goldene Zeiten. Und auf goldene Zeiten wieder Trübsal.

und weiter:

In dieser Matrix gibt es nur eine Firma. Und die arbeitet nicht zur Befreiung der Menschen.

Zwar etwas salopp geschrieben, aber die Konsequenz daraus ist, um es nochmals zu erwähnen: Beide, das Gute wie das Böse dient der gleichen Herrschaft. Und die werden sich hier in alle Ewigkeiten bekämpfen, weil keine der Seiten auf Dauer obsiegen kann. Denn das Gleichgewicht muss gewahrt werden. Soweit so (un-)klar.

Nun gilt es die Konsequenzen schonungslos daraus abzuleiten.

Spielt es für mich eine Rolle, ob ich dem kalten oder warmen Licht folge, wenn ich die Matrix verlassen will?

Nein! Beides ist Teil der Matrix. Die Matrix ist nicht nur schlecht! Sie ist auch gut. In der Matrix bzw dieser polaren Welt hat alles ein Ablaufdatum, nichts ist für immer. Natürlich ist es bez. des Resultates angenehmer, dem warmen Licht zu folgen. Schliesslich gehe ich auch lieber in den Urlaub als in ein Konzentrationslager. Aber irgendwann ist der Urlaub zu Ende. Die Veden statuierten mMn zurecht, dass selbst auf der höchsten Ebene die Götter mal sterben. Auch sie sind der Zeit unterworfen, wenn auch die Zeit sich auf verschiedenen Ebenen unterschiedlich manifestieren kann. Um es noch mehr zu verdeutlichen: Anstelle von Engeln und Dämonen könnte man auch von Licht- und Dunkeldämonen schreiben, denn beide dienen der gleichen Herrschaft, wenn auch in unterschiedlichen Rollen.

Fazit: Wenn ich diese Matrix verlassen möchte, dann sollte ich keinem der Lichter folgen. Anders ist es, wenn ich innerhalb der Matrix ein bestimmtes Ziel anvisiere.

Nun was ist „ausserhalb“ dieser Matrix. In der östlichen Philosophie ist die Rede von Nirwana. Wissenschaftler reden vom Quantenfeld oder Hyperraum. Nirwana wäre wohl die beste Bezeichnung, wäre ihre ursprüngliche Bedeutung nicht im umgangssprachlichen Gebrauch verändert worden. Und die wissenschaftlichen Begriffe tönen mir einfach zu technisch, erinnern mich an KI (künstliche Intelligenz). Dann gefällt mir der herkömmliche Begriff „Gott“ noch besser. Ich nenne es im Folgenden neutral das „Unbeschreibbare“, weil es mit dem Verstand nicht erfasst werden kann. Trotzdem komme ich nicht umhin, darauf einzugehen.

Die Meisten sind sich noch darin einig, dass das Unbeschreibbare unser Universum bzw. Matrix bewirkt. Es ist also das Wirkende, dass laufend Universen bewirkt, ohne selbst darin gebunden bzw. berührt zu sein. Bei der Frage nach dem Warum gehen die Ansichten schon auseinander.

Manche sagen: Gott möchte sich in allen Facetten erfahren. Nun, genauerer Betrachtung kann diese Beurteilung nicht standhalten. Ist wohl nur, weil einem dazu nichts besseres einfällt. Oder wie erkläre ich die milliardenfachen Kinderopfer. Nur um die Schmerzerfahrung immer wieder zu machen? Also wenn ich wissen will, wie ein Gravensteiner Apfel schmeckt, dann beisse ich einfach rein. Einer genügt, brauche keine Milliarden. Aber das Unbeschreibbare scheint wohl halt etwas schwer von Begriff zu sein. Hahnebüchern!

Manche sagen: Die Matrix ist ein Schule. Nun wie würde ich eine Schule bezeichnen, in der man, wenn man die Klassen wechselt, wieder alles vergisst und von Vorne anfängt? Vielleicht Irrenhaus? Alzheimerklinik? Hahnebüchern!

Manche sagen: Die Matrix ist ein Gefängnis. Manchmal glaube ich tatsächlich, da ist was dran. Aber ist Gefängnis eine Lösung? Darum auch Hahnebüchern!

Um dies Frage zu beantworten, habe ich mal den Standpunkt des „Unbeschreibbaren“ eingenommen. Natürlich völlig unmöglich. Denn das Unbeschreibbare ist kein Einheitsbrei, sondern vielfältig unbeschreibbar.
Die Beantwortung der Frage, warum das Unbeschreibbare bewirkt was es bewirkt, ist von grundsätzlicher Bedeutung, denn davon hängen die Antworten auf alle Sinnfragen wie etwa die Frage nach dem Sinn des Lebens oder der Frage nach der Lebensaufgabe ab.

Nun ich habe eine Ahnung, warum es tatsächlich geht, werde es aber nicht schreiben. Denn es ist nur meine momentane Sicht. Und die ist in ständigem Wandel. Wenn es hier aber jemand liest, der einen festen Standpunkt hat und noch das duale Denken pflegt, der wird vielleicht sagen: „Unsinn“ oder wird sagen „Klar“ und beides ist gleich falsch, denn das Unbeschreibbare lässt sich nun mal nicht einordnen und ich will niemanden auf eine falsche Fährte locken, und ich denke, es gibt einfach Dinge, die man selbst finden muss…

Nun zum Punkt „Verlassen der Matrix“.

Vorab: Das Verlassen der Matrix sollte erst angestrebt werden, wenn ich meine Aufgabe hier erfüllt habe.

Ich habe geschrieben:

Nur derjenige, der noch eine Verbindung zur Urquelle hat, kann auch wieder dorthin zurückkehren. Und dieser Schlüssel besitzt hier nur noch der inkarnierte gottbeseelte Mensch! Alle anderen sind ganz wild auf diesen Schlüssel und möchten ihn dem Menschen entlocken. Hat aber bis jetzt nicht geklappt und wird es auch nie.

Das Unbeschreibbare ist dem göttlich beseelten Menschen nicht unbekannt, denn er trägt einen Gottesfunken in sich. Auch wenn er es mental nicht erfassen kann, wohnen in ihm andere Potenziale, die ihm ermöglichen das Unbeschreibbare auf eine andere Art zu erforschen, sozusagen die Signatur des Unbeschreibbaren zu erkennen. Hat er das mal erkannt, so muss er nur wieder dazu in seinem Wesen „kompatibel“ zum Unbeschreibbaren werden.

Wie das zu erreichen ist, haben schon manche wie z.B. Jesus geschrieben. So scheint die bedingungslose Liebe zentral zu sein. Nur was bedeutet „bedingungslos“?
Wenn bedingte Liebe gut ist, ist dann bedingungslose Liebe einfach noch besser?
Wenn ich nach diesem Motto handle, habe ich was missverstanden und bin auf dem Holzweg. Denn wenn ich so handle, handle ich innerhalb Matrix und erhöhe mein Guthaben, was dann wieder zu positiver Karmaernte führt, aber mich keinen Millimeter von der Matrix entfernt.

Hier bedingt sich alles, das Unbeschreibbare ist bedingungslos. Um wieder ins Unbeschreibbare zurückzukehren, muss ich wieder zum Unbeschreibbaren werden. Und da ich einen Funken des Unbschreibbaren in mir trage, bin ich auch im Wissen darum. Ohne dieses „Wissen“ ist es unmöglich, ins Unbeschreibbare zurückzukehren. Das ist es ja, was alle, die nicht im Besitz dieses Schlüssels sind, nicht verstehen wollen. Sie meinen, es gehe nur darum, diesen Schlüssel zu finden und dann sei das Problem gelöst. Und sie könnten einfach so, wie sie sind, ohne sich ändern zu müssen, reinschleichen. Sie würden nur wieder gleich ausgespuckt, wie es ja schon mal mit ihnen geschehen ist.

Zurück zum „Bedingungslos“. Bedingungslos lieben bedeutet, ich kann gar nicht mehr anders als lieben. Es stellt sich also die Frage nach dem „ob oder nicht“ gar nicht mehr. Meinerseits habe ich die bedingungslose Ethik eingeführt. Dazu gehört neben Liebe auch bedingungslose Dankbarkeit, bedingungslose Freude usw. Wirklich verinnerlicht habe ich diese bedingungslose Ethik dann, wenn gar nicht mehr anders als gemäss dieser Ethik handeln kann. Wenn es für mich gar keine Alternative dazu mehr gibt. Dann bin ich für das Unbeschreibbare bereit.

Viel geschrieben, wenig konkretes. Zuviel um alles zu lesen. Nur an der Oberfläche gekratzt.
Und mit dem Gefühl, noch gar nicht richtig auf das Thema deines (kunterbunt) Themas eingegangen sein.

Was soll’s, ist ja nur meine momentane Sicht… 🙂

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11 Kommentare

  1. Mujo sagt:

    Das Leben ist vielfalt und ein Spiel zwischen den Hellen und Dunklen Kräften. Wie wir damit Umgehen entscheidet unsere Qualität . Das jetzt ganz Neutral gesehen, ähnlich dürfte es auch in der anderen Welt sein wenn wir diesen Körper Verlassen.
    Die vielen Nahtod Berichte Bestätigen meine Sichtweise. Auch dort kann es ungemütlich sein wenn ich im diesseits entsprechend gewütet habe. Und bei jeden ist es anders, und jede Kultur auch nochmal anders.

    Es ist interessant ein Blick nach vorne zu schauen, viel Wichtiger wäre es auf das jetzt zu sehen. Den das Verändert die Qualität was vorne noch werden kann.

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  2. palina sagt:

    wer mit Rudolf Steiner nichts anfangen kann, dem kann ich Armin Risi sehr empfehlen.

    „Mysterium Licht und Dunkelheit“ – Armin Risi am Online-Kongress PlanetBirth

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  3. latexdoctor sagt:

    Interessante Gedankenspiele, ich hoffe es gibt mal einen zweiten Teil dazu, denn alles das zu neuen Gedanken führt ist (für mich) interessant, auch die Meinung wie andere ihre Rolle sehen weshalb wir (angeblich) hier sind, finde ich interessant, auch wenn ich mir solche Meinungen nie zu eigen machen KANN, da Agnostiker und somit auch ein Zweifler und dals Duplo-mierter Berufs
    pessimist ist der Zweifel auch mein(e) Beruf(ung) 😉

    @Mujo
    Deine Gedanken kann ich gut Nachvollziehen, wenn die einen davon berichten das sie in einer (Vor)Hölle gewesen seien während andere von Gefühlen der Glückseligkeit sprechen, da kommt man doch ins Grübeln, gibt es nach dem Tod mehr als nur das Nichts ?

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  4. palina sagt:

    @doc
    vielleicht kannst du ja was mit Armin Risi anfangen.
    Drewermann kann ich auch sehr empfehlen.

    Lass mal nicht den „Kopp“ hängen.

    Zweifel und Fragen stellen ist immer gut.

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  5. latexdoctor sagt:

    @Palina, auch als Pessimist habe ich Freude am Leben, da ich nur Positiv „ent-täuscht“ werden kann, doch ist das schlecht für meine Depressionen 😉
    Ich kenne Risi an sich und höre mir gerade nebenbei Die Sendung an, meist nehm ich mehr auf wenn ich nur zuhöre, ohne daß das Gehirn abgelenkt wird von dem das zu sehen, kann natürlich auch nur Einbildung sein 🙂

    Danke für deine Aufmunterung :*

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  6. palina sagt:

    @doc
    du sollst dir das nicht nebenbei anhören, sondern genau zuhören.
    Bringt einfach mehr.

    Mache dir einen guten Tee oder trinke ein Glas Rotwein. Oder was auch immer.
    Kerze anzünden und einschalten.

    Einen schönen Abend noch mit dem Interview von Risi.

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  7. Kunterbunt sagt:

    https://www.kopp-verlag.de/a/wozu-sind-wir-auf-der-erde-
    Text des Kopp-Verlags:
    Wozu sind wir auf der Erde?
    Nach 55 Jahren Forschung: Erich von Däniken über die Entstehung des Universums und die Bestimmung des Menschen
    Wozu sind wir auf der Erde? Diese Frage treibt die Menschheit um. Alle Weltreligionen und Ideologien bieten darauf Antworten an. Antworten allerdings, die für jeden denkenden Suchenden unbefriedigend sind. Antworten, die die Menschheit auseinanderdividieren und uns vergessen lassen, was uns eint: unser Menschsein.
    In seinem neuen Buch prüft Erich von Däniken diese Antworten und zeigt scharfsinnig und fundiert, was an diesen unstimmig ist, wo sie sich selbst widersprechen und wo sie uns trennen von unserer Aufgabe als Menschheit. Die Frage nach unserer Bestimmung beantwortet er klar und schlüssig und gibt uns Hoffnung für die Zukunft.
    »Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.« So sagt es das heilige Buch der Christen, die Bibel. Wer oder was aber erschuf Gott? Und was war vor dem Anfang dessen, was wir Menschen Welt nennen? Die Heilige Schrift hat auf diese Fragen keine Antwort. Sowohl Altes als auch Neues Testament verstricken sich in Widersprüchen, wie nahezu alle religiösen Texte, sei es der Koran oder die Upanishaden.
    Sind wir nur die Figuren in einer Matrix? Oder ist der ganze Planet so etwas wie ein zoologischer Garten von Außerirdischen?
    Die Frage nach Gott ist stets auch die Frage nach dem Universum – nach dessen Entstehung und unserem Platz in ihm. Einzig die Tatsache, dass das Universum und wir Menschen existieren, ob virtuell oder materiell, scheint sicher. Und doch finden sich Bilder wie die Auferstehung oder die Himmelfahrt in fast allen Religionen wieder. Auch die Schöpfungsgeschichten gleichen sich auf bestechende Weise. Weltweit berichten Zeugnisse von ähnlichen Erfahrungen mit einer »göttlichen Macht«. Alles deutet auf einen gemeinsamen, lange zurückliegenden Ursprung hin.
    Erich von Däniken zeigt den Weg auf, den die Menschheit kontinuierlich geht – ohne sich dessen bewusst zu sein. Was geschieht mit uns? Sind wir »erschaffen« worden, um ein ganz bestimmtes Ziel zu erreichen? Welches Ziel? Erich von Däniken gibt eine faszinierende Antwort.
    ——————————

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  8. eckehardnyk sagt:

    „Das Unbeschreibbare ist dem göttlich beseelten Menschen nicht unbekannt, denn er trägt einen Gottesfunken in sich.“ Das findet man auch in den letzten Kapiteln der Offenbarung Johanni. Die Kaufleute und Könige, die mit der Hure Babylon, dem totschicken Weib, das von sich sagt: Ich bin keine Witwe und will nichts sehen, was mich traurig macht, Gewinne und Lust eingefahren hatten, finden in sich doch den göttlichen Willen, sich von der ganzen Verführung oder Verschwörung loszueisen und schauen dem Untergangsspektakel, wenn auch wehmütig, zu.
    Wenn wir über diese Dinge, „letzten Dinge“, nachdenken, sind wir Anthroposophen, auch ohne Steiners Anhänger oder Leser zu sein. Es geht ja um den Menschen, warum er hier so und jetzt ist und wozu er da ist und da sein wird…
    Das Denken in diesen Fragen lässt uns „cool“ (moderne Jugendworthülse für liebesfähig) werden mit ihrem Gehalt. Das hat Guido schön mit der Liebe verknüpft, die ja in ihrer höchsten oder edelsten, ähem „coolsten“ Form „bedingungslos“ sei.
    Schließlich gibt es die Liebe der Kinder zu ihren Eltern und Geschwistern. Die zu den Eltern ist auf jeden Fall nicht bedingungslos sondern „zwanghaft“. Mein Münchner Analytiker (Ilias Liacopoulos) nannte das, was die Kinder da empfinden müssen den „Zwang zur Liebe“. Ich habe dazu hier in der Serie ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE, Szene 24 von 144 „Dialogische Selbsterziehung“ etwas geschrieben. Die Kinder können aus dem Zwang (die Behörden würden Kantisch gern wie bei der Maske von „Pflicht“ reden) lösen, indem sie eigenständige Taten vollbringen, nicht immer zum Guten (Kraftwerke lahmlegen zum Bleispiel).
    In dem Maß wie jemand frei kommt, ja wie denn? Durchs Denken freilich! in dem Maß wird auch seine Liebe bedingungslos sein können. Gustv Freytag bringt in seinen historischen Bildern Luther in seiner Beziehung zu seiner dann geehelichten Frau Katharina von Bora, einer wie er aus dem Kloster getürmten Persönlichkeit, treffend zum Ausdruck: Er, Luther, sei nie verliebt oder in Leidenschaft für sie (Katharina), aber er sei ihr gut gewesen.
    Fazit: Schaffen wir uns erstmal den Freiraum im Denken, dann wird die Liebe gern folgen und die Bedeutung für die Welt und speziell für das Unbeschreibbare, wie uns Guido den Gnädigen Herrn trefflich vorzustellen gelungen ist, schon gelingen.
    Wird der Körper dann baufällig, darf er abgelegt werden und erstmal Ruhe zur Verarbeitung einkehren. Wenn dann Taten auf der Erde zu einem Ziel führen müssen, wird sich der Eine oder die Andere schon hineinziehen lassen. Ich bin dafür seit über vier Jahren Zeuge, und das Karma spielt dabei eine sehr untergeordnete, wenn auch tragende Rolle. Es sorgt dafür, dass uns in der S-Bahn manchmal sehr bekannte Gesichter gegenüber sitzen und dann irgendwo, Ubstadt-Weiher oder Heidelberg, wieder aussteigen. Mitunter entsteht daraus etwas. Karma eben. Matrix dagegen ist Materie, fein oder grob, gefressen wird sie doch… In der Matrix (hätte der Junge Herr sagen können) habt ihr Angst, aber ich (also das Ich) habe die Matrix überwunden.

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  9. Kunterbunt sagt:

    eckehardnyk
    23/09/2022 um 03:42
    „In der Matrix (hätte der Junge Herr sagen können) habt ihr Angst, aber ich (also das Ich) habe die Matrix überwunden.“
    Lieber eckehardnyk, dies wurde mir vor vielen vielen Jahren als mein Konfirmationsspruch ausgehändigt.
    Inzwischen habe ich ent-deckt, dass es unterschiedliche Ichs gibt… je nach Nähe oder Ferne vom Unbeschreibbaren… und dass das Ich bei der Verschmelzung mit dem Unbeschreibbaren ultmativ überwunden wird.

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  10. Kunterbunt sagt:

    In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ Johannes 16,33

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