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Indonesisches Schweigen

Ich hatte nun Besuch einer alten Freundin, während zehn Tagen. Sie ist Indonesierin, und seit langen Jahren hatten wir uns nicht getroffen.

Sie ist eine eigenverantwortlich lebende und agierende Persönlichkeit, sie ist im Gespräch mit Dritten herzlich, freundlich, offen, interessiert, perfekt dies, wahrlich, schier bewundernswert, da Letzteres, das Interesse an mehr als „Wieviele Kinder hast du, wo wohnst Du, woher wohin gerade“ hierzulande, so meine Beobachtung, sehr sehr selten anzutreffen ist.

Nun, diese Freundin und mich verbindet eine Herzensbeziehung. Im Alltag zeichnet sich das aus, und wir hatten 10 Tage „Alltag“, zusammen sowohl an köstlichem Strand wie auch auf Mofa bei in alle Ritzen eindringendem Regen. Klaglos, anspruchslos, wir waren einfach zusammen unterweges, und das war gut. Herzensbeziehung.

Da war indes Eines.

Sie erzählte von den Zwischenjahren und von ihrer aktuellen Situation nichts, von sich aus nichts. Gelegentlich bohrte ich ein bisschen, dann kamen schale Häppchen.

Ich kenne ihre Familie ein bisschen, da ich hier habe ich eine Freundin, die ist der Familie eng verwandt, und so kenne ich die schier verzweifelte Lage aller Derer. Schier nix zu fressen, so lässet es sich umschreiben. Lampung, Sumatra Ost.

Nachbarn dortens nun Weibergewäsch fröhnen, so vernehmen wir von Ferne; im Sinne von „Wie kann diese mausarme Frau nach Bali fliegen. Aha, offenbar ist dort einer, der sie Vögel t. Also Hu Re die ist.“

So wie in Schweizerdorf vor 60 Jahren.

Nun, das war soeben abseits des Themas.

Das Thema lautet: Diese meine ein bisschen Altvertraute, im Gespräch mit Dritten sagenhaft offen, herzlich und interessiert, bezüglich ihrer aktuellen Situation mir gegenüber sie griff null nicht kein Thema auf.

Heute fragte ich sie, warum denne dette.

Die Antwort:“Ich hatte Angst, Du könntest wütend werden.“

Lieber Leser, der Du Asia nicht kennen solltest, schwer dürfte Dir fallen, dies richtig einzutüten. Es ist eine zutiefst verwurzelte, über Generationen übertragene Programmierung:

„Wenn du etwas sagst, was dein Gegenüber in Verlegenheit bringen könnte, dann begehst du Sünde.“

Und so werden Probleme totgeschwiegen und damit Lösung von Problemen verunmöglicht.

Ich bedauere, daß meine Freundin nicht längere Zeit hier verbringen können wird. Einige meiner Altgetreuen hier, sie haben es ein bisschen gelernt: Ist da ein Problem, dann können wir es lösen gemeinsam…doch erst mal muß das Problem ausgesprochen werden. Wird es nicht ausgesprochen, wird es gären bis in Zeit und Ewigkeit.

Scheint mir nicht nur indonesisch, sondern möglicherweise gesamtasiatisch zu sein.

<em>Hatte vor 11 Jahren einen Gast, diese Frau arbeitete am Tresen eines ***** Hotels.

Kam Russe, beklagte sich polternd über dies das nochwas. Sache wurde beleuchtet und geklärt und gut war es. Punkt und Schwamm drüber.

Japaner nie kam polternd. Immer kamen sie sich verbeugend lächelnd. Nie beklagten sie sich. War da indes schriftliche Stellungnahme zu den Diensten des Hotels möglich. Dortens dann, hahaha, dortens kam es vor, daß äh reichlich unfreundlich dies das und jenes scharfer Kritik unterworfen wurde. Ja, von eben denselben Japsen, welche am Tresen sich „dankbar verbeugend“ gezeigt hatten. </em>

EINWURF, VOLL OFF TOPIC, GERICHTET AN WORDPRESS. NICHT MAL KURSIV SCHREIBEN NUN KANN MAN HIER NUN??? NICHT MAL MEHR MITTELS HÄNDIGER EINGABE VON EM?

Indonesisches Schweigen? Vermutlich asiatisches Schweigen.

Wer hat den Asiaten diese kulturelle Errungeschaft eingebläut wohl? Ja klar, Pfaffen und Leerer. Und wer hat diese Pfaffen und Leerer ausgebildet? Ja klar, die Professoren. Und wer hat diese Professoren ausgebildet wohl? Ja klar, die schon vormals komplett verbildeten Professoren. Und wie hatte das nur begonnen, beginnen können? Oh oh oh. Da waren seit Menschengedenken Intelligenzien am Wirken, die erkannten guten Menschen Geist und Denkweise wohl. Sie träufelten ihre Gifte über Jahrtausende ein, so, daß Mensch über Generationen an die Gifte gewöhnt wurde und sie nicht mehr als Gifte erkennen konnte, mehr, die Gifte eigenständig weiter impften.

Und damit ist heute Schluß. Weil ich es will.

Briefmarkenklein…meine Freundin leerte heute mir ihren ganzen Korb aus. Ein einzig Wirrwarr von Kleinintriegen innerhalb der Fämily und unter den lieben befreundeten Nachbarn und „Freunden“. Ich hoffe wohl, daß ihr zum Wohle gereichen werde, daß sie wenigstens einmal die ganze Scheisse auskotzen konnte.

Sie ist wahrer Mensch, hat sich inkarniert in Füdlibürgertum der Sonderklasse. Bereits lebt sie sehr bewusst und wach. Ihre „lieben“ Nachbarn werden ihr zu noch erweitertem Bewusstsein „verhelfen“.

Ich meine, eine weitere Lektion in Sachen Programmierung erhalten zu haben.

Programmierung hin oder her, der Abschied fällt schwer. Du kennst Abschied? Als fühlender Mensch sehr wohl kennst du ihn. So ist das für uns, die wir Menschen sind; wenig lustig. Trotz Grundvertrauen.

Euer Thom Ram, 24.04.10

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12 Kommentare

  1. haluise sagt:

    Hat dies auf haluise rebloggt.

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  2. Lieber Thom, ich habe mittlerweile die Beobachtung machen können, daß auch hier die Menschen so verschlossen geworden sind, so daß man Ihnen nur stückchenweise die Dinge herauslocken kann, wenn sie überhaupt dazu noch in der Lage sind.
    Manch einer meldet sich gar nicht mehr, hat sich mehr und mehr zurückgezogen.
    Auch hier redet keiner gerne darüber daß da wenig oder gar nix mehr is, besonders nicht darüber daß da nix mehr zu beissen vorhanden ist.
    Geschweige denn Austausch mit Freunden noch möglich sei…..

    Es scheint als ob die Maskerade ihnen oftmals den Mund nicht nur als Bildhaftes Symbol verschlossen hat, sondern die komplette Kommunikation lahmgelegt hat.

    Schön daß sie es nun doch noch konnte, das Reden und Loswerden von all den angesammelten Emotionen.

    Und schön daß Du für sie in dem Moment da warst.

    Liebe Grüsse nach Bali

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  3. Mujo sagt:

    Thom du erstaunst mich da du schon so lange in Asien lebst und noch immer nicht ihre Kultur und Mentalität sowie Religion verstanden hast.

    Das hat nichts mit irgend welche Pfaffen zu tun die einmal dort waren. Die haben nähmlich bis auf die Philippinen Komplett versagt in Asiatischen Raum. Das nur mal nebenbei.
    Lediglich in Amerika waren sie wirklich Erfolgreich, Leider oft im Negativen Sinne wie man heute sieht.

    In Asien geht es vornehmlich um Gesichtsverlust. Zu zugeben das man ein Problem hat wird nur in ganz engen Familien und Freundeskreis gemacht und immer muß das Gesicht des anderen gewahrt werden. Ich finde das ist eine weisere Art mit schwierigkeiten umzugehen als dieses oft laute geplärre bei der Westlichen Kultur.
    Ich kann und konnte immer mit Asiaten über schwierigeiten reden, man muss nur anders herangehen.

    Und man darf auch nie vergessen wir sind weiße Langnasen, das Spielt immer mit eine Rolle. Unser Allgemeines laute Auftreten ist den wohl bekannt. Umso Vorsichtiger sind die uns gegenüber.

    Aber Grundsätzlich gilt bei allen Menschenfamilien egal woher sie kommen. Gewinne ich das Herz des gegenüber stehen mir alle Türen offen.

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  4. Ich weiß nicht, aber in unserer Unkultur ist das nicht viel anders.

    Selbst hier auf BB: Wenn ich mal wieder etwas eigenes erzähle, kommt:
    „Wir kennen deine Lebensgeschichte bereits zu Genüge!“ „Warum schreißt du?“

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  5. Vollidiot sagt:

    Laßt Jauhu sagen was und wie oft er öppis will.
    Psychologische Studien sind im eigenen Innern zu vollziehen – diese zu offenbaren würfe ein grelles Licht auf die eigene psychologische Situation.
    Das Leben soll auch Ertragen lernen und das ertragen, was der Nächste äußert, das ist zutiefst christlich (gelle Jauhu).
    Immer an den guten Paulus denken: Ein Jeder bringe sein Bestes ein in die Gemeinschaft.
    Ein primitiver Spruch eines „Ungläubigen“ – da ist aber ALLES drin. Nur so geht Freiheit (Liebe zur Tat).
    Bewußtsein entwickeln sagt: Verstand gebrauchen, Empathie und Gewissen entfalten lassen.

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  6. Angela sagt:

    Mein Kommentar VOR „Vollidiots“ statement

    selbst gelöscht, da überflüssige Du-Botschaft

    Angela

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  7. Thom Ram sagt:

    Mujo 02:52

    Mit „Pfaffen“ meinte ich nicht spezifisch christliches Bodenpersonal, da habe ich mich mal wieder zu salopp und damit missverständlich ausgedrückt.

    Ich meinte damit Bodenpersonal aller Religionen, mehr, ich meinte all die Wesen, die sich in menschliche Gemeinschaften einschlichen und dafür sorgten, daß sie, peu à peu, über 1000 Generationen, ihre Freiheit, Offenheit, Herzlichkeit mit Gesellschaftsnormen zudeckten.

    Du meinst, ich hätte hier noch kaum etwas von den Umgangsformen gelernt? Lieber Mujo, würde ich hier auftreten als wie ich es als junger und mittelalterlicher Schweizer tat, ich stünde längst im Hemd auf dem Flughafen. Sei unbesorgt, ich fühle mich seit 11 Jahren hier ein und habe mir wohl einige hiesige Gewohnheiten im Umgange anerzogen. Lächel.

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  8. Mujo sagt:

    @Thom

    “ Lieber Mujo, würde ich hier auftreten als wie ich es als junger und mittelalterlicher Schweizer tat, ich stünde längst im Hemd auf dem Flughafen.“

    Da hättest du noch Glück, eher würdest es dir wie eins Cesar ergehen. Abflug auf seine letzten Irdischen Reise 😉

    „Ich meinte damit Bodenpersonal aller Religionen, mehr, ich meinte all die Wesen, die sich in menschliche Gemeinschaften einschlichen und dafür sorgten, daß sie, peu à peu, über 1000 Generationen, ihre Freiheit, Offenheit, Herzlichkeit mit Gesellschaftsnormen zudeckten.“

    Das war doch noch nie anders. Die ganze Menschliche Geschichte Ordnet sich bestimmte Gesellschaftsnormen unter. Das ist der Preis einer Gesellschaft. Es sei den ich ziehe es vor immer allein zu Leben ala Robinson Cruso, nur dafür ist selten ein Mensch geschaffen. Der war letztendlich auch Froh das er dann wenigsten Freitag hatte um ihn dann mit seinen Christlichen Werte eins über zu ziehen 🙂

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  9. Mujo sagt:

    @Volli

    „Das Leben soll auch Ertragen lernen und das ertragen, was der Nächste äußert, das ist zutiefst christlich (gelle Jauhu).

    Gut das ich kein Christ bin. Derlei Eti-ketten sind nicht mehr meins. Und ich Wette das sich Juhu nicht mehr als Christ fühlt. Er gehört eher zur Sekte Jesus 😉

    Ertragen Lernen ist ein irrweg ohne Ausgang.

    Den Unwichtigen Dingen keine Bedeutung zu geben ist die Lösung des eigenen Glücks.
    Und irgendwann mal alles als Gleichwertig zu sehen ist die Goldene Mitte des ewigen Glücks.

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  10. Reiner Ernst sagt:

    Das Maskentragen ist ein satanisches Ritual.
    Und er hat es bereits bis in die Kirche geschafft, wo die sog. Christen unbedingt großen Wert darauf legen, ihr Gesicht zu verbergen und Hygiene-Abstand zu halten. Dabei hat doch Gott den Menschen nach seinem Bilde geschaffen! Und er schuf sie als Mann und Frau. Und er sah, dass es gut war!
    Seit zwei Jahren verleugnen die sog. Christen ihren Gott und Schöpfer. Sie verbergen ihr Antlitz vor dem Vater – und leugnen ihn damit.
    Ebenso kann das Versprechen von Jesu nicht mehr zutreffen, wo er sagt „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Schaut man ins Kirchenschiff, dann sitzen vereinzelt irgendwelche jämmerliche Kreaturen und achten ängstlich, dem Nachbarn nur ja nicht zu nahe zu kommen. Das sind für mich keine Christen! Es sind Jammerlappen!
    Ein gläubiger Christ hat keine Angst vor dem Tod, weil er an die Auferstehung glaubt.
    „Ich bin die Wahrheit und der Weg und das Leben!“

    „Wer meine Worte hört und an mich glaubt, der wird die Wahrheit erkennen – und die Wahrheit wird euch freimachen!“

    Luther hat es leider erst sehr spät erkannt, dann aber ausführlich beschrieben in seinem Werk „Über die Jüden und ihre Lügen“.
    In Johannes 8 hat Jesu eindeutig den Gegner, die Gefahr, das Böse beschrieben:
    »Wäre Gott wirklich euer Vater, dann würdet ihr mich lieben. Denn ich bin von Gott zu euch gekommen. Ich kam nicht in eigenem Auftrag, sondern er hat mich gesandt. Warum versteht ihr denn nicht, was ich sage? Weil ihr unfähig seid, mein Wort aufzunehmen. Ihr seid Kinder des Teufels, der ist euer Vater, und ihr wollt nur ausführen, wonach ihm der Sinn steht. Er ist von Anfang an ein Mörder gewesen und hat niemals etwas mit der Wahrheit zu tun gehabt, weil es in ihm keine Wahrheit gibt. Wenn er lügt, so entspricht das seinem Wesen; denn er ist ein Lügner und alle Lüge stammt von ihm.
    Gerade weil ich die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.«
    + + + + +
    Es steht alles geschrieben was hier und im Jetzt passiert.
    Die größte Errungenschaft des Satans ist, uns glauben zu lassen, dass es ihn nicht gibt . . .
    » Wohlstandsdegeneriert «

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  11. arnomakari sagt:

    <reden ist Silber schweigen ist Gold, segr gute ommentare, aber warum führen die Menschen einen Krieg, um Gott, den noch keiner gesehen hat, wer kann beweisen das Gott die Menschen nach seinen Ebenbild erschaffen hat, denkt daran Glauben ist nicht Wissen, und in der Bibel braucht nur ein Buchstabe falsch übersetzt werden, und schon hat es eine andere bedeutung.
    Und dann und wann es wenns mir gefällt, mit freuden scheiden von dieser Welt oh Herr erhöre mein flehen,— welcher Buchstabe ist falsch?

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  12. Mukkele sagt:

    @Mujo hat meiner Ansicht nach recht: es geht um Gesichtsverlust und das ist nicht nur im asiatischen Raum so. Ein Chef, der schreit wird nicht ernst genommen, denn durch seine Ausbrüche zeigt er, daß er weder sich noch die Situation im Griff hat.
    In einer Nachbarschaft oder am Arbeitsplatz wird man umso leichter erpreßbar, je mehr man von sich preisgibt, also hält ein kluger, vorsichtiger Mensch sich zurück. Umso wichtiger sind Erdenbürger, die (sich) unser Vertrauen verdient haben; bei denen man also nicht nur aus der Deckung kommen kann, sondern die sogar in der Lage sind, einem zuzuhören. Echte Freunde sind sehr selten und meinereiner bemüht sich nach Kräften, ein solcher zu sein
    (Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste was es gibt auf der Welt;
    Ein Freund bleibt immer Freund und wenn die ganze Welt zusammenfällt,
    Drum sei auch nicht betrübt, wenn Dein Schatz Dich nicht mehr liebt:
    Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Größte was es gibt!)
    Kompliment, Thom Ram und trima kassi banjak!

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