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Plauderplauder…oder vielleicht doch nicht nur ganz nur?

Heute Nacht schiebt Pak Komang, Papa von Agus, Nachtwache (von mir eingeführt, auf dass die Familie nicht von Almosen, sondern von erbrachter Leistung was auf’m Teller hat).

Legte auf meinem 22 jährigen und damals 300Franken teuren, treuen JVC Gettobluster die „Six Moments musicaux“ von Sergej Rachmaninov,

und drehte auf.

Pak Komang respektiert meine Privatsphäre, kommt sehr selten rauf zu meinem Gehäuse, und er kam ruff, magisch von der Musik angezogen, Höflichkeit und Kastendenken überhüpfend, mittlerweile wissend, dass ich von Kastendenken eh nichts halte, wollte die Musik genauer hören.

Der Mann ist Teil der „untersten Klasse“ hier. Er ließ sein Vertrauen in mich, während Jahren gewachsen, spielen und stand auf meinem Balkon, uneingeladen.

Ich schenkte diesem guten Freunde ein,

und dann spielte der fabelhafte Massimo Jon die Six Moments musicaux, und da stand Pak Komang, geschüttelt,

abwechselnd mit gesträubten Haaren all überall oder und und mit Tränen in den Augen,

indes ich auf und abging und die zelebrierte Musik in Körpergestik umwandelte…was i uhuere verdammt saumässig gärn mache, immer. Das Stillesitzen im Konzertsaal ist hahaha… äh … doof. FALSCH.

Das war eben unzulässige Verallgemeinerung. Selbstverständlich kann man Musik auch körperlich stille aufnehmen und alles aufnehmen, was da aufzunehmen ist. Doch zauch erregt jut Jefühl mir, wenn ich auf und ab gehe und die Musik in meinen Körper leite und der macht dann das, was er machen will. Und er, mein Körper, der Pferd steht „versteht“ die Botschaft der Musik hervorragend, wandelt sie um in jedem verständliche Gestik.

Schrubete schon zwei Mal, wie es mich beeindruckt, dass Balinese, erstmalig Bach, Brahms, Rachmaninov hörend, zutiefst beeindruckt sein kann,

indes 99% der Europäer die Weite und Tiefe dieser ihrer eigentlich eigenen Musik nicht zu hören vermögen.,

Jugend zu einem beträchtlichen Teil es vorzieht, begeistert zu kreischen, zuwinkend und Unterleib oder Feuerzeug schwingend, wenn vorne unter Glimmer Flitter und mit 110dB satanisches hochgekocht wird.

Immer wieder mal ist es mir untergekommen, dass ich an einem Ort des Nachts schlafen wollte, Mexiko, Italien, Deutschland, Bali, und da war solch Satans- „Musik“.

Es ist mir unmöglich. Läuft solch „Musik“, ich kann nicht schlafen. Es scheint mir, dass ich wisse, dass ich, sollte ich einschlafen, den Satansindoktrinationen (noch) schutzlos ausgeliefert wäre. Gut so, gut, dass ich in den benannten Nächten zwar mich tierisch ärgerte, doch nicht schlief.

Ich kann meine höchsten Künste anwenden, doch wenn dieser starre, stereotyp maskenhaft daherkommende Bass an mein Ohr dringt, dann kann ich nicht schlafen. Songtext brauch ich nicht zu verstehen. Ich entziffere die Botschaft ohne Text: Gift.

Will mich aber nicht vergiften lassen.

Ich will mich meiner wieder erinnern.

Offenbar ist da eine Steuerung in mir, eine kerngesunde, die mich wachhält, gesteuert vom Wissen, dass ich, sollte ich einschlafen, den Satansindoktrinationen (noch) schutzlos ausgeliefert wäre. Ich weiß, ich wiederhole mich.

Gut so, gut, dass ich in den benannten Nächten zwar mich tierisch ärgerte, doch nicht schlief.

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Plauderplauder…oder vielleicht doch nicht nur ganz nur?

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Will sagen: Da geschieht im Kleinsten Wichtigstes. Haha, nicht nur bei mir, bei Millionen.

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Thom Ram, 23.09.8 (Jahr acht des Neuen Zeitalters)

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14 Kommentare

  1. ...ter sagt:

    Meine Ohren sind zu langsam (oder das Gehirn?) ! Ich kann dem Tongebrodel nicht folgen 😦

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  2. Thom Ram sagt:

    …ter

    Schalt um auf 1/10 Wiedergabegeschwindigkeit, LoL.

    Freund, du meinst, jeden Ton erfassen können zu müssen, um die Botschaft zu verstehen? Kann auch ich nicht. Müsste schon Mozart sein, der könnte das, oder Lang Lang oder Rubinstein vielleicht oder Beethoven oder Schubert oder…

    Einfach öffne dich und lausche. So dich was hinziehen sollte.

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  3. Skeptiker sagt:

    @ Thom Ram

    Gibt das in Indonesien überhaupt Papageien?

    BESTER SPRECHENDER PAPAGEI ! SUPERTALENT ! BESTES VIDEO! Teil 2 NOCH BESSER! NOCH WITZIGER!

    (https://youtu.be/lJD0mpxpY1U?t=8)

    =============

    Aber zur Not geht auch ein Wellensittich.

    Plaudertasche brucelee

    ==============

    Lach.

    Gruß Skeptiker

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  4. Mujo sagt:

    Smedanas Moldau……..das war meine erste große Liebe in der Klassik.
    Über die Musik konnte ich den Flusslauf Lebendig miterleben.

    Seitdem hat es mich nie wieder losgelassen.

    Manches verdient den Namen Musik nicht. Würde es eher als Krach empfinden, ähnlich wie Strassenlärm.
    Mit Herzschmerz Schlager tue ich mich ebenso schwer. Wurde als Kind von meinen Eltern damit gequält, haha*
    Ist bis heute so geblieben. Dieses Muster werde ich noch eine weile behalten, damit kann ich Leben 😉

    Ansonsten das schönste an Musik ist das es eine Universelle Sprache ist. Die jeder versteht, egal aus welcher Kultur man kommt.

    Menschen die musizieren und Instrumente Spielen werden in allen Kulturen als Friedlich angesehen, das was uns alle verbindet.
    Und gleichzeit heilt es etwas in uns.

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  5. n00ne§0me0ne sagt:

    Ich bin zur „klassischen“ Musik über die neuzeitlichen Ensembles und Projekte, insbesondere von „YES“ und „KING CRIMSON“ gekommen, ihre Kompositionen scheinen mir zeitgenössische Weiterentwicklungen des Klassischen. Ich denke, nicht nur ein ein Mozart hätte seine helle (Höllen-)Freude an den heutigen Möglichkeiten gehabt. Einst hörte ich ein orchstrales dynamisches Stück von einem russischen Komponisten, da dachte ich, das ist „YES“-like, die hamm ja früher auch schon so was gemacht…
    Ein Beispiel mit klassisch und analogen Instrumenten und klassischer Komposition:

    und mit zeitgenössischer Komposition und Instrumenten:

    So wie ich gelesen habe, entwickeln diese King Crimson-Musiker ihre Kompositionen mit Hilfe von Computertechnologie, dass sie so komplex werden, dass es äußerst schwierig ist, eine MeisterLeistung, sie live aufzuführen, auch wenn es zunächst ziemlich befremdlich klingen mag, teilweise als „Krach“….

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  6. Skeptiker sagt:

    @n00ne§0me0ne

    Die erzeugen aber auch die feinsten Klänge, da krieg ich immer blutige Ohren, aber vor Begeisterung.

    King Crimson – Starless
    9.391.185 Aufrufe•

    20.09.2016

    ================

    Und die Kleine hier, bringt richtig gute Laune, bei mit muss der Bass dabei richtig schuften.

    Tal Wilkenfeld – „Killing Me“ Opening for „The Who“ at TD Garden
    1.203.014 Aufrufe•

    06.02.2019

    =========

    Gruß Skeptiker

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  7. Wolkenfürst sagt:

    Musik -alles eine Sache des guten Geschmacks!?
    Musik , soll nicht zuletzt den Geist erheben.Viele Arten von Musik tun das Gegenteil.
    Wenn Nicht-Authentische Gefühle zelebriert werden, wie beim Schlager.
    Oder der Grundpfeiler der Musik-die Harmonie zerstört wird-wie bei Heavy-Metall.

    Das mit dem Geschmack scheint mir wichtig zu sein.
    Kommt guter Geschmack von einer Art bestimmten Bildung-nicht unbedingt Schulbildung!?

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  8. Skeptiker sagt:

    Die mögen sich ja wohl wirklich.

    Jeff Beck – Behind The Veil
    4.682.795 Aufrufe•

    29.06.2010

    ==============

    Hier noch mal Bass ohne Ende.

    Tal Wilkenfeld – Haunted Love – 3/7/2019 – Paste Studios – New York, NY
    204.235 Aufrufe•

    08.03.2019

    ==============

    P.S. Aber das mit der Werbung, wird immer penetranter, aber wenn man sich die Stücke runterlädt, ist die Werbung eh weg.

    Gruß Skeptiker

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  9. Hilke sagt:

    Zu Hause hatten meine Eltern eher südamerikanische Rhythmen und Harry Belafonte, mit Muttern hab ich Leonhard Cohen „rauf und runter“ gehört, äh, nur eine Schallplatte hatten wir 🙂 . Und dann waren wir noch einmal in Bochum live bei Cohen, das war unser highlight, woran wir uns immer erinnern konnten, bevor sie ging.
    Unser Nachbar war der Kirchen-Organist, bei deren Kleinen hab ich gerne u. viel Babysitten gemacht u. auch dann dort genächtigt, wenn die beiden spät abds. nach Hause kamen, sie hatten mit dem Chor nach der Probe noch einen gezwitschert, und auch am Tage gab es IMMER klassische Musik. Diese Familie WAR Musik, die „Engel meiner Kindheit“, der „Kleine“ ist inzwischen gefragter Hornist.
    Aber ich selbst habe an Klassik nur Tschaikowskis Nußknackersuite gehört, sehr oft. Zu mehr Sachverstand hab ichs nicht gebracht, obwohl versucht: VHS-Kurse in klass. Musik u. Oper, es hat immens Spaß gemacht, aber ein Musikgehör hab ich wohl nicht entwickelt 🙂 Wahrscheinlich wollt ich damit einfach anknüpfen an die „gute alte Zeit“ bei der Musikfamilie.

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  10. Hilke sagt:

    Heute im Wald eine Kindergartengruppe, als ich vorbei ging, waren 4 kleine Mädchen gerade dabei zu singen, während der Rest der Gruppe auf sich warten ließ, schließlich mußte alles genauestens untersucht werden 🙂
    Sie sangen „wie schön daß du geboren bist“, wohl hatte eines derer Geburtstag, das klang in meinen Ohren wie Lebensbalsam, seufz.

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  11. n0><0n sagt:

    „Musik , soll nicht zuletzt den Geist erheben.“

    @ Wolkenfürst
    24/09/2020 um 17:13

    Wer be-HAUPT-ed, dass Musik wessen Geist erheben soll? Du meinst hier wohl D-Einen Geist ge-trennt von zahllos anderen?

    Mir scheint GEIST zu sein, unverortbarkeitslos…..,

    da gibt’s nICHTs zu erheben oder zu erniedrigen, nur ausgedachte Personen,
    mit denen man sich identifiziert, infiziert hat können erhoben oder gedemütigt werdend sein…,

    n-ich-t wahr oder?

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  12. n00ne§0me0ne sagt:

    „Ich kann meine höchsten Künste anwenden, doch wenn dieser starre, stereotyp maskenhaft daherkommende Bass an mein Ohr dringt, dann kann ich nicht schlafen. Songtext brauch ich nicht zu verstehen. Ich entziffere die Botschaft ohne Text: Gift.“

    „gift“ bedeute Geschenk, Gabe, und es macht immer die Dosis das zuträgliche wie abträgliche Gabe, sollte man hierbei nicht vergessen.
    Man denke nur mal an tödliches Schlangengift, in der richtigen Dosis ein Heilmittel für sogenannte Raucherbeine…..,
    gilt auch für Alkohol.

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  13. Wolkenfürst sagt:

    Kein Geist vorhanden-kann nicht erhoben werden..Keine Resonanz.

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  14. HansL sagt:

    Geschmack?-what the hell– ist das? ; tja , ein Gefühl , eine innere Regung, welche zu beschreiben schier gar nicht möglich, Schmerz, Freude oder aber sonstige Spürungen, mit Worten eher eines Zufalls bedürfen selbige er-Regung zu stimmulieren ….nicht streiten, sondern genießen bzw. brechen oder wegrennen– der Einfachkeit wegen ausschalten und/oder selber machen(singen).
    Als Bleistift: Das Moped war mal wieder wegen irgendwelcher Schraubungen, bzw. friesiererei-Versuchen ‚out of order‘ (gab keinen Mucks von –Loch im Kolben), also mußte ich, da wir außerhalb wohnten, die dreißig Kilometer per Anhalter in die Schul-Galaxie zurücklegen. Dabei ergab sich, das bei schrecklich üblem Wetter (Schneeregen) der Chef der Daimler-Station von Pupsenhausen mich und so’nen andren ‚Zeckenzüchter‘ am Ortsausgang in seinem 500er — es war der Vorführwagen, denn dieser war noch nicht auf’m Markt— einsammelte, es geschehen doch noch Wunder, vor allem weil’s so bitterkalt war fiel die äußerst angenehme Sitzheizung(im Fond!) auf, ebenso die Geräuschkulisse beim Fahren–niks war zu hören–, ganz leise im wohligen Gefühle der sitzenden Heizung lief eine Magnetbandaufzeichnung von Mozart’s fünfter Klaviersonnate —-wunder-wunder—wunderschön, hiach__sooo schön.–mit hunertfuffzich bei ..eißwetter d’Berg runner. Bisher hatte ich mit Klassik überhaupt niks am Hut, doch von diesem Ereignis angetan gelangte irgendwie Smetana’s Moldau in meinen Kassettenrekorder—unterm Kopfhörer(wg hellhörigem Fertigbau der Wohnstatt) war die Welt fortan in bester Ordnung
    Kurz darauf waren wir mit der Klasse in München in der Staatsoper und durften ‚king lear‘ lauschen__was da aus dem Orchestergraben herausquoll war für mich der Inbegriff von mittelalterlichem Punk— grauenhaft (obwohl die Geschichte net schlecht), zum brechen, bin raus und habe mir den Unmut der Lehrerschaft zugezogen, die Peristaltik war maßgeblich und ich fortan ein ‚geistig verkümmertes Würstchen‘ — in dieser Operette haben die wohl gälisch gegröhlt und gekrischen (kommt doch von Galle?, oder nich)
    Texte sind meines Erachtens durchaus wichtig, dies erlebte ich bei einem meiner Australien Aufenthalte, als ich erfuhr was die Jungs von Ä-k/dä-k, so spricht man AC/DC im überwiegend puritanischen 5ten Kontinent, so wirklich von sich geben: she’s got the jack — da dachte ich immer: sie bekommt ihren Hans, ganz falsch, den Tripper hat se, dennoch ist es ein Liebeslied auf ne Hure, sowie whole lotta women, in 52 Hertz(-der beruhigte Herzrhythmus), desderwegen muß mer ‚givinng the dog abone‘, also dem Hund nen Knochen geben heißt niks anderes, als sich einen tsu schrubbn, pfui–Rebellion __was sagt da wohl die Queen dazu……….a bullet in it’s back__all in name of liberty….oder so mäij biii (neun Jahre Schulenglisch und koj Wort verstande– es ist eben auch ’sträijlien und nicht anglaise)
    Und dann noch- bei Rheinhard Mey wird mir schlecht, doch seine Texte sind klasse, manche sogar ekstraklasse

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