von Angela, 07.02.2020
Die Jahre vergehen, wir werden älter und kommen dem Tod immer näher. Sollten wir uns da nicht einmal nach dem Sinn unseres Tuns, dem Sinn des Universums, dem Sinn der Existenz der Menschheit und nicht zuletzt unseres eigenen, ganz persönlichen Seins fragen? Eine Wiedergeburt nützt nicht viel, wenn man danach immer noch nicht weiß, wer man ist.
Es gibt etwas, was vor allem anderen entscheidend ist, nämlich unsere Essenz jenseits des persönlichen und vergänglichen Selbstgefühls zu finden, etwas, was tief in uns versteckt ist.
Das Versteckte liegt dort, wo wir ganz zuletzt suchen, nämlich in uns selbst. ERKENNE DICH SELBST, die alte Forderung an der Wand des Orakels zu Delphi ist die Aufforderung , die uns zur Suche nach unserer Essenz ermuntert.
Wer also bin ich? : Das ist die Frage, die sich viele Sucher stellen. Das können sie nur ergründen, wenn sie hinter die Schleier der Täuschungen -, d. h. direkt in ihr Inneres schauen. Wer regelmäßig meditiert,, kann tiefe Erkenntnisse über sich selbst , den Sinn des Lebens und die Geheimnisse des Universums erhalten. Derjenige kommt der Antwort auf seine Fragen weitaus näher , als jener , der versucht, mit dem Verstand grübelnd eine Antwort zu erhalten.
Hier im Westen geht man allgemein von einem uns innewohnenden ICH aus. Das Ich bleibt immer gleich, es ist das, was die Dinge des Lebens erlebt und erfährt, es wird auch als BEWUSSTSEIN bezeichnet. Dem gegenüber steht das Beobachtbare, nämlich das, was erlebt wird.
Das Beobachtbare verändert sich ständig und ist dazu auch noch vergänglich. Wer sich also mit den Dingen, dem Körper, dem Besitz, dem Charakter , politischen Strömungen , Ideen und Vorstellungen identifiziert, wird unweigerlich Leiden anziehen.
Das Ich, unser unvergängliches Bewusstsein kann sich in ein egozentrisches Ich verwandeln und befindet sich dann immer auf der Suche. Es sucht zu seiner Ergänzung immer mehr von äußeren Dingen , um seinem Gefühl der Unvollständigkeit entgegenzuwirken. Wer sein wirkliches Wesen nicht erkennt, sorgt letztendlich immer für Elend und erschafft ein vorgestelltes Selbst voller Angst und Bedürfnisse . Die meisten Menschen sind in ihrem Leben von Angst und Begierde getrieben. Sie wollen sich selbst „ergänzen“, um vollständiger zu sein oder haben Angst, etwas zu verlieren, wodurch sich ihr Selbstwertgefühl verringern könnte.
Natürlich sind wir nicht unser Besitz ,dem würde wahrscheinlich jeder zustimmen. Wer aber in seiner materiellen Identifikation gefangen ist, wird wohl immer mehr Besitz anhäufen wollen, um sein „Ich“ größer erscheinen zu lassen. Dabei gehört uns eigentlich gar nichts und alle Dinge können jederzeit wieder genommen werden. Wer erkannt hat, dass sich alles in ständiger Veränderung befindet, dem fällt es leicht, sein Glück von äußeren Objekten unabhängiger zu machen.
Die Identifikation mit anderen Menschen ist weit verbreitet und Menschen definieren sich häufig über ihre Rollen im Umgang mit Anderen; Vater/ Mutter/Sohn/Tochter, Freunde etc. Aus dieser Rolle erwachsen Erwartungen , daraus entstehen die meisten Konflikte. Der Andere wird insofern geschätzt, als er das eigene Ego in Form von Erwartungen und Wünschen befriedigt, andernfalls wird er entwertet oder bekämpft.
Wir sind auch nicht unser Körper. Wir können ihn wahrnehmen und haben einen gewissen Einfluss auf ihn. aber gleichzeitig können wir auch den Veränderungen, die er im Laufe der Zeit durchmacht, nicht entgehen. Out of Body- und Nahtoderfahrungen sind ebenfalls ein Indiz dafür, dass wir nicht unser Körper sind.
Sind wir unsere Persönlichkeit oder unser Charakter? Wohl kaum, denn auch sie verändern sich , mal früher, mal später, zum Positiven oder Negativen hin.
Gedanken, Emotionen , Gefühle kommen und gehen…. auch das sind wir nicht. Wenn wir uns mit ihnen identifizieren, schneiden wir uns von unserem eigentlichen Wesen ab.
WER SIND WIR ALSO ? P`taah hat es einmal so ausgedrückt:
„Ich bin die Ausdehnung des Schöpfungsgeistes, der sich in dieser Dimension wahrgenommener Realität selbst erfährt“
Indem wir uns selbst als das Bewusstsein erkennen, in dem sich alles Äußere entfaltet, lösen wir uns aus der Abhängigkeit von den Erscheinungen.
Das, was geschieht, ist nicht mehr so wichtig, das Leben bekommt etwas Leichtes, Spielerisches. Wir erfahren diese Welt als einen Tanz der Erscheinungsformen und das erzeugt ein lebhaftes, anhaltendes Gefühl des Friedens und der Freude in uns.
Es ist die Freude, der zu sein, der wir in Wirklichkeit sind.
Angela
“ Was bleibt von all den Ängsten und Begierden, die mit deinen problematischen Lebensumständen verbunden sind und Tag für Tag den größten Teil deiner Aufmerksamkeit beanspruchen? Nichts als ein Strich zwischen Geburts-und Sterbedatum auf dem Grabstein, ein paar Zentimeter lang.
Für das egozentrische Ich ist das ein deprimierender Gedanke. Für dich ist er befreiend.“
Eckhart Tolle
Hat dies auf haluise rebloggt.
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welche BALANCE bedingt welche:: die des GEISTES oder die der ZELLFUNKTION (des KÖRPERS) ??? und das HEUTE ? … luise
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Nie war es so wichtig wie heute, an die elementaren Dinge zu erINNERN. Aber wer einmal auf dem Pferd des Außen reitet, findet offenbar Gefallen daran und so vergeht ein Leben.
Ich muß noch an den Surfer denken, den Thom mal vor Monaten am Strand getroffen hat. Der hat „einfach“ (nehm ich zumindest an) seiner Freude gefrönt, steht dann morgens auf und weiß, wer er ist.
Ich frag mich in letzter Zeit öfter, wie hinderlich eine Suche ist. Nicht, daß ich darauf Antworten SUCHE, ich finde sie immer vollständiger in mir und verlasse alle Gurus, denen ich einst gelauscht habe, einzig Erfahrunsberichte finde ich noch spannend, sie sind so unterschiedlich, wie es Wesen gibt.
Wenn man genau hinguckt, in sein Leben, zurückblickt, war ES immer da. ES flüstert und ich Hirni war gegen Wand gelaufen, wie die gute Martina Gedeck im Film „die Wand“, ein sehr symbolischer Film. Am Ende gibts nur Elend, wenn man dem Flüstern nicht Raum gibt. Aber auch das ist ein Segen, da bleibt man wenigstens mal stehen, oder auch auf dem Boden rumkriechend, wie nicht nur Byron Katie einst.
So ein süffiges Fieber oder Durchhängen kann erheblich wirksam sein. Oder für manche auch ein Wie russ…
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Ja das Leben hat seine eigene Spielregel, denn jeder Mensch ist anders, jeder bekommt was er verdient, seit ich weiss das ich sehr alt werde, ob es stimmt muss die Zukunft entscheiden, nun bin ich dabei mein 3 Auge weiter zu öffnen, in die Vergangenheit komme ich ziemlich gut, aber ich möchte meine Zukunft sehen, da gibt es noch ein wenig schwierigkeiten, obwohl ich schon ein wenig meine Zukunft kenne für das nächste leben,
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Habe diese Frau mal erlebt.
Meditation kann auch der Hausputz sein.
Und nie vergessen den Toilettendeckel zu schliessen. Da kommen nämlich die „nicht guten Geister raus.“
Und abends immer bei dem letzten Glas noch einen Rest für die „Haugeister“ übrig lassen. Das stimmt die wohlgefällig.
Putzen als Philosophie anzufangen, es ist aber auch die Liebeskraft, die wir aufbringen beim Putzen. Die Elementargeister wiederum sind Teil der Elemente. Durch unsere Tätigkeit.
https://lindathomas.org/media/
Und denkt nicht so viel nach. Einfach mal den Putzeimer rausholen und los geht es.
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Korrektur
Und abends immer bei dem letzten Glas noch einen Rest für die „Hausgeister“ übrig lassen. Das stimmt die wohlgefällig.
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@Palina
Wenn ich am WE ein roten oder weisen mir einschenke, geht immer der erste Schluck in Dankbarkeit an die Hausgeister oder an meine Ahnen, oder das es ein gelungener Tag oder Woche war oder an die Familie. Immer das was gerade in der Wahrnehmung auftaucht.
Erst der zweite ist für mich.
Und interessant ist, auch wenn’s der selbe Wein im selben Glass getrunken wird, diese zwei schlücke schmecken immer Unterschiedlich.
Meditation ist etwas für Anfänger die lernen wie man mit dem Verstand umgeht.
Lebe ich im bewusstsein, ist das ganze Leben und jede Handlung eine Meditation, selbst der Hausputz 😉
„Wer bin ich ?“
Viel mehr stellt sich die frage als wer lebe ich ?
Gewiss, ich muß erst Wissen wer ich bin damit ich auch das Leben kann. Somit ist erkenne dich selbst der erste Schritt einer großen Reise.
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Alles Leid dieser Menschenwelt hat als Ursache nur die Vergessenheit eigener Natur.
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@mujo
„Wenn ich am WE ein roten oder weisen mir einschenke, geht immer der erste Schluck in Dankbarkeit an die Hausgeister oder an meine Ahnen, oder das es ein gelungener Tag oder Woche war oder an die Familie. Immer das was gerade in der Wahrnehmung auftaucht.
Erst der zweite ist für mich.
Und interessant ist, auch wenn’s der selbe Wein im selben Glass getrunken wird, diese zwei schlücke schmecken immer Unterschiedlich.“
Muss ich auch mal probieren.
Ich lass immer den letzten Schluck, egal ob Tee, Kaffee, Wasser oder Wein für meinen Hausgeist.
Wir haben uns den Ort und Zeitpunkt für unsere Geburt selbst ausgesucht.
Sowie unsere Kinder, sich auch die Eltern ausgesucht haben.
Wir bringen Dinge aus den vorhergehenden Leben mit und damit auch „gewisse Aufgaben.“
Gut, möchte das Thema hier nicht vertiefen, sonst muss ich mir eine neue Tastatur kaufen, weil die Buchstaben abgenutzt wären.
Na dann Prost und viel Spass beim Putzen.
Übrigens sagte mir mal eine ältere Dame:“Wenn alte Leute spüren, dass sie sterben, fangen sie an ihre Schränke und Schubladen zu ordnen.“
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@Palina
„Übrigens sagte mir mal eine ältere Dame:“Wenn alte Leute spüren, dass sie sterben, fangen sie an ihre Schränke und Schubladen zu ordnen.“
Jetzt wo du es gesagt hast, kann ich bestätigen. Meine ältere Nachbarin ca. 85 Jahre alt löste ihren ganzen Hausstand auf und ging ins Altersheim. Dort war sie nur eine kurze Zeit bevor sie starb.
Generell kann man aber sagen die äussere Ordnen folgt der inneren zuvor.
Menschen die viel Aufräumen und sich von Liebgewordenen Dingen trennen stehen große Veränderungen bevor.
Es ist bei mir zum ewigen Ritual geworden erst Dankbar allen zu sein für den Reichtum den ich habe. Den gebührt immer der erste Schluck.
Mir ist diese idee vor vielen Jahrzenten gekommen als ich eine Doku über Zigeuner sah. Dort ist es Tradition das der erste Schluck den Ahnen gehört, nur dort giesst man den weg in den Erdboden. Und man macht es mit jeder neuen Flasche die man Öffnet. Ich fand das ist eine schöne Geste. Und hab es ähnlich übenommen.
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