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Was ist eigentlich das Leben?

von Angela, 23.04.2019

Eines schönen Sommertages, zur Mittagszeit, war im Wald Ruhe eingekehrt und alles schlief.
Da sprang ein junges, keckes Eichhörnchen über die Bäume und rief: »Sagt mir, was ist eigentlich das Leben?«
Alle, die dies hörten, waren betroffen über solch eine schwierige Frage und überlegten.
Ein lustiger Schmetterling flog von einer Blüte zur anderen: »Das Leben ist bunt, voller Freude und Sonnenschein.«
Am Bach schleppte eine Ameise ihre Last: »Das Leben ist voller Mühe und harter Arbeit.«
Eine Rose war gerade dabei, ihre Knospe zu öffnen: »Das Leben ist Entwicklung.«
Der Maulwurf steckte seinen Kopf aus der Erde: »Das Leben ist ein Kampf im Dunkeln.«
Eine fleißige Biene flog von Blume zu Blume: »Das Leben ist ein Wechsel von Arbeit und Vergnügen.«
Tief verwurzelt stand eine alte Weide, gebogen vom Wind und Sturm in vielen Jahren: »Das Leben ist ein sich Beugen unter einer höheren Macht.«
Ein Adler drehte majestätisch seine Kreise: »Das Leben ist ein Streben nach oben.«
Eine Regenwolke zog vorbei: »Das Leben besteht aus vielen Tränen.«
Ein Hase sprang vorüber: »Das Leben ist Veränderung, deren Richtung jeder wählen kann.«
Der Fluss schäumte auf und warf sich mit aller Macht gegen das Ufer: »Das Leben ist ein vergebliches Ringen um Freiheit.«
Die Gespräche zogen sich über Stunden hinweg, bis in die Nacht hinein. Beinahe wäre ein Streit entbrannt.
Ein Uhu flog lautlos durch den Wald: »Das Leben ist, Gelegenheiten zu nutzen, wenn andere noch schlafen.«
Ein Mann auf dem Nachhauseweg sagte vor sich hin: »Das Leben ist die ständige Suche nach der Liebe und dem Glück, und manchmal eine Kette von Enttäuschungen.«
Da zog die Morgenröte auf und sprach: »So, wie ich der Beginn eines neuen Tages voller Überraschungen bin, so ist jedes Leben eine einzigartige Geschichte.«
Nach einem schwedischen Märchen
© Aus dem Buch von Gisela Rieger: „Geschichten, die dein Herz berühren“ ; Mit freundlicher Genehmigung der Autorin

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Um meine eigene „einzigartige Geschichte“ hinzuzufügen, meine ich: Leben ist die einzige Wahrheit, die es gibt. Leben und Tod sind keine Gegensätze, Leben kennt kein Ende. Man kann sein Leben als einen Kampf auffassen, um „Mühe und Arbeit“, als „vergebliches Ringen“ , als Kette von Enttäuschungen“ , wie im Märchen beschrieben, doch ich denke, damit macht man sich nur unglücklich. Geht es nicht eher darum, entspannt loszulassen, sich vom Fluss des Lebens zum Meer tragen zu lassen, voller Vorfreude auf „neue Überraschungen“ und genau hinzuschauen?

Das Leben ist wie das Meer und jeder Mensch hat die Wahl:

Entweder betrachtet er den Ozean vom Ufer aus, oder er segelt auf ihm und genießt seine vielen Schönheiten, auch wenn er dabei Gefahr läuft, in einen Sturm zu geraten . Wer wirklich leben will, muss viele Risiken eingehen, Leben ist Unsicherheit. Wer nur auf Sicherheit und Schutz bedacht ist, wird in einem selbsterschaffenen Gefängnis leben . Es wird vielleicht sicher sein, aber nicht lebendig.

Jedes der Tiere im obigen Märchen empfand das Geheimnis des Lebens auf seine eigene, begrenzte Weise. Tiere werden nur so „denken“ und empfinden können.

Doch der Mensch ist dazu geboren, sein Leben zu erfüllen, reifer zu werden, Durchblick zu erlangen, weise zu werden. Er kann es aber auch verfehlen, es liegt bei ihm. Das Leben liegt im Erforschen, im Gang ins Unbekannte. Je mehr wir riskieren, aus unseren Denkmustern ausbrechen und uns in das Mysterium des Lebens hinein wagen, desto lebendiger sind wir. Wer das verstehen und auch leben kann, wird sich der „Morgenröte“ im Märchen anschließen und ist jeden Tag neu fasziniert von der Fülle und Schönheit seines Lebens und seiner Möglichkeiten.

Angela


19 Kommentare

  1. Mujo sagt:

    „Was ist eigentlich das Leben?“…………………ALLES….absolut…..ALLES.

    Eine schöne Aufwachgeschichte für alle die bereits Wach sind oder noch Schlafen.

    Sehr schöner Artikel Angela, kann man sogar Kinder vorlesen. Und ich bin mir sicher die würden es verstehen.

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  2. haluise sagt:

    Hat dies auf haluise rebloggt.

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  3. haluise sagt:

    „Geht es nicht eher darum, entspannt loszulassen, sich vom Fluss des Lebens zum Meer tragen zu lassen, voller Vorfreude auf „neue Überraschungen“ und genau hinzuschauen?“

    LEBEN ist geschehen lassen -ERLAUBEN … FREIHEIT — WEISHEIT kommt ohne kampf… sagt luise vor sich hin

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  4. Thom Ram sagt:

    Louise 19:27

    Tragen lassen: Ja.
    Selber entscheiden und tun: Angesagt.
    Beides vereint sehe ich als Königsweg.

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  5. Angela sagt:

    @ Thom Ram

    Zitat: „… Tragen lassen: Ja.
    Selber entscheiden und tun: Angesagt.Beides vereint sehe ich als Königsweg….“

    Wu Wei ( Laotse) bedeutet ja NICHT NICHTS-TUN, sondern etwas ohne Bedingtheit tun,
    In dem Sinne: nicht TUN, sondern SEIN.

    „Wu Wei bedeutet nicht, dass man gar nicht handelt, sondern dass die Handlungen spontan in Einklang mit dem Dao entstehen. Dadurch wird das Notwendige leicht und mühelos getan und sowohl Übereifer, als auch blinder Aktionismus (die als hinderlich betrachtet werden) vermieden. Es ist ein Zustand der inneren Stille, der zur richtigen Zeit die richtige Handlung ohne Anstrengung des Willens hervortreten lässt.“ Wikipedia

    Ohne Anstrengung des Willens heißt meiner Ansicht nach : “ entspannt mit dem Fluß des Lebens gehen“.

    Lg. A n g e l a

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  6. webmax sagt:

    Chinesisches „Gebet“

    „Bitte gibt mir die Kraft, Dinge zu ändern, die ich ändern muss.

    Bitte auch die Geduld, Dinge zu ertragen, die ich nicht ändern kann.

    Und bitte gib mir die Weisheit, beides voneinander zu unterscheiden.“

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  7. Vollidiot sagt:

    Angel et Thom

    „Ohne Anstrengung des Willens …..“ das ist östlich.
    Der „Wille zum Tun, nicht „handeln“ ist hingegen westlich.
    Steiner: lasset vom Osten befeuern, was durch den Westen sich formet.
    Und Wixipädia: „die richtige Handlung ohne Anstrengung des Willens hervortreten lässt.“
    Woher weiß Wixi was die richtige Handlung ist?
    Handlungen können sehr unterschiedlich gesteuert sein: instinktiv, unbewußt, bewußt, automatisch (Stammhirn und Rückenmark).
    Im Kontext dazu willensbedingte Handlungen.
    Im Jetzt leben wir ja ehrlicherweise in einem infinitesimalen Zustand, was vor 3 Sekunden Zukunft war ist, ruckzuck, Vergangenheit.
    In diesem Augenblick kann es uns gelingen ins Karma einzuwirken.
    Nicht umsonst sagte Augustinus, daß es dreierlei Wirkungen gibt, die der Vergangenheit, die der Gegenwart und die der Zukunft.
    Allzu gerne dehnt der Homo Trägix die Gegenwart aus in die Zukunft und in die Vergangenheit.
    Das ist eine Bewußtseinsfrage und dieses Erkennen und dann Umsetzen könnte einen ehrlicheren Umgang mit der „Gegenwart“ bewirken.

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  8. Mit »Leben« ist hier das persönliche Leben gemeint – so zwischen Geburt und Tod – in etwa.
    Darinnen ist dann für denjenigen, der das Leben lebt »alles« enthalten …

    Das Leben selbst ist aber davon unabhängig eine eigene Qualität: die sogenannte belebte Natur.
    Dieses Leben tritt mir zunächst in den Pflanzen entgegen und am meisten kann ich es über dieses Leben durch die Betrachtung der Pflanzen lernen.
    Dann gelange ich unter Umständen in den elementarischen Bereich der Naturwesen – ich erlebe das Weben oder Wogen zwischen »Membranen« – der Raum wird zur Fläche aufgefächert und die Flächen begegnen sich im Flüssigen. So komme ich langsam in die «Lebensalchymie».
    Will ich die geistigen Wesenheiten erfahren, welche mit dem Leben zu tun haben (z.B. Geister der Weisheit), so kann ich mich auch in mein 2.Chakra hineinempfinden und erlebe dort als erstes den UR-Atem, das Wesen der Polarität als dem Leben zu Grunde liegendes.

    Also: was ist EIGENTlich das Leben? – vielleicht müssen wir dazu erst wieder Schamanen werden, um wirklich adäquate Aussagen und Beziehungswirklichkeiten des Lebens selbst ausprechen zu können ?

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  9. haluise sagt:

    luise sagt:: „Selber entscheiden“ kommt vom wille und dete vom ego … nicht vom SEINs-fluss
    ohne gewähr … pffft

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  10. Vollidiot sagt:

    Luise

    Ha, ha, !
    Pffft!

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  11. Leben ist, dass was wir entsprechend unserem Verständnis von Leben individuell
    unserer Möglichkeiten selbst daraus machen .Das ist mein Verständnis von „Leben“

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  12. Thom Ram sagt:

    Also ich lebe, und wollte ich es nicht, ich lübete immer noch. Einzige Einschränkung unseres heiligen freien Willens, das.

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  13. Thom Ram sagt:

    Louischen

    Wille und Wollen.
    Ego kann willen und wollen. Ja, und wenn dann verd lautstark.
    Willen und wollen kann auch ich der ich bin. Dann ist gut Egos Wollen dahin.
    Eimpferstanten?

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  14. Mujo sagt:

    @Angela

    “ Wer nur auf Sicherheit und Schutz bedacht ist, wird in einem selbsterschaffenen Gefängnis leben . Es wird vielleicht sicher sein, aber nicht lebendig.“

    Ein Zitat einer meiner Mentoren ist: „Der Sicherste Bereich für ein Schiff ist der Hafen, nur dafür ist es nicht gebaut.“……ich füge hinzu, wir Menschen auch nicht. Wer nichts mehr wagt, ist bereits Tod.

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  15. Richtig! In meinem Lebensschiff bin ich der Kapitän und ich bestimme wo es lang geht und wo mein Ziel ist.
    was aber nicht immer heißt, dass man es auch erreicht oder in einem gewaltigen Sturm um Leben kommen kann.
    Sterben werden wir alle ob jetzt oder später.Nur, dass wie ist eben noch offen.Und wer jetzt schon „Tod“ ist merkt es ja eh nicht.

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  16. Bernardo sagt:

    DANKE
    Sehr schön!

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  17. Leben:
    Werden, Wachsen, Vermehren, Vergehen

    Ich Bin ein heiliges Selber in einem eigenen sehr guten Sein, das sich in einem guten Sein aufhält. Ich Bin ein sehr guter und heiliger Mensch.

    Jeder andere Mensch Ist ein eigenes heiliges Selber in einem sehr guten Sein, der sich in einem guten Sein befindet. Alle anderen Menschen sind sehr gute und heilige Menschen.

    Jedes Selber ist ein gutes Sein, sofern es ein Selber ist.

    Sofern es ein Selber ist, ist es kein Böses Selbst.
    Alles Sein ist ein gutes Sein, sofern es ein Sein ist.

    Sofern es ein Sein ist, ist es kein Böses Sein.

    Wer behauptet, dass der Mensch ein Böses Sein ist, erhebt Anklage gegen sein Selber-Sein.

    Wer behauptet, dass der Mensch Schuld hat, erhebt Anklage gegen sein heiliges Selber im sehr guten Sein.

    Jeder Mensch ist gut. Es gibt nur gute Menschen.

    #

    Vivo ergo sum
    Ego sum qui sum

    Ich lebe, also bin ich
    Ich Bin, der Ich Bin ⇒ Ich Bin Ich ⇔ Ich lebe, also bin ich Ich

    Ich lebe ⇒ Ich Bin

    Ich lebe = Ich bin ∧ Ich Bin = Ich lebe

    ∀xF(x)
    ∀Menschen F(Menschen)

    Alle Menschen leben

    M = Menschen (Mankind); L = Leben (Life)

    ∀x(M(x) ⇒ L(x))

    Für alle Dinge x gilt: wenn das Prädikat M auf x zutrifft, so trifft auch das Prädikat L auf x zu.

    Oder: Alle M sind L.

    Alle Menschen sind gut

    M = Menschen (Mankind); G = Gut (Good)

    ∀x(M(x) ⇒ G(x))

    Für alle Dinge x gilt: wenn das Prädikat M auf x zutrifft, so trifft auch das Prädikat G auf x zu.

    Oder: Alle M sind G.

    Alle Menschen sind heilig

    M = Menschen (Mankind); H = Heilig (Holy)

    ∀x(M(x) ⇒ H(x))

    Für alle Dinge x gilt: wenn das Prädikat M auf x zutrifft, so trifft auch das Prädikat H auf x zu.

    Oder: Alle M sind H.

    ∀x(M(x) ⇒ LGH(x))

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  18. arnomakari sagt:

    Wenn ein Mensch nichts neues mehr einfällt , dann ist er tot , weil es dann lanweilig wird ,so gab es auch Rentner die sagten jetzt werde ich mich nicht mehr viel bewegen , ich habe genug gearbeitet und es dauerte nicht lange da war der Todesengel da und sagte komm jetzt , wir gehen in eine andere Demension , da kannst du alle deine Fehler sehen die du gemacht hast , und der Engel sagte man muss nicht immer arbeiten , aber das Gehirn braucht auch was neues , um fit zu bleiben , bewegen und denken gehören zusammen ..

    Gefällt 2 Personen

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