Vom Problemchen, das auszog, ein Problem zu werden
von Angela, 02.02. 2019
Es war einmal ein Problemchen, das sich danach sehnte, groß und stark zu werden wie sein Vater. Es bewunderte ihn über alles, denn er hatte es fertig gebracht, sich jahrelang bei ein-und demselben Menschen aufzuhalten, und das ist immerhin eine beachtliche Leistung.
Nun wollte das Problemchen es ihm gleichtun und sich ganz allein an einen Menschen heranwagen. Deshalb ging es zu seinem Vater und erzählte ihm von seinem Vorhaben.
Der Vater hörte ihm geduldig zu und beschloss dann, dass die Zeit gekommen war, seinem Sohn das wichtigste Rüstzeug mit auf den Weg zu geben.
„Mein lieber Sohn“, begann er deshalb. Horche mir gut zu. Ich werde dir das Geheimnis meines Erfolges und Richtlinien für dein Überleben kundtun.
Zuallererst musst du dir einen geeigneten Menschen suchen. Am besten eignen sich diejenigen, die alles negativ sehen, sich selbst gern bemitleiden und stundenlang jammern können. Bei diesen hast du die beste Chance, ihre Aufmerksamkeit zu fesseln und auf dich zu lenken.
Merke dir eines: Je besser es dir gelingt, die Aufmerksamkeit eines Menschen zu gewinnen, desto größer und stärker wirst du werden.
Schleiche dich also zuerst vorsichtig in die Gedanken eines solchen Menschen ein und klammere dich dort mit aller Kraft fest. Wenn du genügend Geduld und Ausdauer hast, kommen bald heftige Gefühle bei diesem Menschen auf, mit denen du dich verbünden kannst.
Unsere besten und verlässlichsten Partner sind Frau Angst und Herr Zorn, die eine ganze Schar von Gehilfen, nämlich die Entmutigungs, -Sinnlosigkeits-und Hoffnungslosigkeitsgefühle hinter sich haben.
Vergiss auch nicht deine Sandsäcke: An jedem Morgen, wenn der Mensch erwacht, legst du ein paar Kilo mehr auf sein Gemüt. Lass ihn verzweifelt darum kämpfen, dich loszuwerden; er schenkt dir dabei seine ganze Aufmerksamkeit, und das ist deine Nahrung!
Jetzt kennst du die wichtigsten Bedingungen deines Wachstums. Nun muss ich dich aber auch noch vor den Gefahren warnen, die dich schrumpfen lassen, ja, deinen Tod bedeuten können.
Es gibt die Sorte von Menschen, deren Auren voll Licht sind. Sie sind geistig rege und seelisch kreativ, sie lachen und singen gern und verstehen es zu lieben.
Um sie mach einen großen Bogen, denn an sie kommst du nicht heran. Du erkennst sie an einem unsichtbaren blauen Stern auf der Stirn.
Es hat sich unter unseren Mitproblemen herumgesprochen, dass Menschen, die diesen blauen Stern tragen, ganz schreckliche Dinge mit uns tun. Stell dir vor, sie betrachten uns kurz, aber distanziert, so dass Herr Angst und Frau Zorn auf Abstand bleiben müssen, setzen sich mit uns auseinander und übergeben uns dann dem blauen Licht, in dem wir uns auflösen.
Oder sie leisten uns, was genauso schlimm ist, überhaupt keinen Widerstand, von dem wir doch so sehr leben, sondern drücken uns großmütig an ihr Herz, wo uns der sichere Tod gewiss ist.
Auf jeden Fall ist es aussichtslos, deine Kräfte mit ihnen zu messen, denn ohne die Entmutigungs-, Sinnlosigkeits- und Hoffnungslosigkeitsgefühle hast du keine Chance, und auch diese Gehilfen flüchten weit weg von solchen Menschen.“
Damit entließ der Vater sein flügge gewordenes Problemchen, das seinen Ratschlägen gespannt gelauscht hatte, und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er heute noch – hoffentlich nicht bei Dir!
Geschrieben von Marianne Kenyon, modifiziert von Elisabeth Lukas, entnommen aus „Yoga und Kinesiologie“ .
Angela
Schöne Beschreibung, erweckt allerdings auch sehr den Eindruck, dass nur „negative“ Menschen für Problemchen anfällig sind und „positive“ vollkommen immun. Das führt etwas in die Irre. Liebe Grüße, Jo =)
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Jo Wolf 19:54
Du bist der zweite Wolf, der seine Zweitheit nun mittels Jo kenntlich macht, tippe ich richtig? So oder so bist du willkommen.
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Meine Zweitheit? Ich bin mir nicht sicher, was genau Du tippst… deswegen kann ich das nicht beantworten. Ein anderer Blogger mit demselben Nachnamen? Freut mich, dass ich willkommen bin =)
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Jo Wolf
Wir hatten auf bb eine zeitlang zwei „Wolf“, einen Alteingesessenen und einen Frischling. Dem Frischling legte ich dringlich nahe, sich als Wolf II oder so kenntlich zu machen, zwecks Klarheit, wer ist wer und wer hat was gesagt.
Du also nicht warst der Zuwanderer. Frage geklärt. Danke für deine Antwort.
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@Angela
Schöne Geschichte.
Ich lass mich auf das Wort Probleme garnicht mehr ein. Bennene es um in Aufgaben die noch nicht gelösst sind. Das nimmt den Schrecken, und läßt mich Handlungsfähig bleiben.
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@ Joe Wolf
Zitat: „… Schöne Beschreibung, erweckt allerdings auch sehr den Eindruck, dass nur „negative“ Menschen für Problemchen anfällig sind und „positive“ vollkommen immun.“
Ich denke, IMMUN nicht, aber sie gehen anders damit um. „Festkrallen“ ist dann schwer möglich.
Lg von A n g e l a
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Sehr nette Geschichte, die einen richtig mitnehmen kann… 🙂
Was aber werden denn dann in Zukunft die Deutschen oder alle Erfinder machen, die bekannt dafür sind, Probleme lösen zu können, wenn sie dem Problemchen kein Futter mehr angedeihen lassen?
Oder ist „Aufgaben, die zu lösen sind“ eben doch kein Problem?
Oder hilft eventuell gar das Problemchen selber, die Aufgaben, die zu lösen sind, zu lösen?
Interessante neue Aufgabenstellung und Anregung für die Denkregion. (da noch kein Problem, noch im Freiwilligenbereich 🙂 )
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@ petra 06:41
Ein sehr schönes Beispiel dafür, dass die Antworten bereits in der Frage liegen. 😀
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Jede unerlöste Wunde in einem der Chakren führt
zu einer Verformung und zu einer Verzerrung
der göttlichen Urenergie in der irdischen Realität.
Die Transformation dieser Wunden in den Energiezentralen,
den Chakren,führt zurück in körperliche,seelische,
geistige und somit auch die materielle Wahrheit
der göttlichen Vollkommenheit in uns und um uns auf Erden.
Meister Saint Germain
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