Am 10. Juni stimmen die Schweizerinnen und Schweizer über die Vollgeldinitiative ab. Wenige Tage vor der Abstimmung schaltet sich der deutsche „Wirtschaftsweise“ Peter Bofinger mit einem Arbeitspapier in die Debatte ein. Darin stellt er einen Strohmann auf den er dann abwatscht, und das auch noch mit zum Teil ganz schlechten Argumenten.

In dem Arbeitspapier, das Peter Bofinger Anfang Juni zusammen mit seinem Doktoranden Thomas Haas veröffentlich hat, kommt er zu dem Schluss, dass die Vollgeldreform die Schwankungen der Kreditzinsen auf schädliche Weise verstärken würde. Dabei verzichten die beiden auf jede Nennung der angenommenen Ziele, Zwischenziele und Strategie der Notenbank. Man erkennt, dass implizit von einem Modell ausgegangen wird, bei dem die Zentralbank eine rigide Geldmengensteuerung betreibt, ohne Rücksicht darauf, was in der Wirtschaft los ist. Das ist unrealistisch, steht so nicht in der Abstimmungsvorlage und würde auch bei Annahme der Abstimmungsvorlage nie so umgesetzt.