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Eugen Gomringer oder der Tod des Miteinanders

(Ludwig der Träumer) Ich liebe Gedichte. Sie beschreiben oft mit wenigen Worten, was  lange philosophische Abhandlungen selten vermögen. Einen Meister der Poesie – Eugen Gomringer habe ich leider erst durch den Gender- und Sexismuswahn in der Alice Salomon Hochschule Berlin kennengelernt.

es – immer wieder gelingt es

frühling
immer wieder gelingt es
immer wieder dringt es
immer wieder treibt es
immer wieder lockt es
immer wieder berührt es
immer wieder verführt es
immer wieder schreibt es

sommer
immer wieder stockt es
immer wieder schaut es
immer wieder traut es
immer wieder greift es
immer wieder füllt es

herbst
immer wieder reift es
immer wieder hüllt es
immer wieder reicht es

winter
immer wieder gleicht es

frühling
immer wieder gelingt es

Alleen
Alleen und Blumen
Blumen
Blumen und Frauen
Alleen
Alleen und Frauen
Alleen und Blumen und Frauen und ein Bewunderer

(Eugen Gomringer)

Es braucht sicher keine Interpretation – keinerlei Worte mehr zu diesen Gedichten. Sie berühren direkt die Seele. Um so unverständlicher ist für mich der Aufschrei zum Gedicht Alleen der ZUKUNFTSGESTALTER_INNEN von der Alice Salomon Hochschule Berlin. Oder doch nicht?

Screenshot red.

„…Dennoch kommen wir nicht umhin, ausgerechnet dieses Gedicht als offizielles Aushängeschild unserer Hochschule zu kritisieren: Ein Mann, der auf die Straßen schaut und Blumen und Frauen bewundert. Dieses Gedicht reproduziert nicht nur eine klassische patriarchale Kunsttradition, in der Frauen* ausschließlich die schönen Musen sind, die männliche Künstler zu kreativen Taten inspirieren, es erinnert zudem unangenehm an sexuelle Belästigung, der Frauen* alltäglich ausgesetzt sind….

… Zwar beschreibt Gomringer in seinem Gedicht keineswegs Übergriffe oder sexualisierte Kommentare und doch erinnert es unangenehm daran, dass wir uns als Frauen* nicht in die Öffentlichkeit begeben können, ohne für unser körperliches „Frau*-Sein“ bewundert zu werden…“

(Auszug aus dem Beschwerdebrief des StuPa&AstA http://www.asta.asfh-berlin.de/de/News/offener-brief-gegen-gedicht-an-der-hochschulfassade.html  )

Ich möchte mir  hunzugruzzifurzieallemal die Schelte ersparen und frage, was ist in euch gefahren, liebe junge Frauen, die ihr euch so selbst negiert? Was wollt ihr denn sonst sein, außer Frau? Androgyne unfruchtbare Zombies?

Alice Schwarzer betrachtete sich einmal als ‚die Rache der Frauen an die Männer‘. Vermutlich, seit sie das erste mal in den Spiegel guckte. Neben dem geistigen Defizit kommt vlt. noch der körperliche bei diesen Genderschlampen zu Tage. Selbstverachtung auch möglich. Es kommen sicher auch noch andere psychische Interpretationen in Betracht. Die Freudsche ist da wenig hilfreich. Vlt. die:

Die Nichtprivilegierten legen keinen Wert auf solche. Ja, verachten die aufs äußerste, weil sie ihnen nicht zu Teil. Ich kann mir keine im Geiste gesunde Frau vorstellen, die nicht als solche bewundert werden will. Es mag das Defizit der Beachtung für solche krude Sexismusvorwürfe bei diesen armseligen Stupidenten*Innen sein.

Ich kann mich noch gut an meine Praktikantenzeit erinnern. Stand mit bodenständigen Maurern auf dem Baugerüst und als eine hübsche Frau davor auf den Gehweg vorbeilief, gab es Pfiffe der Bewunderung. Keine fühlte sich dadurch sexuell belästigt.

frau ist frau
nicht ist lau
lau ist tot
tot ist gut

gut ist frau
wenn frau
lebt wie frau
(LdT)

Dieses Gesabber könnte mir sonstwo verbeigehen, blieben diese Stupidenten*Innen ein Leben lang unter sich. Die Tatsache, daß dort eine menschenverachtende Brut herangezüchtet wird, die sich mal Pädagogen nennen und die ‚Kindererziehung‘ übernehmen, fürchte ich mehr als jegliche Kriegsgefahr. In dieser Gender-, Schwulen-, #meetoo- und Transenszene liegt der Schlüssel zur Reduzierung der Menschheit. Ob denen das bewußt ist, bezweifle ich.

Wie paßt eigentlich die Frühsexualisierung zu diesem Genderkonstrukt? Dort lernen Jungs, wie man den Mädels an die Wäsche geht. Wo bleibt der Aufschrei dieser Stupidenten*Innen? Ach ja, jetzt wir mir das klar – hab nur nicht ganz genau hingeguckt. Bunte Gesichter dürfen das. Jetzt Schnauze Ludwig, sonst bist du dran wg. Rassismus.

https://politikstube.com/wieder-kika-jetzt-lernen-jungs-wie-man-maedchen-an-die-waesche-geht/

Überraschenderweise wurde das Thema von allen großen Medien aufgegriffen.  Die Kommentare weitgehend verwunderlich über diese Entwicklung. Das läßt hoffen. Hoffen, daß das kleine A  endlich aufwacht und sieht, was auf ihn zukommt.

Entrüsten wir uns nicht über diese Genderverirrung. Diese in den Vorgaben der sog. Elite zu verorten mit entsprechender Schuldzuweisung bringt uns auch nicht weiter.

Ein noch so unscheinbares Gedicht, wie das von Eugen Gomringer kann Welten bewegen, die bisher noch kein Philosoph oder Revolutionär zuwege brachte.

Für diejenigen, die noch beim Gendering und ihrer Vorstellung von artgerechter Kindererziehung mitspielen wollen, habe ich noch was. Das alte Legespiel zum Hirntraining ist pfui. Hier das neue https://www.kika.de/kummerkasten/spielen/paarefinden/kuka-legespiel100.html

Nachtrag 12.03.2019:

Die vorg. Seite wurde gelöscht. Auf http://archive.is/www.kika.de gibt es noch Hinweise dazu. Wie lange noch? Es scheint denen selbst peinlich zu sein.


14 Kommentare

  1. jpr65 sagt:

    Das Memory ist abstrus. Schaut Euch das mal an. Eher was für den Sex-Shop um die Ecke. Aber weil das ja keine Fotos sind sondern schöne Zeichnungen, deshalb ist das dann wohl jugendfrei.

    GEHTS NOCH !?!?

    Und das ist jetzt nicht die Reduzierung von Frauen auf Sex-Objekte? Nee kann ja nich, ist ja KiKa. Da ist immer alles zu Besten für die Kleinen. Dachte ich jedenfalls mal.

    Aber Frauen und Blumen zu bewundern, das ist natürlich so eine Sache…

    Und wenn man für sein körperliches Frau-Sein nicht von Männern bewundert werden will, ich könnte da ein paar Tips geben, wie man das anstellen kann!

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  2. haluise sagt:

    MENSCHEN, die nie oder wenig geLIEBT wurden, haben ein wütiges SELBST und sind neidig und dauer-kämpfend.

    WER geLIEBT wurde , kennt den weg dahin zurück …

    keine sorge ! LIEBende fürsorge … luise

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  3. haluise sagt:

    Hat dies auf haluise rebloggt.

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  4. haluise sagt:

    es ist ja nicht so, als könnte nicht bei jedem thema/ding 2 seiten bewundert werden, die bewundernde und die verletzende …

    wir mussten im REIT-unterricht viel traben, weil … die möpse so schön hüpften … hab ich mal erlauscht …

    niemand zwingt weibliche figuren, in der werbung autos zu zieren oder eine berüchtigte bil dende zei tung zu füllen …

    man muss wohl auch erlauben, zum objekt zu werden …

    und ELTERN dürfen sich erlauben, ihren KINDern WERTE vermitteln …

    opfer-sein ist OUT

    luise

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  5. palina sagt:

    danke Ludwig, dass du das Thema aufgegriffen hast.
    Ich habe jetzt noch Kopf schmerzen vom dauernden Schütteln desselben.

    „Die Tatsache, daß dort eine menschenverachtende Brut herangezüchtet wird, die sich mal Pädagogen nennen und die ‚Kindererziehung‘ übernehmen, fürchte ich mehr als jegliche Kriegsgefahr. In dieser Gender-, Schwulen-, #meetoo- und Transenszene liegt der Schlüssel zur Reduzierung der Menschheit. Ob denen das bewußt ist, bezweifle ich.“

    Genau das waren auch meine Gedanken als ich auf deren Seite war und da gelesen habe.

    Aber glaube mir die Eltern, die ihre Kinder tagsüber ins „Sanatorium“ bringen, interessiert kaum was da abläuft. Wichtig sind die Öffnungs-und Schliesszeiten. Am liebsten noch über Nacht. Gibt es auch schon.

    Sage dann manchmal scherzhaft:“ Am besten ein Kind mit Abitur adoptieren.“

    Erinnere mich noch gut an die Fernsehdebatten mit der Schwarzer. Ich fand das damals schon Blödsinn. War der Meinung eine Mutter soll bei ihren Kindern bleiben. Wenn ich mit meiner Jüngsten mit Kinderwagen unterwegs war und Bekannte traf, die dann immer in den Kinderwagen reinlächelten, danach fragend ob die Kleine schon spricht, war meine Antwort:“Ja, sie kann schon Emanzipation sagen.“

    War damals zu meiner Zeit einfach das Thema überhaupt. Da fingen viele schon an sich zu verwirklichen. In Diskussionen wurde mir manchmal gesagt:“Willst du ewig hinter dem Herd stehen?“
    Meine Antwort:“Nö geht gar nicht, ich stehe immer vor dem Herd.“

    Das diese Bewegung aber nun diesen Irrsinn erreicht hat, das hätte ich mir damals nicht vorgestellt.

    Denen an der Uni traue ich fast noch zu, dass sie das Gebäude abreissen. (Hatte ich auch schon in den Postkasten geworfen).

    Das ist aber schon eine Generation, die mit diesen Kinderladen- und Freizeit-Müttern groß geworden ist.
    Die alles den Fratzen erklären und die Fratzen alles selbst bestimmen lassen. Ihnen alles abnehmen und keine Grenzen setzen. Eine vollkommen verunsicherte Elternschaft, die nicht mehr in der Lage ist Kinder zu begleiten. Schreibe bewusst nicht, zu erziehen. Denn das Kind soll nicht „gezogen“ werden.

    Einen sehr empfehlenswerten Vortrag dazu gibt es von Michael Winterhoff.
    „Helikoptereltern & Curlingkinder“: Die Sehnsucht nach dem perfekten Kind (Michael Winterhoff)

    Und zu dem ganzen Gender-Scheiss gibt es auch noch was Erhellendes, das ein klein bisschen Mut macht. Hier hat es nämlich einer erkannt.
    Gender-Begrüßung im Landtag – Deutschland gehört Gender

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  6. thom ram sagt:

    Ich habe den KiKAs geschrieben:

    Heute bin ich auf Ihr Memory mit den Brüsten gestossen.

    Fazit:
    Entweder Sie wissen nicht, was Sie tun. So sage ich Ihnen:
    Heute wird dem weissen (!) Mann schon schier verboten, eine Frau auch nur mit einem Blick zu streifen. Anderseits machen Sie sowas wie Brustspiel, Brustwerbung, dann noch Reklame für das schädliche Teil BH.
    Lassen Sie solch Schwachsinn, bitte.

    Oder Sie wissen was Sie tun.
    In diesem Falle empfehle ich Ihnen, Ihre beruflichen Segel zu streichen so lange noch Zeit dafür ist. Die Wut auf Leute, welche Verrücktheiten kreieren so wie Sie es tun, ist am Wachsen.

    Ich lade Sie ein:
    https://bumibahagia.com/2018/01/26/eugen-gomringer-oder-der-tod-des-miteinanders/

    Gefällt 2 Personen

  7. palina sagt:

    @Thom
    bin mal auf die Antwort von KIKA gespannt.

    Einer von mehreren Artikeln im Netz.
    Beachte: Sabine Marx von der Diakonie!!!

    Auf Anfrage der „Bild“ sagte die Kika-Redaktion: „In Übereinstimmung mit unserer Fachberaterin Sabine Marx von der Diakonie halten wir diesen Ansatz für sinnvoll, weil dadurch auch spielerisch gezeigt wird, wie unterschiedlich Brüste sein können und dass das alles normal ist. Jede sexuelle, sexistische oder voyeuristische Ausrichtung wird in Text und Bild vermieden.“ – Quelle: https://www.berliner-kurier.de/29520740 ©2018
    https://www.berliner-kurier.de/news/panorama/-bock-zu-spielen—-kinderkanal-verwirrt-mit-brueste-memory-29520740

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  8. Vollidiot sagt:

    Über die Schiene der Sexualität kann man den Menschen in die niedersten Schichten seines Seins schieben.
    Man tut so, gerne mit Verweis auf die Tierwelt, und der Mensch sei ja auch nur ein weiterentwickeltes Tier, als müsse der Mensch zurück zur „gesunden“ Sexualität finden.
    Sinnvoll ist es sich klar zu machen, daß die Geschlechtertrennung nur temporär ist, als Abschnitt der eigenen umfassenden Entwicklung betrachtet werden sollte. Nur Verklemmte vermuten hier eine kirchliche Lehrmeinung dahinter.
    Wenn dieser Entwicklungsabschnitt dazu führte in tierischer Sexualität zu enden, dann wird nach der Vereinigung der Geschlechter in 3-4 tausend Jahren ein Tier entstanden sein – wo er dann die Sexualität als Mittel der Fortpflanzung gar nicht mehr braucht.
    Dabei sollte er dann ein sich weiterentwickelt sich habender Mensch sein.
    Man spürt sich die Absicht und ist mehr als verstimmt.
    Das zeigt welch Geistes Kinder die Grünen und die ihnen verwandten Seelen sind und in welchem Auftrag sie unterwegs sind.
    Die Umweltschutzpartei auf schlüpfrigen Wegen und mit barbarisierter Ideologie.

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  9. Vollidiot sagt:

    Besser:
    Dabei sollte er dann ein sich weiterentwickelt habender Mensch sein.
    Man spürt die Absicht und ist mehr als verstimmt.

    Gefällt 1 Person

  10. haluise sagt:

    thom ram
    26/01/2018 um 13:58

    nur keine unruhe
    ich FREUE MIR schon … hihi — auf die MEMORIES–KARTEN— der MÄÄÄNNNLICHEN teilchen und teile …… hihihihihihi

    huuuiiii … luise

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  11. Noch ein paar Nettigkeiten von der ultimativen Hochschule für Gleichschaltung:

    https://www.ash-berlin.eu/hochschule/organisation/frauenbeauftragte/geschlechtergerechte-sprache/

    An anderer Stelle (finde die grad nicht) wird gefordert, die Anrede in Briefen und E-Mails nicht mehr mit

    Liebe ‚Frauenvorname‘ zu beginnen,

    weil darin bereits der Inbegriff der sexuellen Annäherung und Belästigung implementiert ist. Dem kann man/frau gendergerecht folgen, wenn sie das ‚Hallo‘ als Begrüßung vorsetzt.

    Hallo ‚Frauenvorname‘ wird künftig nur noch geduldet, wenn der*In gendergerecht*In geschrieben wird und die männliche*In Herkunft außen vor läßt, in dem sie das *In anschließt. Beispiel:
    Hallo Alexandra*In,

    ich begrüße dich in der*In Universität*In …
    .
    Was ist mit den vielen anderen Geschlechtern – mittlerweile 57 an der Zahl. Wie werden die von euch begrüßt? Mit der Forderung der Gleichberechtigung ist’s wohl noch nicht weit her bei euch.

    Da man bei euch auch promovieren kann, schlage ich akademische Titel wie ‚Dr. Phil. van hinten oder Prof. Dr. habil Nasifick vor.
    Wenn schon gendern, dann richtig und niemanden ausschließen. Alles andere ist Diskriminierung. Das wolltet ihr doch.

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  12. palina sagt:

    LdT
    der Link verweist auf das Jahr 2003. Die waren damals schon so blöd.
    ne, ich kann nicht mehr. Wie hatte Dieter Bohlen sich einst geäußert:“Wo ist die RAF, wenn man sie mal braucht.“

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  13. eckehardnyk sagt:

    Man muss sich fragen, wo die Menschheit schon wäre, wenn sie solchen Scharfsinn und Einfühlung wie an dieser ASH in die zwischenmenschliche Beziehung gelegt hätte.

    Titat aus dem von LdT eingefügten Link

    „Gendergerechte Schreibweise

    Am 24.01.2017 wurde im Akademischen Senat der ASH Berlin beschlossen, in allen neuen Satzungen und Ordnungen der ASH Berlin den sogenannten statistischen Gender-Gap (z. B. Mitarbeiter_innen) zu verwenden. Zusätzlich wurde beschlossen, bei Begriffen wie Frauen, Männer, weiblich, männlich etc. zukünftig das sogenannte Gendersternchen (*) im Schriftbild anzufügen (z. B. Frauen*).

    *Das Gender-Sternchen (*) dient als Verweis auf den Konstruktionscharakter von „Geschlecht“. Das Sternchen hinter „Frauen“ soll verdeutlichen, dass es sich auf alle Personen bezieht, die sich unter der Bezeichnung „Frau“ definieren, definiert werden und/oder sich sichtbar gemacht sehen. Im Hinblick auf Benachteiligung und sexistische Diskriminierung gegenüber Menschen, die sich nicht in der Norm von Zweigeschlechtlichkeit verorten können oder wollen, sieht das Team der Frauen*beauftragten der ASH Berlin hier auch ihre Verantwortung gegenüber trans*, inter* und nicht-binären Menschen. Dabei sind wir uns bewusst, dass bereits die Einordnung geschlechtlicher Vielfalt unter dem Begriff „Frauen*“ eine Wiederholung diskriminierender Gewalt ist und somit nicht als Lösung, sondern nur als Prozess verstanden werden kann.
    Hinweise und Empfehlungen für eine geschlechtergerechte Sprache an der ASH Berlin

    15.11.2016 · 64 KB

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    Sprachleitfaden der AG Feministisch Sprachhandeln der Humboldt-Universität zu Berlin
    Sprachleitfaden „Was tun? Sprachhandeln – aber wie? W_Ortungen statt Tatenlosigkeit““

    Zurück zu unserer Erkenntnisbildung:
    Der sowjetische Linguist Polivanov hatte sich bereits in den Zwanzigern gegen die Stalin’schen (und seiner Spezies) Wünsche gewandt, aus dem Russischen eine „sozialistische Sprache“ der Revolution werden zu lassen. Polivanow kam bei den Säuberungen in den Dreißigern ums Leben. Seine Überzeugung war:
    Die Sprache unterliegt nicht der organisierten Verwaltung.
    Das ist keine Machtposition, sondern eine Erkenntnis der Menschennatur.
    Das Wesen der Sprache lässt sich in der Anwendung für alles ge- und missbrauchen. Die Anwendung der Sprache, bei Saussure „langage“ im Unterschied zur „langue“, bietet jeder Mode die Möglichkeit, sich öffentlich in Reden zu produzieren.
    Dennoch ist dies kein echter „Sprachwandel“.
    Die Sprache ist ein im Menschen lokalisierbares, aber auch geistiges System, wie auch die Mathematik. Ihre Gesetze lassen sich durch keine noch so gut (oder böse) gemeinte Aktion außer Kraft setzen.
    Deutsch ist eine Systemtochter der Systemmutter Sprache.
    Das System Deutsch kennt im Unterschied zu anderen Systemtöchtern (Japanisch, Englisch) nicht zu 100 Prozent (sie für männliche Biene: die Drohne), aber weitgehend die Markierung des weiblichen biologischen Geschlechts in der Einzahl. Diese Markierung ist in der Mehrzahl zwar nicht aufgehoben bei biologisch weiblichen Subjekten, aber sie ist für Personen aufgehoben. Daher nennt man das Maskulinum „generisch“.
    Die Gründe dafür haben etwas mit der Sichtbarkeit des Mannes in der Öffentlichkeit zu tun. Er ist dort in Funktionen, die zu Berufen wurden.
    Das mag ein Grund für die Feministen gewesen sein, hier aufzuräumen und durch den syntaktischen Trick: Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel so zu tun, als wäre das generische Maskulinum, das Personenjeglischen „Genders“ meint, aufgehoben. Es ist aber nur ein Trick, wie das ganze Gerede in dem o.g. Zitat eben auch.
    Man sollte wissen, wie Deutsch als System funktioniert, dafür sind wir hier Muttersprachler. Niemand darf durch „Sprachpanscher“ welcher Couleur auch immer gezwungen sein, FALSCH zu sprechen oder zu schreiben.
    Redet von Bürgern, wenn ihr alle Personen einer Stadt meint, redet von Negern oder Zigeunern, wenn ihr negroide oder den Zigeunerstämmen angehörige Völer meint. Leute mit Audrücken zu beleidigen, die ihrer Volksart entnommen sind, ist ein anderes Kapitel. Hier muss man dem Judentum zuerkennen, dass es trotz seiner medialen Macht unterlassen hat, den auch abfällig bruchbaren Ausdruck „Jude“ zu tabuisieren. Daran könnten sich andere „Diskrimierte“ ein Beispiel nehmen.

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  14. eckehardnyk sagt:

    Es ist leichter das Vaterland zu retten als die Muttersprache. Danke fürs „Liken“!

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