Paris – für viele ein Zauberwort mit hoher Anziehungskraft. Die Stadt an der Seine ist höchst reizvoll, und viele sehen ihr Leben als nicht vollkommen an, wenn sie noch nicht einmal dort gewesen sind…
Der besondere Reiz der Stadt liegt darin, daß Paris weder im sog. Ersten noch im sog. Zweiten Weltkrieg sonderlich zerstört wurde. Historie in Stein pur, sollte man erwarten…
Um so interessanter ist der Vergleich von Fotos, die von etwa gleicher Stelle aus im Abstand von gut einhundert Jahren gemacht wurden…
Luckyhans, 28. November 2017
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Was wurde in Paris zerstört – Что разрушили в Париже
19.11.2017
Klar, natürlich, sind einhundert Jahre kein Scherz.
Aber bitte schaut doch mal, wieviele erstaunliche Gebäude, wie sich zeigt, zerstört worden sein müssen… und die Stadt könnte ganz anders aussehen.
Hier noch ein Vergleich:
Man erinnert sich daran, daß die Stadt weder im Ersten noch im Zweiten Weltkrieg groß beschossen oder bombardiert worden ist. Allerdings…
( Quelle )
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Ja, was mag da wohl passiert sein?
Leider kann ich nur das erste vorher/nachher Bild sehen, die anderen werden noch geöffnet.
Ansonsten: höchst interessant………………………………………………………………..
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Korrektur: ………die anderen werden n i c h t geöffnet
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Die Fotos im obigen Beitrag zeigen (ehemalige) Gebäude auf dem Messegelände der mehrmals in Paris stattgefundenen Weltausstellung (Expo). Der Durchblick unter dem Eiffelturm aus dem Jahr 1910 zeigt den Palais du Trocadéro; dieser wurde später abgerissen und für die Weltausstellung 1937 durch den Palais de Chaillot ersetzt. Die Fotos vom Ufer der Seine zeigen die Pavillons der teilnehmenden Staaten aus dem Jahr 1900 („Quai des Nations“). Das Pariser Messegelände des Jahres 1900 umfaßte 216 Hektar!
Auf dem Foto unten von der „kleinen“ Weltausstellung aus dem Jahr 1937 stehen sich die Pavillons der beiden weltanschaulichen Konkurrenten Deutsches Reich (Turm mit Adler, Architekt Albert Speer) und Sowjetunion (stürmende Kommunisten, Architekt Boris Iofan) rechts und links vom Eiffelturm direkt gegenüber.
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Man nennt es Stadtentwicklung.
Unterirdisch wär es auch interessant.
Ob die Kanalisation von heute noch derjenigen entspricht, von der Zola in den „Elenden“ erzählte.
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Oh je Volli, das wäre grauslig…..
Spielte das Buch „das Parfum“ nicht auch in Paris zu der damaligen Zeit ?
Wobei das glaub ich noch etliche Jahre früher war.
Ich könnte mir vorstellen dass die Kanalisation zum Beispiel im Ruhrgebiet auch nicht eine der Besten sein wird und Frankfurt zum Beispiel traue ich da auch nicht über den Weg, wenn ich sehe wie marode so manche Ecken hier sind.
Da werden sich die Brexit Bänker sehr freuen…..aber London ist ja in dem Punkt auch nicht die vorzeigewürdigste Ecke.
Als ich damals dort war hat es mich schon manchmal arg gegruselt…..
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Beeindruckend ist die Verwandlung – und die muß auch Geld gekostet haben.
Ein Haufen Geld.
Hier drängt sich dei Frage auf: woher?
Frankreich lebt ja immer auf großem Fuß – eher unpreußisch………………..
Kolonien, Reparationen für Kriege, die sie selber lostraten – es bedarf einer spezifischen Kreativität.
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Vollidiot 16:28
Die Grande Nation tat schon immer recht großspurig. Auch die „amerikanische“ Freiheitsstatue stammt von ihr.
An den damaligen Weltausstellungen kann man gut erkennen, daß Europa noch vor (weniger als) hundert Jahren das unangefochtene Machtzentrum der Welt war.
Europa wurde im letzten Weltkrieg von Übersee aus in „Schutzhaft“ genommen. Den bösen Russen lies man dabei meiste Drecksarbeit erledigen.
Das Bretton-Woods-System ist ein ähnlicher Betrug wie das Federal-Reserve-System – nur auf internationaler Ebene.
Im Sommer 1944, kurz nach dem Beginn der Invasion, gaben die hilflosen europäischen Länder den erhofften „Befreiern“ den Freibrief zum Drucken der Welthandels(schein)währung. Die schwachen Westeuropäer waren auf Gedeih und Verderb auf die UhrenSammler-Armee angewiesen. Ohne Beistand aus Übersee hätte es nur die Option Hitler oder Stalin gegeben.
Im Zeitalter der Globalisierung wird nun Europa mit diesem durch Erpressung entstandenen Geldsystem aufgekauft.
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ich sehe nur die ersten beiden bilder eiffelturm 1910 und 1916…….von den anderen bildern sieht man nur den schwarzen rahmen……..
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Ich hatte mich gefragt, ob es sich bei den Vergleichen der beiden Jahrhunderte jeweils um exakt dieselben Brücken handelte, da ja unzählige z.T. nahegelegene Brücken über die Seine führen. Gefunden habe ich diese zwei höchst interessanten Links:
https://www.stadtrundgang-paris.com/ueber-die-bruecken-von-paris-entlang-der-seine/
https://de.wikipedia.org/wiki/Seinebr%C3%BCcken_im_Raum_Paris
Wolf am 29/11/2017 um 14:50 – bedeutungsvoll! Wenn wir von Nationen sprechen, geht es unterschwellig stets um deren Generatoren.
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Panoramablick auf die Ausstellungsflächen (Paris Expo 1900)
Blick vom Trocadéro auf das Ausstellungsgelände (Paris Expo 1900)
Karte der Ausstellungsflächen (Paris Expo 1900)
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zu Kunterbunt 20:58 – Brücken in Paris
Der dritte Bildvergleich von oben zeigt die Pont Alexandre III (Stahlkonstruktion). Die Brücke wurde im Rahmen der Pariser Weltausstellung 1900 erbaut. In Amsterdam baute man anläßlich der 1883 stattfindenden Internationalen Kolonialausstellung eine ähnliche Brücke, die sogenannte Blauwbrug. Sie könnte als Vorbild für die Pont Alexandre III gedient haben. Damals beeindruckte man wohl gerne mit ständig neuen Prunkbauten.
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„Straße der Zukunft“ – Jahrhundertwende 1900 in Paris
Auf der Weltausstellung in Jahr der Jahrhundertwende 1900 wurde in Paris der Vorläufer der heutigen Rolltreppe präsentiert. Man baute eine Art hölzernen Fußweg als Fließband (ähnlich wie die Rollsteige, die man von modernen Flughäfen kennt) und nannte es die Straße der Zukunft (Rue de l’Avenir).
Die Straße der Zukunft begann sozusagen in der Vergangenheit (Messebauten von „Alt Paris“, Nr. 32 im letzten Fotovergleich des Beitrags) und führte entlang der Messepavillons an den Ufern der Seine in die Neuzeit.
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Hat dies auf haluise rebloggt.
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zu Vollidiot 16:28 – unpreußische Stadtentwicklung
Die Gebäude in Paris wurden abgerissen, um das Ausstellungsgelände für künftige Protzereien freizuhalten.
Der Führer und Hobbyarchitekt AH begutachtete einst zu seinen Zeiten des Ruhms Paris vom Trocadéro aus.
Wären seine „Zukunftsvisionen“(?) verwirklicht worden, dann sähe Berlin (sollte es wirklich Germania heißen?) heute wohl ganz anders aus – auch ohne Bomben.
Panoramablick auf die Ausstellungsflächen (Paris Expo 1900)
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Ein koloriertes Foto von Paris zur Zeit der Weltausstellung der Jahrhundertwende von 1900.
Die Abbildung zeigt auch den rollenden Bürgersteig („Straße der Zukunft“) an der Außenseite der Brücke.
[Für Luckyhans: Mein Fotokommentar vom 29/11/2017 um 21:24 Uhr darf gelöscht werden. Er enthielt drei Fotos, das waren sicher zuviel.]
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Ein koloriertes Foto von Paris zur Zeit der Weltausstellung der Jahrhundertwende von 1900.
Die Abbildung zeigt auch den rollenden Bürgersteig („Straße der Zukunft“) an der Außenseite der Brücke.
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@ Luckyhans, Wolf
Insgesamt tolle Illustrationen, danke!
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Ein besonderer Dank geht an Wolf für die „fachgerechten“ aufschlußreichen Erklärungen und tollen Bilder – das war mir so nicht bekannt. Ich war halt noch nicht richtig in Paris…
Also, Danke!
Super!
P.S. ich hab nix gelöscht… 😉
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zu pvh, Helga:
wer Schwierigkeiten mit den Bildern hat – die kommen direkt von der russischen Quellseite… irgendwelche „Blocker“ eingestellt?
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Die Weltausstellung in Paris 1900 soll 48 Mio Besucher verzeichnet haben, in 7 Monaten. Das wäre so ungefähr die derzeitige gesamte Bevölkerung Österreichs jeden Monat zu Gast. Hm. Scheint mir schon eine Herausforderung, die alle unterzubringen und für Verpflegung zu sorgen.
aus wiki
“ 1846 lebten in Paris rund eine Million Menschen, bis 1876 verdoppelte sich diese Zahl auf zwei Millionen. 1921 hatte die Einwohnerzahl von Paris mit knapp drei Millionen ihren historischen Höhepunkt erreicht. “
??
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Besucherin 05:48 – Besucherzahlen ???
Derartige „Heuschreckenplagen“ sind auch in Amsterdam bekannt. Die Besucher schlafen im weiten Umland und kommen für einen halben Tag zu Besuch („Prinzip Disneyland“).
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Luckyhans 05:31
Danke für das dicke Lob! Das Berichten hat mir Spaß gemacht. Hatte früher beruflich mit Brücken zu tun.
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Ich kenne nur Pariser Juden. Sie gehören zum einzigen internationalen Stamm. Es sind nette Leute mit Fehlern.
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zu Wolf 07:08
Ich gehöre nicht zur Sippe! Wenn man jedoch viel unterwegs ist, erkennt man gewisse äußerliche Ähnlichkeiten.
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