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Die Ehe / Das Zusammenleben / Teil I

Das Thema ist mit fast allen Lebensbereichen verbunden, daher ringt es mir das Letzte ab, statt eines flott hingeschriebenen Buchtextes einen kurzen Artikel zu verfassen, das heisst, das Wesentliche herauszudestillieren.

x Anläufe habe ich genommen, bin gescheitert. Ich hoffe, mit dem folgend Kurzgefassten richtig verstanden zu werden.

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Wer den sogenannten Bund der Ehe eingeht, legt einen Eid ab. Er beeidet, dem Partner bis zum Lebensende „treu“ zu sein. 

Treue ist tragender Bestandteil jeder engen Beziehung. Wenn ich einen wirklichen Seich mache, dann sagt mir mein Freund (ein richtiger Freund zeichnet sich durch Treue aus), dass ich einen Seich gemacht habe, doch wird er mich dessentwegen nicht geringer achten, und er wird mir wie zuvor zur Seite stehen, und wir lachen bei unseren gemeinsamen Tätigkeiten wie zuvor.

In der Ehe wird jedoch insbesondere auch sogenannt sexuelle Treue gefordert, also wenn ich heirate, dann darf ich meiner Nachbarin künftiglich nicht zu nahe kommen, ja, ich habe mir zu verbieten, auch nur nach ihr zu gelüsten.

Welche Frau und welcher Mann kann dieses Versprechen ein Leben lang halten? Eine / einer von 10’000?

Wer die Ehe eingeht, geht damit mit höchster Wahrscheinlichkeit mit ein, eines Tages wortbrüchig zu werden. Jeder weiss das. Ausser in der kurzen Zeit grosser Verliebtheit, da jeder meint, dass er den Partner mit Garantie ein Leben lang ebenso rasend gut finden werde, ausser dieser Zeit weiss jeder, dass genanntes Versprechen den Keim des Wortbruchs oder/und der Lüge in sich trägt.

Warum nur tun sie es doch? Warum nur heiraten sie und sagen „treu, (und ganz klar, insbesondere sexualiter ausserhalb der Ehe enthaltsam) bis der Tod uns scheiden wird“?

Ganz einfach.

Wer heiratet, der tut es, weil man es so tut. Die Vorfahren haben geheiratet, die Dorfbewohner heiraten, man heiratet eben, wenn man als Mann und Frau eng zusammenleben will.

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Ich bin Mensch. Als Mensch benötige ich zwingend Bekannte und Freunde, bin auch äusserst glücklich, eine grosse Liebe über lange Zeit in Gegenseitigkeit leben zu dürfen.

Doch eine vorgegebene Form zu bejahen nur dessentwegen, weil „man“ „es“ so macht, weil „es“ „einfach“ dazugehört, sowas hat schon dem Kinde Thom Ram nicht eingeleuchtet. Wo ist da das eigene Denken, Fühlen und Wollen? Wo die kluge Absprache mit meiner Partnerin: „Was wollen wir? Wie wollen wir es durchführen so, dass wir beide damit glücklich leben können?“

Nö. Aufs Standesamt, dort unterschreiben (und zahlen. Voll verrückt. Wenn ich mit jemandem zusammenleben will, muss ich Geld hinlegen. Thema für sich) und dann ab in die Kirche und einen Schwur leisten, den ich nicht werde halten können.

Einfältig, das. Kali Yuga. Dunkles Zeitalter. Indoktrinierte, geistig amputierte Menschen.

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Der zweite Punkt, welcher gegen eine Ehe „bis der Tod die zwei scheiden wird“ spricht:

Beziehungen brauchen wir. Lose, enge, sehr dicht Gewobene. Das ist ein Wallen und Weben. Eine Beziehung wird nicht geschaffen, und dann ist sie stabil, unveränderlich, in Erz gegossen. Das gilt für Kameradschaften, Freundschaften und auch für Paarbeziehungen. Es gibt Zeiten der gegenseitigen Inspiration, sei es durch glückliches Zusammenwirken, sei es durch sich gegenseitiges Spiegeln und Reiben.

Und es gibt Zeiten, da fällt beides weg. Da ist nur noch die gleiche Alte jede Nacht im Bett, und das Frühstücksei würde ich lieber alleine essen, denn ich habe zu oft zugeschaut, wie meine Partnerin das Ei pellt. Langeweile stellt sich ein. In der reichen Schweiz legt man sich dann einen Hund zu und einen dritten TV, man geht zum Therapeuten, man kauft ein Ferienhaus und einen zweiten Wagen. Der Mann kauft sich eine Vierzylinder Tausender, die Frau 20 Paar Schuhe. Alles saumässig tauglich, um eine Beziehung aufzupeppen.

Die sind aber verheiratet! 

Ja. Wenn die Langeweile einzieht, da dämmert es. Ich bin gefesselt und gefangen… denn da hängt ein gewaltiges morphisches Feld dran, von abermillionen Menschen über Jahrhunderte geschaffen.

Sollte Frau oder Mann der Gedanke kommen, dass sie/er den weiteren Lebensweg eigentlich ohne den „bis dass der Tod uns scheide – Partner“ beschreiten möchte, dann überschüttet dieses morphische Feld diesen Unseligen. Er wird gepiesakt von:

Dann werde ich ja wortbrüchig.

Was denken die Nachbarn von mir Wortbrüchigen.

Die Kosten sind exorbitant.

Scheidung = Schande. Ich habe mich nicht bewährt. Ich „breche“ die „heilige“ Ehe.

Kurz: Ich bin ein schlechter Mensch.

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Im Neuen Zeitalter wird man verstehen, warum im Kali Yuga Menschen das „heilige Sakrament der Ehe“ hochgehalten haben. Vordergründig war die Ehe gottgewollt. Wer das so nicht einfach akzeptieren wollte, der akzeptierte doch, dass die Ehe Mann/Frau/Kind materielle Sicherheit gewährleiste. Wen beides nicht interessierte, der heiratete doch, weil „man“ heiratet, wenn man Dach, Tisch und Bett teilen will.

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Im Neuen Zeitalter wird der Mensch keine Heirat brauchen, wird keinen „Bund der Ehe“ eingehen. Im Neuen Zeitalter gibt es Bünde auch, doch Bünde, welche Eigenverantwortlichkeit und Liebe zu der gesamten Kreatur als Grundlage haben.

In der Fortsetzung werde ich von meiner Vision schreiben.

Gruss an alle Verehelichten und Nichtverehelichten.

🙂

thom ram, 20.05.05. NZ, Neues Zeitalter, da Menschen grundsätzlich anders miteinander umgehen denn im Kali Yuga.

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51 Kommentare

  1. haluise sagt:

    HALLO, SCHLECHTER MENSCH … SCHREIB WEITER …
    GRÜSSLINGE einer GLEICHGESINNTEN-BIS-DAHER- LUISE

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  2. haluise sagt:

    (der kommentar is wesch)

    HALLO schlechter MENSCH … SCHREIB WEITER …
    GRÜSSLINGE von EINVERSTANDEN-BIS-DAHER-LUISE

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  3. Gruss einer Nie-Verehelichten, konnte mich immer drumrum larvieren….
    Was nicht heisst, dass irgendwann doch mal der Wunsch nach Verehelichtwerden vorhanden war.
    Spätestens nachdem alle verheiratet waren und Kinder bekamen, waren auch bei mir solche Gelüste vorhanden.
    Doch irgendwann gab sich das wieder.
    Eifersuchtsphasen waren natürlich auch bei mir das Thema, kommen vom Besitzdenken, was uns auch eingeimpft wurde.
    Ich kennen wunderbare Paare, die zusammenleben, seit vielen Jahren, Jahrzehnten.
    Ohne staatliche oder kirchliche Erlaubnis.
    Sie leben zusammen oder auch nicht, sind durch alle Hochs und Tiefs gegangen und entscheiden sich freiwillig miteinander zu sein und sich als Gefährten zu begleiten.
    Die waren für mich immer ein leuchtendes Beispiel des MiteinanderSeins.

    Da lobe ich mir die keltische Variante, sich für ein Jahr zu entscheiden, in diesem Jahr sich so gut wie möglich miteinander zu sein.
    Nach diesem Jahr setzen sich Beide zusammen und entscheiden neu, passt es, oder passt es nicht.
    Was kann man machen dass es passt, oder man entscheidet sich für ein weiteres Jahr.
    Dieser Zeitraum ist absehbar und lässt Freiraum zu…..und dennoch ist ein kleines Versprechen dabei.

    Das Wichtigste bei Allem ist es, authentisch zu bleiben und ehrlich miteinander umzugehen.
    Unehrlichkeit bringt das Gefühl von Hintergangenwerden mit hinein, Leiden was nicht sein muss.
    Und wenn es dann doch mal so ist, dann regelt die Natur des Lebens die Dinge so, dass sie passen.

    Wie sagte Freund Osho mal:
    die Liebe ist ein Mysterium welches nicht verstanden sondern gelebt werden sollte……sie kommt, sie geht, wie die Gezeiten……

    oder so ähnlich, hab das Büchlein über die Liebe grad nicht zur Hand 🙂

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  4. thom ram sagt:

    Marietta 20:05

    Die Möglichkeit, sich auf einen bestimmten Zeitraum auf bestimmte Art des Zusammenlebens zu verpflichten, ist gut. Sie lässt einen ernsthaft Abgemachtes einhalten. Sie lässt im Hintergrund die Freiheit einer Entscheidung in anderem Sinne in absehbarer Zeit.

    Ein aus meiner Sicht sehr wertvoller Hinweis von dir.

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  5. luckyhans sagt:

    Wieder mal typisch Ram, die Familie und deren tragende Rolle in der Gesellschaft auf das blöde Gelübde zu reduzieren…
    Es hat alles seine Bewandtnis in diesem Leben, und wenn mensch eigene Kinder wachsen sehen will, dann geht das am besten für alle Beteiligten, vor allem für die Kinder, wenn die Eltern zusammenhalten und auch gelegentliche „Gelüste“ nach seitlichen Hüpfbewegungen mal in sich behalten.
    Selbstbeherrschung nennt man sowas – ein durchaus hilfreicher Charakterzug…

    Und manchem noch nicht so gefestigten fällt dies auch leichter, wenn er solch einen „sinnlosen“ Schwur getan hat.

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  6. thom ram sagt:

    Lustiger Hans 22:38

    Oh, er reagiert heftig, der nicht seitlich Hüpfende, weil sich selber Beherrschende.

    Ich habe Familienleben von 1969 bis 1991, das sind 22 Jahre, nach bestem Wissen und gewissen gepflegt. Ich habe im Rahmen der heiligen Ehe für unsere drei wunderbaren Kinder mein Möglichstes getan. Ich habe, ehelichen Vorschriften folgend, auf mehr verzichtet, denn auf seitliches Hüpfen.

    „Die Familie und ihre tragende Rolle in der Gesellschaft“.

    Eine intakte Familie war die bestmöglichste Kleinstgruppe im Kali Yuga. Besseres war nicht geduldet. Es gab und gibt Familien, deren Mitglieder wunderbar zusammenlebten. Es gibt sie auch heute.

    Gott sei Dank!

    Deine Sorge um die Kinder, die werde ich beantworten in Teil II. Ich kann dir jetzt schon vorhersagen, dass in Teil II das Wort „Kita“ nicht vorkommen wird, mehr, dass eben gerade das Wohl der Kinder im Zentrum der Betrachtung stehen wird.

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  7. luckyhans sagt:

    zu Thomram um 23:01

    Zugegeben, es ist nicht jedermanns Sache, das eigene Ego für andere Menschen zurückzunehmen.
    Vor allem in der Familie, aber auch in allen anderen Gemeinschaften ist das nach meinem Empfinden eine unverzichtbare Verhaltensweise für eine glückliche, gemeinsame Zukunft, wo immernoch Gemeinsinn klar vor Eigensinn geht, denn wir sind in unserem Inneren noch allzu sehr Egoisten.
    Ob irgendwann beide „Sinne“ übereinstimmen werden, vermag ich nicht zu sagen – es ist vorerst nur Hoffnung, noch keine Zuversicht.
    Da jede Gemeinschaft sehr wohl auch ohne das eine oder andere Mit-Glied auskommen kann, aber niemals ein Einzelner ohne die jeweilige/n Gemeinschaft/en.

    Und der Grundsatz, daß jeder als Individuum einzigartig und unverzichtbar ist, berechtigt ja nicht zum Anspruchsdenken „also habe ich hier auch bestimmte Rechte“.
    Die hat jeder – zweifellos, aber von Natur aus, nicht vom eigenen Anspruch aus – da liegt der Schiedunter.

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  8. Mir geht es gut. sagt:

    Ehe, verheiratet ist ein vor dem Staat, der Gemeinschaft, geschlossener Vetrag. Um gluecklich zu sein braucht es keinen Vertrag, der kann das nicht regeln denn es ist ja staendig modulierend.
    Die Ehe ist ein Vertrag der regelt wie man sich trennt.
    Das kann schmerzhaft teuer werden. Der Blickwinkel liegt auf der Versorgung der Nachkommen und das ist der Sinn einer Ehe – der Gemeinschaft neue Mitglieder zu liefern.

    Die zweite Ehe ist der Triumph der Hoffnung ueber die Erfahrung.

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  9. mariettalucia sagt: „Da lobe ich mir die keltische Variante, sich für ein Jahr zu entscheiden, in diesem Jahr sich so gut wie möglich miteinander zu sein.“

    Das ist wohl ein überholtes Modell, hatte weder für die Kirche noch Staat oder clevere Geschäftsleute einschließlich Scheidungsanwälte irgendwelchen Vorteil gebracht. Wir sollten uns daher von der Vorstellung dieser klassischen Variante lösen. Die Ehe ist inzwischen zu einem Geschäftsmodell verkommen. Am Anfang mag die Liebe oder das was dafür gehalten wird noch treibende Kraft für den Wunsch nach einer lebenslangen Partnerschaft sein. Spätestens nachdem der dritte Ratenkredit, der für den Aufbau einer gemeinsamen Bleibe nicht mehr bedient werden kann, ist die Ehe futsch – meistens. Und – dann geht’s richtig ans Verwerten des Eingemachten.

    Liebe macht blind, wird allgemein behauptet. Das Gegenteil ist der Fall: Man sieht mehr als vorhanden ist – als jemals vorhanden sein wird. Die geschulte Erwartungshaltung eben. Daher ist Umdenken angesagt.

    Was mich wundert, ist daß Kirche, Banker und Staat die klassische Ehe immer noch hochloben. Noch mehr verwundert mich, daß sie immer mehr neue Eheformen kreieren zwischen den Homos oder Transsexuellen.

    Auch dieses Geschäftsmodell finde ich von Gestern. Wäre ich so ein Denkapparat wie der Bunzelfinanzminister Schäuble würde ich das sog. Ehegattensplitting in eine Fremdgeh- oder Puffsteuer umwandeln. Weil wenn ne Ehe gesplittet wird, ist was faul. Die Scheidungsrate gestattet so ein Gedanke. Das sollte künftig nicht mehr belohnt werden. Die Vergnügungssteuer wird erweitert und am Umsatz von Viagra prozentual der Scheidungsrate erhoben.

    Auch würde ich den Ehevertrag nur noch als Ehegattenleasing gestatten. Nach drei Jahren den Lebenspartner einfach zurückgeben ohne weitere Verpflichtung. Da kommt noch die Mehrwertsteuer drauf. Bringt mehr Kohle rein als ein paar km Autobahnprivatisierung für seinen Auftraggeber, der Allianz-Versicherung.

    Was ist mit den Kids nach der Auflösung des Leasingvertrags wird so mancher Kritiker fragen. Für die ist bestens gesorgt. In den KiTas werden sie auf ihre finale Rolle zum Vergnügen der dunklen Mächte in dieser Welt vorbereitet. Wenn diese durchpenetriert und sexuell monetär verwertet sind, kommt Frieden in diese Welt. Es gibt dann keine Kinder mehr.

    Vielleicht ist es auch von Schöpfer so gewollt um den Pfusch seiner Schöpfung zu korrigieren. Sehe ich jedoch nicht so.

    Wir wissen es längst, was schief läuft in der Welt. Die ewige Frage, warum machen wir da noch mit, kann ich bald nicht mehr hören. Die einzige Kraft, die Welt in unserem Sinn zum Paradies zu verwandeln liegt in uns selbst. Niemand wird uns dabei helfen. Vor allem nicht wenn er uns Lebensformen vorgibt, wie Ehe oder in der Scheiße äh im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot verdienen.

    Wann erkennen wir endlich, wer wir sind? Es kann so einfach sein.

    Mit dir lieber Chef gehe ich nicht weiter – tue mir Gleiches, dann folge ich dir. Ist das wirklich so schwer umzusetzen? Warum stelle ich mir oft die Frage wer ich sein könnte – Träumereien eben? Stelle mich nicht einfach selbstbewußt hin und sage NEIN. Dann hat mein Gegenüber ein existentielles Problem. So einfach geht Menschwerdung.

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  10. *MR* sagt:

    LdT:
    „… So einfach geht Menschwerdung.“
    *JaH!*
    All-über-all.
    Auf allen „Ebenen“.

    Ein EHR-LICHT-ES *NEIN !* is duusend-moal Wärt-Folla as saun Lügen/Lücken-Psäudo-„ja“.
    Klaar *JAH!* oder Klaar *NAIN!* …
    … ? Herz-ne-in ? …
    Besser ein *NEIN!* mit Herz und ehrlich, als ein ver-logenes, halb-gares bald Schimmel-an-setzendes ~“…ja…“~ .

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  11. […] Teil I habe ich sinngemäss gesagt, dass Menschen durch die Ehe gefesselt sind so, dass sie sich in ihrer […]

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  12. thom ram sagt:

    Mir geht es gut 02:27

    Ich kenne ein Paar. Sie lebten, zusammen mit ihren zwei Kindern, unverheiratet viele Jahre. Ihr Zusammenleben ist beispielhaft:
    Sowohl er wie sie haben Gebiete, da der Partner / die Partnerin in keiner Weise beteiligt ist. Sie: Lokalpolitik und bildende Kunst. Er: lustige Zusammenkünfte mit guten Freunden und jede Sorte von Schrauberei.
    Wenn die beiden dann familiär zusammen sind, auch zusammen mit den Kindern, versteht sich, dann kommen sie, zufrieden von ihrer Auswärtstätigkeit, sie haben etwas zu erzählen und zu berichten.

    Und dann heirateten sie doch. Standesamtlich, kirchlich nicht.
    Aus einem einzigen Grunde:
    Wer in der CH unverheirateterweise Kinder hat, nimmt schwere Nachteile in Kauf. Lohnmässig. Versicherungstechnisch. Steuerlich. Erbrechtlich. Was weiss ich, was noch.
    Und?
    Die beiden sind freie Geister. Sie wissen, dass nichts in Erz gegossen ist. Zwar haben sie standesamtlich unterschrieben, doch gestalten sie ihr Zusammenleben jeden Tag neu, erwarten nicht die Erfüllung durch den Partner.

    Sie verhalten sich wie Wasser. Nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern Widerstände elegant umfliessen.

    Ich wette, dass dieses Paar, sollte es dereinst langweilig werden, einvernehmlich Lösungen finden wird, sich äusserlich ein bisschen zu entfernen, ohne deswegen die wunderschöne Freundschaft zu schmälern.

    Ich bin in der glücklichen Lage, auch von mir etwas Analoges erzählen zu können. Ich war 5 Jahre mit einer Frau liiert, habe Pflegepapi für ihre Kinder gespielt, dann war Zeit des äusserlichen etwas Distanz einnehmen. Diese Frau ist seither (seit 18 Jahren) meine beste Freundin.

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  13. Elena sagt:

    Ich war zweimal verheiratet, hab mir dieselben Gedanken gemacht wie du, Thom, habe drei Kinder. Dass ich mit dem Vater meiner beiden jüngeren Kinder verheiratet war, hat mich nach der Scheidung gerettet. Sonst wäre ich im Frauenhaus gelandet bzw. in einer Obdachlosenunterkunft.
    Und die sexuelle Treue? Hatte ich gar keine Zeit drüber nachzudenken während meiner Ehe, war nur am Arbeiten.
    Aber grundsätzlich: sexuelle Treue geht gar nicht. Das wird langweilig und fad immer mit demselben Partner. Wir gehen ja auch nicht immer in dasselbe Restaurant und bestellen immer dasselbe Lieblingsgericht. Das wäre uns auch schnell über. 😉

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  14. thom ram sagt:

    Elena

    Ha, so ungeschminkt aus dem Munde einer Frau, das gefällt mir, ich meine das vom ewig gleichen Lieblingsgericht, haha.

    Nebenbei, Scherz: Man kann „sexuell treu“ sein, das heisst, es oft und gut mit seinem Partner äh machen, und gelegentlich es bitzeli auswärts Lustiges veranstalten.

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  15. Elena sagt:

    Ja, finde ich auch. Am besten ist es, wenn es abgesprochen ist und offen kommuniziert wird. Dann kann es eine Bereicherung sein. Für alle.

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  16. thom ram sagt:

    Elena

    Ja.

    Von mir hoch Geschätzte, Lebenserfahrene sehen es anders. Sie sagen, dass der Partner nicht alles wissen müsse. Gelegentliches Seitwärtshüpfen würde den Partner unverhältnismässig beunruhigen.

    Ich halte es mit der Wahrheit. Auch wenn es schwer ist, dem Partner zu sagen: Du, das Liseli, äh, mit dem Liseli, eh, du weisst schon, ich möchte / ich habe mit dem Lieseli…Das Verschweigen ist wie eine unsichtbare Hypothek.

    Bei gegenseitiger Offenheit kann sogar lustig belustigendes und angenehm anregendes Spiel draus werden.

    Huch, was sage ich da öffentlich. Bin doch protestantisch aufgewachsen und habe ein Leben lang Kirchen beorgelt, habe sogar Musig dazu gemacht, wenn die guten Leute sich versprachen, was sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht werden halten können.

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  17. Elena sagt:

    Oh, Thom, du Armer! 😀
    Sexualität ist etwas Heiliges und mein Körper gehört mir. Mir allein. Wenn ich meinen Partner liebe, lasse ich ihn frei und freue mich an seiner Freude. Diese Freude kommt zu mir zurück.
    Das ist neu, wir durchbrechen damit ein jahrhundertealte Matrix. Das schaffen Leute aus deiner Generation vielleicht nicht mehr. Das ist ok.
    Ich bin in einem Portal angemeldet, wo auch viele ihren Weg suchen. Das gibt es alle möglichen Schattierungen, die müssen mir nicht alle gefallen. Aber das gehört dazu. Wir gehen alle neue Wege. Das zählt für mich. (Das Portal ist: joyclub.de)

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  18. thom ram sagt:

    Elena 19:59

    Oh ja. Als Kind musste meine Mama sagen, ich sei der Aermste von Schöftland und Umgebung dann, wenn ich in Verzweiflung war. Sie verstand das, sie sagte mir, dass ich der Aermste von Schöftland und Umgebung sei.

    Lächel.

    Aus heutiger Sicht würde ich der Mama empfehlen, beizufügen, dass „du ein ganz prima Junge bist, stark und schön“. So weit reichte die Bsüchologi meiner Mama nicht. Aber das macht nix.

    Ach Herrje. Natürlich war Vieles in meinem Leben nicht das, was man als angenehm erheiternd begeisternd erfreulich erfrischend bezeichnet. Doch ohne meine 68 durchlebten Jahre zu glorifizieren schaue ich mit Wohlgefallen drauf. Dumme gross-Entscheidungen traf ich nur zweimal. Zweimal liess ich bei wichtigen Entscheidungen meinem naturgemäss ängstlichen Ego die Zügel und wählte den nur scheinbar leichteren Weg. Doch beide dummen Entscheidungen konnte ich in der Folgezeit ausbügeln.

    Es interessiert mich, was Mitleser denken. Gibt es jemanden, der meint, wir sprechen dem rein triebgesteuerten Rumficken das Wort? Wer das vermuten sollte, liegt falsch.

    Ich hatte in meinem 23. Altersjahr erstmal die Gelegenheit, mich zu testen. Partnerin ging fremd (wie man so schön sagt). Sie war offen, sie sagte es mir. Ich fand es überragend gut, dass sie es mir sagte. Sie fragte mich, ob sie es dürfe. Das fand ich auch überragend gut. Ich sagte, dass sie es selbstverständlich dürfe. Mein Ego heizte tierische Eifersucht auf. Ich sprach mit meinem Ego intensiv. Ich überzeugte es. Eifersucht ist keineswegs Zeichen von Liebe. Eifersucht zeigt, dass der Eifersüchtige egogesteuert besitzen will – obschon das idiotisch, weil unmöglich, ist. Ich kann mich zwar auf einen Menschen setzen, aber damit hat es sich auch schon mit der Besitzerei. Ich könnte einen Menschen fressen, und ich besässe ihn nicht.
    Die Kinderfresser tun das. Sie fressen Kinder im Wahn, damit sich zu vervollkommnen und zu bereichern. Die armen Säue. Ich beneide sie nicht. Ihr Weg zu Erkenntnissen dürfte verd steinig sein.

    ***Wenn ich meinen Partner liebe, lasse ich ihn frei und freue mich an seiner Freude. Diese Freude kommt zu mir zurück.***

    Das ist ein Wort. Es ist die Wahrheit.

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  19. Mir geht es gut. sagt:

    Da bestaetigst Du ja die Notwendigkeit in der CH wie in D vor dem Staat einen „Vetrag“ zu schliessen. DemStaat ist das ganz recht. Mit der Ehe entledigt er sich von vielen, aber ueberwiegend finaziellen Verpflichtungen.

    Nach meiner gescheiterten Ehe, meine Exfrau wollte Kinder und Familie – ich weiter in die Welt reisen, habe ich die Traumfrau meines Lebens kennengelernt. 10Jahre haben wir uns nach germanischer Sitte an Sylvester fuer ein weiteres Jahr entschieden – alles weitere war offen. So haben wir uns das ganze Jahr bemueht den anderen fuer eine weitere Saison zu gewinnen.
    Dann haben wir aus den Gruenden die Du oben beschrieben hast, Erbrecht, Altersversorgung aber auch so wichtige Dinge wie eine Entscheidung im Krankenhaus faellen zu konnen, in 2001 geheiratet Meine Frau ist 16 Jahre juenger und mir war es wichtig sie „versorgt“ zu sehen zumal wir mit zwei Motorraedern auf dem Landweg nach Indien aufgebrochen sind.
    Seit dieser Zeit reisen wir jedes Jahr mindestens 4-5 Monate durch die Welt.
    Wir haben ein sybiotisches Miteinander gefunden.
    Das wirklich tiefe Vertrauen wuerde durch sexuelle Kontakte mit Dritten nur gestoert.
    Dann lieber mal sprechen und etwas neues (Spielzeug?) probieren.
    Ich bin heute 62 und guter Hoffnung auch das naechste Jahr (oder 10) die Liebe meiner Frau fuer mich gewinnen zu koennen :-))

    Danke fuer Deinen Blog und Deine Arbeit

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  20. thom ram sagt:

    gut 23:34

    Danke für deinen Dank, dir, dem es gut gehe.

    Tiefes Vertrauen in einen Menschen lässt sich dadurch, dass dieser Mensch mit einem anderen Schwänzchen oder Schlitzchen sich vergnügt, nicht beeinträchtigen.
    Dies ist meine Erfahrung.

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  21. thom ram sagt:

    gut 23:34

    Danke für deinen Dank, dir, dem es gut gehe.
    🙂

    Tiefes Vertrauen in einen Menschen lässt sich dadurch, dass dieser Mensch mit einem anderen Schwänzchen oder Schlitzchen sich vergnügt, nicht beeinträchtigen.
    Dies ist meine Erfahrung.

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  22. thom ram sagt:

    gut 23:34

    Danke für deinen Dank, dir, dem es gut gehe.
    🙂

    Tiefes Vertrauen in einen Menschen lässt sich dadurch, dass dieser Mensch mit einem anderen Schwänzchen oder Schlitzchen sich vergnügt, nicht beeinträchtigen.
    Dies ist meine Erfahrung.

    Dass ihr euch alljährlich gründlich befragt und eine Entscheidung trefft, das ist eine gute Sache.

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  23. Elena sagt:

    Also wenn du bei diesem Thema schreibst du könntest dich beim Besitzen „auf einen Menschen setzen“, hab ich da jetzt grad Bilder im Kopf.. auweia! ich lach mich grad schlapp, Thom, du braver Protestantensohn! 😀 😀 😀

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  24. Grins Elena, ich grad auch….hihihi 😉

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  25. palina sagt:

    @MR
    kann alle Texte gut lesen, aber da habe ich Schwierigkeiten. Mitteilungen bitte genauer definieren. Ist für alle die hier mitlesen dann verständlicher. Vielen Dank schon mal im Voraus…………………

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  26. thom ram sagt:

    Elena und Marietta,

    wäret ihr meine bewährten Männerkumpels, dann würde ich sagen: Ihr alten Dreckschweine.

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  27. Liebes Thomilein, Frauen tun nach aussen oft nur so heilig, aber wenn sie zusammensitzen und klönen, dann reden sie nicht nur über Kochrezepte, Strickliesel und Krankheiten, sondern manchmal kommen da auch pikantere Details empor, die jeden Männerstammtisch in die Ecke stellen.
    Die ganz Biederen sind die Schlimmsten. 😉

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  28. Vollidiot sagt:

    Hier wird berechtigterweise nach der Prämisse verfahren (VER), daß, was mir frommt, also mir sympathisch ist, das gut ist.
    Sexuelle Treue geht gar nicht.
    Warum auch?
    Partner für, weil kält, äh keltisch, ein Jahr.
    Die Kelten – ja die haben es drauf – haben ihnen die Druiden gesagt.
    Ein Leben lang zusammen?
    Um Gottes willen, das ist das letzte.

    So ist das.
    Haupsache Partner, egal wer, egal wie lange, geht er/sie mir auf den Zeiger – weg damit.
    Das ist im Zeitalter des Genderismus eine diesem Ideal angepasste Denkungsart.

    Schwachsinn, äh, Manipulation kommt, Erkenntnis wartet noch ein wenig.
    Leben hängt vom Fokus ab, mein fokussieren gibt mir das, was ich fokussiere.
    Das ist eine, einfachere, Lesart des menschlichen Seins.
    Der moderne Hedonismus ist notwendig zum Erkenntnisgewinn – aber nicht für jeden.
    Es lebe die Toleranz………………

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  29. thom ram sagt:

    marietta 13:43

    Fällt mir dazu ein. Ein Freund von mir, kein Frauenverächter, möcht ich sagen, der verriet’s mir mal im Stillen. Wenn er auf Pirsch und da waren viele Holde, so suchte er sich aus das Mauerblümchen. Er sei immer sehr sehr gut gefahren damit.

    Doch halt ich inne, habe eben Vollis ernstschöne Interventiones mir zu Gemüthe geführt, und da komme ich mir schon schäbig vor, solch Sachen zu erzählen. Aber ich bin halt 68er, reinrassig, war 68 exakt 20.

    Ja, ich habe 68 einfach vom Lehrerseminarbänklein die Seite gewechselt und mit Schuldienst begonnen, abends auf dem Berglein Orgel geübt und 17 Wochen Rekrutenschule gemacht, um ein Jahr später dann zu heiraten. Will sagen: Ich müsste 68er sein, doch wusste ich eigentlich nie so recht, was 68 sind, was sie wirklich sind und wofür sie gehalten werden. 68er? Ein Begriff, der in mir eine diffuse Wolke weckt. Wo ich doch ein 68 er bin. Komisch.

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  30. Vollidiot sagt:

    Thom

    Schäbig?
    Was geht mich das Mauerblümchenaufreißen vom Kläuschen X an
    Wenns das ist, das „einmal rein und einmal raus, fertig ist der kleine Klaus“, bitte.
    Hauptsache es macht Spaß………………………..

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  31. Renate Schönig sagt:

    Ram: „68er? Ein Begriff, der in mir eine diffuse Wolke weckt.“

    —————————————————-

    Oh Ram…danke für´s „erinnern“ 😉

    Du und ich wir sind ja beide ziemlich gleich an irdischen Jahren …

    In MIR wird folgendes geweckt -wenn ich 68-er höre oder lese- dann fällt mir sofort das Weinloch in Heidelberg ein, diese urige Kneipe, in der Handwerker und Professoren nebeneinander saßen…ein wirklich BUNT gemischtes Völkchen, bestehend aus jungen/alten Menschen, die Wein tranken….Käsbrot aßen…philosophierten oder tratschten, Karten spielten oder einfach (meist, wenn zu viel Vino intus und die Zunge schwer wurde) still vor sich hin sinnierten …

    … auch Cave ( = Jazzkeller im Februar 1954 von Heidelberger Studenten gegründet) … ruft schöne Erinnerungen hervor und fast kommt bissi Wehmut auf 😉

    Nicht zu vergessen die Studentendemos in HD …

    Mann o Mann warn das geile Zeiten …. einfach schön, da mal wieder drin „zu kramen“ … in dem -bisher- längst „Vergessenen“ … 😉 😉

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  32. Werter Volli, warum so herablassend und sich lustig machend ?
    Ich glaube Du hast nicht verstanden was von einigen von uns gemeint ist.
    Es geht nämlich nicht ums Verteufeln einer lebenslangen Gemeinschaft zweier Menschen, sondern darum, dass es nicht gut ist zwei menschen partout zusammenzuhalten, zwecks gesetzlicher regelung, um den Schein der Zweisamkeit zu wahren.
    Damit sind beide unglücklich.
    Lies Dir bitte nochmal meine Worte durch, in denen ich ein Paar erwähnt habe, welches viele Jahre in selbstgewählter Zweisamkeit ohne Trauschein lebt.

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  33. *MR* sagt:

    Voll*Y*:
    22/05/2017 um 14:40
    Herz-Danke !!! 😉
    => Toll-Er(r?)a-NZ
    Errare humanum est.
    Ja ?
    Natürlich oder geführt ?
    Natürlich geführt. 😉
    Na-Tür-Lich-Keit führt.
    Klaar.
    . 😉

    Re-Na-Te:
    Jaaaa, das warn noch „Nach-Denk-Sumpf-erhebe-dich-!-Zeiten“ … 😉
    Heute mehr Sumpf-und Stumpf-Bebrumpf … Händiii raicht doch.
    Aber es gibt ja auch noch andere Wi(e)der-Klirr-Töne… äh… Kling-e(l)- Töne …
    . 😉
    Hören wir sie ?
    Nehmen wir ihr Da-Sein wahr ???
    *Tönen* wir selber ?

    Es auf!-lebe das freie befreiende Wieder-Denken in jedem Klang !

    *EHE* ist ein Hoch-Heiliger Bund.
    und nicht DAS, zu dem es degradiert wurde.

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  34. *MR* sagt:

    Zum Ehe-Zerr-Bruch, einem Zerr-Bruch mit sich selbst ?
    Nach-Denk-Bar:
    HEIRATE DICH SELBST: Der radikale Weg zur Selbstliebe – Veit Lindau

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  35. thom ram sagt:

    MR 21:06

    Prima Gespräch. Zwei prima Mönschs. Danke!

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  36. *MR* um 21:06, wie ist das dann mit dem Sex in dieser Soloehe? Früher mit Weiber – dann mit Ceyber?

    Begehe ich Ehebruch, wenn ich mir ab und ne Mieze anlache? Soll ich mir das dann beichten? Geht natürlich nur mit Selbstgesprächen. Oder soll ich es lieber mir gegenüber verschweigen um den Haussegen nicht zu gefährden? Wie sieht es aus mit dem Versorgungsausgleich aus, wenn ich mich scheiden lasse weil ich mich nicht mehr ertrage?

    Das mit der Erbschaftssteuer wäre auch noch zu klären, wenn meine bessere Hälfte sich ins Nirwana verkrümelt und mir zum Glück ein Vermögen hinterläßt. Kann ich Ehegattensplitting bei der Einkommenssteuer geltend machen?

    Also Fragen über Fragen, die moralisch und finanztechnisch noch zu klären wären.

    Im Grunde sind die mir aber alle egal, weil so einen Bekloppten wie mich zu heiraten, käme mir nie in den Sinn. Da müßte ich vollkommen durchgeknallt sein.
    Aber wer weiß, vielleicht klappt es doch noch irgendwann. Als treuer bb-Leser ist man nahe dran. 😀

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  37. Hans Kolpak sagt:

    Es gibt staatliche und religiöse Glaubensgebäude mit integrierter Ehe. So ist das halt auf der Menschenfarm. Aber Ehe und Familie sind ein biologisches und geistiges Konstrukt, das keiner Ideologien bedarf, die sich regulierend einmischen.

    In einer Gemeinschaft von Freigeistern verbinden sich zwei vor Zeugen, um ihren künftigen Kindern das elterliche Umfeld zu schenken. Danach gehen sie ihrer Wege oder bleiben zusammen.

    Ist das einfach und kurz genug?

    Der Mensch muss leiden.
    Wenn er keine echten Sorgen hat,
    erfindet er welche.
    José Martí
    kubanischer Nationaldichter, 1853 – 1895
    (Guantanamera)

    Menschen verfügen über die erstaunliche Fähigkeit, sich ihre Realität selbst zu erschaffen. Deshalb kommt es zu Streitereien und Kriegen, weil Führer und Geführte aller Nationen auf vielerlei Planeten leben, aber nicht auf dem uns allen gemeinsam anvertrauten Mutterschiff Erde. Selbst zwei Ehepartner haben nach 60 Jahren Ehe zweierlei Realitäten. Da verwundert es nicht weiter, wenn José Martí zu einem solch zynischen Ausspruch findet.

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  38. Vollidiot sagt:

    Wir amüsieren uns zu Tode (N. Postman).
    Das ist doch schön und Angebote dazu gibt es in Massen (DSDS z.B.).
    Nacktschoos in RTL, Klums Zombifähs bewundern.
    Warum sowas fokussieren?
    Ich fokussiere nur noch das was mir frommt, weil sonst noch alles schlimmer kommt, logo…….

    Was ist daran, wenn, wie H.Ko. sagt: „Selbst zwei Ehepartner haben nach 60 Jahren Ehe zweierlei Realitäten“.
    In ihnen wirkt alles was wirken kann und wirken soll und wirken gelassen wird.
    „Der Mensch in seinem dunklen Drange“ ist Realität.
    Nur auf dem Weg in die Helligkeit bedarf es Ideen und Idealen.
    Darum kann auch Klums Heidi ein Ideal werden und sein.
    Die Idee der Ehe wird beurteilt im Stile eines Eskimos, der 1750 den ersten Neger sieht und dem empfiehlt, er möge sich waschen und dann mit Robbenfett einschmieren.

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  39. „Es gibt staatliche und religiöse Glaubensgebäude mit integrierter Ehe. So ist das halt auf der Menschenfarm. Aber Ehe und Familie sind ein biologisches und geistiges Konstrukt, das keiner Ideologien bedarf, die sich regulierend einmischen.“

    Hans Kolpak, das ist eine treffende Formulierung für das, was ist.
    Ich denke auch, dass es keine staatliche oder kirchliche Legitimation benötigt.
    Doch es benötigt einer wachen, vertrauensvollen und Selbst-bewussten Entscheidung zweier Menschen.
    Es ist eine spirituelle Entscheidung, die Seele ist daran mit beteiligt. ( wobei das nicht heissen soll, dass bei den üblichen Hochzeiten dieser Anteil nicht dabei ist….aber, er ist verschwindend gering geworden)

    Würde ich heiraten wollen, so mal als kleines Planspiel jetzt, dann würde ich mit demjenigen eine Berghütte anmieten, würde mit ihm eine stille ( was für mich schwierig ist 😉 ) Wanderung zu dieser Hütte machen.
    Dort gäbe es ein Ritual, vielleicht sogar zur Vollmondzeit, welches aus dem Moment heraus sich gestaltet, auch da keine Vorplanungen, ausser vielleicht etwas Räucherwerk mitnehmen.
    Vielleicht würde ich ein schönes besonderes Kleidungsstück anziehen wollen oder aber auch gar nichts.
    Zwei Menschen stehen sich nackt gegenüber, ohne äusserlichen Schnickschnack und Brimborium….das hat doch was.
    Nichts muss unter einem Kleid wo man sich reinzwängt oder einem Anzug versteckt werden.
    Für mich hat es was von Klarheit und Ehrlichkeit.

    Mir hat mal ein guter spiritueller Freund gesagt, dass all die Menschen, die bei einer Hochzeit dabei sind, oft gar nicht sich Verbindenden mit ihren Gedanken unterstützen.
    Da sind Eltern oder Schwiegereltern, die das neue Familienmitglied nicht mögen, aber nichts dazu sagen können.
    da sind Freundinnen, die eifersüchtig sind, Männer die vielleicht auch ein Auge auf die Frau geworfen hatten, Freunde die eine andere Vorstellung haben, und vieles mehr.
    Das beeinflusst das Ganze ungemein.

    Mittlerweile kenne ich viele junge Menschen, die sich das nicht mehr antun.
    Sie feiern wenn sie selbst es klargemacht haben, und sagen dann irgendwann den Menschen….hallo, wir haben uns verbunden, sind Gefährten auf einem gemeinsamen Weg, sagen ja zueinander.

    Und manchmal muss man das noch nicht einmal kundtun, die anderen spüren sowieso, dass da auf einer besonderen Ebene etwas stattgefunden hat.

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  40. Vollidiot sagt:

    @ Ma..al..ia

    Herablassend?
    Lustigmachend?

    Wenn unser guter Lehrer und Orgler ThoRa die Ehe auf Verträgliches und so reduziert – dann darf ich etwas deftig werden.
    Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil.
    Zack. Heilandzack.
    Er verschweigt(?) daß es auch etwas anderes gibt.
    Mozart/Schickaneder tun es in der Zauberflöte kund (wer singen kann der singe): Mann und Frau und Frau und Mann………………..
    Das ist wissenschaftlich, natürlich, nicht verifizierbar.
    Und Wissenschaft ist gemeinhin platter als sie es vorgaukelt.
    Außerdem läßt sich anführen, daß Schikaneder ein etwas törichtes Libretto geschrieben hat.
    Z.B. Als Vogelfänger bin bekannt, bei Jung und Alt im ganzen Land…………
    Ach ist das lustig und naiv.

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  41. thom ram sagt:

    Lieber Volli.

    Für mich zählt in erster, zweiter und dritter Linie die Absicht.

    Unser Thema betreffend heisst das: Wenn zwei Menschen am Altar sich Treue schwören in der hehren, heiligen Absicht, wirklich und wahrhaftig das ganze Leben dem Partner liebend zur Seite zu stehen, so ist das eine wunderbare Sache.
    Wenn den zwei Menschen das dann auch gelingt, ist das heilig, ist das ein Licht.

    Ich habe den Eindruck, dass ich nicht verständlich genug gesagt habe, was ich meine. Was ich ablehne ist die Formulierung. „Bis dass der Tod uns scheide.“ Das schafft eine Minderzahl. Das ist Empirie.

    So sollte das Versprechen bedacht und entsprechend formuliert werden, auf dass man nicht zum Vornherein mit hoher Wahrscheinlichkeit eines Tages vor seiner eigenen Wortbrüchigkeit steht.

    Wie wäre es mit:
    Ich bin glücklich und dankbar, dass es dich, liebe(r) …. gibt.
    Ich bin glücklich und dankbar, dass du in mein Leben getreten bist.
    Ich freue mich herzlich auf die Zukunft in enger Verbindung mit dir.

    Alle Absichtserklärungen sind des Teufels. Du bist steinintelligent genug, um Absichtserklärungen in x facher Form selber zu verformulieren. Allesamt haben einen Haken: Nie, ich habe gesagt nie kann ich wissen, was ich in Zukunft denken und wollen werde.

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  42. Vollidiot sagt:

    Thom

    „Bis dass der Tod uns scheide.“ mag empierisch aufgefaßt werden.
    Und ich muß es auch nicht vor dem Altar sagen, aber ich kann es – vor Zeugen.
    Und wenns in die Hose geht, gehts in die Hose.
    Darum prüfe wer sich ewig bindet und wer nicht prüft, der hat zumindest eine Aufgabe, deren guter Abschluß für beide etwas Großes ist.
    Der Preis mag ein großer Einsatz sein, aber er dient der Schöpfungsidee der getrennten (temporär zu lebend) Geschlechter, die der Entwicklung zum reifen Menschen dient.
    Als Gott den Menschen schuf, das dauerte nahezu ewige Zeit, hat er auch an Hedonismus gedacht und diesen an dafür geeignete Wesenheiten weitergegeben, weil er sich dachte, wenn diese Menschen einmal Götter werden wollen, dann sollten sie auch, neben anderen Reifungsmöglichkeiten mit dem Hedonismus klarkommen.
    Wenn ich eine Absichtserklärung abgebe, die einer innen getragenen Idee entspringt, dann gewinnt sie Kraft, weil die Bereitschaft entsteht, die von außen kommenden moralischen Gaben zu empfangen. Hier kann sich Inneres mit Äußerem befruchten – weil vom erklärten Willen getragen.

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  43. thom ram sagt:

    Volli

    Eine Absichtserklärung ist legitim, gut und vernünftig.

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  44. Hans Kolpak sagt:

    Volli und Thom:
    Eine Lebensspanne kann wohl kaum überblickt werden. Nachdem unsere Kinder erwachsen waren, bin ich gegangen. Zum Gelingen braucht man zwei, zum Scheitern genügt einer. Wäre ich geblieben, wäre mein Körper vermutlich vorzeitig gestorben. Inzwischen habe ich meinen Vater um zwei Jahre überlebt, weil ich andere Entscheidungen als er getroffen habe. Nach seinem vorzeitigen Tod 1991 habe ich in meinem Leben das Ruder herumgerissen.

    Voller Gottvertrauen freute ich mich zwanzig Jahre lang auf bessere Zeiten. Doch es wurde von Jahr zu Jahr schlimmer. Ich hatte die Situation falsch eingeschätzt. Heute gibt es sogar einen Namen dafür:

    Als Dunning-Kruger-Effekt wird eine kognitive Verzerrung bezeichnet, bei der relativ inkompetente Menschen die Tendenz haben, das eigene Können zu überschätzen und die Kompetenz anderer zu unterschätzen.
    http://www.dzig.de/Wer-braucht-den-Dunning-Kruger-Effekt

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  45. Vollidiot sagt:

    Ha Ko

    Das ist ja das Schöne am Leben, manchmal auch Üble, aber halt das Typische fürs Leben, Genaues weiß mer nix.
    Nur die Neukalibrierungen nach Einschlägen, die sind nötig.
    Und unter kognitiven Verzerrungen leiden Legionen, schau Dir die Politiker an, das ist dort die Regel und manipulativ gewollt.
    Je verzerrter der sog. Bürger wahrnimmt und dann interpretiert, desto besser.
    Daraus entstehen Verwirrungen, Gemeinheiten usw.
    Lebensspannen sind in der Rückschau zu erkennen.
    Im Vorhinein wissen wir nicht ob unser saturiertes, verfestigtes Dasein Bestand haben wird.
    Und immer ist es der eigene Charakter und die eigene Demut und der eigene Wille der entscheidet.
    Wofür – das werden wir sehen.

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  46. Gravitant sagt:

    Die Ehe muß unablässig ein Ungeheuer bekämpfen,
    das alles verschlingt:die Gewohnheit.
    Honore de Balzac

    Die Kunst der Ehe und ihr höchstes Gebot ist es,
    die erforderliche Distanz des Partners zu pflegen.
    Graf Hermann Keyserling

    Die Ehe ist deshalb so beliebt,
    weil sie das Maximum an Versuchung
    mit dem Maximum an Gelegenheit verbindet.
    G.B Shaw ,Aphorismen der Umstürzler

    Der beste Mensch wird manchmal zornig,
    /Kein Liebespaar kann immer kosen –
    / Die schönsten Rosen selbst sind dornig,
    /Doch schlimm sind Dornen ohne Rosen.
    Bodenstedt,Lieder des Mirza Schaffy

    Doch übereilte EH‘ tut selten gut
    Shakespeare,König Heinrich 6.

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  47. Ja Thom, diese Worte kenne ich auch von ihm…..übrigens ein sehr schöner Artikel den Du damals darüber verfasst hast.
    Manchmal isses nur nicht ganz so einfach aus all seinen eingepflanzten Vorstellungen, sei es nun aus Familie oder auch gesellschaftlich, zu befreien.

    Ein guter alter Sanyassin Freund, der oft in Poona weilte und dort einige Seminare über die Thematik der Liebe mitgemacht hat, der sagte mal zu mir:
    „weisst Marietta, es ist schön zu lieben, doch ver-lieben ist wie ver-rücken, man entfernt sich von dem was man eigentlich leben möchte.“

    Ich weiss nicht ob das so stimmt, aber es hat mich zum Nachdenken darüber gebracht.

    Stelle diese gewagte These jetzt einfach mal in den Diskussionsraum hier.

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  48. thom ram sagt:

    Marietta 17:07

    Verliebt sein kenne ich von früher, und aber holla. Ich erlebte es als Aufenthalt in anderen Sphären, Erdgebundenheit war klein, es war ein Gefühl wie fliegen. Das Blöde: Wenn Verliebtheit nicht erwidert wird, kennt jeder hier, haha. Dann zieht das, was leicht machen will, nach „oben“, und das Gefühl des Mangels hängt sich wie ein Mühlenstein dran. Schröckliche innere Spannung.

    Noch…ich habe den Artikel von mir auch mit grossem Vergnügen gelesen, erstmals seit über zwei Jahren. Es war wieder mal eine schöne Streicheleinheit, die mir damit widerfahren ist: Was, ich habe so toll geschrubetet?
    LoL. Wahr.

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  49. thom ram sagt:

    Marietta again

    17:07 habe ich mich vertan bezüglich Eigenlob für mein damals Geschriebenes. Was ich beim Osho gesenft habe damals, das ist ja nur ein kleiner Wisch. Ich habe heute etwas anderes in bb von mir von damals gelesen, was mir so gut vorkommt, dass es mich erstaunt, dass ich der Schreiberling war. Komm grad selber wieder mal nicht draus im eigenen Blog: Wo wann was. Trost für mich: Sind immerhin 4000 Artikels, da kann ich mir verzeihen.

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  50. Hihihi….dein Vergleich mit dem schweren Mühlenstein der an einem dranhängt, wenn es dann nicht so funzet, der ist gut, trifft es !

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