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Перестройка = Umbau (2)

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Nachdem wir skizzenhaft die Vorgeschichte des „Umbaus“ aus einer ganz persönlichen Sicht betrachtet haben, kommen wir nun zu einer gut durchdachten Interpretation des „Umbaus“ selbst, besser gesagt: zu deren Hintergründen. Dies ist teilweise eine recht „harte Kost“ und daher ist ganz wichtig, jederzeit zwischen Fakten und persönlichen Interpretationen bzw. Vermutungen zu unterscheiden.
Und bitte auch nicht vergessen, daß so mancher Bücher- und Artikelschreiber nicht unbedingt aus freien Stücken oder „dem Ruf des Talents folgend“ sich an die Tastatur oder Schreibmaschine setzt, sondern daß sehr oft im Nachhinein Geschichtskorrektur betrieben wird – oder auch nur persönliche Dinge nachträglich „geradegerückt“ werden sollen – von der „heilenden Kraft“ der Erinnerung ganz abgesehen…
Insgesamt folgt hier also eine „sehr persönliche“ Sicht, die man nicht unbedingt teilen muß – zum Nachdenken und zu eigenen Recherchen anregen darf sie jedoch schon.
Luckyhans, 10. März 2016
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Die Perestrojka als Unternehmung der KGB-Spitze der UdSSR

06. März 2016 – Oleg Matveychev

Перестройка была вынужденной мерой, чтобы сохранить сеть КГБ СССР

Im Jahre 1980 wurde der Sekretär der ZK der KPdSU, Michail Gorbatschow, der seine Parteikarriere mit Hilfe von Andropow gemacht hatte, zum Mitglied des Politbüros der ZK der KPdSU.

Woher kam die Mannschaft der „Petersburger Refomatoren“, angeführt von Tschubajs

Im Jahre 1980 starb A.N.Kossygin (Косыгин, Алексей Николаевич), und sein Schwiegersohn Germain Gwischiani /Гвишиани, Джермен Михайлович/(die Schwester von Gwischiani war mit Primakow verheiratet) leitete mit Unterstützung des KGB das von ihm geschaffene WNIISI /ВНИИСИ/ (= Allunions-Wissenschafts-Forschungsinstitut für Systemforschung, ein Filiale des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse), und im Jahre 1980 wurde in diese Filiale des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse beim „Club of Rome“ ein „junger Reformator“ namens Jegor Gajdar (Гайдар, Егор Тимурович) aufgenommen.

Im gleichen Jahr 1980 wurde Oleg Kalugin (Калугин, Олег Данилович) nach Leningrad (heute Sankt Petersburg) entsandt, der zusammen mit Alexander Jakowlew (Яковлев, Александр Николаевич) zur „Weiterbildung“ an der Columbia University unter Führung des „ehemaligen“ CIA-Mitarbeiters aus der Verwaltung Sowjetunion, Edward Barret, gewesen war. (gemäß eigener Aussage von W. Putin gibt es keine „ehemaligen“ Geheimdienstmitarbeiter… LH)

Kalugin begann seine „Weiterbildung“ an der Columbia University noch unter Serow (Серов, Иван Александрович), als geheime Verbindungskanäle mit Amerika für den KGB zweitrangig waren gegenüber der englischen Richtung, aber nach dem Eintreffen von Jurij Andropow (Андропов, Юрий Владимирович) im KGB, der sich auf Geheimkontakte zu den VSA orientierte, machte Oleg Kalugin eine schwindelerregende Karriere.

Im Jahre 1971 war Oleg Danilowitsch Kalugin nach seiner Rückkehr aus den VSA, wo er Stellvertreter des Residenten in Washington gewesen war, zum Stellvertreter des Chefs des Zweiten Dienstes der 1. Hauptverwaltung (HV) ernannt worden, was eine Beförderung gleich um zwei Stufen in der Hierarchie des zentralen Apparates der Aufklärung war.
Und im Jahre 1973 wurde er Chef der Verwaltung für äußeren Gegenaufklärung der 1. HV des KGB der UdSSR, somit als jüngster Leiter auf der entsprechenden Ebene des KGB, und 1974 wurde der 40-jährigen Kalugin zum Generalmajor befördert – der jüngste KGB-General aller Zeiten.

Solche Karrieresprünge waren vor allem bedingt durch die persönliche Protektion von Seiten Jurij Wladimirowitsch Andropows. In seinem Buch „Die Erste Hauptverwaltung“ nennt O.D. Kalugin den Ju.W.Andropow seinen „Schutzengel“ und schreibt, daß zwischen ihnen ein „Vater-Sohn-Verhältnis“ entstanden sei.

Der ehemalige Dienstkollege von O.D. Kalugin, Alexander Alexandrowitsch Sokolow, teilt in seinem Buch „Der CIA-Super-Maulwurf im KGB. 35 Jahre Spionage des Generals Oleg Kalugin“ mit, daß der „Führungsoffizier“ (d.h. der Kurator des Agenten) Kalugins der CIA-Direktor (1973 – 1976) William Colby persönlich gewesen sei.

Wenn man berücksichtigt (?), daß in der Realität die Handlungen Kalugins keine Spionage gewesen sind (das ist eine sehr sonderbare Annahme – es ist wohl eher ein „Doppelspiel“ zu vermuten, wenn man den jetzigen Aufenthaltsort des „Genossen“ Kalugin betrachtet, LH), sondern in der Betreuung eines geheimen Verbindungskanals zwischen der Führung von KGB und CIA bestand, dann kann man die Schlußfolgerung ziehen, daß Kalugin der Verbindungsmann zwischen Andropow und Colby war, wofür sich ein „Goldregen“ aus Funktionen, Beförderungen und Auszeichnungen über ihn ergoß.

Auf jeden Fall sind keine anderen Gründe für solche Freundlichkeiten seitens Andropow ersichtlich – nichts Herausragendes im Sinne seiner offiziellen dienstlichen Obliegenheiten hat Kalugin je vollbracht.

Allerdings wurde im November 1979 die Entscheidung getroffen, den General Kalugin in die Verwaltung des KGB für die Stadt Leningrad und das Leningrader Gebiet abzukommandieren, in die Funktion des ersten Stellvertreters des Chefs der Verwaltung. Diese neue Tätigkeit trat Kalugin am 2. Januar 1980 an.

Die sog. „Verbannung“ des Generals Kalugin in die Leningrader Verwaltung des KGB unter einem offensichtlich erdachten Vorwand erinnert sehr stark an die analoge „Verbannung“ seines Kollegen an der Columbia University Alexander Jakowlew – nach Kanada, wo er tatsächlich (?) für eine besonders wichtige Spezialaufgabe eingesetzt war: geheime Kontakte zu den Amerikanern und Engländern für Suslow (Суслов, Михаил Андреевич) und Brezhnjew (Брежнев, Леонид Ильич) persönlich aufzubauen, und niemand, außer diesen beiden sowjetischen Führern, wußte damals von der wirklichen Rolle Jakowlews.

Wurde General Kalugin ebenso zur Durchführung irgendeiner besonders wichtigen Aufgabe nach Leningrad geschickt, von der außer Andropow selbst, niemand wußte?
Wenn man berücksichtigt, daß CIA-Direktor William Colby, mit dem Kalugin die Verbindung gehalten hatte, im Jahre 1976 zurücktrat, und mit den nachfolgenden CIA-Direktoren bereits andere Mitarbeiter als Verbindungsleute fungierten, dann konnte man Oleg Danilowitsch nun eine neue sehr verantwortungsvolle Sache mit delikaten Eigenschaften übertragen.

Es hat sehr den Anschein, daß seine Aufgabe verbunden war mit der Vorbereitung des „Umbaus“ in der UdSSR.

Auf jeden Fall gibt es extrem interessante und bedeutungsvolle Übereinstimmungen zwischen der Ankunft Oleg Kalugins in Leningrad und dem Aufbau der Leningrader Gruppe „junger Reformer“ unter Führung von Anatolij Borisowitsch Tschubais (Чубайс, Анатолий Борисович).

A.B.Tschubais gilt als einer der Organisatoren der Marktreformen und als Hauptorganisator des Privatisierungsprozesses der 1990er Jahre: von 1992 – 1994 war Tschubais Stellvertreter des Regierungschefs und Vorsitzender des Staatskomitees der RF zur Steuerung des Staatsvermögens (Goskomimushhestvo), von 1994 – 1996 und 1997 – 1998 Erster Stellvertreter des Regierungschefs der RF und von 1996 – 1997 Leiter der Administration des Präsidenten.

Woher kam die Mannschaft der „Petersburger Reformatoren“ mit Tschubais an der Spitze?

Daran, daß dem KGB die freidenkerischen Gespräche des jungen Ökonomen Tschubais und seiner Freunde über die Notwendigkeit wirtschaftlicher Reformen bestens bekannt waren, kann es keinen Zweifel geben.
In jeder sowjetischen Hochschule
(wie auch in jedem planwirtschaftlichen Staatsbetrieb jener Zeit, LH) gab es eine „Abteilung Eins“, wo die Genossen des KGB arbeiteten, und neben der Abteilung 1 gab es speziell abkommandierte Genossen aus der „wirkenden Reserve“ des KGB zur Beobachtung des Zustandes der „Verstandes“ der Dozenten und Studenten – Beispiel: der Oberstleutnant des KGB aus der wirkenden Reserve Wladimir Wladimirowitsch Putin (Путин, Владимир Владимирович), im Jahre 1990 abkommendiert an die Leningrader Staatsuniversität.

Die Agenturdichte im Studenten- und Dozenten-Bestand ließ ein rechtzeitiges Aufspüren von antisowjetischen Stimmungen und eine gebührende Reaktion darauf ohne weiteres zu. Anatolij Tschubais und seine Kumpels hätten also unbedingt kräftig eins „drüberbekommen“, wenn der KGB nicht an ihrer Tätigkeit interessiert gewesen wäre.

Es ist zu berücksichtigen, daß 1979 der KGB schon voll den „Umbau“ vorbereitete, seit 1976 war in Moskau schon ein Zentrum für die Vorbereitung künftiger Ökonomen-Reformatoren tätig (das WNIISI, siehe oben), daher bekamen die Leningrader Ökonomen für ihre antisowjetischen Gespräche auch nichts „drüber“.

Und weiter begannen derartige Wunderlichkeiten, die auf dem Gedanken hinführen, daß der KGB nicht nur „die Augen zumachte“ vor der Tätigkeit der leningrader jungen Ökonomen, sondern begann, diese zu betreuen und sie in ihren reformatorischen Forschungen allseitig zu unterstützen. Denn die sowjetische Ökonomie ist ein sehr kompliziertes System, und man braucht viele Reformatoren, nur das eine WNIISI reichte für deren Ausbildung nicht, und hier in Leningrad tauchten die passenden Kader selbst auf. Denen mußte man helfen.

Im Oktober 1979 beginnt in Leningrad die Gruppe junger Ökonomen unter Leitung von Anatolij Tschubais mit Beratungen zur Reformierung der Sowjetökonomie, und im November 1979 wird entschieden, den besonderen Vertrauten Andropows – General Oleg Kalugin – nach Leningrad umzusetzen. Wofür?
Für die Organisation der Arbeit zu Erziehung der künftigen Reformatoren?

Im Jahre 1980 treten Tschubais und Freunde dem Rat der jungen Gelehrten der Leningrader Ingenieur-ökonomischen Hochschule bei, und 1981 übernahm Tschubais die Leitung desselben und begann, junge Ökonomen aus anderen leningrader Hochschulen in die Beratung der Wirtschaftsprobleme einzubeziehen. Unter den Dach der Rates der jungen Gelehrten bildete sich ein eigenartiger „Ökonomen-Zirkel“ heraus und begann ganz offen die Durchführung von Seminaren, in denen erörtert wurde, „wie der Wirtschaftsmechanismus des Sozialismus zu verbessern ist“.

Allerdings war das Wort Sozialismus in diesem Falle von rein ritueller Bedeutung – in Wirklichkeit sprachen die jungen leningrader Ökonomen keinesfalls von irgendeinem Sozialismus (ungeachtet dessen, daß Tschubais 1980 Parteimitglied geworden war). Wie einer der Teilnehmer des Tschubaisschen Zirkels, Andrej Illarionow, in einem Interview für die Zeitschrift „Kontinent“ (2007, Nr. 134) mitteilte: „Das war ein Kreis von Leuten, die nicht im Jargon der marxistisch-leninistischen Politökonomie redeten, sondern in einer professionellen Wirtschaftssprache“.

An der Spitze Leningrads stand damals Grigorij Wassiljewitsch Romanow (Романов, Григорий Васильевич), der keinerlei Abweichlerei anerkannte und der besondere Aufmerksamkeit dem Kampf gegen Dissidenten widmete, indem er persönlich die entsprechenden Fragen betreute.
Und unter diesen Bedingungen war an einer der leningrader Hochschulen völlig offen ein Dissidenten-Zirkel in ökonomischer Richtung tätig!

Für dieses Phänomen gibt es keinerlei logische Erklärungen außer der einen: der Tschubais-Zirkel war unantastbar aus dem einen Grunde, weil er vom KGB „gedeckt“ wurde und von einem der Führer des leningrader KGB geschützt wurde.
Zum Beispiel vom Ersten Stellvertreter des Chefs der Leningrader Verwaltung des KGB Oleg Danilowitsch Kalugin – der in den Jahren des „Umbaus“ als einer der „ersten Demokraten aus dem KGB“ berühmt wurde.

Und schließlich das Wichtigste: als Andropow Generalsekretär des ZK der KPdSU wurde, waren ganz an Ende seines Wirkens Tschubais gemeinsam mit Gajdar in die Gruppe jener Ökonomen aufgenommen worden, welche im Verbund einer speziellen Kommission des Politbüros (die sog. Tichonow-Ryzhkow-Kommission) ein Projekt zur Reformierung der sowjetischen Wirtschaft vorbereitete.

Sieh mal an! Wunder gibt es nicht nur in Märchen, sondern auch in der realen sowjetischen Wirklichkeit. Einige Jahre durfte Tschubais dissidieren, und plötzlich wurde aus diesem ökonomischen Dissidenten nicht irgendwer, sondern eine ganze Kommission des Politbüros zog ihn zur Erarbeitung von Plänen des wirtschaftliche „Umbaus“ heran.

Die interessanteste Frage, die im Zusammenhang damit auftaucht, ist: woher wußte überhaupt das Politbüro von dem jungen Tschubais, der doch ein einfaches Mitglied der KPdSU war?

Möglicherweise hatte Genosse Andropow gute Berichte über die leningrader „jungen Ökonomen“ von seinem Vertrauten, dem Genossen Kalugin, erhalten.
Was auch immer in postsowjetischer Zeit die Herren Gajdar und Tschubais sprachen über ihre angeblich zufällige Bekanntschaft: in eine geheime Kommission des Politbüros zu gelangen wäre unter Umgehung des KGB absolut unmöglich gewesen.

Über diese Kommission, in der im Auftrag Andropows die „jugen Reformatoren“ Gajdar und Tschubais konkrete Maßnahmen zum Umbau der UdSSR-Wirtschaft vorbereiteten, erzählen wir ein wenig später. Jetzt einige wichtige Ergänzungen zum Thema KGB und künftige Reformen.

In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre war der Kurator von seiten des KGB (der „Führungsoffizier“) für die Mannschaft der „jungen Reformatoren“ ein junger Offizier der KGB: Sergej Wladislawowitsch Kuguschew (КУГУШЕВ Сергей Владиславович). Genau er brachte diese Mannschaft „junger Reformatoren“ mit Boris Nikolajewitsch Jelzin zusammen, worüber im weiteren genauer berichtet werden wird.

Im Buch „Das Dritte Projekt“, geschrieben mit dem Co-Autor Maxim Kalaschnikow (Максим Калашников [= Владимир Кучеренко]?), teilt Sergej Kuguschew mit, daß „Am Ende der 1970er Jahre Andropow aus besonders nahestehenden Personen eine geschlossene, auf eigene Art geheime Organisation innerhalb des KGB der UdSSR geschaffen hat, entweder nach dem Vorbild der Orwellschen Bruderschaft oder im Geiste einer Freimaurer-Loge.
Er selbst unterhielt sich immer nur mit einigen ausgesuchten nahen Mitkämpfern. Diese wiederum hatten jeder 5 – 7 „angeworbene“. Und diese wiederum waren die Chefs „ihrer“ Fünfergruppen. Und so weiter. Es ergab sich ein pyramidenförmige hierarchische Struktur aus solchen Fünfergruppen, die untereinander nicht bekannt waren. Das Zusammenwirken erfolgte nur über die Führer einer gewissen „Loge“ innerhalb der bereits amorphen Kommunistischen Partei und des nach und nach verknöchernden Komitees für Staatssicherheit.“

Andropow hat also sowas wie eine mafiöse Struktur oder einer Geheimgesellschaft innerhalb des KGB geschaffen. Das Ziel Andropows, nach den Worten Kuguschews, bestand darin, „die Konvergenz durchzuführen, Rußland in den Westen zu integrieren zu für uns vorteilhaften Bedingungen“.
Dies ist eine der vielen Bestätigungen dafür, daß die Gorbatschowsche „Perestrojka“ in den Tiefen des KGB erdacht wurde, und Michail Sergejewitsch Gorbatschow war ein einfacher Ausführender dieser Vorhaben.

Sergej Kuguschew ist nicht der einzige bekannte Kontakt des Tschubais zum KGB. In den Jahren 1992 – 1996 war A.B.Tschubais als Vorsitzender des Goskomimushhestvo sowie als Stellvertreter und Erster Stellvertreter des Regierungschefs der RF nicht nur für die allgemeine Führung des Privatisierungsprozesses des Staatseigentums zuständig.
Die
unmittelbare Steuerung der Geschäfte zum Verkauf des zu privatisierenden Staatseigentums lag in den Händen einer speziellen staatlichen Einrichtung – des Russischen Fondes für Föderationseigentum (RFFE = РФФИ).

Die Bedeutung dieses Kontors wird von kaum jemandem richtig eingeschätzt, aber wichtig war ja, nicht nur zu entscheiden, welches Objekt verkauft wird, sondern auch wem es zu verkaufen ist. Das RFFE konnte Privatisierungsgeschäfte derart abwickeln, daß das Eigentum nicht irgendwelchen Fremden, sondern genau den richtigen Leuten zukam.

In den Jahren 1992 – 2008 war als Berater des RFFE, als Stellvertreter des Chefs und als Chef der Verwaltung für wirtschaftliche Sicherheit des RFFE, der „ehemalige“ Mitarbeiter der Ersten HV (Außenaufklärung) des KGB der UdSSR, Igor Wassiljewitsch Kornejew, tätig. Und der hat sich dort nicht mit der Sicherheit, sondern mit ganz anderen Sachen befaßt.
Der „ehemalige“ Geheimdienstmann
(wir erinnern uns wieder an den Ausspruch Putins, daß es keine „ehemaligen“ Geheimdienstleute gibt, LH) I.W. Kornejew war in den neunziger und nuller Jahren ständig als Vertreter des RFFE in den Direktorenrat einer Vielzahl von zu privatisierenden Unternehmen entsandt worden, und steuerte unmittelbar den Prozeß deren Privatisierung (wovon unter anderem abhing, wem konkret dieses Eigentum zukam).
Sobald eine Privatisierung eines bestimmten Betriebes vollständig erledigt war, ging Kornejew als Vertreter des RFFE in den Direktorenrat eines anderen Betriebes und gewährleistete die Privatisierung dort, und das im Verlaufe von anderthalb Jahrzehnten.

Im 1994 erstellten Bericht des Sicherheitsdienstes des Präsidenten der RF über A.B.Tschubais wird I.W. Kornejew als „Vertreter des Tschubais“ bezeichnet. Aber in der Realität war nicht Kornejew der Vertreter des Tschubais, sondern eher Tschubais der Vertreter des Kornejew.
Wie aus dem Daten zu ersehen ist, war Kornejew sowohl unter Tschubais tätig, wie auch nach dessen Weggang unter all der Vielzahl von Vorsitzenden des RFFE, von Chefs des Goskomimushhestvo, den Stellvertretern des Regieungsschefs der RF für die Privatisierung, welche gekommen und gegangen sind und einander in den neunziger und nuller Jahren abgelöst haben. Diese kamen und gingen, aber Kornejew blieb.
Wer also sind da die Marionetten und wer der Strippenzieher?

In den Jahren 1992 – 1995 war Arkadij Wjatscheslawowitsch Jewstafjew, der im Jahre 1986 die F.E.Dzerzhinskij-Hochschule des KGB der UdSSR abgeschlossen hatte und sich ab 1990 in der wirksamen Reserve befand und dem UdSSR-Außenministerium zugeteilt war, der Berater und Pressesekretär von Tschubais. Formal galt Jewstafjew 1992 – 95 als Berater und Pressesekretär, real war sein Status viel höher, wovon folgender Fall zeugt:

Im Jahre 1996 war Arkadij Jewstafjew Mitglied des Wahlkampfstabes von B.N.Jelzin, und am 19. Juni 1996 wurde er von den Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes des Präsidenten (SDP) festgenommen, als er aus dem „Weißen Haus“ (damit ist natürlich das Regierungsgebäude der RF in Moskau gemeint – LH) einen Kopierer-Karton heraustrug, in welchem sich 538.000 Dollar befanden.
Am 20 Juni wurde der Chef des SDP,
A.W. Korzhakow (Александр Васильевич Коржаков), der den Befehl zur Festnahme Jewstafjews erteilt hatte, entlassen.
Das erzwingt die Vermutung, daß der reale Status des A. Jewstafjew in der informellen Hierarchie der „ehemaligen“ Mitarbeiter des KGB zu jener Zeit keinesfalls niedriger war als der von Korzhakow, und daß man die Festnahme eines ehemaligen KGB-Offiziers dem Chef der Jelzinschen Schutztruppe nicht verziehen hat.

Wenn man von der Tätigkeit des A.B.Tschubais in den 90er Jahren und die von ihm durchgeführte „räuberische Privatisierung“ usw. spricht, dann ist zu berücksichtigen, daß er nach den Ratschlägen des KGB-Hochschulabsolventen A.W. Jewstafjew handelte, welcher ein solch bedeutender Mensch war, daß seinetwegen der Präsident Rußlands sich von seinem treuesten (langjährigen! – LH) Mitkämpfer verabschieden mußte.
Aller Wahrscheinlichkeit nach war A. Jewstafjew von sich aus nicht so bedeutend (letztlich war er zu jener Zeit noch ein recht junger Mensch, Geburtsjahr 1960). Interessant ist, daß in jener Zeit als Chef einer der Verwaltungen des Außenaufklärungsdienstes Rußlands (geschaffen auf der Grundlage der Ersten HV des KGB der UdSSR, wo früher der „Vertreter des Tschubais“ im Russischen Komitee für Föderationseigentum Igor Kornejew gearbeitet hatte) ein gewisser Generalleutnant Gennadij Michailowitsch Jewstafjew tätig war. War A.W.Jewstawjew etwa ein Neffe oder entfernter Verwandter des G.M. Jewstafjew?

Außerdem konnte Arkadij Jewstafjew auch der „Verbindungsmann“ jener Organisation sein, von der Sergej Kuguschew berichtet hatte – der von Andropow innerhalb des KGB geschaffenen Geheimorganisation.
Andropow ist gestorben, aber diese Struktur ist doch nirgendwohin verschwunden, sie
existiert bis heute.
Und Kuguschew selbst macht im Buch „Das dritte Projekt“ auch nur Andeutungen zum weiteren Schicksal der Geheimorganisation Andropows:

Das geheime Netzwerk Andropows ist aus Gründen, die nur ihm bekannt sind, zu der Schlußfolgerung gelangt, daß es in der gegenwärtigen Realität nicht erreichbar ist, mit den realen Hausherren der Welt eine Vereinbarung zu für die Sowjetunion würdigen Konditionen zu treffen. Deshalb müssen die Hauptkräfte nicht auf den Erhalt und auf die Rettung des Landes, sondern auf den Erhalt des Netzwerkes, auf die Einbringung der wichtigsten Ressourcen in dieses und auf die Herausführung desselben aus möglichen Risiken und Einflüssen gerichtet sein.
Auf die schnellste Erweiterung auf die zukunftsträchtigsten und bedeutendsten Zentren der einheitlichen siegreichen Westlichen Welt. Dafür wurde auch die Ausraubung des eigenen Landes zugelassen. Von diesem Moment an hörte die Rettung des Imperiums und dessen Bruchteils, der RF, auf, Ziel der geheimen andropowschen Struktur zu sein.
Mehr noch, der „von oben“ kontrollierte Zerfall der UdSSR und die Demontage der Hauptinstitutionen wurden die nährende Grundlage für die Einbringung der Ressourcen in das Netzwerk.
Erinnern Sie sich, wie hohe Ränge des KGB der UdSSR in oligarchische Strukturen des Jezinschen Rußlands abwanderten. Erinnern Sie sich zum Beispiel an den bekannten
Philipp Bobkow (Филипп Бобков) in der Firma „Most“ des Wladimir Gusinskij (Гусинский, Владимир Александрович).

Die Krise und die nachfolgende Katastrophe haben vor der Gesellschaft die Umfänge und die Effektivität dieser Tätigkeit verborgen, machten diese unbemerkt und verhinderten einen möglichen organisierten Widerstand gegen die Entführung ungeheurer Finanz- und Investitionsressourcen aus der Gesellschaft und der Volkswirtschaft…“

Noch eine Frage quält uns:
welches war die primäre Ideologie des andropowschen Netzwerkes, und was ist daraus mit der Zeit real geworden?
Zu welchem Zweck wurde eine der in der Geschichte größten Operationen zur Verlegung staatlicher Mittel riesigen Umfanges zuerst ins Ausland und dann in ausgewählte Zentren der „Oligarchen“ – der Finanz-Industrie-Macht innerhalb des Landes – durchgeführt?

Von der Antwort auf diese Frage hängt sehr viel ab – sowohl unsere nächste Zukunft, als auch die Zukunft konkreter Politiker, als auch die Konturen jener Kräfte, welche auf die politische Szene Rußlands in den nächsten Jahren heraustreten werden.

Gehörte General Kalugin zu diesem andropowschen Netzwerk?

Oleg Kalugin war in den Jahren 1973 – 1979 Chef der Verwaltung für Außenabwehr der 1. HV des KGB, und nach 1979 – Chefkurator über Tschubais und seinen „Ökonomen-Zirkel“.
Und im selben Zeitraum, als Kalugin die Außenabwehr
(Gegenspionage, Spionageabwehr – LH) führte, war auf der Linie der Außenabwehr in der 1.HV des KGB auch Gennadij Jewstafjew tätig, der künftige General und vermutliche Verwandte des Tschubais-Beraters und Absolventen der UdSSR-KGB-Hochschule Arkadij Jewstafjew.
Solche Zusammentreffen. Zuerst ist der Hauptstrippenzieher von Tschubais faktisch Kalugin, und dann ein ehemaliger Untergebener von Kalugin.

Im Buch des O.D.Kalugin „Ade Lubjanka!“ sind folgende Worte zu finden: „ich versteckte meine Sympathien … für Bobkow nicht“, „Abends rief ich Philipp Bobkow an, der erster Stellvertreter des Vorsitzenden des KGB geworden war, und bat darum empfangen zu werden. Er empfing mich am nächsten Tag. In einem langen freundschaftlichen Gespräch…“.
Wenn man berücksichtigt, daß F.D. Bobkow als Chef der 5. Verwaltung einer der faktischen Schöpfer der Dissidentenbewegung in der UdSSR war, führen dessen freundschaftliche Beziehungen zu O.D.Kalugin zum Nachdenken (erinnern wir uns an den Sauna-Besuch Kalugins mit einem gewissen Dissidenten).
Wie es scheint, bestand das andropowsche Netzwerk vornehmlich aus Mitarbeitern der 1.HV (Außenabwehr) und der 5. Verwaltung – gerade diese Strukturen im KGB wurden auch die Triebkräfte in der Vorbereitung des „Umbaus“.

Außerdem schreibt Oleg Kalugin im genannten Buch über seine freundschaftlichen Beziehungen zum Ostexperten Jewgenij Primakow (Примаков, Евгений Максимович), der im Jahre 1991 erster Stellvertreter des Vorsitzendens des KGB und Chef der 1. HV des KGB der UdSSR war und von 1991 – 1996 Direktor des Außenabwehrdienstes der RF (d.h. der unmittelbare Vorgesetzte des G.M. Jewstafjew in dieser Zeit).
Der „Ostexperte“ wird wohl kaum so mir nichts dir nichts als Chef der Abwehr ernannt worden sein. In die Abwehr werden keine Fremden aufgenommen.
In den Jahren 1956 – 1970 hatte Jewgenij Maximowitsch Primakow offiziell als Journalist für den staatlichen Rundfunk und dann für die Zeitung „Prawda“ gearbeitet, und er fuhr sehr viel in den Ländern des Nahen Ostens herum.

Oleg Kalugin war von 1960 – 1964 in den VSA unter dem Anschein eines Journalisten des Moskauer Rundfunks tätig gewesen. Ein anderer bekannter Aufklärer, Generalmajor Jurij Georgewitsch Kobaladse befand sich von 1977 bis 1984 in Großbritannien unter dem Anschein eines Korrespondenten des Staatlichen Rundfunks. Der zukünftige Direktor des Außenabwehrdienstes Rußlands (1996 – 2000) Armeegeneral Wjatscheslaw Iwanowitsch Trubnikow (Трубников, Вячеслав Иванович) war 1971 – 1977 bei seiner Aufklärungstätigkeit in Indien und Bangladesh unter dem Anschein eines Korrespondenten der Nachrichtenagentur „Novosti“ tätig gewesen.
Jewgenij Primakow war genausoein „Journalist“ wie Oleg Kalugin, Jurij Kobaladse, Wjatscheslaw Trubnikow, Stanislaw Lewtschenko und andere ihrer Kollegen. Und die wurden deshalb mit der Zeit Chef der sowjetischen und später der russischen Abwehr.
Und dann hatte B.N.Jelzin, der, wie später vielleicht genauer berichtet werden wird, selbst ein Protege des Andropow gewesen ist, den Je.M. Primakow zum Außenminister ernannt (1996 – 1998), und danach zum Chef der Regierung Rußlands (1998 – 1999).

Kehren wir zurück zu A.Tschubais – da muß gesagt werden, daß sein Bild als Hauptschuldiger der „räuberischen Privatisierung“ von den Massenmedien, aber auch von Jelzin selbst sehr stark aufgeblasen wurde – erinnern Sie sich an den berühmten Jelzin-Satz „An allem ist Tschubais schuld“.
Es ist einfach so, daß Anatolij Borisowitsch mit seinem Äußeren dem klassischen Bild des bösen Buben aus der russischen Folklore entsprach (ein russischer Kinderreim lautet „der rothaarige, rothaarige, sommersprossige, hat den Opa mit der Schaufel erschlagen“), und es war sehr bequem ihn als Schuldigen an allen Nöten Rußlands hinzustellen.
In Wirklichkeit führte er gewissenhaft die Anweisungen der wirklichen Organisatoren des „Umbaus“ aus, und neben Arkadij Jewstafjew konnte es noch andere „Verbindungsleute“ gegeben haben, die keiner mit ihren Kopierer-Kartons festgenommen hat und die deshalb dem Publikum bis heute nicht bekannt sind. (auch der Fakt, daß Tschubais offensichtlich bis heute – ungeachtet aller gewesenen und aktuellen Turbulenzen – offensichtlich das Vertrauen machtvoller Kreise zu genießen scheint, läßt gewisse Schlüsse zu – LH)

Innerhalb des jelzinschen Planes gab es wohl irgendein nicht offensichtliches Spezialvorhaben, gemäß dem die Haupt-Unkosten an der Durchführung der Zerlegung der UdSSR und der Demontage des Sowjetismus auf liberal-demokratische Kreise abgewälzt werden mußten. Daß zuerst diese Kreise zu diskreditieren waren, und zwar total, und dann sollte eine andere Gruppe die Bühne betreten.
So ist es schließlich auch gekommen. Zuerst haben in den 90er Jahren „die Liberalen“ alles was möglich ist, zerstört, und in den nuller Jahren kamen die „Staatsleute“, für die schon nichts mehr zu zerstören war – „alles war schon vor uns kaputtgemacht worden“.
Aber wenn man genau hinsieht, dann gibt es sowohl bei diesen, wie auch bei jenen einen gemeinsamen Wesenszug – sie sind alle aus Leningrad.

Neben A.B.Tschubais sind auch andere „junge Ökonomen“ aus dem tschubaisschen Zirkel, der nach der Ankunft des O.D.Kalugin in Leningrad gebildet wurde, zu herausragenden Managern in der postsowjetischen Epoche geworden:

Kudrin Alexej Leonidowitsch, (Кудрин, Алексей Леонидович) in den Jahren 1996 – 97 Stellv. Chef der Administration des Präsidenten der RF, Chef der Hauptkontrollverwaltung des Präsidenten, in den Jahren 2000 – 2011 Stellv. Regierungschef und Finanzminister der RF;

–  Koch Alfred Reinholdowitsch, (Кох, Альфред Рейнгольдович) in den Jahren 1993 – 96 Stellv. und 1. Stellv. des Vorsitzenden des Staatlichen Komitees für die Verwaltung des Vermögens, 1996 – 97 Chef des Goskomimushhestvo und Stellv. Regierungschef der RF, in den Jahren 2000 – 2001 Chef der Holding „Gasprom-Media“; (lebte bis vor kurzem in Rosenheim, inzwischen mit internationalem Haftbefehl gesucht, LH)

Ignatjew Sergej Michailowitsch, (Игнатьев, Сергей Михайлович) in den Jahren 1991 – 1992 Stellv. Minister für Wirtschaft und Finanzen Rußlands, 1992 – 93 Stellv. Zentralbankchef, 1993 – 96 Stellv. Wirtschaftsminister, 1996 – 97 Präsidentenberater in Wirtschaftsfragen, 1997 – 2002 1. Stellv. Finanzminister, seit 2002 Chef der Zentralbank Rußlands (bis 2013, LH) und gleichzeitig Aufsichtsratvorsitzender der Sparbank Rußlands;

Illarionow Andrej Nikolajewitsch, (Илларионов, Андрей Николаевич) in den Jahren 1993 – 94 Leiter der Gruppe für Analyse und Planung beim Regierungschef der RF, von 2000 – 2005 Präsidentenberater der RF;

Dmitrijewa Oxana Henrichowna, (Дмитриева, Оксана Генриховна) im Jahre 1998 Minister für Arbeit und Soziales der RF, seit 2007 1. Stellv. des Fraktionschefs „Gerechtes Rußland“ in der Staatsduma der RF;

Mordaschow Alexej Alexandrowitsch, (Мордашов, Алексей Александрович) seit 1996 Generaldirektor der OAG „Sewerstahl(Nordstahl, LH).

Interessant ist auch, daß unter der Führung des Generals Kalugin in der Jahren 1980 – 1987 im System der Organe des KGB der Stadt Leningrad und des Leningrader Gebietes eine Reihe von jungen Offizieren gedient hatte, die später namhafte Funktionäre des postsowjetischen demokratischen Rußlands geworden sind:

Bortnikow Alexander Wassiljewitsch, (Бортников, Александр Васильевич) seit 2008 Direktor des FSB (Inlandsgeheimdienst, LH) Rußlands. In der Zeitung „Völlig geheim“ (Soverschenno sekretno = Совершенно секретно) Nr. 5 (264) vom Mai 2011 erinnerte sich Oleg Kalugin an Bortnikow so: „das war ein sehr fähiger, zielbewußter Mitarbeiter. Er hat sich durch seine Arbeitsamkeit immer aus der allgemeinen Masse der Offiziere der Staatssicherheit herausgehoben. Er konnte Menschen und Ereignisse außerhalb des allgemein Üblichen beurteilen… Mit einem Wort – ein Mann am richtigen Platz.“

Golubjew Valerij Alexandrowitsch, (Голубев, Валерий Александрович) seit 2006 Stellv. Vorstandschef der OAG „Gasprom“;

Iwanow Viktor Petrowitsch, (Иванов, Виктор Петрович) in den Jahren 2000 – 2004 Stellv. Chef der Administration des Präsidenten der RF, von 2004 – 2008 Präsidenten-Mitarbeiter, seit 2008 Direktor des Föderalen Dienstes für Kontrolle des Drogenhandels;

Patruschew Nikolaj Platonowitsch, (Патрушев, Николай Платонович ) im Jahre 1998 Stellv. Chef der Administration des Präsidenten der RF, Chef der Hauptkontrollverwaltung des Präsidenten, 1999 – 2008 Direktor des FSB Rußlands, seit 2008 Sekretär des Sicherheitsrates der RF.
Im Inteview für das Journal „Kommersant Macht“ (Коммерсантъ Власть) Nr. 12 (465) vom 2.4.2002 erinnerte sich Oleg Kalugin an Patruschew so: „seine erste Beförderung in seinem Leben hat er von mir erhalten“, „wir sind gemeinsam auf die Jagd gegangen. Er las gern Bücher und interessierte sich für Musik. So ein moderner Junge nach damaliger Zeit… Insgesamt hat er mir gefallen…“

Poltawtschenko Georgij Sergejewitsch, (Полтавченко, Георгий Сергеевич) in den Jahren 2000 – 2011 bevöllmächtigter Vertreter des Präsidenten der RF im Zentralen Föderalen Kreis, seit 2011 Gouverneur von Sankt Petersburg;

Putin Wladimir Wladimirowitsch /Владимир Путин/ (in der Leningrader Verwaltung des KGB bis 1984), in dern Jahren 1997 – 1998 Stellv. Chef der Administration des Präsidenten der RF und Chef der Hauptkontrollverwaltung des Präsidenten, im Mai – Juli 1998 1. Stellv. des Chefs der Präsidentenadministration, 1998 – 1999 Direktor des FSB Rußlands, 1999 und 2008 – 2012 Regierungschef der RF, 2001 – 2008 und seit 2012 Präsident der RF;

Tscherkessow Viktor Wassiljewitsch, (Черкесов, Виктор Васильевич) in den Jahren 2003 – 2008 Direktor des Föderalen Dienstes zur Kontrolle des Drogenhandels.

Was kann es bedeuten, daß diese eben genannten Genossen unter der Führung des Generals Kalugin gedient haben?
Vielleicht gar nichts, und es ist nur eine Übereinstimmung, aber eine sehr interessante.

Original-Quelle: matveychev-oleg.livejournal.com/3236046.html

rebloggt bei: http://brezhnevnews.ru/page/adaptive/id331360/blog/2972855/?ssoRedirect=true&ssoRedirect=true&ssoRedirect=true&ssoRedirect=true

© für die Übersetzung aus dem Russischen ins Deutsche: Luckyhans

 

 


20 Kommentare

  1. Eleana sagt:

    Danke @ Hans! das war sicher Schwerarbeit, diesen Text zu übersetzen: mir schwirrt allein schon beim Lesen der vielen russischen Namen der Kopf! 😀
    Es klingt alles schlüssig für mich und auch wenn ich damals noch recht jung war, war ich doch nicht so naiv zu glauben, dass allein Gorbatschow diesen Umbau initiiert und durchgeführt hat. So streng und kontrollierend wie der „Große Bruder“ sogar in der DDR immer gleich eingriff: das hätten die im eigenen Land niemals zugelassen. Dissidenten! die ungeschoren davonkommen! niemals! 😉
    Es haut mich also nicht direkt vom Stuhl und dass Putin aus dem KGB kommt, war ja gleich von Anfang an Thema als er offiziell die politische Bühne betrat. Auch seine Sportlichkeit war immer wieder Thema: er hat jahrelang asiatischen Kampfsport betrieben, daher wäre er so fit. Klar, im Geheimdienst haben die auch noch ganz andere Kampftechniken gelernt: das war ja überlebenswichtig für sie und auch eine wichtige Abhärtung, damit sie bei eventuellem Auffliegen selbst unter Folter nicht „plaudern“.
    Ich denke, auch heute ist alles vom KGB gesteuert und ich kann mir gut vorstellen, dass es mindestens noch eine geheime Geheimabteilung oder -struktur wie die von Andropow dort gibt.
    Bin mal gespannt, wie das alles weitergeht! Mir wäre das ja zu stressig: die müssen immer genau im Kopf haben, wer wohin gehört und möglicherweise andere Interessen hat, als er vorgibt zu haben. Die müssen die ganzen Strukturen und Namen sich merken, ständig aufpassen, wem sie was sagen, wer in Wahrheit von wem protegiert wird. Das ist eine gigantische Fettnapf-Dichte! 😀

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  2. Vollidiot sagt:

    Die konkrete Beendigung des „sozialistischen Experimentes“ wurde in den 70er Jahren ins Auge gefaßt.
    Und wie immer stinkt der Fisch vom Kopf.
    Die „inneren Arbeiter“ arbeiten halt am produktivsten und in den nordischen Logen fühlten sich Sowjetführer auch sehr wohl. Bei den Treffen gings lustig zu und sie schmückten sich dabei mit Ketten die voller „Sonnenräder“ (bei uns verbotenes Symbol) bestückt waren. Wie das bei Putin ist, weiß i nedde.

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  3. luckyhans sagt:

    @ Volli:
    Es gibt intressante Hinweise, daß Andropow als „Ziehsohn“ von Kuusinen innerlich der „westlichen“ Lebensweise zugeneigt war u.a. – sehr viele „Zusammentreffen“ sind hier noch nicht thematisiert… 😉

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  4. luckyhans sagt:

    @ Ela:
    … nö, genau dafür gibt es „Symbole“: in Redewendungen, Bewegungen und Handzeichen… 😉

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  5. Gernotina sagt:

    @ Volli

    Das ist ganz klar, dass der Fisch vom Kopfe her stinkt und dazu gibt es zuverlässige Quellen, z.B. von Überläufern, dass das kommunistische System unter Gorbatschow auf Tauchstation gegangen ist samt seinen Langzeitplänen. Dieses Täuschungsmanöver ist selbst Teil des Langzeitplanes zur Übernahme des Westens. Das Abtauchen geschah in Phase 3.. Das Buch ist der Hammer mit vielen Quellen !

    Dabei sollte man nicht vergessen, dass der Bolschewismus immer ein Werkzeug der Pyramidenspitze war, sie haben ihn geschaffen. Heute läuft strategisch alles viel vertrackter, heimlicher, abgründiger.

    Dazu gibt es das ganz hervorragende Buch „Weltoktober“ von Thorsten Mann, das wieder erhältlich ist als TB. Über längere Zeit war es vergriffen, ursprünglich bei Kopp.

    http://www.amazon.de/gp/offer-listing/3946168027/ref=sr_1_fkmr0_1_olp?s=books&ie=UTF8&qid=1457705168&sr=1-1-fkmr0&keywords=thorsten+mann+weltoktober&condition=new

    Hier noch das Interview mit dem Autor Thorsten Mann, der gut informiert ist, sehr eindrucksvoll !

    https://www.youtube.com/watch?v=p18cUdWTESE Teil 1

    https://www.youtube.com/watch?v=wppUojUyb8o Teil 2

    https://www.youtube.com/watch?v=PWFH5o7Zzck Teil 3

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  6. Gernotina sagt:

    Der andere Kommentar mit Buch „Weltoktober“ und 3 Videos schmort noch in der Hölle 😉 !

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  7. luckyhans sagt:

    @ Ger-a:
    … wie schon gesagt: „Bolschewismus“ ist ein Kampfbegriff, genau wie „Faschismus“ oder „Kommunismus“ – wenn man sich die höchsteigenen „Definitionen“ der jeweiligen „Anhänger“ (welch herrlich sinnöffnendes Wort!) mal anschaut, dann kommt man drauf: alles nur hohle Phrase und nix dahinter, auf keiner Seite… 😉

    Religion = Ideologie = Verdummung – immer und überall…

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  8. hawe sagt:

    Nicht zu vergessen, 1990 betrat auch Berel Lazar als Abgesandter der Sekte Chabad-Lubavitch die russische Bühne hinter dem Vorhang.

    „So Berel Lazar…

    > was personally assigned to Russia by the Russian-born, Messianically-obsessed Rabbi Schneerson,

    > came to Russia in the same year, 1990, that Putin returned to Russia and began his lightning-fast ascent to power, and

    > was funded by the same Jewish oligarchs that helped Putin rise to the Russian Presidency… “

    http://redefininggod.com/category/vladimir-putin/

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  9. Vollidiot sagt:

    Z.B.: Gussinsky lebt heute in Israel und ist Mehrheitseigner am russischsprachigen Sender RTVi. Lebt von den Vermögensresten, die noch von seinem Vermögen, von Putin gerupft, übriggeblieben sind.
    I

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  10. […] ist leider sowas von oberflächlich und primitiv, daß sich – besonders nach dem recht gut recherchierten zweiten Teil – das Gefieder sträubt, solch einseitiges Schuldzuweisungs-Geschmiere ins Deutsche zu […]

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  11. Gernotina sagt:

    @ lucky

    ich sprach nicht von „religion“, sondern von IDEOLOGIE, der des marxismus, einer ideologie der täuschung – dazu wurde sie eigens geschaffen, und zwar nicht von karlchen marx, der war nur der schreiberling. diese ideologie geht einher mit einer super-täuschung aller völker, die man als glanzstück der maya bezeichnen könnte.

    es geht darüberhinaus um ein ganz konkretes programm der umsetzung, das in 4 phasen realisiert werden soll – erschaffen von ganz speziellen „denktanks“ über die letzten 2 jahrhunderte etwa, was die feintarierung angeht. . wir sind jetzt schon in phase 4.
    allerdings ist diese ideologie für viele eine ersatzreligion geworden, davon kann man guten gewissens sprechen.

    „RELIGION“ ist für mich persönlich nur „RE-LIGIO“ = rückverbindung … gottsuche … gotteserfahrung. das kann mit einer sogenannten religion zusammenlaufen oder auch nicht (individuell bedingt), aber für mich nicht verknüpft mit theologien und ihren erzählungen und dekonstruktionen.
    ich meine ausschließlich den direktkanal. und dafür muss ich mir nicht im lotossitz 100 jahre den hintern plattsitzen (obwohl ich solche übungen schon ausgiebig betrieben habe).

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  12. Gernotina sagt:

    wenn man genauer wissen möchte, wer karlchen marx wirklich war, dann sollte man richard wurmbrandt lesen
    „DAS ANDERE GESICHT DES KARL MARX“

    Klicke, um auf Das_Andere_Gesicht_Des_Karl_Marx_1993.pdf zuzugreifen

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  13. luckyhans sagt:

    @ gern-o-tina:
    Für mich ist schon der Fakt bezeichnend, daß Karlchen als Jude in seinem Elternhaus gewiß die entscheidene Rolle des Geldes in der Wirtschaft „mitbekommen“ hat – daß er aber genau den Bereich Finanzen/Banken weitgehend aus seiner „Lehre“ herausgehalten hat…

    Auch die sonderbaren Lebensverhältnisse der Familie: woher bezogen sie ihre Einkommen zur Bestreitung des nicht geringen Lebensunterhalts? klar war neben seinen Eltern auch die Familie von Westfalen hinreichend gut betucht, aber mit den vielen Kindern? und er nur schreibend, ohne große „Erfolge“? und vom selbst auch schreibenden „Unternehmer“ Fritze Engels (dem „Freund“?) „ausgehalten“? Alles sehr sonderbar…

    Davon abgesehen, finde ich Karls Wert-Analyse für so manchen heutigen Ökonomen noch recht informativ – mehr dazu hier: https://dudeweblog.wordpress.com/2016/04/04/wiwiwi-die-kuenftige-oekonomie/

    Ja, und daß sich diese Marx’sche „Lehre“ so leicht gegen die anderen „durchgesetzt“ hat und dann „die Massen ergriff“, macht auch sehr nachdenklich, da es von Lasalle über Bebel bis Gesell und andere doch viele „logischere“ Ansätze gegeben hat… aber nein, ein „Lenin“ durfte das dann „weiterentwickeln“ und die Lehre von der Partei hinzufügen, noch lange bevor die (bürgerlichen) Parteien in den damaligen Staaten die formale Macht übernahmen – alles sehr merkwürdig…

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  14. […] aus war, sondern nur die Sprache der Macht und Gewalt „verstehen“ wollte, konnten sich die unterschiedlichen Kräfte in den russischen Eliten auf den „unbekannten“ Putin als neuen „starken Mann“ einigen. Die […]

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  15. […] aus war, sondern nur die Sprache der Macht und Gewalt „verstehen“ wollte, konnten sichdie unterschiedlichen Kräfte in den russischen Eliten auf den „unbekannten“ Putin als neuen „starken Mann“ einigen. Die […]

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  16. […] und seinen Machenschaften „erklären“ – es hatte sich selbst eliminiert, durch die Dummheit einiger sich elitär dünkender Kreise und die Beschränktheit eines gewissen […]

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  17. […] verniedlicht werden. Aber es war eine neue, andere Art zu leben, die genau deshalb auch wieder von interessierter Seite (und nicht etwa vom „Volk der DDR“) beseitigt wurde, WEIL sie den Menschen viel […]

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  18. […] wie inzwischen nachgewiesen ist – darauf, die geistig verfettete sowjetische Nomenklatura und vor allem den „Dienste“-Apparat in das Besitzstreben („das schöne Leben auf Kosten der anderen“) hineinzuziehen, deren […]

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  19. […] aber wie sich zeigte, haben auch die östlichen Dienste mit diesen Entwicklungen versucht, ihr „eigenes Süppchen zu kochen“… – ein Plädoyer für die Abschaffung ALLER geheimen Machenschaften und Dienste, in […]

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