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Täter und „Opfer“

Für Stammleser: dies ist die aktuelle Überarbeitung eines „älteren“ bb-Artikels.
Luckyhans, 26.12.2015
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Eine Tat ist eine in sich abgeschlossene Handlung. Und somit erstmal wertfrei.
Ob wir sie als „gute Tat“ oder als „böse Tat“ (mit den vielfältigen juristischen Detaillierungen) bezeichnen, hängt von unserem Bewertungsmaßstab und den äußeren Bedingungen ab. Bei einer „guten Tat“ wird der Betroffene allerdings nicht als Opfer bezeichnet, sondern nur bei einer „bösen Tat“.
Um die also soll es hier gehen.

Wir sprechen immer von Tätern und Opfern – wie wird man Täter oder Opfer?

Der Täter ist der aktive Teil – er tut etwas. Das Opfer ist passiv – es läßt sich etwas antun.

Aber was ist das Gegenteil von Tat?
Untat? Warum also nicht „Untät(ig)er“, sondern „Opfer“?
Denn wodurch wird man zum „Opfer“?
Doch durch Untätigkeit – dadurch daß man etwas nicht tut, was man tun könnte.

Viele Menschen fühlen sich als Opfer, und das mit gutem Gewissen.
“Ich bin klein, mein Herz ist rein” – “die Umstände sind so” – “was kann ich als Einzelner denn schon ändern” – man suhlt sich fast in seiner Opferrolle.

Mancher ist gern Opfer – das gibt so ein “gutes Gefühl”:
“ich bin ein Guter, aber das Leben/die Gesellschaft ist/die Anderen sind schlecht”…

Wirklich?

Die “Anderen” fühlen sich als Täter auch ganz wohl: “die Menschen brauchen Führung” – “ich will nur Gutes” – “ich setze mich ein” – man ist genauso Täter mit gutem Gewissen.

Wenn wir ein wenig nachdenken, kommen wir sehr schnell darauf, daß es hinter dieser vordergründigen Ebene noch eine Schicht dahinter gibt, wo sich die Rollen “plötzlich” umkehren.

Die Täter sind da Opfer – sie sind Opfer ihrer falschen Überzeugungen, Prägungen, Konditionierungen. Sie haben “vergessen”, daß die Menschen gleich geboren werden und jeder, der ihnen etwas von ihrer Selbständigkeit nimmt, sie verbiegt, vergewaltigt.

Und die Opfer sind dort Täter – Täter durch Nichts-tun, gewähren lassen, nicht eingreifen – man könnte etwas tun, aber man tut es nicht. Ursache: auch hier – falsche Überzeugungen, Prägungen, Konditionierungen.

Mit etwas Überlegung findet man dann auch bald die für diese falschen Denkweisen Verantwortlichen – es sind die (auch nur instrumentalisierten) Vermittler der Religionen und Ideologien, die diese Denkweisen hervorgebracht haben: also neben den „organisierten Hirnverdrehern“, den Kirchen, Logen und Parteien, sind das vor allem Journalisten, Filmemacher, Musiker, Poeten,Schriftsteller, Theaterleute – kurz: das was wir so “Kulturschaffende” nennen.

Während die ersteren sich dessen bewußt sind, daß sie Machtmißbrauch treiben und dies zielgerichtet und ohne Bedenken tun, sind letztere in einer bedauernswerten Position – sie sind auf derselben Ebene gleichzeitig sowohl Täter – sie “verbiegen” die Hirne und Charaktere der anderen Menschen -, als auch Opfer – sie glauben oft selbst an die falschen Ideale, oder sie sind sich ihrer gespaltenen Persönlichkeit bewußt – oft mit der Folge von latenten Persönlichkeitsstörungen oder exzessivem Mißbrauch von legalen und/oder illegalen Drogen.

Auf der nächsten „Ebene“ lauern diejenigen, welche sich als “Steuerleute” des Ganzen wähnen – die Schöpfer der Ideologien und Religionen – die Denker, “Lenker” und “Geheim-Wissenden”. Sie sind innerlich noch stärker zerrissen, auch wenn sie dies nie zugeben würden.
Denn äußerlich haben auch sie genügend „Argumente“ parat, um sich ein „positives Selbstbild“ zu verschaffen – offensichtlich können nur ganz wenige Menschen ohne ein solches leben – eben die wenigen Psychopathen, die gerne böse sind.

Und ganz dahinter finden wir dann Wesen, die einfach SIND, die tun ohne zu werten, die jedem seine volle Verantwortung für sein Leben zugestehen und jedermanns Entscheidungen achten.

Selbstverständlich sind das alles nur sehr grobschlächtige Betrachtungen – das Leben ist viel diffiziler und vielschichtiger – jeder von uns ist im täglichen Leben mal “Täter” (zum Beispiel beim Alltags-Lügen) und mal “Opfer” (zum Beispiel als Melkkuh des Systems) – nur wenige bekommen es hin, daß sie stets gleichmäßig “gut” (oder “schlecht”) handeln.
Es ist also eher „normal“, daß wir Täter und Opfer sind, egal ob gleichzeitig oder „nacheinander“.

Das Erstaunliche daran ist, daß die meisten von uns, zumindest bei der “üblichen” oberflächlichen “Alltagsbetrachtungesweise”, IMMER ein gutes Gewissen haben.

Was ist hier los? Sind wir alle schizophren, leiden wir alle an Persönlichkeitsspaltung?

In gewissem Sinne wohl schon.
Wir können es aber ändern.
Wir können uns darüber klar werden, was wir in jedem Moment tun.

Wenn wir in jedem Moment aufmerksam unser Denken, Fühlen und Handeln betrachten und uns darüber klar werden, ob wir das wirklich WOLLEN oder “eigentlich” nicht, dann können wir auch unser Verhalten (Denken, Fühlen, Reden und Handeln) verändern.

Dabei ist es nicht so wichtig, daß wir jederzeit bewerten, was wir tun – Zensuren vergeben, in “gut gemacht” oder “falsch gedacht” einteilen – kategorisieren und systematisieren – das zementiert das Vorhandene, den IST-Zustand – der bringt uns nicht weiter.

Teilen ist wichtig, wenn es um das Verteilen geht – da ist es “am Platze”.

Zerteilen oder aufteilen – trennen – bringt nie voran.
Denn ein Ganzes ist immer mehr als die Summe seiner Teile.
Ein Haufen Zahnräder, Zeiger, Blechteile und Federn ist noch keine Uhr – aus den Teilen kann man nie die Funktion des Ganzen erkennen – weil etwas Wesentliches fehlt – die Verbindung der Teile zu diesem Ganzen.
Denn gerade in dieser („richtigen“) Verbindung steckt der Geist, die Intelligenz, das Wissen – sie macht den Haufen Einzelteile erst zur Uhr oder zur Maschine.

Wie also kommen wir weiter?

Indem wir die Dinge erstmal so nehmen, wie sie sind.

Indem wir erkennen, daß es Polaritäten (gut und böse etc.) gibt, die einander bedingen, die ohne das jeweils andere nicht vollständig sind.
Das bedeutet natürlich nicht, daß je mehr Gutes es gibt, desto mehr Schlechtes muß es auch geben – es geht nicht um einen mengenmäßigen Ausgleich, sondern um eine Erkenntnismöglichkeit – es geht um Qualitäten, nicht um Quantitäten.

Wir dürfen daraus auch nicht die Schlußfolgerung ziehen, daß die Polaritäten schon alles sind – denn neben weiß und schwarz gibt es unzählige Grautöne, daneben die ungeheure Vielfalt an Farben des sichtbaren Lichts – daneben gibt es ein Vielfaches davon an Wellen, die wir nicht sehen oder fühlen können – die aber durchaus ihre Einflüsse auf uns haben (Beispiel Gamma-Strahlung) – und die für andere Wesen durchaus so etwas wie „Licht“ und „Farben“ darstellen können (z.B. Raubvögel, die auch im infraroten Bereich sehen).

Wir sollten in der Lage sein zu erkennen, daß die Polarität nur ein Aspekt der Dualität ist – daß die genannten Gegensätze nicht nur im “Kampf” gegeneinander stehen, sondern auch miteinander stets eine Einheit bilden.
Wenn wir die Polaritäten integrieren und verstehen, daß sie zusammen wieder etwas “Ganzes” ergeben, dann sind wir auf dem Wege zur Erkenntnis.

Und:
Alle Menschen sind für Ihr Handeln verantwortlich – und für alle Folgen, die dieses Handeln hat.
Tat heißt auch immer “Opfer” – mit jeder Tat wirkt jeder von uns auf etwas oder jemanden ein, ruft (nur teilweise übersehbare) Folgen hervor.

Daher muß jeder Mensch jederzeit die Konsequenzen seines Handelns bedenken (soweit möglich) und abwägen, ob seine geplante Tat dieser Prüfung standhalten wird, d.h. lohnt das “Opfer”, lohnen die Folgen, daß diese Tat stattfinden kann und muß.

Ja, geht das überhaupt?
Kann man jederzeit die Folgen seines Handelns vollständig überblicken?

Natürlich nicht. Die Vielschichtigkeit unserer materiellen und immateriellen Wirklichkeit und deren hochkomplexe Zusammenhänge kann niemand überblicken – weder mit dem „Alltagsbewußtsein“, noch mit dem viel mächtigeren „Unterbewußtsein“.
Ist es also eine unsinnige Forderung, daß jeder eigenverantwortlich handeln soll?

Keinesfalls – wir Menschen unterscheiden uns ja vom Tier dadurch, daß wir ein logisches Denk- und Erkenntnisvermögen haben, und es wäre ja unsinnig, dieses einfach „abzuschalten“.
Es geht also um nicht mehr und nicht weniger als die „richtige“ vernünftige Abwägung der unterschiedlichen Erkenntniswege: Instinkt, Intuition, Gewissen, Inspiration, Verstand, Gefühl, Emotion – es geht um ein grundlegendes Vertrauen in das Sein, in den Menschen als gutes Selbst, in „die Schöpfung“ als liebevolle „Einrichtung“ für uns alle.

Wie jeder Mensch diesen Dingen gegenübertritt, ist natürlich jedem selbst überlassen – der eine will das alles vielleicht mehr “bedenken”, der andere mag lieber mehr “erfühlen”, der Dritte gibt sich mehr seinem “Unterbewußtsein” (dem All-Bewußtsein) hin – auf jeden Fall ist das Gewissen zu befragen, sonst „quält es uns“ nachher mit Selbstzweifeln.

Bleiben wir aufmerksam – jetzt und immer und in allem was wir tun.

P.S. natürlich kann wieder einer darauf verweisen, daß wir hier in der Grobstofflichkeit alle nur Schauspieler sind und unsere Rollen ausfüllen (oder eben nicht mehr) – das mag so sein.
Das enthebt uns aber nicht, wenn wir jenes erkannt haben, der Verantwortung für unser Handeln.
Gerade WENN wir weiter in der Erkenntnis vorgedrungen sind, ist es unsere Verpflichtung, jederzeit „nach besten Wissen und Gewissen“ und Gefühl zu entscheiden – und zwar in Liebe… 😉
Einziges Kriterium dann: Wie würde die Liebe jetzt entscheiden?


25 Kommentare

  1. Petra von Haldem sagt:

    Tja,……was oder wie würde die Liebe jetzt schreiben??

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  2. Petra von Haldem sagt:

    ja eben…. 🙂

    Vester kann ich -genau wie Du- nur empfehlen!! 🙂 🙂 sozusagen bodenständig xund……….

    p.s. was ist eigentlich dann eine Opfertat?? 😉 🙂

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  3. thomram sagt:

    @ Lücki

    Danke! Was du da über Täter und Opfer schreibst, ist sehr sehr beherzigenswert.

    Zweierlei würde ich ändern.

    ***“Ich bin klein, mein Herz ist rein” – “die Umstände sind so” – “was kann ich als Einzelner denn schon ändern” – man suhlt sich fast in seiner Opferrolle.***

    Das „fast“ liesse ich weg.

    ***Wir sollten in der Lage sein zu erkennen, daß die Polarität nur ein Aspekt der Dualität ist***

    Das lässt mich wieder mal grübeln. Ich sehe es genau umgekehrt:
    Dualität ist ein Aspekt der Polarität.
    Für mich ist der Kosmos polar, verlören die Pole ihre Kraft, er würde sich auflösen.
    Die Dualität betrachte ich als etwas von unserem Geiste Produziertes. Er teilt ein in gut und schlecht.
    Unser menschlicher Geist aber ist hier der Polarität unterworfen. Also ist die Dualität untergeordnet.

    Vielleicht habe ich da was noch nicht geschnallt?

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  4. Garten-Amselina sagt:

    *Was würde die Liebe tun ?*
    => HERZ-SCHLAG-FRAGE <=
    Genau das der Bild-Inhalt von dem"Lese-Zeichen-Bildchen" bei "Jeder Soll-dat, der nicht…"
    Bei genauerer Be-Trachtung des GANZEN Bildes zeigt sich am oberen linken Rande eine Tränen-Spur,etwas Abend-Röte im Hinter-Grund. Die Tränen-Spur hat Verbindung mit einem Stachel-Draht. Dieser löst sich aus dem Herz-Inneren. War das GANZE Herz einmal damit um-gürtet ???
    Als Schutz-Maß-Nahme vor Ver-Letzungen vielleicht ?
    – oder kommt der Stachel-Draht direkt aus dem Herz-Innern?
    *HERZ-SCHLAG-Frage*
    Was passiert, wenn das Herz wieder anfängt zu "schlagen"?!?… wieder *Leben* zulassen zu wollen ?
    Das Herz ist von tiefem Dunkel um-randet.
    Es bildet sich aus zwei sich öffnenden ~Fäusten~ … im Herz-Krampf-Kampf.
    Die linke *Herz-Faust* geht vom Hoffnungs-Blau über in einen Magenta-Flügel.
    Die rechte *Herz-Faust* zeigt an ihrem äußeren Rand einen Magenta-Streifen, der vor dem Dunkel schützt.
    Blut-Rot ist ihre Haupt-Farbe.
    Blut-Tränen laufen im Zusammen-Klang mit der anderen Herz-Hälfte (blaue Faust ) an ihrem Arm herunter.
    Sie spiegeln das Magenta der Blau-Faust-Gegen-Seite.
    Quer darüber der Stachel-Draht. Darüber in der Mitte eine Stachel-Draht-Stachel. Noch.
    Doch das *HERZ* hat sich ge-öffnet.
    Denn aus der Mitte der beiden Fäuste fließt *LICHT*. Sein Strom bläst die Stacheln fort.
    Die Blut-Rote Faust ist größer und *BIRGT* den Eingang zur Licht-Quelle.
    *Liebes-Licht-Funkelchen* strömen aus der verborgenen Quelle, die gleichzeitig ein *Ein-Gang* ist …
    Hoffnung schwebt durch den Raum, daß das *LICHT* wieder auf-lebt…
    *Jah!*
    Weiß wie die *Licht-Funken* steht das Kreuz wie ein Schutz, doch schon etwas zur Seite gerückt … als ob die Arme ein-ladend hebe … "AUF ! und LEBE !"
    Es ist KEIN schwarzes Holz-Kreuz !!!
    Es ist ein *Licht-Kreuz* !!!
    *JaH!*
    Tränen haben das Licht-Kreuz benetzt und dadurch seine Form in Beziehung zum Herzen gesetzt.
    Im Hintergrund rechts oben etwas graue Gelb-Orange-Licht-Farbe …
    Links unten fast schwarze Dunkelheit wie ein Tränen-Regen …
    Rechts unten etwas trübes kaltes Himmel-Blau mit klarer Stachel-Draht-Sicht.
    Darunter etwas Schrift …fast Tränen-verwaschen …
    *JaH!*
    In der Mitte unter/hinter dem Licht-Kreutz hat sich aus den *Grund-Farben* ein neues Herz gebildet, fast zaghaft noch und dennoch leuchtend schön …
    *Farben-Tränen* fließen über den weißen Rahmen auf die Steine, auf denen das *Herz-Blatt* liegt …
    NEIN ! Sie SIND geflossen.
    Von rechts und links neigen sich grüne Gras-Halme über das Bild…

    Soll man über solch eine "Herz-Licht-Sache" Gras wachsen lassen können ?!?

    *ES WERDE LICHT!*
    *JaH!*

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  5. Garten-Amselina sagt:

    „es“ vergessen:
    als ob ES die Arme ein-ladend hebe …

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  6. Angela sagt:

    Täter und Opfer führen evtl. zu einem neuen Thema : Vom Opfer zum Schöpfer .

    Wer bin ich , bin ich ein Opfer oder der Schöpfer meines Selbst? Und wie ist das im Außen: Gibt es überhaupt Opfer, oder steckt ein Sinn hinter allem Leiden, den scheinbaren „Ungerechtigkeiten“ , dem Schmerz in meinem und dem Leben meiner Mitmenschen?

    An dieser Frage scheitern ja auch oft Menschen, die sich mit esoterischen Fragen beschäftigen. Gerade bei diesen ist Mitleid mit vermeintlich Benachteiligten stark vorhanden . Doch Mitleid schafft erst ein Opferbewusstsein, da der Mitleidende sich ja auf das Gefühl des Leidens konzentriert und damit die Opferrolle noch verstärkt. Stattdessen wäre „Mitgefühl“ angebracht, eine liebevolle Zuwendung für den Leidenden,- verbunden mit dem Bewusstsein, dass alles, so wie es ist, sinnvoll und im tiefsten Sinne förderlich ist . Auch das größte Leid kann zu innerem Wachstum führen.

    In der Welt gibt es viele Menschen, die sich als Opfer empfinden und im Inneren voller Selbstmitleid sind, auch wenn sie sich vielleicht nach außen hin als tapfer darstellen. Teilweise nähren sie sich energetisch vom Mitleid ihrer Mitmenschen und verhindern so ihre Bereitschaft zur Veränderung ihrer Lebenssituation. Sie haben nicht gelernt, sich als Schöpfer zu erkennen und sind sich nicht der Destruktivität ihrer eigenen Gefühle bewusst. Ihr Denken ist nur auf das eigene Leiden gerichtet, welches sie ihrer Meinung nach erdulden müssen. Viele Menschen glauben nicht, dass sie imstande sind, etwas in ihrem Leben zu manifestieren und haben ihren Mangel akzeptiert.
    Das kann jede Art von Mangel sein, Mangel an Liebe, an Zuwendung, an materiellen Dingen, auch Geld, Arbeitslosigkeit , Krankheit und vieles mehr.

    Doch wenn wir die Verantwortung nicht übernehmen, werden wir auch seelisch und geistig nicht wachsen und die gewünschte Realität erschaffen. Wir sind göttlich, wir haben eine Schöpferkraft und sind nur unglücklich in unserem Leben, weil wir es verlernt haben, unsere Realität zu erträumen und dann in die Tat umzusetzen. Und all das beginnt erst einmal mit Hingabe , dem Akzeptieren des Ist-Zustandes. Wer mit seinem momentanen Schicksal hadert, wird nie ein „Schöpfer“ werden.

    Ich denke, so etwas wie „Opfer“ gibt es gar nicht. Unbewusst haben sich Täter und Opfer , vielleicht in einem früheren Leben oder im Jenseits, die Begegnung gewählt, um sich eine Lernerfahrung zu bieten, bzw. um etwas in diesem Leben auszugleichen. Alles ist meiner Ansicht nach eine Co-Kreation.

    Ganz eng mit der Opferhaltung verknüpft ist ja die Vorstellung von GUT und BÖSE . “ Opfer“ suchen und finden immer einen Schuldigen, dem sie den Grund für ihre Misere aufbürden können. Wer mit dem Finger auf einen anderen zeigt, macht ihn zum Täter und empfindet sich selbst als machtlos und ausgeliefert.

    Ein spiritueller Mensch weiß um die Sinnhaftigkeit alles Geschaffenen und auch um seine Verantwortung ( und seine Macht) , die Dinge, die ihn im Außen stören, zu verändern. Alle Lebensumstände wurden von uns im Kollektiv erschaffen, sie spiegeln unsere bisherige innere Haltung wider, seien es Mangel oder Fülle.

    Aber – und das ist das Verheißungsvolle,- wir sind stark genug, um aus der Opferrolle herauszukommen und eine Realität zu erschaffen, die wir uns alle erträumen.
    Möge Weisheit in unsere Träume einfließen.

    LG von Angela

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  7. Heidelore Terlep sagt:

    Handle nach deinem Gewissen. Nach welchem? Nach dem Gewissen, das wir zu haben glauben. Nach dem kirchlich dogmatischen Gewissen? Die Angst vor der Strafe eines raechenden Gottes bestimmt ihr Handeln. Ihr Gewissen ist rein, wenn sie sich an seine “ Regeln“ halten. Die Kirche ist im Besitz eines umfangreichen “ Suendenregisters. Abhilfe schafft der “ Ablass“ durch die Beichte.
    Na h dem staatlich sanktionierten Gewissen. Diese Menschen handeln aus Angst vor strafrechtlicher Verfolgung und Verurteilung. Ihr Gewissen ist rein, wenn sie sich an die Regeln halten. Der Staat kontrolliert ein umfangreiches Strafregister. Das “ Freud‘ sche Gewissen, das Ueberich, es ist ein Teil der Freud‘ schen Seelenspalterei. Das Ueberich umfasst die Summe der Gebote und Verbote der Elternautoritaet. ( Autoritaet des Staates) Das Gewissen, das wir zu haben glauben ist das ( Ge) Wissen um eine strafbare Handlung, die es zu umgehen gilt.
    Im zugedroehnten Getoese der Nebensaechlichkeiten verliert sich das Gewissen, d a s u n s hat, die vox dei. Sie ist das Bewusstsein eines inneren Gerichtshofes ( Immanuel Kant). Es ist das Denken Gottes ( Viktor Hugo). Es ist Gottes Gegenwart im Menschen ( Emanuel Swedenborg). Ein Gewissensbiss ist ein Blick auf Gott ( Peter Ustinov).

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  8. Petra von Haldem sagt:

    Liebe Angela,
    Deine ausführliche Betrachtung hat mir just heute, grad eben,
    in der Art des Gedankenganges sehr weitergeholfen.
    Danke dafür.
    Bewundernswert, die zeitnahen zugeworfenen „Ein-Fälle“ getarnt als „Zu-Fälle“……….. ;):)

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  9. Petra von Haldem sagt:

    Welch interessante Sammlung, liebe Heidelore!

    Gewissen:
    ….. ist das Bewusstsein eines inneren Gerichtshofes ( Immanuel Kant).
    ….. ist das Denken Gottes ( Viktor Hugo).
    ….. ist Gottes Gegenwart im Menschen ( Emanuel Swedenborg).
    Und ein Gewissensbiss ist ein Blick auf Gott ( Peter Ustinov).
    (oder ist es ein „Gottestritt“ ins Hinterteil?) 😉

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  10. Angela sagt:

    Liebe Petra!

    Das freut mich….

    Und zum Gewissen… Genauso, wie Heidelore es schon schrieb, denke ich auch:

    Die Gesellschaft, Kirche, Elternhaus, Schule etc. haben uns ihre eigenen Vorstellungen über ein Gewissen aufgedrängt !Im Grunde ist dieses Gewissen reine Politik. Es soll bloß kein eigenes Bewusstsein aufsteigen und die Verantwortung übernehmen.
    Und für manche ist auch Gott noch ein „Überpolizist“, der alles sieht und beurteilt…

    Wirkliche Freiheit bedeutet doch im Grunde, dass man imstande ist, sich für Recht oder Unrecht selbst zu entscheiden und dann dazu zu stehen. Alles ist Erfahrung, die zu Weisheit führt…. (früher 🙂 oder später 😦 )

    Den Ausdruck „Gewissensbiss“ finde ich urkomisch…. 😀

    Liebe Grüße von Angela

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  11. luckyhans sagt:

    @ Heidi & alle:

    Auch das Gewissen (oder etwas anderes) hervorzuheben war eben nicht gemeint, sondern genau das Gegenteil – alle Möglichkeiten nutzend, um zu einem Gesamteindruck zu kommen, das Ganze zu erfassen.

    Und es gibt nur EIN wahres Gewissen – das wir alle von Natur aus haben. Dazu brauchen wir weder Phaff noch Richter, wie hier unlängst dargelegt – die haben alle nur Konzepte, keine Wahrheit.

    Und das sog. „schlechte Gewissen“, das uns angeblich „plagt“ und „beißt“, ist in Wahrheit unser „gutes Gewissen“ – eben das eine und einzige – das uns wieder auf den Weg der Tugend führt.
    Jeder Mensch weiß von Geburt an, was „gut“ oder „schlecht“ ist – da sind menschengemachte Religionen, Ideologien, Gesetze, Regeln etc. völlig über-flüssig.

    „Gewissensbiß“ ist – wie „Gewissensnöte“ – ein Kunstbegriff, um uns das Gewissen „abspenstig“ zu machen, es möglichst negativ zu belegen. Momentan ist die Propaganda- und Manipulationslinie aber eher, den Begriff totzuschweigen, zu meiden. 😉

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  12. Garten-Amselina sagt:

    @Lucky:
    Danke !
    Nicht nur das GeH-Wissen, sondern das ganze *Mensch-Ver-Antwortungs-Be-Wußt-Sein* soll „ver-schwinden“ dank „cooler“ und „hipper“ … „Ghosting“-Praxis … vorher kam das „Stalking“ … warum das wohl nur immer keine „deutschen“ Be-Griffe sein sollen ?!?
    Ist schon klar … 😉
    Praktiziere doch einfach „Ghosting“! dann gibts auch keine Opfer mehr…
    => http://n8waechter.info/2015/12/ghosting-wenn-der-andere-sich-einfach-nicht-mehr-meldet/

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  13. Heidelore Terlep sagt:

    @Petra
    Danke mit dem „Gottestritt ins Hinterteil“ wuerde Peter Ustinov sich noch selbst uebertreffen.

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  14. […] hatten die Frage nach Tätern und Opfern hier schon mal ausführlich betrachtet – nun soll ein Teilaspekt nochmal angesehen werden, der oft mißverständlich interpretiert […]

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  15. Denkakustiker sagt:

    Merksatz zwischen Religion und Wissenschaft: “ Nicht das kultur-didaktische Bewusstsein sondern das autodidaktisch zunehmende Unterbewusstsein ist das entscheidende, denn darin legt sich unser ganzes Leben ab, alles was wir erfahren, gelernt und verstanden haben, weil dem wiederum unsere Reflexe, unsere Leidenschaft, unser Talent, unser Genie entspringen. “

    Mit besten Grüßen
    Denkakustiker

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  16. Das Schöpferische ist unsere Autodidaktik, ein mit Hemmschwellen besetztes Befindlichkeit-Spektrum, welches im subjektiven Erleben zur Intelligenz reifen muss oder eben in der Dekadenz unerbittlich untergeht. So kann man mann Täter und Opfer auch unterscheiden.

    Die sicherste Lebensregel scheint diesbezüglich zu sein: „Tue niemandem etwas an, was du nicht willst, das es dir angetan wird.“

    Denn die Hemmschwellen in der Gesamtheit aller EGOs ergeben die natürliche Ordnung im synergetischen LebensRaum und begründen so erst die autodidaktische Vertrauensfähigkeit, in der Nahrungskette und darüber hinaus im kultur-synergetischen LebensRaum der Wertschöpfung und Werterhaltung.

    Derzeit leben wir in der kritischen Masse des geistigen Überschussvermögens, in dem wir erkennen müssen was wir tatsächlich sind. Oder unsere Selbsterhaltung geht tatsächlich zum Teufel 🙂

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  17. Wolf sagt:

    Denkakustiker

    Offensichtlich kannst Du Deine scharfen Gedanken nicht nur akustisch, sondern auch in visuell-grafischer Form sehr gut vermitteln. Herzlichen Dank für Deine wohlformulierte Analyse! Allerdings meine ich, daß der innere Kompaß, versagt, wenn das autodidaktische Unterbewußtsein Tag für Tag mit unterschwelligen Fehlinformationen gefüttert wird. Die praktische Umsetzung der primären Herzensregel „Tue niemandem etwas an, was du nicht willst, das es dir angetan wird“ kann leicht ins Gegenteil verkehrt werden, wenn die Wahrnehmung getäuscht ist.

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  18. Wolf sagt:

    Lieber Denkakustiker,

    offensichtlich kannst Du Deine scharfen Gedanken nicht nur akustisch, sondern auch in visuell-grafischer Form sehr gut vermitteln. Herzlichen Dank für Deine wohlformulierte Analyse! Allerdings meine ich, daß der innere Kompaß, versagt, wenn das autodidaktische Unterbewußtsein Tag für Tag mit unterschwelligen Fehlinformationen gefüttert wird. Die praktische Umsetzung der primären Herzensregel „Tue niemandem etwas an, was du nicht willst, das es dir angetan wird“ kann leicht ins Gegenteil verkehrt werden, wenn die Wahrnehmung getäuscht ist.

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  19. Denkakustiker sagt:

    Lieber Wolf,

    in meinen jungen Jahren, also im Märchen, wurdest du nur als böser Wolf umschrieben. So könnte ich Deine Zweifel schon nachvollziehen 🙂 Mann wird böse, wenn einem nur böses widerfährt. Oder sollte man zunächst dummes sagen ?

    Die Wahrgebung insbesondere im kulturellen Wucher der Schuld ist immer ein zweifelhafter Bestand im Wirkmoment der Gegenwart und führt so die synergetische Vergangenheit, durch subjektive Leichtfertigkeit, also durch unsere gemeinsame, zumeist unverstandene Geschichte, stets erneuert ad absurdum.

    Es hilft also keinesfalls den eigenen Schuldwucher auf andere abzuwälzen. Jeder muss sich im Verhältnis angemessen selbst bewahren können und das allein ist der Kompass, den Du wahrscheinlich meinst. Denn das unbedachte niederleben von Hemmschwellen ist erkennbar unwiederbringlich.

    So erfordert die autodidaktische Intelligenzbildung ein zunehmend hohes Maß an Leidensfähigkeit.

    Und das Denken auf diesem Weg ist ein ständiger Ordnungsprozess des Verstandes zwischen „getäuchter“ Wahrnehmung und so verfälschter oder eben manipulierter Wahrgebung. Diesbezüglich können wir aber nachdenken !!!

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  20. Vollidiot sagt:

    Denkakustiker

    Du machst Deinem Namen vollumfänglich Ehre.
    Deine Wortsetzungen erinnern mich an Hindemith, z.B. Nobilissima Visione.
    Das macht mir nicht wenige Probleme im Verstehensbereich und so kam ich nach reiflicher Bedenkzeit zur Erkenntnis, daß ich das, was ich esse, auch ausscheide, geistig jetzt, und ich solcher Art meiner Nahrung mein Wesen figuriere, besser, forme.
    Dein letzter Satz liest sich nachgerade labsälig.
    In dieser Art werden wir den Herrn der Herren oder den König der Könige in uns den Freiraum geben, der ihm gebührt.

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  21. Vollidiot sagt:

    Denkakustiker

    Was meinst Du was im Unterbewußten so alles lebt?
    Wenn man schn dem Unbewußten gnadenlos seine Freiräume gibt!

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  22. Denkakustiker sagt:

    Vollidiot 🙂 sind wir zunächst alle !

    Die Reduktion des Denkens, also das sinnhaft ordnende Nachdenken, ermöglicht uns die Denkdimensionen.

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  23. So erscheint der Mensch als die zweite Stufe der Geistigen Evolution, in der die schöpferisch wirkende Kraft erstmals und so auch zunehmend nachlässt, indem wir ihre autodidaktisch mitgegebenen Hemmschwellen subjektiv unwiederbringlich niederleben können.

    Das war in der ersten Stufe der Geistigen Evolution wohl noch nicht möglich, wo die Strategie der Jagt, also der Fleischfresser ihren Anfang nahm.

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  24. Es liegt also an jedem selbst, ohne wenn und aber !

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