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Glück und Unglück

Glück und Unglück (Christian Morgenstern)

Eines Tages lief einem Bauern das einzige Pferd fort und kam nicht mehr zurück.
Da hatten die Nachbarn Mitleid mit dem Bauern und sagten: „Du Ärmster! Dein Pferd ist weggelaufen – welch ein Unglück!“

Der Landmann antwortete: „Wer sagt denn, dass dies ein Unglück ist?“ –

Und tatsächlich kehrte nach einigen Tagen das Pferd zurück und brachte ein Wildpferd mit.

Jetzt sagten die Nachbarn: „Erst läuft dir das Pferd weg – dann bringt es noch ein zweites mit!
Was hast du bloß für ein Glück!“

Der Bauer schüttelte den Kopf: „Wer weiß, ob das Glück bedeutet?“ Das Wildpferd wurde vom ältesten Sohn des Bauern eingeritten; dabei stürzte er und brach sich ein Bein.
Die Nachbarn eilten herbei und sagten: „Welch ein Unglück!“

Aber der Landmann gab zur Antwort: „Wer will wissen, ob das ein Unglück ist?“

Kurz darauf kamen die Soldaten des Königs und zogen alle jungen Männer des Dorfes für den Kriegsdienst ein. Den ältesten Sohn des Bauern ließen sie zurück – mit seinem gebrochenen Bein.

Da riefen die Nachbarn: „Was für ein Glück! Dein Sohn wurde nicht eingezogen!“

Glück und Unglück wohnen eng beisammen, wer weiß schon immer sofort, ob ein Unglück nicht doch ein Glück ist?

Christian Morgenstern
(1871-1914)

—————————-

Quelle: http://medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=7228&edit=0


27 Kommentare

  1. Dude sagt:

    Hübsches Schmankerl! Auch wenn^s man^s schon in- und auswendig kennt. 😉
    Hier ein weiteres Gleichnis-Leckerli: https://dudeweblog.wordpress.com/2013/03/25/der-surfende-buddha/

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  2. gabrielbali sagt:

    Ja, in Wahrheit ist Glueck und Un-Glueck stets dasselbe, aber wer mag dies schon erkennen? Die alles entscheidende Frage ist nur, von welcher Seite man es betrachtet bzw. wie weit man seinen Blick bereits geweitet hat…

    Wer die Begriffe „Glueck“ und „Un-Glueck“ genauer betrachtet wird schnell bemerken, dass die beiden nur eine kleine Silbe trennt. Mit diesem „un-gluecklichen“, verneinenden „Un“ soll das sehr wohl vorhandene Glueck nur weggewischt werden, was aber nur imaginaer moeglich ist, denn es ist immer noch da, wird auch immer da sein, auch wenn wir es um keinen Preis sehen und lieber ueber das „Un-Glueck“ klagen wollen.

    Wer Verneinungen negieren lernt, macht einen RIESENSCHRITT nach vorne (oder ergeben zwei Minus nicht doch ein Plus, wie bei „Verneinungen negieren“)? Man sieht dann deutlich, dass ein Un-Fall bloss ein Fall ist, etwas scheinbar Un-Fassbares sehr wohl fassbar, Un-Kosten einfach nur Kosten und das Un-Moegliche selbstverstaendlich und stets moeglich.

    „Unglueck“ ist ein „Un-Wort“, das uns von der Wirklichkeit trennt. Wollen wir uns tatsaechlich von der Wirklickeit abspalten?

    Wer auf Negationen verzichtet, egal ob das bloss die Vorsilbe „Un“ ist, das „Nicht'“, „Kein“, „Ohne“ oder die Endsilbe „-los“, wird aufhoeren „un-klar“ zu sehen und KLARHEIT zeigt sich schon bald. Eine Vorausetzung auf dem Weg zum Glueck!

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  3. luckyhans sagt:

    @ Gab-i:

    Der Volksmund setzt auch dem Glück nicht das Un-glück gegenüber, sondern setzt nebeneinander: „Glück und Leid“

    Beispiel:
    „Als Kind in Glück und Leid
    schlich langsam mir die Zeit.
    Als Jüngling stolz und kühn
    spazierte sie dahin.
    als reifer Mann zuweilen
    sah ich sie furchtbar eilen.“

    Autor unbekannt
    Quelle: Inschrift einer Glocke
    (http://www.aphorismen.de/gedicht/26689)

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  4. Vollidiot sagt:

    Glück und Un – ..

    Alle Menschen haben das Maß – kein Unmaß.
    Ebenso sind alle reif.
    Außerdem gibt es nur reifes Obst
    Reifen ist gut und Reife ist gut.
    Selbst über einem Riff ist Tiefe.
    Endloses gibt es nicht.
    Kein, wo ist dein Bruder Abel, auch son Beispiel.
    Kleiderlos (nackt) ist paradisisch sagt der Eskimo in seinem Iglu.
    Und in der Welt gibt es nur das Gute
    Weil: Es gibt nichts Gutes ausser man tutes.

    Darum fragte schon Watzlawik: Wie wirklich ist die Wirklichkeit.
    Was für eine Frage.
    Weil es keine Unwirklichkeit gibt – klaro.
    Es gibt nur Gutes und die Kirchen erfanden das Ungute, oder auch Böses oder Schlechtes genannt, um mittels Schuld Komplexe zu erzeugen.
    Goethes Faust ist nur ein gutes Spiel um uns zu ver sichern.
    Auch die Bilderberger und der IS ist gut und die Gaucks und Merkels und Pol Pots auch.
    Wer erkennt, daß alles gut und eben nicht ungut ist, erlebt auch nur Gutes.
    Dann könnte Watzlawik die Frage stellen: Wie gut ist das Gute.
    Was für eine Frage…………………

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  5. gabrielbali sagt:

    @ Vollidiot

    Gut gesagt. Gratuliere!
    Verstanden auch?
    Hehe…

    Nur das Bespiel mit Kain und Abel macht mir Muehe. Ich komm‘ da einfach nicht mit… 😉

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  6. Ludwig der Träumer sagt:

    Ich mag grundsätzlich Märchen, auch das vom surfenden Buddha. Habe mich selbst viel mit diesen auseinandergesetzt. Und selbst welche geschrieben – fast alle aber wieder in die Tonne gekloppt. Sie haben alle eine Krankheit – sie erfassen die Wirklichkeit nicht, taugen nicht Mal als Metapher für die Wirklichkeit – das, was wirkt. Dienen lediglich zur kurzzeitigen Beruhigung um wieder bei der Stange zu bleiben. Rosamunde Pilcher ist das so gut darin wie der Morgenstern. Schwingt das kleine Arschloch in die Hoffnung – Alles wird gut.

    Das Leid durchleben um in eine höhere Bewußtseinsstufe zu kommen. Jeder ist seines Glückes Schmid, wenn er das anerkennt. Die Tschacka, tschacka-Brüller sind mit ihrem ‚Du kannst es, wenn du nur willst, auf der gleichen Ebene. Es hat sich seit dem ersten Pfaffengeschwurbel nichts geändert. Nur neue Phrasen zum selben Thema.

    Das Karmamärchen, von mir aus die Karmageschichte greift für mich inzwischen zu kurz. Mag es sie geben. Bin durchweg davon nicht abgeneigt. Sonst hätte ich mich vermutlich nicht viele Jahre damit beschäftigt. Zufall im Sinne von – es fällt mir zu und Zufall als nicht vorhergesehenes Ereignis lasse ich inzwischen gleichwertig zu, da ich nichts aber auch gar nichts Genaues darüber weiß. Wer den Zufall auf das eigene persönliche Verhalten reduziert, ist m. E. voll in der alten Denke der Pfaffen verhaftet. Du bist selbst und ausschließlich für dein Glück zuständig. Damit können die Macher weiter blöde Sau spielen – der konditionierte Sklave frißt es als gegeben. Muß halt sein Schicksal selbst in die Hand nehmen, dann wird die Welt besser.
    Unglück als Vorläufer des Glücks betrachte ich inzwischen als Versuch und Irrtum, der wenig mit Karma zu tun hat. Gottes Schöpfung ist ein Experiment, das keinerlei Vorgaben machte, keine Bedingungen stellte. Es hat sich daraus eine zufällige komplexe Matrix gebildet, die nicht mehr zu beherrschen ist, auch nicht vom kleinen Arschloch, das immer wieder zur Selbstverantwortung getrimmt wird. Glück ist, in der Sekunde des Daseins nicht leiden zu müssen. Sonst nichts. Mein Einfluß in der Matrix ist so wirkungsvoll wie ein Wurm der vor dem Elefantengetrampel flüchten will.

    Beschäftige mich gerade mit dem Emil M. Cioran.

    „Jedes Leben ist die Geschichte eines Zusammenbruchs. Biographien sind derart fesselnd, weil die Helden ebenso wie die Feiglinge sich abmühen, in der Kunst des Umkippens Neuerungen einzuführen.“

    „Alles Atmende lebt von Unnachweisbarem. Ein Mehr an Logik würde unserem zum Widervernünftigen hinstrebenden Dasein zum Verhängnis.“

    „Um das Wesentliche aufzuspüren, darf man keinen Beruf ausüben. Den ganzen Tag liegenbleiben und seufzen….“

    „Der Augenblick, wo wir glauben alles verstanden zu haben, gibt uns das Aussehen eines Mörders.“

    Nochmals:

    „Der Augenblick, wo wir glauben alles verstanden zu haben, gibt uns das Aussehen eines Mörders.“

    „Die Einsamkeit lehrt dich nicht, dass du einsam, sondern der Einzige bist.“

    „Bleichheit verrät, inwieweit der Leib die Seele verstanden hat.“

    „In den Zuständen der Müdigkeit gleiten wir hinab bis zum tiefsten Punkt der Seele und des Raumes, zu den Antipoden der Ekstase, zu den Quellen der Leerheit.“

    „Die Zeitspanne zwischen meiner Geburt und meinem Tod empfinde ich als Wunde.“

    „Wenn man niemanden mehr haben wird, an den man sich wenden kann, wird man endlich der sein, der man war, bevor man in einen Namen stürzte.“

    „Nur ein Idiot ist dazu ausgerüstet, aufzuatmen.“

    „Wir rennen nicht dem Tod entgegen, wir fliehen vor der Katastrophe der Geburt.“

    „Was ich von morgens bis abends mache? Ich erdulde mich.“

    „Man stirbt am Wesentlichen, wenn man sich von allem entbindet.“

    „Der Mensch ist nur im Hass persönlich. (…) Es gibt keine Tat ohne Hass. Die Liebe rechtfertigt die Taten, aber ist nicht deren Beweggrund. Jedesmal, wenn sich der Hass in mir verringert, habe ich den Eindruck, für diese Welt heillos verloren zu sein. Nur im Hass fühle ich mich als Kreatur. (…) Gute Menschen haben kein Gesicht.“

    „Dabei gibt es keine Überlegung von Rang, die nicht aus einer Trunkenheit, einem Verlust der Kontrolle, einer Fähigkeit, in die Irre zu gehen und somit sich zu erneuern, entspringt.“

    „Meditieren heißt, in eine Idee aufgehen und sich darin verlieren, während Denken heißt, von einer Idee zur anderen hupfen, sich in der Quantität tummeln, Nichtigkeiten anhäufen, Begriff auf Begriff, Ziel auf Ziel verfolgen. Meditieren und Denken, das sind zwei divergierende, unvereinbare Tätigkeiten.“

    „Der Sinn des Denkers besteht im Ersinnen von poetischen Ideen, im Ersetzen der Welt durch absolute Bilder, im Fliehen des Allgemeinen und im Übertreten der Gesetze. Das Wesen des Seins offenbart sich uns in der Scham vor Identität und im Grauen vor Prinzipien. – Das Denken keimt auf dem Schutt der Vernunft. “

    „Es gibt Menschen, die in der Welt der Formen begonnen haben und in absoluter Konfusion enden. Deshalb können sie nur noch poetisch philosophieren. In der absoluten Verwirrung zählt nichts mehr, außer die Schmerzen und die Lüste des Wahnsinns.“

    Sagt die Sau zur Kollegin: Was regst du dich auf. Es ist eh Wurscht was aus uns wird.

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  7. Ohnweg sagt:

    Donnerwetter Ludwig!
    Das war der Gipfel der Weisheit. Was hat einmal einer gesagt: „Ich weiss, dass ich nichts weiss“. Du stehst dem noch eine Stufe höher. Du hat erkannt, dass wir uns auf dem Planeten der Schweine befinden. Wir befinden uns in einer Riesenwurstpelle. Denn verwurstet sind wir schon lange. Mal sehen wann das Messer und die Gabel angesetzt wird.

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  8. Dude sagt:

    @Ohnweg

    Ca. 2018/2025 wird zu Tische gebeten werden…

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  9. luckyhans sagt:

    @ Dude:
    Ist dein E-Postfach gestört? Grad ist eine Fehlermeldung gekommen…

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  10. Dude sagt:

    @Hans

    Das Postfach müsste eigentlich laufen. Einloggen kann ich per browser, allerdings seit heute Abend nicht mehr über das Epost-Progi. Hab schon etliches probiert, obwohl eigentlich null Zeit für sinnlose PC-Zicken. Rätsel… denn am Nachmittag ist’s noch bestens gelaufen.
    Ich probier Dir gleich mal was zu schicken. Gib Bescheid wenn’s nicht ankommt.

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  11. Dude sagt:

    Test müsste raus sein. Allerdings funzts nachwievor nur serverseitig. Blöd…

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  12. Ohnweg sagt:

    @Dude
    Na dann habe ich ja noch Zeit auszubüchsen. Denn mich hat man als Bockwürstchen eingesaitet. Und so bin ich eine bockige Extrawurst geworden. Glück muss die Wurst haben. Gehab dich wohl, du Riesenwurstpelle, gefüllt mit Hackepeter. Mag dir beim Ansetzen der Gabel das Fett nach allen Seiten spritzen. Ich werde mich inzwischen enthäuten und als freies Fleisch mein Leben geniessen.

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  13. thomram sagt:

    @ Ludwig den Träumer

    Deine Zitate des Emil M. Cioran 01:54
    Ich habe keine Mühe nachzuvollziehen, was dieser Emil beschreibt. Und gerne lasse ich ihn das Leben so leben, wie er es darstellt.
    Kein Problem.
    Nur…
    Seine Aussagen sind mit Nichten und Neffen gültige Allgemeinweisheit. Sie sind überhaupt keine Weisheit. Sie zeugen bloss davon, wie er, der Emil, sein Leben lebt und einschätzt.
    Würde ich so leben und erleben, ich gäbe mir doch gleich morgen die Kugel.
    .
    Ich stelle klar:
    Emils Sicht ist die Sicht durch einen Strohhalm, gerichtet auf einen Ort ohne Licht.
    .
    Ich erinnere:
    Das Leben hier in diesem Körper auf dieser Erde kann paradiesisch sein, und es ist die Frage der eigenen Entscheidung, ob dieses Paradies eintritt.
    .
    Ich tue mein Bestes, und ich werde weiterhin mein Bestes tun, hier etwas davon zu vermitteln, wie der Mensch das Paradies schaffen kann.
    HIer, immer wieder, immer dann, wenn mir eine Eingebung kommt, und dies
    ohne die Schmierentheaterlüge von einem Aufstieg in andere Dimensionen und ohne anderen Esoquatsch, sondern immer wieder mit Hinweisen darauf, wie ich mit mir umgehen kann und soll, um mich aus den Fesseln, vom Emil sehr schön beschrieben, zu befreien.
    .
    Lieber Leser. Ein Gruss von Herzen.

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  14. luckyhans sagt:

    @ Dude:
    Test ist angekommen, retour-Sendung zurückgekommen mit Fehlermeldung „No such user here“… 😉

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  15. Dude sagt:

    @Hans

    Danke. Raus geht das Zeug also wenn ich serverseitig einlogge.
    Bei mir kommt leider nix mehr rein, auch serverseitig. Habe keine Ahnung was los ist.

    @All

    Bekommt ihr beim Aufruf von secure-mail.biz auch eine Fehlermeldung „502 Bad Gateway“?

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  16. gabrielbali sagt:

    @ Thom

    Du triffst den Nagel auf den Kopf. Haettest Du das nicht geschrieben, ich haette es getan.

    Cioran hat folgendes angeblich schon als Zwanzigjaehriger niedergeschrieben „Ich weiß überhaupt nicht, weshalb wir hienieden etwas tun, warum wir Freude und Bestrebungen, Hoffnungen und Träume haben müssen. Aber was gibt es in dieser Welt schon zu gewinnen? Es gibt keinerlei Argumente für das Leben.”

    Das erklaert auch, weshalb Cioran mich niemals interessiert hat. Ich habe mich ein Leben lang stets an lebensbejahenden Vorbildern orientiert und bin inzwischen wohl selbst zu einem solchen geworden. Dafuer bin ich auch sehr dankbar!

    Zitat Thom, Cioran betreffend: “Seine Aussagen sind mit Nichten und Neffen gültige Allgemeinweisheit. Sie sind überhaupt keine Weisheit. Sie zeugen bloss davon, wie er, der Emil, sein Leben lebte und einschätzte. Würde ich so leben und erleben, ich gäbe mir doch gleich morgen die Kugel.”

    In diesem Punkt widerspreche ich Dir, denn da schaetzt Du Dich selbst falsch ein. Du wuerdest Dir die Kugel schon heute geben…

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  17. Ludwig der Träumer sagt:

    Hatte den versehentlich in „SChicksal“ gestellt. Also nochmal hier rein.

    @thomram, Was mich an Cioran reizt ist eine andere Art der (seiner) Problembewältigung. Eine klare Bestandsaufnahme ohne sie gleichzeitig wieder durch Hoffnung oder Glaube (er kam aus einer Priesterfamilie) zu vernebeln. Es mag hart, lebensverneinend – ja schockierend für den Leser daherkommen. Cioran wird als absoluter Nihilist und Pessimist interpretiert. Ich möchte sogar behaupten, sein Pessimismus ist derart groß, dass er sich in Optimismus umkehrt. Cioran gelingt es das Gefühl der Negativität, des Todes, des Selbstmordes, des sinnlosen Lebens derart plastisch und präzise zu beschreiben, dass ich keine andere Möglichkeit habe, als diese Gefühle zu transzendieren und in ihrem Gegenteil zu fühlen. Ein lebenswertes Leben von dieser Sichtweise aus aufbauend zu entwickeln, kann sicher vor einem späteren Absturz schützen, im Gegensatz zu all den Predigten, angefangen vom positiven Denken über Pfaffengeschwätzt oder sich einzureden: ‚Alles ist gut so wie es ist‘. …göttliche Wesen aus Liebe gemacht…. und es ist die Frage der eigenen Entscheidung, ob dieses Paradies eintritt. …

    Qwatschedabbl.

    Der Absturz ist damit garantiert. Ausnahmen gibt es immer. Eigene Entscheidungen gibt es nur bedingt. Sie bedürfen immer dem Abgleich mit den Mitmenschen. Wer dies negiert, ist für mich ein nicht für voll zu nehmen – als Mensch. Der Mensch ist und bleibt ein Rudelvieh. Schon deswegen kann es die EIGENE ENTSCHEIDUNG nie unabhängig treffen. hvcdfxcvhjnzute54erkhjölöä1 njfrfgff tr dd bn,m- 42

    Tschuldigung. Miau Meeh hat gerade mitgeschrieben mir vielleicht die Antwort auf: was ist der Sinn des Lebens gegeben. Es wird sich sicher irgendein Katzenguru finden, der das entschlüsseln kann. Gnade den Katzen, wenn er daraus Ratschläge oder eine Religion für die Katzen bastelt.

    Nur, wer die größte Denkscheiße durchmacht, kann sich davon befreien.

    „Man muß bis zum Ende leiden, bis zum Augenblick, in dem man aufhört, an das Leiden zu glauben.“ (Cioran)

    Ich habe sie erlebt, Mitmenschen mit positiven äh freundlichen Gedanken, die in die Falle all dieser Ratschläge und Schulen getappt – in tiefer Depression verfallen sind, nachdem ein unerwartetes Ereignis sie aus dem angelernten Wohlfühlleben herausgerissen hat. Wie kann mir so etwas passieren, wo ich doch mein Leben so selbstverantwortlich naturverbunden in der Hand hatte? Komme mir jetzt keiner mehr mit – wir sind auf einem Lernplaneten und wenn du deine Lektion hier nicht gelernt hast, wird’s bestenfalls im nächsten Leben was.

    Hören wir dazu H. Hesse: „Aus Leiden kommt Kraft, aus Leiden kommt Gesundheit. Es sind immer die ‚gesunden‘ Menschen, welche plötzlich umfallen und an einem Luftzug sterben. Es sind die, welche nicht leiden gelernt haben. Leiden macht zäh. Leiden stählt.“

    Nun, ich lasse inzwischen alle Schulen und Denkfallen zu. Suche mir das aus, was mir im Jetzt am besten bekommt. Und – sei es heute abend die Kneipe. Gönne mir dazu noch eine gute Zigarre – Montecristo No. 4, die ich anschreiben lasse. Ich lebe im Jetzt. Ein Überlebensmechanismus, der vor dem Wahnsinn schützt. Angstbefreit, komme da was wolle. Habe es zur Genüge nach meinem ‚Ausstieg‘ aus dem Hamsterrad praktiziert. Jedenfalls bis jetzt. Komme mir keiner mehr mit – du mußt nur. ….

    Ohnwegs Vollstreckungsplanet kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, Was soll vollstreckt werden? Der einzige Gedanke, der mir dazu einfällt, ist der vom Ulrich Horstmann: Die Konturen einer Philosophie der Menschenflucht. Hatte darüber hier in bb schon mal geschrieben.

    Wer einen Widerspruch in meinen Gedanken findet (den findet er mit Sicherheit), möge ihn erst mal in seinen eigenen Gedanken auflösen und erst dann auf wieder auf mich eindreschen.

    …dass “Du Dich DURCH DAS THEMA JAMMERST … lieber gabrielbali ist nur eine dabische Entschuldigung für das vorher Gesagte. Denk mal darüber nach.

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  18. Axel Tigges sagt:

    @Ludwig der Träumer
    die Aussagen gehen viel zu weit, bei unserem Wissenstand von vielleicht 4 von 100%. Wir sind in einer Konkurrenzgeselschaft groß geworden und versuchen nur mit Fragen und Antworten auf ein WARUM uns so oder so abzugrenzen. Das ist die ABER- Gesellschaft die sich gegenseitig ausschließt- Doch wenn ich frage, WAS bedeutet das, WIE funktioniert das, komme ich mehr dazu etwas zu erweitern. So ist meine Grundlage die NATUR und nicht die Meinungen hier. Und da beobachte ich, dass diese schon Jahrmilliarden in sich perfekt funktioniert hat, und daraus lerne ich mich daran zu orientieren, und die Menschen zu finden, die da genauso vorgehen. Und da ist der Schlüssel BE-GEIST-ERUNG.Nach meinen Erfahrungen geht dadurch Konkurrenz und das JA ABER verloren, und es bleibt das begeisterte STAUNEN UND dadurch ERWEITERUNG: hier sind Fragen dazu und ein Lösungsansatz
    https://fbcdn-sphotos-h-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xpf1/v/t34.0-12/11124815_10203935724142513_1511398333_n.jpg?oh=fcf9129d58be472158c8097e2257d057&oe=553ECC47&__gda__=1430102102_0cadd7fb0fab63c60bb3c2b663fdf77b

    https://fbcdn-sphotos-h-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xpf1/v/t34.0-12/11124818_10203935743462996_1564895734_n.jpg?oh=7c1ac5c80e9b00411c3a44c69b8abd91&oe=553EA3DB&__gda__=1430178186_e6c8982c0f2312f858113964c1f6d601

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  19. Ohnweg sagt:

    Nochmals:

    VOLLSTRECKUNGSPLANET — LERNPLANET

    Der Lernplanet:
    Der Mensch braucht nichts zu lernen sondern nur nach seiner Art zu leben. Denn der Mensch ist von zu Hause aus gut. Der Lernplanet ist eine Sklavenidee.

    Der Vollstreckungsplanet:
    Hat nichts mit einem Vollzugsplanet gemein. Es gibt einen übergeordneten Plan den man jederzeit durch Innenschau erfahren kann. Und was soll wohl vollstreckt werden? Doch ein gutes Leben. Ein Leben in einem Garten Eden. Materiell und geistig.

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  20. gabrielbali sagt:

    @ ohnweg

    Zitat: “Der Mensch braucht nichts zu lernen”.
    .

    Warum hast DU, ja DU, dann 100.000 Dinge gelernt, seitdem Du in Deinem Koerper und im Bauch Deiner Mutter bist bzw. nachdem Du ihren Bauch verlassen hast? Du hast eindeutig bereits im Bauch Deiner Mutter damit begonnen und lernst doch – so hoffe ich fuer Dich (und vor allem fuer Dein Gehirn!) – auch heute noch. Das Einzige, das unser Gehirn ueber lange Jahre funktionsfaehig und aktiv erhaelt, und das bis ins hohe Alter, wenn es gewuenscht ist, ist das LERNEN (nicht nur das Benuetzen!).

    Wer aufhoert zu lernen, verbloedet erwiesenermassen – mitunter sogar sehr schnell. Um das zu erkennen braucht es nicht einmal die Wissenschaft, ein wacher Blick in die Umgebung beweist dies auch sehr eindrucksvoll. Du brauchst vielleicht nicht einmal vor die Tuere gehen. Moeglicherweise reicht auch ein mutiger Blick in den Spiegel. Trau Dich, so schlimm wird’s schon nicht ausfallen… 😉

    Im Prinzip lernen wir Menschen fast staendig, die einen weniger bewusst, aber dennoch (und wenn auch eher wenig), die anderen weit mehr bewusst und aktiv (und oft richtiggehend viel), manche lernen sogar hellauf begeistert (wie ich selbst) und hochaktiv, fast rund um die Uhr. Die Begeisterten unter all den Lernenden lernen wohl am Allermeisten und hoeren niemals auf zu lernen.

    In welchem Alter man auch immer aufhoert aktiv zu lernen, in meinen Augen ist es der Start zu Verbloedung, die meist auch schnell sicht- und hoerbar wird, und auch zu Alzheimer und aehnlichen Beschwerden, die dann spaetestens im Alter deutlich werden. Bei manchen Leuten steht die Alzheimer ganz offenbar schon in jungen Jahren in den Startloechern, je nachdem, wann sie traege werden und demnach aufhoeren aktiv zu lernen.

    Dann kommt da einer, gibt sich sogar dreist wissend und wagt es, einen solchen Satz oeffentlich zu machen.

    “Der Mensch braucht nichts zu lernen”.

    Solltest Du, lieber Ohnweg, tatsaechlich an Deinen Satz glauben und danach leben – und ich muss fuerchten, Du lebst danach – dann muessen einen auch Deine Kommentare und gewisse Lebensansichten, die Du verbreitest, nicht mehr wundern. Allein das erklaerte dann Vieles, wenn nicht sogar Alles…

    Derjenige, der unter dem Pseudonym ohnweg schreibt hat mein tiefes Mitgefuehl und das meine ich Ernst!

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  21. gabrielbali sagt:

    @ Axel

    Danke, sehr interessant – und wohltuend nach ohnwegs schwer verstaendlichem Satz (siehe oben), der mir auch schwer verdaulich daherkommt…

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  22. Axel Tigges sagt:

    „der Mensch b r a u ch t nicht zu lernen“, er lernt durch Impuls und Begeisterung ohne das Brauchen, denn was ist natürlich? Was sich erweitert, wenn sich die Begeisterung nicht einstellt oder verloren geht, eweitert der Mensch seine Suche auf andere Art, er wird z.B. Kettenraucher, oder und dicker, er dehnt seinen Krebs im Körper aus oder sein Drogenkonsum, oder er wird spielsüchtig und sammelt alles Geld der Welt für sich um den anderen damit zu sagen, wenn ich schon nicht begeistert bin, dann sollst du auch zu Grunde gehen.
    https://scontent-vie.xx.fbcdn.net/hphotos-xpa1/v/t1.0-9/11156381_10153303810268420_7189120522143511602_n.jpg?oh=9f00e39c80b19a8f17d18bb7c5216db1&oe=55E5068B

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  23. Axel Tigges sagt:

    Gabrielbali wir dürfen mehr fragen, wenn wir es nicht verstehen, und erst dann erkennen wir, wir wollen alle lebendig und begeistert sein, also was trennt uns?

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  24. Ohnweg sagt:

    @ Gabrielbali

    Ich habe sehr viel freiwillig gelernt. Und habe natürlich meine Wahl getroffen was ich lernen will. Das ist etwas anderes als unter Schulzwang zu lernen. Jeder hat ein Talent und das will befriedigt werden. Aber Ignoranten verstehen dies nicht weil sie sich der Religion und der Schule unterordnen. Ich bekomme wirklich sehr wenig kreatives von diesen Geisteszwergen geboten. Nur Nachpalapperei.

    Mein Leben ist umständehalber ein ewiges sich wehren. Ein Abwehren von Systemzwängen. Ein Abwehren von Wissenstanks die keine eigene Identität vorweisen können und die die Intelligenz einer Blattlaus vorweisen. Aber Du, Gabrielbali, hast ja die Weisheit mit den Löffeln gegessen. Warum trittst Du in meine Kreise wenn sie Deiner Intelligenz und Weisheit widersprechen? Wird Dir das wirklich nicht langweilig? Nichtssagende Worte und ein paar angelernte Weisheiten die Dir in einem Buch ins Auge gefallen sind oder sonstwo aufgelesen hast mir zu unterbreiten. Merkst denn Du nicht, dass Du mir umsonst Deine Lebenseinstellung überstülpen willst? Merkst Du denn nicht wie Du immer provokanter wirst? Und Du willst über den Dingen stehen? Nein, Du lässt sie heran.

    Du kannst mir offen gesagt nicht das Wasser reichen. Dazu müsstest Du mein Leben nachvollziehen können. Aber das kannst Du nicht und Deines interessiert mich nicht. Ein paar Strassenkinder vor den Gefahren des Lebens zu retten ist wohl nicht besonders anspruchsvoll. Das können erfahrene Überlebenskünstler besser. Und bei mir dürfen sie Steineklopfen, bekommen ein gutes Gehalt und können damit leben. Wenn ihnen das zu schwer ist gebe ich ihnen einen Tritt in den Hintern. (Bei weiblichen Personen bin ich natürlich etwas charmanter). Das ist ein Teil meiner Erziehung. Und überraschenderweise werde ich respektiert und man lacht nicht hinter meinem Rücken über mich. Mit Deiner Überheblichkeit, lieber Gabrielbali, machst Du Dich bei mir nur lächerlich. Sehe unter Deinem eigenen Bett nach.

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  25. gabrielbali sagt:

    @ ohnweg

    Zitat: „Du kannst mir offen gesagt nicht das Wasser reichen.“

    .
    Ich schaetze diese Offenheit und wenn ich Dir nicht einmal das Wasser reichen kann, dann werde ich es eben bleiben lassen.

    Es war mir ein Vergnuegen und dafuer danke ich Dir auch… 🙂
    .

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  26. Axel Tigges sagt:

    @Ohnweg “Du kannst mir offen gesagt nicht das Wasser reichen.”
    genau das ist es was diese Welt zerstört. Martin Buber hat es doch klar genug ausgedrückt
    Buber, M.(1949). Gog und Magog, Heidelberg, S. 298f:  „ …vom Scheitel bis in einen schwarzen Schleier gehüllt. Nur die Füße waren nackt, und durch den Rest der Lache, in dem sie standen, waren zu sehen, dass Staub, wie von einer Wanderschaft auf der Landstraße, sie bedeckte, dazwischen aber erschienen blutende Wunden. Die Frau sprach: Ich bin ermattet, denn ihr habt mich gehetzt. Ich bin siech, denn ihr habt mich gepeinigt. Ich bin beschämt, denn ihr verleugnet mich. Ihr seid der Zwingherr, der mich in der Verbannung hält. Wenn ihr einander feind seit, hetzt ihr mich. Wenn ihr einander verleugnet, verleugnet ihr mich. Jeder von euch verbannt seine Gefährten, und so verbannt ihr mitsammen mich …Ich bin in Wahrheit bei euch. Wähne nicht, meine Stirn entsende himmlische Strahlen. Die Glorie ist drüben geblieben. Mein Gesicht ist das der Kreatur. Sie hob den Schleier vom Gesicht, und er erkannte es.

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  27. […] Stellen zeitlich und räumlich “versetzt”, aber gewiß mit sehr merklichem Einfluß. Glück und Unglück sind dabei nur temporäre Einschätzungen, wie wir erkannt […]

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